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Kapitel 28

Es war ein merkwürdiges Gefühl, allein in James' und meiner Wohnung zu sein. Merlin, wie seltsam sich das anhörte: James' und meine Wohnung.
Als wären wir ein Pärchen oder so. Pfff. Guter Witz. Im Moment waren wir zerstritten wie Kleinkinder. Ich hätte gerne gesagt, dass mir das nichts ausmachte ... aber leider wäre das gelogen gewesen.
Verdammt, was war nur los mit mir?
Ich sollte anfangen, eine Strichliste zu führen, so oft wie ich mich das in letzter Zeit fragte. Alles James' Schuld. Wie immer.
Blöder Potter.
Okay, okay, es war unfair über Leute zu lästern, die gerade mit einem gequetschten Brustkorb im Krankenflügel lagen. Vor allem, wenn man schon wieder daran schuld war, dass diese Person verletzt worden war.
Heilige Scheiße, ich sollte endlich aufhören, an James Potter zu denken!
Frustriert ließ ich mich auf das riesige Sofa plumpsen. Ich brauchte dringend eine Beschäftigung, sonst würde ich hier drinnen noch wahnsinnig werden. Also zwang ich mich wieder hoch und ging aufgewühlt im Zimmer auf und ab.
Vor James' Zimmertür blieb ich stehen.
Was sich wohl dahinter verbarg?
„Quidditch", sagte ich, doch mir war von vornherein klar, dass er das Passwort wohl geändert haben musste.
Ich drehte mich weg und öffnete stattdessen meine eigene Tür.
Mein Zimmer sah immer noch genauso aus wie bei meiner Ankunft hier, schließlich war ich ein recht ordentlicher Mensch. Nur ein paar Bücher mehr standen nun in dem großen Regal rechts von der Tür.
Bücher! Natürlich, wieso hatte ich da nicht gleich dran gedacht. Bücher halfen immer, egal was man für ein Problem hatte. Es war so leicht, in andere Welten abzutauchen, es war so leicht, seine eigene Welt zu vergessen.
Merlin sei Dank, dass es Bücher gab.
Begeistert stürtzte ich auf meine prächtige Sammlung zu. Ich hatte sowieso vorgehabt, mal einen Blick in Lektüre zu werfen, die unsere Lehrer uns Schulsprechern zur Verfügung stellten, warum also nicht jetzt?
Auf gut Glück suchte ich mir ein Buch heraus, dessen Umschlag auffällig rot leuchtete, und wollte es herausziehen.
Doch anstatt dass das Buch mir in die Hände fiel, bewegte sich nur die obere Ecke, dann blieb es stecken. Ich fluchte und zog noch stärker daran, als plötzlich das gesamte Regal anfing zu wackeln und sich laut knarrend Zentimeter für Zentimeter in meine Richtung schob.
Unwillkürlich musste ich lächeln.
Wie klischeehaft. Ein Dreh- Mechanismus im Bücherregal.
Ich liebte Hogwarts.
Gespannt wartete ich, bis der Schrank sich im Drehtürstil geöffnet hatte und eine kleine Mauerlücke freigab, gerade breit genug, dass ich mich hindurchzwängen konnte.
Ein Geheimgang!
Und ich konnte mir auch schon denken, wo er hinführen würde.
Mein Zimmer lag links, also konnte rechts davon nur James' Zimmer liegen.
Oh, bei Merlins weißem Bart, das war so verdammt aufregend.
Hatten wir nicht alle schonmal davon geträumt, im Zimmer unseres Erzfeinds herumzuschnüffeln? Nein? Na ja, ich eigentlich auch nicht.
Aber interessant konnte es trotzdem werden, immerhin hatte mein letzter Ausflug in James' Zimmer mit einem Sprung aus dem Fenster geendet.
Ohne weiter darüber nachzudenken quetschte ich mich durch den Mauerspalt.
Es war ziemlich eng und dunkel, außerdem roch es etwas muffig und ich musste niesen. Wer wusste, wie viel Staub hier drinnen lag.
Und vor allem wie lange schon.
Ich tastete mich vorwärts und einen kleinen Schritt später stießen meine Fingerspitzen auf raues Holz.
Bestimmt die Rückseite von James' Bücherregal.
