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Flonella

Flonella sah zu Helburi. Er war ihr Schwertbruder seit mehr als 7 Jahrzehnten. Sie und Helburi kämpften als Paar, er war die Deckung, sie war der Angriff. Gelangweilt blickte sie Myvur an, der sie begleiten würde. Dabei wäre sie dieser Mission lieber allein mit Helburi nachgekommen. Schon vier Wochen nach ihrem Kennenlernen hatten sie sich ineinander verliebt und sich die Treue geschworen. Und diese Treue würden sie halten, bis in den Tod. Selbst dann noch würden sie sich treu sein, denn wenn einer von ihnen starb, würde sich der andere das Leben nehmen, um wieder geboren zu werden. Wenn es das Schicksal so wollte, dann würden sie sich im nächsten Leben erneut kennenlernen und sich erneut ineinander verlieben. 

„Ich bin froh, euch hier an Hof zu sehen und zu wissen, dass ihr meiner Aufforderung folgen werdet", sagte Rathrankar und trat aus dem Schatten einer Eiche, die den Schlosshof säumten. Myvur mahlte angestrengt mit den Zähnen. Er hatte, gegen den Befehl seines Herrschers, Flonella und Helburi schon verraten, weshalb sie hierhergebeten worden sind. „Gewiss habt ihr schon von dem Elfenritter gehört, der geradezu überelfische Kräfte zu besitzen vermag. Bringt ihn mir lebend, und euer Fleiß wird belohnt. Ihr werdet einen Karren voll Gold erhalten und neue Waffen, sowie Rüstungen, Wasserschläuche und so viele Zugtiere, wie ihr sie nur unterbringen könnt. Tötet alle, die sich euch in den Weg stellen, aber seid vorsichtig. Der Elfenritter besitzt magische Kräfte, die der meinen gleichkommen", fügte der Elfenkönig hinzu. 

Flonella hasste dieses Gerede vor einer Mission, einem Feldzug oder einer Schlacht. Es war, als würden alle von ihr Abschied nehmen, aber sie kehrte jedes Mal heim. Doch bei dieser einen Mission spürte sie ein ungutes Gefühl in dem Bauch. Etwas stimmte mit dem Elfen, den sie jagten, nicht. Und auch mit ihr stimmte etwas nicht. Da war eine Regung. Eine klitzekleine Regung in ihrem Bauch. Sie legte eine Hand auf ihren Unterleib und spürte dort eine kleine Bewegung. „Mögen Shalyra, Rhúmyl und Vynil euch stets den Weg weisen und euch in der Finsternis eine Erhellung sein!", sagte Rathrankar und wandte sich ab. Sein silbernes Seidengewand floss hinter ihm die Stufen hinauf, die zurück in seinen Thronsaal führten. Flonella blickte noch einmal den kreisrunden Innenhof hinauf. 

Marmorne Säulen stützten den Hof und wölbten sich an der Decke zusammen, wo sie zu einem Pferd verschmolzen. Efeu überrankte das blanke Weiß. Die hellen Pflastersteine ließen ihre Schritte hallen, als die drei Weggefährten über sie zum Eingang schritten. Flonella umrundete den Springbrunnen in der Mitte des Hofes und bekam Wassertropfen in ihr sonnengebräuntes Gesicht. Helburi griff nach ihrer Hand und drückte sie, während Myvur hoch erhobenen Hauptes den kleinen Trupp anführte. Flonella sah in Helburis graue Augen, die reizvoll zu dem hellgrauen, fast weißem Haar passten. Er trug es auf Schulternhöhe und die Naturlocken machten es wild, sodass es in alle Seiten abstand. 

Ihr Liebster trug seine silberne Rüstung, welche Rathrankar ihm damals nach seiner ersten gewonnen Schlacht gegeben hatte. Mit Lächeln erinnerte sich Flonella an den einst tollkühnen Held, der ihr das Leben gerettet hatte. Helburi war zu diesem Zeitpunkt noch ein junger Knabe gewesen, von ihr ganz zu schweigen. Sie war als Jungfrau in den Krieg gezogen, in der Hoffnung dort ihre Bestimmung zu finden und sie hatte es geschafft. Jetzt schritt sie mit Helburi Hand in Hand ihrem Schicksal entgegen. 

