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Kapitel 2 - Der Brief

Ich fühlte mich anders. Ja, ich war jetzt 17. Aber dieses Gefühl hatte damit nichts zu tun. Ich fühlte mich irgendwie wahrer. Nicht, dass ich mich normalerweise falsch fühlte. Jedoch hatte ich nun das Gefühl, ich sei mehr ich selbst. Dieses Gefühl hatte ich seit dem Moment, als ich die Kette mit dem Stein umgelegt und dieser auf einmal geleuchtet hatte. Ich trug sie immer noch. Ich wollte sie nicht ablegen. Irgendetwas hinderte mich daran (Sag bloß, irgendein Gefühl ist schuld.). Mittlerweile war meine Mutter zur Arbeit gefahren und ich war allein zu Hause. Ich hatte keine große Lust, irgendetwas zu unternehmen, deshalb lag ich mit einem Buch auf der Couch und versuchte zu lesen. Denn meine Gedanken schweiften immer wieder zu den Ereignissen vom Morgen ab. Was war mit mir passiert? Und was hatte es mit dem Stein auf sich? Diese Fragen geisterten schon die ganze Zeit in meinem Kopf herum. Ich hatte keine Zeit mehr gehabt, meine Mutter auszufragen, aber wahrscheinlich wären sowieso alle Versuche, mehr zu erfahren, vergeblich gewesen. Sie hätte mir nichts erzählt, wie gesagt, sie kann sehr stur sein.

Ich legte das Buch beiseite. Es nutzte nichts, wenn ich jeden Satz fünfmal lesen musste. Also beschloss ich in den Wald zu gehen. Dort konnte ich immer am besten nachdenken. Wir wohnten in der Nähe eines Waldes, in dem ich früher als kleines Kind oft mit meiner Mutter oder anderen Kindern verstecken gespielt hatte. Später ging ich oft in den Wald, um einen klaren Kopf zu bekommen und meine Gedanken zu sortieren. Ich kannte den Wald wie meine Westentasche. Bis auf einen kleinen Teil. Deirdre hatte mich vor diesem immer gewarnt. Es war verboten, diesen Teil des Waldes zu betreten. Aber wie das als kleines Kind so ist, ergriff mich die Neugierde. Ich wollte unbedingt wissen, was sich dort befand und wovor sich alle so fürchteten. Also betrat ich den verbotenen Teil des Waldes, aber ich fand dort nichts Besonderes. Es war eher langweilig und ich verstand nicht, warum alle darum so viel Wind machten. Meine Mutter war nicht so erfreut gewesen, als sie davon erfuhr. Danach hielt ich mich auch von diesem Teil des Waldes fern. 

Ich ging nach oben, um mein Handy zu holen, damit meine Mutter mich erreichen konnte, wenn irgendetwas sein sollte, oder ich mal wieder im Wald einschlief (jaja lacht nur...aber das ist mir wirklich schon einige Male passiert. Der Waldboden ist gemütlicher als man denkt...). Heute wäre das auch kein Wunder, wenn ich einschliefe, weil ich so übermüdet war. Ich hatte mein Handy nach etwas längerem Suchen endlich gefunden (ich verlege meine Sachen immer und dann finde ich sie an den seltsamsten Orten wieder...). Es lag in meinem Schrank zwischen meiner Unterwäsche (ich zweifelte wirklich an meinem Verstand...). Da fiel mir ein, dass ich ja noch meinen Schlüssel brauchte. Na toll, und weiter geht die Sucherei. Nachdem ich wirklich fast an allen erdenklichen Orten gesucht hatte, blieb nur noch das Schlafzimmer meiner Mutter. Ich wollte ihre Sachen nicht durchwühlen, ich bestand selbst auf meine Privatssphäre und verbot meiner Mutter sogar mein Zimmer zu saugen oder zu putzen. Das machte ich selbst, seitdem ich 13 war. Aber jetzt war es notwendig in ihren Sachen nach dem Schlüssel zu suchen, ich wollte mich ja nicht aussperren. Also begann ich wirklich überall zu suchen. Als ich gerade die Schreibtischschubladen durchsuchte, flog mir auf einmal ein Blatt entgegen. Gleichzeitig wehte mir der Gestank von verfaultem Fleisch und - was war das? Schweißfüße? Igittt! - entgegen. Es war kein normales Blatt, es sah eher aus wie ein Stück Pergament. Wer benutzt den heute noch Pergament? Auf die glatte Oberfläche hatte jemand etwas draufgekritzelt. Dieser Brief schien in Eile verfasst worden zu sein. Ich kniff die Augen zusammen, um etwas erkennen zu können.

Deirdre,
wir wissen wo du bist. Du kannst dich vor uns nicht verstecken und am wenigsten vor der Wahrheit. Die Prophezeiung wird sich erfüllen. Daran kannst du nichts ändern. Wir geben dir nur eine Chance. Bring sie uns. Du weißt wo du uns finden wirst. Wenn du nicht auf unser Angebot eingehst, ist sie in Gefahr, in großer Gefahr! Dafür werden wir sorgen!

Ich konnte nicht glauben, was ich da las! Ein Drohbrief? An meine Mutter? Wer hatte den geschrieben? Meine Mutter schien die Verfasser zu kennen. Woher sollte sie sonst wissen, wo diese anzutreffen sind. Wer war mit "sie" gemeint? Doch nicht etwa ich? Und was für eine Prophezeiung? War dieser Brief der Grund, warum meine Mutter in letzter Zeit so nachdenklich und besorgt war? Dieser Brief warf echt nur Fragen auf. Was sollte ich denn jetzt tun? Sollte ich meine Mutter danach fragen? Aber dann wüsste sie, dass ich in ihren Sachen rumgeschnüffelt habe. 'Naja...ich hab ja was gesucht und nicht rumgeschnüffelt', versuchte ich mich zu rechtfertigen. 'Stimmt, ich hatte meinen Schlüssel gesucht', fiel mir wieder ein. Und in dem Moment sah ich ihn in der Schublade liegen. Wie war der denn dahin gekommen?

Ich steckte den Brief vorsichtshalber ein, beseitigte das Chaos (mir war gar nicht bewusst, was für ein Durcheinander ich mit dem Suchen veranstaltet hatte) und ging nach unten. Kurz bevor ich das Haus verlassen wollte, schaute ich noch mal in den Spiegel, der an der Wand neben der Tür hing, und erschrak.

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