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Kapitel 4 - Unerwartete Begegnung

Ich fröstelte. Die Sonne war schon lange untergegangen. Die Dunkelheit machte den Wald unheimlich. Bei dem kleinsten Geräusch erschrak ich. "Jetzt mach dir mal nicht in die Hose! Nur weil es jetzt dunkel ist, heißt das nicht, dass es gefährlich ist", versuchte ich mich zu beruhigen. Was wenn ich meine Mutter nicht finden würde? Ich musste die ganze Zeit an sie denken. Und an ihre Worte. Ich verstand immer noch nichts von den Dingen, die sie am Telefon erwähnt hatte. Ich musste schnellstmöglich jemanden finden, der mir Antworten geben konnte. Vielleicht dieser Irial?

Ich war inzwischen an der Stelle angelangt, wo der verbotene Teil des Waldes begann. Ich hatte mich beeilt. Denn ich war mir nicht sicher gewesen, dass diejenigen, die meine Mutter in der Gärtnerei überfallen hatten, nicht auch hinter mir her waren. Der breite Schotterweg, dem ich folgte, seitdem ich den Wald betreten hatte, hörte aprupt auf und ein schmaler, kaum noch erkennbarer Trampelpfad führte tiefer in den Wald hinein. Wo führte er hin? Ich würde es wohl oder übel herausfinden. Mich und den Pfad trennte nur eine schon ausgeblichene rot-weiße Schranke. Neben der Schranke war ein halb überwuchertes Schild angebracht. Man konnte nur noch erahnen, dass darauf mal 'GEFAHR! BETRETEN VERBOTEN!' gestanden haben musste. Eine leichte Brise streifte mich. Sie brachte den Duft von Wald mit sich, den Duft meiner Kindheit. Doch bevor ich in meinen Erinnerungen versinken konnte, erkannte ich noch einen weiteren Geruch. Und der war alles andere als schön. Es stank nach verfaultem Fleisch und - warte waren das Schweißfüße? Igitt! In mir schrillten auf einmal die Alarmglocken. Auch wenn ich den Grund dafür nicht wusste, war mir eines klar: Ich musste hier weg. Und zwar schnell! Ohne weiter zu überlegen sprang ich über die Schranke (sofern das mit dem nicht ganz so leichten Rucksack eben möglich war) und hechtete den Trampelpfad entlang.

Ich rannte bis ich nicht mehr konnte. Ich brauchte dringend eine Verschnaufpause. Ein bisschen Ausdauer wäre jetzt nicht schlecht, meckerte mein sarkastisches Ich. Statt wie eine Kartoffel auf dem Sofa zu liegen, hättest du ja vielleicht mal joggen gehen können. "Halt die Klappe! Ich hatte ja keine Ahnung, dass ich auf einmal einen Marathon laufen müsste. Sonst hätte ich sicher trainiert." Na super! Jetzt redete ich auch schon mit mir selbst. Zum Glück war ich die einzige, die wie bekloppt nachts durch den Wald lief. Während ich um meinen Atem rang, schaute ich mich um und versuchte irgendetwas in der Dunkelheit auszumachen, an dem ich mich orientieren könnte. Überall war dichtes Gestrüpp und Bäume. Ach wer hätte das gedacht, du bist ja auch im Wald, du Nuss!, entgegnete mein sarkastisches Ich. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich nach allem, was passiert war, noch zu so viel Sarkasmus fähig wäre.
Die Dunkelheit machte es fast unmöglich, den Trampelpfad zu erkennen. Allerdings bezweifelte ich, dass er tagsüber besser zu sehen wäre. Ich beschloss weiter zu gehen. Immerhin war der widerliche Gestank verschwunden. Diesem Frieden traute ich jedoch nicht ganz. Der Gestank verhieß nichts Gutes. Umso mehr Abstand ich zwischen mir und diesen brachte, desto besser.