Sie selbst trug einen Brustpanzer, der mit goldenen Schnörkeln geschmückt war. Schultern und Brust waren somit geschützt, ihre Beine mussten viel Freiheit haben. Auch ihre Unterarme waren gepanzert. In eben diesem Panzer waren die Schienen eingelassen, in denen die Messer ruhten. Wenn Flonella die Hand ballte, schossen fast unterarmlange, blanke Messer aus den Scheiden, mit denen sie kämpfte. Helburi hatte ihr einst von den Waffen abgeraten, aber sie hatte wieder rebelliert. Flonella musste lächeln. Sie war eine wilde, rebellierende Frau mit eigenem Willen. Sie kam aus dem Norden und schon ihr Aussehen zeugte davon, dass sie sich nicht so einfach fügte. Sie trug ihr braunes Haar kurz, so kurz, wie es die Menschen aus dem Süden taten. Außerdem besaß Flonella zwei unterschiedlich farbige Augen. Das eine war grün, während das andere dunkelblau glänzte. Ihre Magie war gold, diese Farbe war bei noch niemanden aufgetreten. Auch war Flonella für eine Elfin ungewöhnlich groß und muskulös. Sie war fast eine Haupteslänge größer als Myvur. 

Sie schmunzelte erneut. Auch Helburi war ein Rebelle. Er hatte sie zur Frau erwählt, was nicht nur seine Familiensippe ins Tosen gebracht hatte, sondern den gesamten königlichen Hof. Und auch er war zu groß und zu muskulös für einen Elfen. Aber Flonella hatte einen größeren Gatten gewollt, und seine Muskeln brauchte er ebenfalls. 

Er trug einen großen, fast mannshohen Schild auf dem Rücken, den er nur beim Schlafen ablegte. Seine Waffe war die Axt, die Helburis Namen, ebenso wie er Flonella als Gattin gewählt hatte, verschlechtert hatte. 

„Wir schlagen eine Rast ein", sagte Myvur und ließ sich seufzend nieder. Flonella rollte mit den Augen. „Es ist noch nicht einmal Mittag! Wir halten gewiss noch zwei Stunden aus bis wir ruhen müssen. Ihr Schnösel vom Hof habt ja keine Ahnung, wie es ist, in einer Schlacht halb verdurstet und stark verwundet zu fliehen. Und dann noch mit einem Kameraden auf dem Rücken!", entgegnete sie heftig. Sie machte keinen Hehl daraus, dass sie Myvur nicht ausstehen konnte. 

„Schnösel vom Hof? Wäre ich nicht, wäre die Kunde nicht herumgekommen, dass König Rathrankar euch zu Hof wünscht", erwiderte er empört. Helburi lachte leise, sagte aber nichts. Flonella aber konnte es nicht so belassen. „Jenen, den wir jagen sollen, kann ich nur verstehen. Wenn jeder am Hof des Königs so ist, würde ich mich auch gegen euch wenden. Hätte ich sogar getan, wenn ich nicht den Posten als Schwertfürstin bekommen hätte!", zog sie Myvur weiter auf. Sie fand es lustig, ihn zu provozieren. All das, was sie sagte, meinte sie nicht unbedingt ernst, aber sie gab sich gerne so aus. Der Hofmeister jedoch blickte mit einem Mal traurig zu ihr auf. „Wäre es dir egal, wenn Rathrankar seine Krone verliert und das Elfenreich in Schutt und Asche übergeht? Wäre es dir egal, wenn jeder Elf ausstirbt und nicht wieder geboren wird? Macht dir dieses Schicksal aller Elfen einfach nichts aus?", fragte er mit halberstickter Stimme. 

Flonella malte sich diese Zukunft aus. Sie sah Bilder an ihrem inneren Auge vorbei rasen, Bilder von jungen, abgemagerten Elfen. So weit würde es nicht kommen! Nie! Egal, wie die Zukunft aussah! Solange Flonella atmete, würde sie ihre Krallen gegen all jene erheben, die den Elfen drohten. Auch Myvur würde sie verteidigen. Jeder Elf war wertvoll, das Volk so gut wie ausgerottet! Sie räusperte sich verlegen. „Es tut mir Leid, ich meinte es nicht so", sagte sie dann, aber im Inneren wusste sie, dass sie aus dem Herzen gesprochen hatte.

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