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Kapitel 19

Die ganze Zugfahrt über blieb es bei angespanntem Schweigen zwischen James und mir. Wir redeten nur das nötigste, machten nur so viele Rundgänge wie unbedingt erforderlich und gaben den Vertrauensschülern knappe Anweisungen.
Ich war unendlich froh, als wir den Bahnhof in Hogsmeade erreicht hatten.
Stöhnend ließ ich mich neben Mary in eine der Pferdelosen Kutschen fallen. Mitfühlend tätschelte sie mir meinen Arm. „War es wirklich so schlimm?"
„Schlimmer", knurrte ich. „Können wir bitte über etwas anderes reden? Wo ist denn zum Beispiel Marlene?"
Dorcas und Mary verdrehten unisono die Augen. „Wo schon? Sie tauscht mit diesem Hugo Speichel aus."
Gemeinsam verzogen wir die Gesichter, was uns zum Lachen brachte. Wir drei hielten alle nicht sonderlich viel von Hugo. Er war zwar besser als Casanova höchstpersönlich (ich spreche natürlich von Black), aber immer noch keine gute Wahl.
„Wenn er wenigstens gut aussehen würde", jammerte Dor verzweifelt und raufte sich theatralisch die langen braunen Haare.
„Glaub mir, wir leiden alle mit ihr. Wenn ich schon höre, wie er mit seinen ganzen Ohnegleichen angibt, kommt mir mein Mageninhalt hoch..."
Ich blendete die Stimmen meiner Freundinnen aus und starrte aus dem Fenster. Die goldenen Lichter von Hogwarts tauchten schon auf, aber der Anblick haute mich nicht so um wie sonst immer.
Der Streit zwischen James und mir machte mir mehr zu schaffen, als ich zugeben wollte...
„Lilylein!" Jemand wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum.
Verwirrt warf ich Dorcas einen Blick zu.
„Schätzchen, ich weiß, dass der Anblick von Hogwarts umwerfend ist, aber das sind Hugos Bauchmuskeln laut Marlene auch", scherzte sie, und wir prusteten alle los.
„Ehrlich gesagt ziehe ich Hugos behaarte Vorderansicht der Aussicht auf tonnenweise Hausaufgaben vor", stöhnte Mary.
„Ich nicht!", widersprach ich entsetzt.
„Du bist ja auch eine totale Streberin."
„Bin ich nicht!"
Dor imitierte meine Stimme: „Oh nein, ich habe ein einziges Erwartungen übertroffen in meinem Zeugnis ... ich werde niemals eine ordentliche Ausbildung, geschweige denn einen Job finden! Meine Existenz wurde soeben ausgelöscht!"
„So rede ich gar nicht", sagte ich beleidigt. „Stimmt's, Mary?" Auf meine stille Freundin war eigentlich immer Verlass. Umso empörter war ich, als sie nur schelmisch grinste und die Schultern hob.
Theatralisch legte ich eine Hand an die Stirn. „Meine besten Freunde verraten mich! Meine Existenz wurde soeben ausgelöscht!"
„Ha! Du redest sehr wohl so!"
„Dor, das war Absicht ..." – „Jajaja, immer diese Ausreden!"
Die Kutschen hielten mit einem Ruck, und wir machten uns streitend und kichernd auf den Weg zum Schloss. Unterwegs gabelten wir Marlene auf, die einigen Sticheleien standhalten musste, da ihr ach so toller Hugo nicht dabei war.
In der Schülermenge glaubte ich einen kurzen Blick auf James' schwarzen Haarschopf erhascht zu haben, war mir allerdings nicht sicher.
Und selbst wenn, sagte ich mir grimmig, er ist selbst schuld.
Ich beschloss, den Gedanken an James aus meinem Kopf zu streichen. Früher hatte ich doch auch gut ohne ihn leben können. Was sollten die zwei Wochen an jahrlanger Abneigung schon ändern können?
Mit diesem Motto überlebte ich irgendwie die Zeremonie der Erstklässler und das anschließende Abendessen. Die Rumtreiber saßen dummerweise direkt neben unserer Clique, aber wie gesagt, ich überlebte es.
Nichtsdestotrotz wollte ich nach Dumbledores Rede so schnell wie möglich den Tisch verlassen und mich in mein vertrautes Himmelbett kuscheln.
