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Von Feuerschwänzen und Liebe

„Mist, Mist, Mist!", Irkandir schlug gegen eine der Holzwände und blickte Areen mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Warum?", zischte er dann und Areen fuhr zusammen. Ganz ohne ihr Zutun schoben sich ihre Augenbrauen zusammen. Ja, warum? Warum hatte sie das getan? Weil sie es nie gelernt hatte, als Unteran gehorchen zu müssen? Das heute war definitiv zu weit gegangen.

„Scheiße. Warum kannst du nicht einfach deinen Mund halten?", fragte Irkandir genervt. Areen antwortete nicht. Ohne ein weiteres Wort ließ sie sich auf die Strohmatratze fallen und vergrub ihr Gesicht in dem harten Kopfkissen. Sie konnte nur hoffen, dass König Henry das Geschehene erspart bleiben würde.

~

Am nächsten Tag war die Stadt in noch hellerer Aufruhe als am Vortag. Hufgetrappel schallte über den Hof und als Areen mit Irkandir aus deren Unterkunft trat, war es wie in einem Sog. Die Elfe hatte nie gewusst, dass so viele Menschen in Mussling lebten. Sie drängten sich in den Straßen und liefen alle in dieselbe Richtung: auf die Große Straße. Diese erstreckte sich durch ganz Mussling und als auch Areen und Irkandir auf das Pflaster traten, sahen sie ihn: den König. 

Obwohl Areen im Heimlichen gegen Henry vorging, spürte sie, wie sich Erleichterung in ihr breit machte. Der König saß gerade in seinem Sattel und ignorierte jegliche Bürger. Er wirkte verloren unter der Menge, so einsam und fehl am Platz. 

Areen warf Irkandir einen Blick zu, den er ruhig erwiderte. Sie nickte kaum wahrnahmbar und zusammen kehrten sie zu ihrem vorübergehenden Haus zurück. Sie würde das Chaos nutzen und unbemerkt die Stadt verlassen. Bis man ihr Fehlen bemerkt hatte, waren sie schon weit fort. 

Navèst hatte ihnen gesagt, dass sie sich bereithalten würde, jederzeit den magischen Pfad für Areen und Irkandir zu öffnen. Die beiden hatten jetzt genug Informationen über die Menschen gesammelt und konnten zurückkehren. 

Während Areen ihre Sachen packte, wurde ihr bewusst, dass sie gar nicht zurück wollte. Wenn sie einmal zurück im Elfenwald war, würde ihr altes Leben wieder Oberhand ergreifen. Natürlich würde sie weiterhin die Rolle der Kriegerin für Irkandir spielen, aber es würde nicht so sein wie hier. Hier waren sie unter sich und Areen konnte nicht behaupten, dass ihr diese Nähe zu dem scheinbar unnahbaren Mann nicht gefiel.

~

Nach vielen Tagen erreichten sie jenen Weg, der zum Gasthaus führte. Eine Gestalt materialisierte sich vor ihnen. Navèst. Ihre Flügel schwangen auseinander und sie baute sich zu ihrer vollen Gestalt auf. Das prächtige Bordeaux ihres Jagdkleides hatte die Farbe von Blättern im Herbst. Die mächtigen, weißen Schwingen erinnerten an die eines Raubvogels und die Hörner, die Navèst aus der Stirn sprossen, ließen sie gerissen und klug erscheinen. Ihre Augen ruhten auf Irkandir. 

„Bevor ich das Tor öffne, möchte ich noch einen Abend mit dir verbringen. Ich ahne da etwas", sagte sie mit klarer Stimme. Areen wandte sich fragend an Irkandir. Blankes Entsetzen spiegelte sich in seinen Zügen wider. Areen versuchte herauszufinden, warum Navèst mit ihm reden wollte. Auch Areen selbst hatte geahnt, dass mit Irkandir etwas anders war als mit den anderen Elfen. Er war wilder, aufbrausender, besitzergreifender und brutaler. Und genau deswegen liebte Areen ihn. 

„Ihr habt bestimmt ein anderes Mal Gelegenheit dazu, Ihr seid schließlich eine Göttin, die...", sagte er doch Navèst unterbrach ihn barsch. „Schweig! Meine Kinder leben nach meinen Regeln, ich erschuf dich!", sagte sie und fuhr leiser fort: „oder jedenfalls den Großteil von dir." 

