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Kapitel 81

Nach dem gestrigen Gespräch mit James hätte ich eigentlich erwartet, dass ich mit unfassbar guter Laune quasi aus dem Bett springen würde, sobald ich wach war.
Doch ich hatte mich geirrt, denn wie so oft machte mein Körper mir einen Strich durch die Rechnung.
So kam es, dass ich an einem wundervollen Samstagmorgen aufgrund mörderischer Bauchkrämpfe bereits um halb sechs erwachte.
Stöhnend wälzte ich mich im Bett herum, um eine einigermaßen angenehme Position zu finden, allerdings schien jede Bewegung den Schmerz nur noch zu verhundertfachen.
Also gab ich es auf und ahmte James' Sehsternfigur nach, während ich an die Decke starrte und Merlin dafür verfluchte, dass ich eine Gebärmutter besaß.

Irgendwann kam ich auf die Idee, dass es eventuell ganz schlau wäre, mal die Toilette aufzusuchen und gewisse Vorkehrungsmaßnahmen zu treffen.
Schlecht gelaunt schleppte ich mich ins Badezimmer.
Wo ich schonmal da war, duschte ich auch noch und putzte mir halbherzig die Zähne. Je mehr Dinge ich in einem Rutsch erledigte, desto weniger Energie musste ich dafür aufbringen.
Außerdem war ich nun nicht mehr gezwungen, mein Zimmer für heute nochmal zu verlassen. Das würde ein gammeliger Jogginghosen-Tag werden, beschloss ich mit einem grimmigen Blick auf mein Spiegelbild.

Leider durchkreuzte Marlene meine faulen Pläne.
Gegen 13 Uhr bekam ich durch meine Zimmertür wohl oder übel mit, wie sie lautstark mit James über eine neue Feldaufstellung diskutierte, mit der sie „absolut nicht einverstanden" war und noch dazu für „komplett hirnlos" hielt.
James rechtfertigte sich in der gleichen Lautstärke, was dazu führte, dass zu meinen Bauchkrämpfen noch migräneähnliche Kopfschmerzen hinzukamen.
Und Wut. Seeeehr viel Wut.
Ich war kurz davor, meine Zimmertür aufzureißen und die beiden zur Schnecke zu machen, allerdings war das im Endeffekt gar nicht nötig, denn während ich noch überlegte, ob es sich wirklich lohnte Kalorien für den Gang zur Tür zu verbrennen, beendete Marlene die Diskussion mit der Frage: „Und wo hast du eigentlich Lily gelassen, du froschbeiniger Hornochse?"
Der froschbeinige Hornochse erklärte daraufhin, dass ich wohl den ganzen Tag noch nicht mein Zimmer verlassen hätte.
„Dann sehe ich wohl mal besser nach ihr", beschloss Marlene, schon deutlich ruhiger.
„Mach das. Aber meide bitte für den Rest des Tages meine Gegenwart. Ich hatte eine Überdosis Marlene!"
Ich hörte, wie James wutschnaubend unsere Wohnung verließ.