Ich war schon aufgesprungen und wollte gerade meine Freundinnen auffordern, es mir gleichzutun, als Professor McGonagall auftauchte.
Oh nein, wie hatte ich das nur vergessen können? In dem Brief hatte es ja gelautet, dass ich – wir- mit weiteren Aufgaben bei unserer Ankunft betraut werden würden.
Mühevoll unterdrückte ich ein weiteres Stöhnen.
„Miss Evans, Mr Potter, wenn Sie mir bitte folgen würden?", forderte die strenge, eindrucksvolle Professorin uns auf.
Ich schnitt eine qualvolle Grimasse in Richtung meiner Mädchen, bevor ich gemeinsam mit McGonagall und James die Große Halle verließ.
Schweigend trabten wir hinter unserer Lehrerin her, die schnellen Schrittes den Weg zu ihrem Büro einschlug. Ich konzentrierte mich auf die wippende Spitze von McGonagalls Hut, die so ziemlich das einzige an ihrer eindrucksvollen Erscheinung war, was nicht steif und respekteinflößend war.
McGonagall, die Hauslehrerin von Gryffindor, war hart, aber fair. Sie unterrichtete das Fach, das mir am meisten Probleme bereitete: Verwandlung.
Endlich erreichten wir ihr Büro.
Bitte Merlin, mach, dass es schnell geht, flehte ich, bevor ich eintrat. Geräuschlos schloss ich die Tür, dann nahm ich neben James Platz, auf der anderen Seite von McGonagalls Pult. Dabei achtete ich darauf, genügend Abstand zwischen uns zu wahren.
Ich konnte die Kälte, die von ihm ausging, förmlich spüren.
Professor McGonagall bedachte uns mit einem bedeutungsvollen Blick.
„Nun, ich bin sehr stolz, dass die diesjährigen Schulsprecher beide aus Gryffindor stammen und hoffe, dass Sie unser Haus nicht blamieren werden", begann sie, und bedachte vor allem James mit einem warnenden Blick. „Sie haben die Aufgabe, sowohl im Schulhaus als auch unter den Schülern alles in Ordnung zu halten. Dazu gehören diverse Kleinigkeiten wie das wöchentliche Patrouillieren durch die Gänge und die Erlaubnis, Unruhestiftern Punkte abzuziehen. Dabei steht es ihnen allerdings nicht zu, sich gegenseitig Punkte zu geben oder abzuziehen. Ihr Amt ist dem des Vertrauensschülers höhergestellt, das heißt vor allem, dass sie einige Aufgaben an diese acht Schüler weitergeben dürfen, wie zum Beispiel das benennen der Passwörter ihrer Gemeinschaftsräume."
Sie runzelte leicht die Stirn und durchsuchte einige Blätter Pergament, die auf ihrem Schreibtisch verstreut lagen. Schließlich musterte sie uns wieder und sagte mit leicht missbilligender Stimme: „Neben diesen Aufgaben haben sie aber auch einige ... Vorzüge."
Grinsend dachte ich an das Vertrauensschülerbad, das ich im fünften und sechsten Jahr sehr gerne aufgesucht hatte. Dieses Bad war schon unfassbar gewesen, wie würde das dann für Schulsprecher aussehen?
„Ihnen gebührt das Recht auf eine eigene Wohnung, bestehend aus zwei Schlafzimmern, einem Gemeinschaftsraum und einem Badezimmer..."
„Verzeihung, Professor", unterbrach James sie sofort, „müssen wir uns diese Wohnung teilen?"
McGonagall runzelte die Stirn. „Natürlich, Potter. Wir können Ihnen doch nicht gleich zwei Wohnungen zur Verfügung stellen."
Mein Magen zog sich krampfhaft zusammen. Wie bitte? Wir sollten nicht nur ständig zusammen abends durchs Schloss wandern und irgendwelchen Papierkram erledigen, jetzt mussten wir uns auch noch eine Wohnung teilen?!
Vorsichtig schielte ich zu James. Er schien noch weniger begeistert von dieser Vorstellung als ich. Sein ganzer Körper war angespannt, von den Fingern, die die Stuhlkante umklammerten, bis hin zu seinem zusammengebissenen Kiefer.