Irkandir zog scharf die Luft ein und Navèst führte ihn unsanft ein wenig abseits von der Straße unter einen der Bäume. „Areen, warte hier!", befahl die Göttin und die Elfe nickte ergeben. Widerworte lagen ihr auf der Zunge. Was hatte Navèst mit Irkandir vor? 

Aber die Elfe war nicht so dumm, sich gegen die Göttin aufzulehnen. Diese Macht, die Navèst ständig umschwirrte wie normale Luft, konnte Areen binnen Herzschlägen töten, wenn sie zu voreilig war. Natürlich war Navèst Göttin der Elfen und sollte sie somit schützen, aber Areen bezweifelte stark, dass sie unentbehrlich und unersetzbar für eine Göttin war. 

Sie war schließlich nur ein Waisenkind, aufgewachsen abseits den Adligen und fern von Edel und Anmut. Man mochte sie Bäuerin nennen, ein Weib, das vom Land kam.

Während sich Areen an einem Baumstamm hinab gleiten ließ und sich ins Laub setzte, wanderte ihr Blick immer wieder zu der Göttin und ihrem Herrn. Wer war Irkandir wirklich? Warum benahm er sich manchmal so anders als sich Elfen sonst verhielten und warum hatte Navèst eben so merkwürdig gesprochen?

Auch wenn es wahrscheinlich die dümmste Idee war, die Areen jemals hatte, erhob sie sich und näherte sich der Göttin und dem Elfen. Sie musste wissen, wem sie wirklich diente!

„...und ich weiß, dass du nicht jener Elf bist, für den du dich ausgibst", sagte Navèst in diesem Moment aufdringlich, „Du kämpftest gegen den Feuerschwanz Mothruit. Mein Bruder Nicodur erschuf die Raubvögel aus scheinbar lebendig gewordenem Rauch. Der Kampf war anders, als bei den anderen Elfen, die auf den Fels geschickt worden waren. 

Mothruit, du nahmst die Gestalt Irkandirs an dich! So etwas habe ich noch nie erlebt." 

Areen musste ein Keuchen unterdrücken. Das war also die Lösung aller Rätsel, die Antwort, weshalb Irkandir ... Mothruit anders war? 

Navèsts Stimme senkte sich zu einem geheimnisvollen Raunen. Areen hielt die Luft an, immer noch ungläubig und schockiert. „Ich finde euch Feuerschwänze spannend, du allerdings bist kein Vergleich zu deinen Geschwistern. Aber wie konntest du allein durch den Kampf Irkandir in Besitz nehmen? Ich weiß, dass du heimlich gegen Rathrankar vorgehst, wage ja nicht, dies zu verneinen! 

Allerdings macht es dich liebenswert, wie sehr du auf Areen Acht gibst. Deine Liebe zu ihr scheint rein. Deswegen vergebe ich dir deine Pläne und lass es geschehen. Rathrankar war zu lange an der Macht, sein Tod wird Vieles verändern", sie hob ihre Stimme wieder. 

„Ich weiß, dass du da bist, Areen. Komm aus den Schatten und kriech nicht wie ein niederes Tier durchs Laub", sprach sie. Areen schluckte gegen den Kloß in ihrem Hals an. Konnte sie Irkandir ... Mothruit nun jemals wieder so in die Augen sehen, wie sie es früher getan hatte? Mit schweren Schritten löste sie sich aus den Schatten.

Mothruit sah sie müde an und während sie seinem Blick wütend und noch immer entsetzt standhielt, rasten ihre Gedanken. Der Irkandir, den sie gekannt hatte, gab es nicht. Er war ein Feuerschwanz und wollte Rathrankar töten! Er war eine Bestie, ein Monster, eine Albtraumgestalt!

Aber machte ihn das dennoch zu einem schlechten Lebewesen? Immerhin hatte Areen Mothruits Charakter zu lieben gelernt und nicht sein Aussehen. Sie liebte seine raubtierhafte Art, seine allgegenwärtige Macht. War er wirklich so schlecht, wie sie annahm? Schließlich liebte er sie, vielleicht so sehr, wie sie ihn liebte. 