Vorsichtig drückte ich etwas dagegen, bis der Mechanismus einsetzte und die Holzwand vor mir langsam den Blick auf ein eher weniger ordentliches Zimmer freigab.
Die Einrichtung von James' Zimmer entsprach genau der meines Zimmers, nur spiegelverkehrt, allerdings hatte James dem Raum einen ziemlich eigenen Stil verpasst.
Ich musste an sein Zimmer im Haus der Potters denken. Dort war er mir nicht wie ein chaotischer Mensch vorgekommen, doch vielleicht fehlte ihm hier in der Schule auch einfach nur die Zeit zum Aufräumen.
Das Resultat war jedenfalls ein Teppich aus Kleidungsstücken auf dem Fußboden, einige umgestürzte Bücherstapel neben dem Bett und auf dem Schreibtisch war ein Tintenfass umgekippt, dessen Inhalt nur hastig weggewischt worden war.
Ich konnte leuchtende blaue Flecken auf dem Holz erkennen.
Die armen Hauselfen, die hier alle paar Wochen zum aufräumen kommen mussten...
Vorsichtig bahnte ich mir einen Weg durch alte Quidditch-Trikots und Umhänge, die hastig weggefeuert worden waren und ließ mich auf der Kante des Himmelbetts nieder.
James hatte das Quidditchposter von Zuhause abgenommen und hier wieder aufgehängt, ich erkannte die Umhänge der Spieler wieder, die hin und her flogen und ab und an ein Tor warfen.
Auch das Bild mit dem schwarzen Hund und das Portrait seiner Familie hatten hier einen Platz an der Wand gefunden.
Ich ließ mich zurückfallen und bettete meinen Kopf auf dem riesigen Kissen ab, das ziemlich gut roch. Ich gebe es nur ungern zu, aber ich konnte dem Drang, meine Nase in dem Kissen zu vergraben, nicht widerstehen.
Und so lag ich in James Potters' Schulsprecherraum auf seinem Bett mit dem Gesicht in seinem Kissen.
Die Welt ist seltsam.
Als ich die Arme um das Kissen schlingen wollte, ertasteten meine Fingerspitzen etwas Hartes. Was zur Hölle hatte James bitte unter seinem Kopfkissen liegen?
Neugierig zog ich es hervor und traute meinen Augen nicht.
Es war das eingerahmte Zaubererfoto von mir aus der fünften Klasse.
Er hatte es mitgenommen.
Obwohl wir uns gestritten hatten.
Obwohl ich gedacht hatte, er hätte nur vergessen gehabt, das Bild abzunehmen.
In meinem Kopf herrschte Totenstille. Nur ein Wort tauchte immer wieder auf: Wieso?
Aufgewühlt richtete ich mich wieder auf und schob das Bild zurück unter das Kissen.
Ich kniete zerstreut auf der roten Bettdecke und raufte mir die Haare.
Ich kapierte diesen Jungen nicht mehr.
Mal mobbte er mich, dann fragte er nach Dates, dann verlor er das Interesse an mir und ging mit einer Hufflepuff, dann sagte er wieder, er würde auf mich stehen und dann hasste er mich, aber versteckte ein Foto von mir in seinem Zimmer?
Und da sagte man, Mädchen wären kompliziert.
Was hatte Mary noch gleich gesagt?
Er wirft dir nicht mehr diese heimlichen Blicke zu.
Was für heimliche Blicke? Wann hatte er das gemacht? Und wieso hatte er jetzt damit aufgehört?
Aaaargh, bei Merlin!
Dieser Junge machte mich komplett wahnsinnig.
Ich ließ mich wieder zurück in die Kissen sinken und starrte auf ein Foto der vier Rumtreiber.
Die Jungs konnten wirklich stolz auf ihre enge Freundschaft sein. Obwohl ich einige von ihnen als Idioten eingeschätzt hatte – und immer noch einschätzte-, wünschte ich ihnen, dass dieses Band auch in Zukunft noch bestehen würde.
Nichts ging über eine gute Freundschaft.
Eine gute Freundschaft...
Schlagartig setzte ich mich auf. Ich hatte einen recht guten Draht zu Remus, der wiederum mit James befreundet war...
Vielleicht war es an der Zeit, mit jemanden über mein Problem zu reden.


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