Ich schauderte bei der Vorstellung, mir mit ihm ein Bad zu teilen. Warum konnte ich nicht bei Mary, Dor und Marlene bleiben?
Unsere nächtlichen Gespräche und die Kissenschlachten fehlten mir jetzt schon.
„Sie finden den Zugang zu Ihren Räumen hinter dem Gemälde der vier Schulgründer. Das Passwort lautet Alraune. Die Passwörter für Ihre Schlafräume können sie selbst festlegen. Nun ... was noch?"
Wieder inspizierte sie die Blätter auf dem Pult. „Ach ja, es steht Ihnen außerdem frei, einen Abschlussball zu organisieren. Falls Sie noch irgendwelche Fragen haben, kommen sie einfach zu mir. Sie können jetzt gehen."
Wir verabschiedeten uns und standen auf. Bedrückt schlich ich hinter James her. Ich konnte es nicht lassen, auf seine verkrampften Schultern zu blicken und mich zu fragen, wie ich dieses Schuljahr nur überleben sollte.
Allein mit James! Der mich hasste! In einer Wohnung! Bis zum Ende des Jahres!
Es schien, als wären alle meine Albträume auf einmal wahrgeworden.
„Alraune." James' Stimme durchbrach die Stille. Er kletterte durch das Portraitloch – ähnlich dem des Gryffindorturms- ohne auf mich zu warten.
Ich beeilte mich, ihm zu folgen, damit das Gemälde nicht zuschlug und mich einquetschte. Wenn Jungs ihre Tage haben könnten, wäre James gerade definitiv in dieser Phase.
„Oh", flüsterte ich, im Gemeinschaftraum angekommen. „Wow."
Ein Panoramafenster ähnlich wie bei den Potters ließ Blick auf den glitzernden Sternenhimmel frei, davor stand ein riesiges Ledersofa, das sehr einladend wirkte. In der Ecke gab es sogar eine kleine gemütliche Küche mit einem Esstisch. Der Raum war sehr groß und ausladend, an den Wänden hingen Gryffindorwappen.
Links waren zwei weitere Türen zu sehen, auf denen „Evans" und „Potter" standen, rechts führte eine Tür offensichtlich ins Badezimmer.
Ich war schier überwältigt.
James allerdings schien meine Aufregung nicht zu teilen.
„Für den Rest des Jahres mit der Person hier drin eingesperrt, die heimlich Hasslisten führt", murmelte er mürrisch zu sich selbst, allerdings so laut, dass ich es hören konnte.
Ich war mir ziemlich sicher, dass das beabsichtigt gewesen war.
Und plötzlich war ich sauer. Ich hatte ihn zu nichts gezwungen, oder? Ich hatte ihm die Liste nicht in die Hand gedrückt, genauso wenig wie sein Abzeichen.
Er sollte aufhören mich wie den Dreck zu seinen Füßen zu behandeln.
„Nur dass du's weißt, Potter! Ich habe mir das auch nicht ausgesucht, okay?! Was auch immer dein Problem ist, lass es nicht an mir aus. Wenn du mir nur mal zugehört hättest, wüsstest du, dass diese Liste uralt ist! Ich war vierzehn, vielleicht fünfzehn, und dir machte es Spaß, meine Augen mit Kröten zu vergleichen oder jüngere Schüler zu verhexen, nur weil du es eben konntest. Du wirfst mir vor, nicht dein wahres Selbst zu sehen, aber gibst dir selbst keine Mühe, mir eine Chance zur Verteidigung zu geben. Gute Nacht!"
Mit diesen Worten stieß ich meine Schlafzimmertür auf, trat ein und knallte sie geräuschvoll hinter mir zu.
Ich musste mir nicht alles gefallen lassen.
Schwer atmend lehnte ich mich mit dem Rücken an die geschlossene Tür und schloss kurz die Augen.
Hoffentlich hatte ihm das zu denken gegeben. Langsam öffnete ich die Augen wieder. Das Zimmer war wunderschön und doppelt so groß wie mein Gästezimmer bei den Potters, die gegenüberliegende Wand war ebenso verglast.
Doch dafür hatte ich im Moment keinen Blick übrig. Ohne mich umzuziehen warf ich mich aufs Himmelbett und schlief sofort ein.


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