Weil sich das Bild vor ihren Augen abrupt veränderte, wurde Areen aus ihren Gedanken gerissen. Irkandirs Körper veränderte sich, Federn sprossen aus der Haut, Mund und Nase vereinten sich zu einem Schnabel. Ein blutroter Schwanz schoss ihm aus dem Rückrat und die Arme verdrehten sich zu Flügeln. 

Nun stand Mothruit vor ihr, so wie er wirklich war.

Der zweieinhalb Schritt große Feuerschwanz breitete seine Flügel aus und schrie in die Nacht heraus. Alles sehnte sich in Areen, ihn zu berühren, ihn zu halten. Aber sie widerstand dem Drang. Noch immer verzeihte sie Mothruit seine Lügen ihr gegenüber nicht. Ihr wurde schlecht und sie war kurz davor einfach umzukehren und zu verschwinden.

Doch Mothruit senkte den Kopf und Areen schlug die warme Luft entgegen, die Mothruit durch die zwei Löcher im Schnabel ausstieß. 

„Es tut mir Leid, Areen", erschallte seine tiefe, dröhnende Stimme in ihrem Kopf. „Ich konnte mich nicht preisgeben. Die Gefahr, dass du es weitererzählst, war einfach zu groß", fügte er hinzu. ‚Was bist du?', dachte sie. Der Feuerschwanz beugte den mächtigen Kopf noch weiter zu ihr hinab. „Mein Name ist Mothruit, Stärkster all meiner Geschwister. So lange war ich nicht mehr ich selbst. 

Du wirst es nicht verstehen, aber wir sind nicht böse. Wir wollen einfach nur Rache. Dafür, dass man die mächtigsten, freisten Geschöpfe an sich bindet. Wir wollen einzig den Kopf Rathrankars! Wenn er tot ist, ist die Welt wieder rein", antwortete Mothruit. Er wandte seinen unheimlichen Blick auf Navèst und es schien Areen, als würde der Feuerschwanz nun mit ihr reden. Die Göttin nickte und Mothruit wandte sich wieder Areen zu.

Plötzlich schlug ihr Herz schneller. ‚Sag mir, hast du mich ausgenutzt oder liebst du mich wirklich?', fragte sie. Sein Blick wurde weich, wenn das in diesem Zustand möglich war. „Ich weiß nicht, was Liebe ist. Solch elfische Gefühle kennen wir nicht", antwortete er ihr schließlich und Areen sank das Herz. Sie hätte vor Frust weinen können. War sie nun endgültig verrückt? Einen Feuerschwanz lieben? Ihre Liebe würde unmöglich erwidert werden können!

„Doch würde ich für dich mein Leben geben, wenn es denn nötig ist", fuhr Mothruit firt und Areen stiegen Tränen in die Augen. „Ist das Liebe? Erwiderst du sie?", fragte der Feuerschwanz und sah ihr so tief in die Augen, dass Areen ein Schauer übelief. Sie erkannte sich selbst in der bernsteinfarbenen Iris wieder.

„Ja", hauchte sie, sie musste es einfach laut aussprechen. Bildete sie es sich nur ein, oder umspielte Mothruits Schnabel ein erleichtertes Lächeln?

„Es ist nicht leicht, das Biest in ihm zu lieben", mischte sich Navèst ein. Areen wandte den Blick von diesen unfassbaren Augen Mothruits ab und sah zu Navèst auf. Ohne es zu merken war die Elfe auf die Knie gesunken. „Er ist kein Biest", erwiderte sie zärtlich.

Bevor sie sich wehren konnte, hatte Mothruit sie am Hemd gepackt und auf seinen gefiederten Rücken geschwungen. Er nickte Navèst einmal zu, dann begannen seine Flügel zu schlagen und er erhob sich langsam in die Lüfte. Areens Herz wurde weich und sie strahlte über das ganze Gesicht. 

„Ich will dir die Welt zeigen, wie ich sie kenne. Du siehst sie immer nur von unten, nun sollen dir all jene Perspektiven präsentiert werden, die dir bisher verschlossen blieben", sagte Mothruit und begann den schönsten aller Ausflüg

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