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Ausflug

KASPIAN STEHT NOCH immer vor der Tür und sucht unsicher meinen Blick. Er ist in edle Gewänder aus rotem Samt gehüllt und die Krone sitzt auf seinem Haupt. Als ich die Überraschung verwunden habe, legt sich ein Lächeln auf meine Lippen, das Kaspian sogleich erleichtert erwidert.

» Störe ich? «, fragt er mit einem Blick auf die beiden anderen Frauen im Zimmer, die sich mittlerweile vom Bett erhoben haben, ihre Kleider glattstreichen und in einen Hofknicks sinken.

» Miladies «, grüßt Kaspian sie mit einem Nicken und bedeutet ihnen, sich zu erheben, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder mir zuwendet.

» Natürlich nicht «, entgegne ich daraufhin fröhlich und öffne die Tür ganz, damit er eintreten kann. Das tut er auch.

» Eure Majestät «, flöten Valess und Rhea im Chor und verabschieden sich rasch. Lächelnd und mit einem erneuten Knicks verlassen die beiden mein Gemach.

» Wir sehen uns beim Abendessen «, flüstert mir Valess im Vorbeigehen noch zu, dann ist sie aus der Tür, die Rhea hinter sich schließt. Nun sind Kaspian und ich allein. Mit leisem Seufzen – wie man es tut, wenn man nach anstrengenden Aufgaben Zeit zum Durchatmen hat – nimmt er die Krone ab und wiegt sie nachdenklich in der Hand.

» Ist alles in Ordnung? «, frage ich besorgt.

» Ja «, lautet die Antwort – zu schnell, als dass ich dem Glauben schenken könnte – und ich ziehe eine Augenbraue hoch. Er blickt auf und sieht mich ernst an.

» Nein... «, korrigiert er sich schließlich und legt seine Krone auf der Kommode neben der Tür ab. Ich sage nichts weiter, sondern komme näher zu ihm. Fast sofort schlingt er seine Arme um mich und bettet seinen Kopf auf meiner Schulter.

» Willst du darüber sprechen? «, will ich leise wissen und streiche sachte über seinen Rücken.

» Nicht jetzt «, murmelt er und spielt abwesend mit meinem Zopf,

» Nach all den Versammlungen wäre ein wenig Ablenkung ganz wunderbar «. Mein Herz zieht sich bei seinem Anblick zusammen. Er sieht so erschöpft aus. Wenn er mich dann – trotz aller Müdigkeit – auch noch aus seinen braunen Augen mit diesem liebevollen Blick ansieht, würde ich ihm jeden Wunsch erfüllen, den er äußert. Nach einer Weile richtet sich Kaspian zu voller Größe auf und sieht mich abschätzend an. Ihm ist anzusehen, dass er etwas sagen möchte, und so lege ich abwartend den Kopf leicht schief.

» Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du mich auf einen Spaziergang begleiten würdest? «, erklärt er dann. Ich lache hell auf und hauche ihm einen Kuss auf die Lippen.

» Was für eine Frage, natürlich würde ich das «, antworte ich keck.


Also machen wir uns auf nach draußen, wo uns die spätnachmittägliche Wärme entgegenschlägt. Wir durchqueren die Gärten und gelangen an den Strand. Diesen wandern wir Richtung Süden entlang, schweigend und Hand in Hand. Ich fühle Kaspians Niedergeschlagenheit deutlich und würde ihn gerne trösten oder aufmuntern, aber im Moment weiß ich nicht recht wie. Also bleibe ich still an seiner Seite und lausche den Wellen, die sacht ans Ufer branden und über den Sand schwappen. Den Möwen, die sich vereinzelt vom Wasser tragen lassen oder hoch über unseren Köpfen ihre Kreise ziehen und krächzend rufen. Dem leisen Knirschen des weichen, fast weißen Sandes unter unseren Stiefeln. Unser Weg führt uns bis zur Mündung des großen Stromes. Hier unten am Strand gibt es aber keine Brücke, um den Fluss zu überqueren ohne nass zu werden. Allerdings komme ich gar nicht dazu, darüber nachzudenken, wie lange wir zur Brücke hinauf und auf der anderen Uferseite wieder herunter brauchen würden. Kaspian zieht seine Stiefel aus und watet ein Stück ins Wasser. Ich bleibe unschlüssig auf dem trockenen Sand stehen. Als er sich umdreht, grinst er schelmisch und im nächsten Moment bespritzt mich ein Schwall kalten Wassers. Mein Anblick scheint Kaspian zu amüsieren, denn er bricht in Lachen aus. Das lasse ich natürlich nicht auf mir sitzen. Rasch streife auch ich die Schuhe ab und folge meinem Verlobten ins Nass. Dieser empfängt mich mit offenen Armen und wirbelt einmal mit mir im Kreis herum, während ich sein Gesicht umfasse und unsere Lippen verschließe. Die Strömung ist an dieser Stelle jedoch stark und bringt Kaspian aus dem Gleichgewicht. So kommt es, dass wir beide kopfüber ins Wasser stürzen. Prustend und lachend tauchen wir wieder daraus hervor und halten einen Moment Inne, um einander prüfend zu mustern. Aber schon im nächsten schlage ich auf die Oberfläche und erreiche, dass eine kleine Welle an Kaspians Brust klatscht. Eine Wasserschlacht beginnt – nass sind wir ja ohnehin schon. Er grinst und watet auf mich zu, um mich zu packen. So einfach lasse ich mich jedoch nicht erwischen. Flink wirble ich herum und tauche mit lautem Platschen ab. Unter Wasser bewege ich mich mit kräftigen Zügen vorwärts, wohin weiß ich selbst nicht so genau. Als ich das Gefühl habe, die Luft nicht länger anhalten zu können, tauche ich wieder auf. Kaspian habe ich einige Fuß hinter mir zurückgelassen, allerdings nähert er sich bereits schwimmend. Ich lasse ihn ein Stück herankommen und möchte mich dann wieder in die Fluten stürzen, doch er ist schneller, als ich erwartet hatte. Er bekommt meinen Fuß zu fassen und zieht mich zu sich zurück.