„Irgendwie hat er schon was von einem Ochse", murmelte Marlene nachdenklich.
Mit lauterer Stimme rief sie: „Lily, komm aus deinem Mauseloch raus!"
Meine Antwort bestand aus einem wehleidigen Stöhnen.
„Dann sag mir wenigstens dein verflixtes Passwort!"
„Animagus", grummelte ich halblaut zurück.
„Animagus!", brüllte Marlene, so laut, dass ich zusammenzuckte.
„Himmel nochmal, James sollte das vielleicht nicht hören!", herrschte ich meine Freundin an, die nun ihren blonden Kopf zur Tür hereinsteckte und mich breit angrinste.
„Wieso denn nicht? Dann kann er nachts mal auf einen Besuch vorbeikommen." Sie grinste anzüglich, wobei sie sich neben mich aufs Bett warf.
Dabei zerquetschte sie knisternd einige Chipstüten.
„Nein, danke. Ich teile mein Bett höchstens mit Essen", gab ich zurück. Um meine Aussage zu bekräftigen, versuchte ich Marlene aus dem Bett zu schubsen, doch leider hatte sie mehr Muskelmasse als ich Gehirnzellen (und das wollte schon etwas heißen, ohne jetzt angeben zu wollen).
„Auch ne gute Überlebensstrategie. Trotzdem verstehe ich nicht, wieso du hier rumgammelst, an einem wundervollen Wintersamstag. Versuchst du, dich in eine Kartoffel zu verwandeln?", erkundigte Marlene sich taktvoll.
Unter größter Anstrengung widerstand ich dem Drang, ihr ein Kissen ins Gesicht zu hauen.
„Nein, ich habe meine Tage, du blöde Kuh."
„Oh, Merlin. Dann gehe ich wohl besser. Nichts für ungut, aber du bist unausstehlich in diesem Zustand."
„Deswegen verschanze ich mich ja auch in meinem Zimmer", knurrte ich.
Marlene nickte verständnisvoll. „Und die gesamte Menschheit dankt dir dafür, Schätzchen. Unsere Art muss noch nicht jetzt gleich ausgerottet werden. Andererseits bin ich fast froh, dass du deine Tage hast", überlegte sie weiter, „das bedeutet immerhin, dass du nicht schwanger bist!"
Das führte zu einem Hustenanfall meinerseits.
„Nur zu deiner Info, wir haben uns noch nicht mal geküsst."
Marlene setzte sich auf und schaute fast enttäuscht auf mich herab. „Oh. Warum denn nicht? Ich habe gehört, er soll fantastisch küssen."
Von wem hatte sie das gehört? Holly?
Doch ich verkniff mir die bissige Frage, und wurde stattdessen ein bisschen rot.
„Na ja also... kann sein, dass ich ein bisschen Angst davor hatte, dass er nur auf das Eine aus ist", nuschelte ich verlegen in meine Bettdecke.
Meine Freundin starrte mich für ein paar Sekunden irritiert an.
Dann brach sie in hysterisches Gelächter aus. „Lily, dieser Junge lebt quasi für dich, und du denkst, er will nur Sex mit dir?!"
„Sag das doch nicht so laut!" Ich tauchte mit hochrotem Kopf unter der Bettdecke ab.
„Was? Sex? Sex, Sex, SEX!"
Ich verpasste ihr unter der Decke einen fetten Tritt ins Schienbein, was Marlene kurz zum Verstummen brachte.
„Aua! Was kann ich dafür, dass du so prüde bist?"
„Ich bin nicht prüde! Höchstens ein bisschen ... unerfahren."
Gott, war das unangenehm. Ich war schon froh, dass ich und meine Eltern nie das typische Aufklärungsgespräch geführt hatten. Das brauchte ich jetzt wirklich nicht von Marlene.

„Schon klar, Lily. Aber mal ehrlich. Davor musst du keine Angst haben, okay?"
„Jaja, das hat James mir schon erklärt."
Mittlerweile fand ich meinen Gedankengang ja selbst dumm.
„Ich wollte mir eben nicht unbedingt das Herz brechen lassen", verteidigte ich mich dennoch.
Seufzend ließ Marlene sich wieder neben mich auf die Matratze fallen. Gemeinsam starrten wir zur Decke hoch, nachdem sie meinen Kopf wieder aus seinem Versteck befreit hatte.
„Das Risiko, dass dir dein Herz gebrochen wird, besteht immer, Lils", sagte Marlene nach einigen Minuten des Schweigens schließlich. Überrascht schaute ich sie an. Marlene und ich führten selten tiefgründige Gespräche, meistens suchte ich mir dafür Mary aus. Marlene war immer so fröhlich und naiv unterwegs, ich hätte nie gedacht, dass sie sich über Dinge wie gebrochene Herzen Sorgen machte.
Umso gespannter war ich, was sie zu sagen hatte.
Mit ernster Miene drehte Marlene mir ebenfalls das Gesicht zu.
„Ich meine, mit jedem Menschen, den du in dein Herz schließt, gibst du einer weiteren Person die Chance, dich zu verletzen. Muss ja nicht mal mit Absicht sein, aber die Person kann einen Unfall haben oder in ein anderes Land ziehen und dir bricht es das Herz, wenn du sie nie wiedersiehst. Und in einer Beziehung ... da stehst du einem anderen Menschen verdammt nahe. Du wirst deinem Partner so vieles anvertrauen, was niemand sonst je von dir erfahren wird. Natürlich macht dich das irgendwie schutzlos, natürlich kann die Person jederzeit aus deinem Leben verschwinden oder dir verdammt wehtun. Ohne Risiko kannst du keine Beziehung zu einem anderen Menschen eingehen. Du musst nur abwägen, ob diese Person das Risiko auch wert ist."
„Wow", murmelte ich beeindruckt. „Marlene, das gehört in einen richtig kitschigen Liebesroman."
Sie grinste mich wieder frech an. Das sah schon eher wie die Marlene aus, die ich kannte. „Ja, oder? Aber denk dran. Es stimmt."
„Daran habe ich keinen Zweifel."
„Und?" Sie starrte mich aus blauen Augen erwartungsvoll an.
Begriffsstutzig starrte ich zurück. „Was, und?"
„Na, ist James es dir wert?", hakte Marlene ungeduldig nach.
„Davon abgesehen, dass er ein froschbeiniger Hornochse ist?" Ich überlegte kurz. „Doch, ich denke schon."

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