Ich verfiel in Laufschritt und beschleunigte bis ich kurz davor war zu joggen. Mit dem Laufen beruhigte ich mich und lauschte dem Rythmus meiner Schritte. Plötzlich hörte ich was im Unterholz rascheln. Ich stoppte aprupt und presste mich an den nächsten Baum. Was war das? Irgendwie hatte ich einDéjà-vu. Ich hatte das doch schon mal erlebt, oder? Das ist sicher nur ein Tier, versuchte ich mich zu beruhigen. Und tatsächlich, im nächsten Moment sprang ein Hase aus dem Gestrüpp über den Pfad. Und in demselben Moment durchfuhr mich die Erkenntnis. Mein Traum! Der Albtraum, der mich schon so viele Nächte geplagt hatte! Der Grund, warum ich aussah wie ein Pandabär! Jetzt wurde er wahr. Ich hatte die ganze Zeit davon geträumt, was passieren würde. Ich kannte ihn fast auswendig. Mein Herz raste und mein Atem ging stoßweise - genau wie im Traum. Ich wusste noch, es war immer Mitternacht gewesen. Ich schaute auf mein Handy. Nein. Es war erst 23:00 Uhr. Das hatte mein Unterbewusstsein wahrscheinlich dazu erfunden, weil es so gruseliger wurde. Ich ließ mich an dem Baum herabgleiten. Ich musste erst wieder zu Atem kommen, bevor ich weiterlief. Plötzlich fiel mir wieder ein, wie der Albtraum endete. Ob das wohl auch passieren würde? Diesmal würde ich wenigstes erfahren, wer es war. Als mein Puls sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, stand ich auf. Adrenalin rauschte durch mein Blut. Obwohl es mitten in der Nacht war, war ich hellwach. So wach wie schon lange nicht mehr. 

Genau wie im Traum ging ich weiter. Ich war berauscht von der Neugier, was mich wohl erwarten würde. Leise schlich ich durch den Wald, darauf bedacht keine Aufmerksamkeit zu erregen. Ich wollte ja nicht schon wieder den Waldboden küssen. Der verbotene Teil des Waldes war doch größer als ich vermutet hätte. Jedenfalls kam es mir vor wie eine Ewigkeit, die ich jetzt schon hier war. Und ich verlor immer mehr den Glauben daran etwas zu finden. Bis ich das schwache Leuchten in der Ferne sah. Mein Herz machte Freudensprünge. Ich lief schneller. Doch ich erinnerte mich an meinen Traum. Ich spitzte meine Ohren (ach ja... das war ja nicht mehr nötig) und hörte tatsächlich ein leises Rascheln irgendwo hinter mir. Ich wirbelte herum. Und was ich da sah, ließ meinen Atem stocken.

Eine Frau kam aus einem Baum heraus. Wie war das denn möglich? Ich stand wie angewurzelt da und blickte in ihr erschrockenes Gesicht. Sie war wahrscheinlich überrascht, dass ich mich umgedreht hatte. War sie es gewesen, die mich in meinen Träumen immer nach hinten gezogen hatte? Sie hatte sich schneller wieder aus ihrer Erstarrung gelöst und bevor ich irgendetwas sagen konnte, ergriff sie blitzschnell meinen Arm. "Wer bist du?", fragte sie mit ruhiger fester Stimme. Ich versuchte auf nicht auf ihre Haare zu starren, die grün leuchteten. "Mein Name ist Kyra Grace. Würden Sie mich bitte loslassen?", sagte ich ebenso ruhig. Erstaunen blitzte in ihren haselnussbraunen Augen auf. Sofort ließ sie mich los.
"Kyra? Was tust du hier? Du solltest nicht hier sein. Deirdre sucht dich sicher."
"Woher kennen Sie meine Mutter?"
"Ich...", begann sie, aber ich ließ sie nicht ausreden. "Meine Mutter wurde getötet oder entführt. Und ich hoffe, dass ersteres nicht zutrifft. Sie konnte mir gerade noch sagen, dass ich hierher gehen soll und irgendwas suchen soll. Aber warum erzähle ich Ihnen das überhaupt!" Ich war den Tränen nahe. "Kyra, bitte nicht so laut. Deirdre wurde entführt?" Sie schluckte. Verwundert sah sie mich an. "Aber wer? Und warum?" "Ich weiß es nicht. Ich verstehe die ganze Zeit nur Bahnhof...Erst dieser Traum, dann diese Kette, der Drohbrief, meine Ohren. Und jetzt auch noch das Verschwinden meiner Mutter. Ich habe keine Ahnung was hier vorgeht, und ich will endlich Antworten! Ist das hier alles ein schlechter Scherz?", schrie ich meine Verzweiflung heraus. Auf einmal merkte ich wie erschöpft ich war. Das Adrenalin war verschwunden und zurück blieb nur pure Erschöpfung. Ich sackte zusammen. So hatte ich mir meinen Geburtstag nicht vorgestellt. Die Frau legte mir eine Hand auf meine Schulter. "Komm mal mit. Ich bring dich zu meinen Schwestern. Ich glaube, du brauchst erst mal ein wenig Schlaf. Morgen sehen wir weiter. Ach ja, ich glaube ich hab mich dir noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Moira", sagte sie sanft.