» Hiergeblieben «, meint er lachend und ich wehre mich nur ein wenig, um den Schein zu wahren. Letztendlich umfangen mich seine starken Arme und halten mich fest. Ich verschränke meinerseits meine Hände hinter seinem Nacken. Einige Augenblicke stehen wir nur so da und lachen so unbeschwert wie zwei spielende Kinder – und das ist einer der schönsten Momente, die ich mir vorstellen kann. Ich lehne mich an seine Schulter, während mir Kaspian behutsam ein paar Haarsträhnen aus der Stirn streicht. Mein Blick wandert zum Ufer. Da wir einander eine ganze Weile gegenseitig jagten, bemerke ich erst jetzt, wie weit wir uns vom Strand entfernt haben – die Strömung hat dazu natürlich auch ihren Teil beigetragen. Hier im Mündungsbereich ist das Wasser zumeist nicht tief, nur an manchen Stellen übersteigt es die Schulterhöhe eines großgewachsenen Mannes so wie Kaspian einer ist. Das Land ist tatsächlich ein ganzes Stück entfernt, doch was macht das schon?

» Ich bin froh, dass du da bist «, raunt mein Verlobter gerade und meine Augen suchen die seinen.

» Stets zu Diensten, mein König «, entgegne ich zärtlich und löse mich aus seinem Griff, denn ich habe etwas entdeckt. Kaspian folgt meinem Blick zu den Klippen, wo man den schmalen Streifen des Eingangs zur Grotte erkennen kann – was vom Land aus nicht möglich ist. Fragend sehe ich meinen Begleiter an und mache einige Schritte in Richtung Grotte, was in dem bewegten Wasser, das mir ein wenig über die Schultern reicht, gar nicht so einfach ist. Und so schwimmen und wandern wir gleichermaßen durch das verschieden tiefe Wasser zum versteckten Eingang.


Es dauert nicht lange und wir tauchen durch den steinernen Bogen ins Innere der Grotte. Außer Atem kommen wir am Rand des Beckens – wo das Wasser nur noch etwa knietief ist – zum Innehalten. Erneut zieht mich Kaspian in seine Arme und lehnt seine Stirn an meine. Erst jetzt kann ich mich entspannen und ganz und gar hier sein – auch mit meinen Gedanken. Kaspian lächelt leicht, als hätte er diese leichte Veränderung wahrgenommen. Dieses Lächeln erwärmt mein Herz. Es ist schön, ihn nun wieder ohne die niederdrückende Last auf seinen Schultern zu sehen, die erbarmungslos seine Seele schwermacht. Große Verantwortung, zu treffende Entscheidungen und langwierige Diskussionen sind eben nicht einfach. Ich hebe die Hand und streiche mit den Fingerspitzen sachte über seine Wange.

» Fühlst du dich genug abgelenkt? «, frage ich. Kaspian legt seinerseits seine Hände an meine Taille und sieht mir tief in die Augen

» Am liebsten würde ich nicht mehr zurückgehen, sondern einfach hierbleiben. Mit dir «. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht, doch ich schüttle auch leicht den Kopf.