Ich war zu schwach um mich zu wehren. Und eigentlich hatte sie Recht. Ich brauchte dringend Schlaf. Daher stand ich auf und folgte ihr. Wir gingen in Richtung des Lichtes, das immer noch schwach schimmerte. Umso näher wir kamen um so stärker wurde es. Auf dem Weg redeten wir nicht und darüber war ich auch froh. Ich war viel zu müde um mich zu unterhalten. Außerdem wollte ich mir jetzt keine Gedanken über meine Mutter machen. Stattdessen beobachtete ich Moira. Diese grünen Haare waren echt ungewöhnlich. Moira trug ein weißes knielanges Kleid, das Nachthemdcharakter hatte. Sie lief so leichtfüßig, dass sie fast über den Boden schwebte. Neben ihr fühlte ich mich wie ein Elefant. Denn ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten, und stolperte über gefühlte tausend Wurzeln.

Es dauerte nicht lange und wir waren an einer kleinen Lichtung angelangt. In mitten der Lichtung stand ein riesiger Baum. Und der Baum leuchtete. Überall. "Willkommen bei mir zu Hause!", präsentierte Moira mir mit einer einladenden Geste den Baum. "Wie? Du wohnst in einem Baum?" Ich starrte sie ungläubig an. Sie lachte. "Ich glaube, es gibt einiges, was ich dir erklären sollte. Ich bin eine Dryade. Ich bin selbst mehr oder weniger ein Baum. Du hast ja vorhin gesehen, als ich mich aus dem Baum materialisiert habe. Jede Dryade ist ihrer eigenen Baumart zugeordnet. Meine ist die Buche. Meine fünf Schwestern, die hier mit mir leben, sind auch Dryaden. Wir bewachen das Portal und schützen die beiden Welten voreinander." Das war zu viel Information für meinen müden Kopf. Ich wollte nur noch schlafen. "Ich stelle sie dir morgen vor, dann besprechen wir wie es weiter gehen soll. Ich zeig dir jetzt erstmal wo du schlafen kannst." Als hätte sie meine Gedanken gelesen. Sie führte mich ins Innere des Baumes. Ich war zu erschöpft um alles bestaunen zu können, ich folgte ihr einfach nur stumm. Sie zeigte mir mein Zimmer und wo ich mich waschen könnte. Sobald sie draußen war, fiel ich ins Bett. Sofort umfing mich wohlige Wärme und begleitet von dem stetigen Knarzen des Holzes schlief ich ein.

Leises Stimmengemurmel weckten mich. Ich fühlte mich ungewohnt gut. Meine Müdigkeit war verschwunden. Ich schlug die Augen auf. Warte, wo war ich? Noch etwas verschlafen rieb ich mir meine Augen. Ich schaute mich in dem Zimmer um. Alles war aus Holz. Es knarzte bei jeder meiner Bewegungen. Moment - nicht nur bei meinen Bewegungen. Das Holz bewegte sich. Schlagartig kamen die Erinnerungen an den gestrigen Tag zurück. Ich war bei Moira, einer Dryade. Ich kannte Dryaden nur aus Büchern und alten Mythen. Es gibt sie also wirklich. Auf einmal hörte ich, wie die Stimmen lauter wurden. Das mussten Moira und ihre Schwestern sein. Anscheinend diskutierten sie. Ich öffnete leise die Tür und trat auf den Flur. Die Stimmen kamen von links. Ich folgte ihnen noch nicht lange, als ich an eine Tür kam, die einen Spalt offen stand. Die Stimmen waren jetzt ganz nah, und ich konnte sie verstehen.

"Wir können sie nicht nach drüben schicken. Sie ist ein Mensch", sagte eine der Stimmen zweifelnd. "Ich hab ihre Ohren gesehen. Ich weiß zwar nicht was sie ist, aber ganz bestimmt kein Mensch. Außerdem ist Deirdre ihre Mutter, dann ist es möglich, dass sie eine von uns ist", erwiderte eine Stimme, die mir bekannt vorkam. Moira. "Außerdem weißt du doch, dass wir alle in der Menschenwelt eine Menschengestalt annehmen!", stimmte eine andere Stimme Moira zu. "Aber Deirdre hat ihr nichts von unserer Welt erzählt. Das hatte sicher einen Grund", zweifelte die erste Stimme weiter. "Vielleicht sollten wir Kyra miteinbeziehen, zumal sie gerade sowieso zuhört," meinte eine warme Stimme belustigt. Erschrocken zuckte ich zusammen und stieß dabei aus Versehen die Tür auf. Sechs Frauen in weißen Kleidern saßen an einem Tisch und musterten mich. "Guten Morgen, Kyra. Hast du gut geschlafen?", wollte die Frau wissen, die mich eben verraten hatte. "Guten Morgen. Ja, danke. Woher wusstest du, dass ich auf dem Flur stehe?", wunderte ich mich. "Ich spüre das. Eigentlich spüren wir alle das, da wir mit diesem Baum verbunden sind, aber meine Schwestern waren so mit ihrer Diskussion beschäftigt, dass sie es wohl nicht bemerkt haben", erklärte sie und zwinkerte mir zu. "Setz dich doch zu uns", forderte mich eine Frau mit roten Haaren lächelnd auf. Ich folgte ihrer Bitte und setzte mich neben Moira. "Du hast bestimmt Hunger, oder? Soll ich dir etwas zu Essen bringen?", fragte mich nun Moira. Erst jetzt merkte ich wie hungrig ich war. "Ja gerne, ich bin am verhungern!" Sie stand auf und ging ins Zimmer nebenan, vermutlich die Küche, und kam gleich darauf mit jede Menge Früchten und Brot heraus. Sie stellte es vor mir ab und ich griff zu. Während ich so viel wie möglich in mich hineinstopfte, ergriff wieder die Frau mit der warmen Stimme das Wort. "Ich glaube, bis auf Moira kennst du uns noch nicht. Ich bin Kastania und das sind Caeda (sie deutete auf die Frau mit den roten Haaren), Delaney, Ashlyn und Hazel." Ich nickte allen freundlich zu.