» Das Leben ist nie so einfach «, sage ich leise mit melancholischem Unterton,

» Aber noch müssen wir ja nicht zurück «. Kaspians Gesicht wird ernst, dann überbrückt er den letzten Abstand zwischen uns und versiegelt unsere Lippen. Der Kuss ist zunächst so sanft wie immer, dann zieht mich Kaspian fest an sich und ich schlinge meine Arme um seinen Hals. Atemlos lösen wir uns voneinander, bleiben jedoch in einer engen Umarmung stehen. Ich lege meinen Kopf auf Kaspians Schulter und streiche ihm einige Haarsträhnen hinters Ohr. Er bettet seinen Kopf auf meinen Scheitel und so verharren wir eine Weile.

» Ich würde dir gerne helfen «, murmle ich schließlich.

» Das tust du doch «, meint Kaspian und streichelt meine Wange.

» Aber es ist nicht viel «, entgegne ich und hebe den Blick,

» Was kann ich noch tun? «. Mein Verlobter richtet sich auf und legt seine Hände an meine Schultern, um mich auf Armeslänge von ihm fortzubringen. Einige Augenblicke sehen wir uns an, bevor er mir antwortet.

» Werde meine Frau, Luna «, sagt er,

» Das ist das größte Geschenk, das du mir machen kannst «. Mein Herzschlag beschleunigt sich bei seinen Worten, obwohl dieser Wunsch nicht neu ist. Es ist nur ein so...überwältigender Gedanke, der bald Wirklichkeit werden wird.

» Das werde ich, wenn du mich willst «, erwidere ich und schenke ihm mein schönstes Lächeln. Daraufhin steht Kaspian mit einem Schritt wieder ganz nah vor mir und zieht mich erneut in einen Kuss.


Später klettern wir aus dem Wasser. In der Grotte ist es um einiges kühler als draußen, aber doch angenehm. Während ich meine Haare auswringe, klettert Kaspian auf den größten Stein in der Mitte der Grotte und lächelt auf mich herunter. Dann streift er sein Hemd ab und legt es neben sich. Ich fühle mich im Wasser eigentlich recht wohl und verlasse es mit einem Gefühl, das beinahe an Wehmut erinnert. Ich schlendere über den Sand zu dem Felsen, auf dem Kaspian sitzt. Bevor ich hinaufsteige, sehe ich zu ihm hoch. Er lächelt noch immer und das Hemd tropft vor sich hin. Die Wasserperlen fallen ein Stück bis sie auf einem kleinen Felsvorsprung zerplatzen und in vielen Tröpfchen im Sand versickern. Der Steinblock ist nicht besonders hoch, vielleicht dreizehn Fuß, und es dauert nicht lange bis ich mich neben Kaspian niederlasse. Er streicht sich durch das nasse Haar und legt einen Arm um meine Taille. Schon im nächsten Moment drückt er mir einen Kuss auf die Wange und lässt sich zurückfallen.

» Siehst du den Spalt dort oben? «, fragt er nach einer Weile. Ich drehe den Kopf nach hinten. Kaspian liegt auf dem Felsen – der an dieser Stelle recht glatt ist – einen Arm unter seinem Kopf, der andere ist ausgestreckt und deutet an die Decke. Ich folge seiner Geste und entdecke den einige Fuß breiten Spalt hoch über unseren Köpfen.

» Es ist verwunderlich, dass das bisher noch niemandem aufgefallen ist «, murmelt er. Ich werfe nochmals einen Blick hinauf.

» Vielleicht ist es das ja «, erwidere ich,

» Woher willst du denn wissen, ob sich hier niemand versteckt? Möglicherweise hat ja eine Piratenbande hier ihren Schatz versteckt «. Kaspian sieht mich kurz verwirrt an und ich lache auf.

» Ich glaube, das wüsstest du «, meint er dann und streckt die Hand nach mir aus,

» Komm her «. Bereitwillig folge ich seiner Einladung, bette meinen Kopf auf seiner Schulter und schmiege mich an ihn.

» Warum denkst du das? «, frage ich,

» So viel Zeit habe ich jetzt auch wieder nicht außerhalb des Schlosses verbracht. Zumindest nicht hier «. Jetzt ist es Kaspian, der lacht und nur den Kopf schüttelt. Ich finde mich damit ab und wir schweigen einträchtig. Irgendwann ist er eingeschlafen und ich beobachte, wie sich seine Brust regelmäßig hebt und senkt. Er sieht friedlich aus und auch ich fühle mich entspannt. Gedankenverloren zeichne ich Kreise auf seinem Bauch und wache über seinen Schlaf. Er braucht ihn, ruhig und ohne Störungen. Nur vom Rauschen des Meeres und dem leisen Pfeifen des Windes begleitet.

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