"Ich denke, du erwartest sicher eine Menge Antworten, aber es würde zu lange dauern dir alles zu erklären. Deshalb kannst du uns drei Fragen stellen, die wir dir ehrlich beantworten werden", ergriff Kastania wieder das Wort, nachdem ich aufgegessen hatte. Aus dem augenwinkel sah ich Ashlyn kurz skeptisch den Kopf schütteln. "Okay", willigte ich ein. Also gut, drei Fragen. Ich musste mir gut überlegen, was ich fragte. Ich durfte keine Frage verschwenden. "Woher kennt ihr meine Mutter? Soweit ich weiß hat sie den Wald immer gemieden", fing ich an. "Vor ungefähr 18 Jahren kam Deirdre durch unser Portal in die Welt der Menschen. Ich erinnere mich als wäre es gestern gewesen. Sie floh aus Evador, weil sie verfolgt wurde. Wahrscheinlich wegen des Krieges zwischen Elfen und Zwergen. Wir ließen sie durch, weil sie nunmal eine Elfe war und wir mit Elfen befreundet sind. Sie schützen uns und wir schützen sie. Sie hatte uns ab und zu besucht, aber nie von dir erzählt. Wir wussten nicht, dass sie eine Tochter hat," plauderte Caeda drauf los. Ich nickte verwirrt. Ich versuchte die Informationen, die gerade auf mich einprasselten zu verarbeiten. Meine Mutter war eine Elfe? Warum hatte sie mir das nie erzählt? Was hatte sie mir noch alles verschwiegen? Und müsste sie dann nicht auch spitze Ohren haben? Moment...vorhin hatte doch eine der Schwestern gemeint, sie würden in der Menschenwelt  Menschengestalt annehmen. Kein Wunder hatte ich bei meiner Mutter nie spitze Ohren entdeckt. "Kennt ihr jemanden mit dem Namen Irial?", stellte ich meine zeite Frage. Diesmal antwortete mir Kastania. "Ja. Er ist ein Elf. Einer der Mächtigsten und Weisen. Deirdre hat uns mal von ihm erzählt. Sie waren gut miteinander befreundet." "Mir hat mal ein Vöglein gezwitschert, er sei in deine Mutter verliebt gewesen hat es ihr aber nie gesagt", bemerkte Hazel mit verträumtem Blick. "Ach, wie romantisch." Aha. Sie war also die Romantikerin unter den Dryadenschwestern. "Ich muss zu ihm. Meine Mutter hat gesagt er könne mir helfen. Könnt ihr mich durch das Portal lassen?" Das war meine letzte Frage gewesen. Die Schwestern schauten sich an. Es schien als würden sie in Gedanken miteinander kommunizieren. Dann richtete sich Kasania wieder an mich. "Ja, wir bringen dich durch das Portal und erklären dir wie du zu Irial kommst." Die anderen nickten.

Ich wusste nicht, ob ich mich freuen oder Angst haben sollte. Ich würde durch ein Portal in eine andere Welt reisen. Gestern wusste ich nicht einmal, dass ein Portal geschweige denn eine andere Welt existiert. Nachdem der Entschluss, dass ich durch das Portal reisen würde, gefasst war, ging alles ganz schnell. Die Schwestern eilten umher, um alle Vorbereitungen zu treffen. Moira begleitete mich zu meinem Zimmer, wo ich mich nur schnell wusch und meinen Rucksack schappte. Auf dem Weg in den Keller, wo sich das Portal befand, erklärte mir Moira den Weg zu Irial. Ich versuchte mir alles genau zu merken. Im Keller angekommen warteten schon alle auf uns. Ich hatte nicht viel Zeit mich umzuschauen. Ich konnte nur erkennen, dass wir von Wurzeln umgeben waren. Wir eilten durch die sich windenden Gänge. Mir fiel auf, dass ich nur meine Schritte hörte. Die Dryaden schienen keine Erdanziehungskraft zu kennen.Ich fühlte mich wie ein Trampeltier neben Schwänen. Ich war froh, als wir endlich am Ende des Ganges angekommen waren. Vor uns lag eine Holztür mit sechs Riegeln, die aus unterschiedlichen Hölzern bestehen zu schienen. Nun begannen die Schwestern eine nach der anderen ihren Riegel zu beschwören. Für einen Unwissenden wäre das Schauspiel lustig anzusehen gewesen: sechs Frauen in Nachthemden, die mit einer Tür redeten. Während ich diesem Gedanken nachging, hatte  gerade der letzte Riegel auf die Bitten von Caeda reagiert. Kastania öffnete die Tür. Dahinter war kein Raum wie ich erwartet hatte, sondern eine grüne Wiese. Die Sonne strahlte mir vom blauen Himmel aus ins Gesicht. Plötzlich griff mich jemand am Arm. Es war Moira. "Pass bitte auf dich auf. Hast du dir den Weg gemerkt?" Ihre haselnussbraunen Augen musterten mich besorgt. "Ja, ich weiß den Weg", erwiderte ich und umarmte sie. Danach umarmte ich auch noch Kastania und trat auf das Portal zu. Ich wandte mich noch einmal um. "Danke." Dabei sah ich alle nacheinander an. Dann drehte ich mich um und trat ins Licht.

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