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Besessen

Irkandir fiel. 

Der Sturz war ewig.

Seine Sicht flackerte, die Geräusche von Wind, der durch die Baumkronen fuhr, und den Tieren im Wald schwoll an und ab. 

Ein pochender Kopfschmerz nistete sich hinter seiner Stirn ein. 

Die Verwandlung zurück zum Elfen war fast abgeschlossen. 

Astwerk peitschte ihm ins Gesicht, Dornen kratzten über seine geschlossenen Lider. 

Was war da eben passiert?

Wie konnte er jetzt noch am Leben sein?

Und wer würde in seiner Zukunft die Oberhand haben?

Eins war gewiss: der Kampf zwischen ihm und dem Feuerschwanz war noch lange nicht vorüber.

Schweigen machte sich in seinem Kopf breit. Wenigstens hatte er in diesem Moment die Kontrolle über sich selbst.

Und da hatte sein schier endloses Fallen abrupt ein Ende. 

Hart prallte er auf, überschlug sich mehrmals und blieb still liegen.

Wieder spürte er dieses warme, klebrige Gefühl von Blut auf sich. Bewegte sich keine Handbreit, denn sein Körper schmerzte zu sehr.

Er ließ seine Augen geschlossen, verwehrte sich vor dem, was er sehen würde.

Und doch verzogen sich seine Lippen zu einem letzten schwachen Lächeln. Wenn er hier starb, würde es das Monster in ihm auch.

Denn auch wenn er es gerade nicht hörte: er wusste, dass es noch da war. 

Dieses Mal rettete ihn niemand vor der Schwärze. Und er war deshalb nicht enttäuscht.

Nur traurig, dass er Manalin nicht doch von dem Kampf hatte berichten können.

~

Kaltes Wasser.

Nebel.

Eisige Hände, die ihn mit sich zogen.

„Komm", rief eine Stimme. 

Nein, es war nicht nur eine Stimme. Es waren Hunderte, die aus einem einzigen Mund zu sprechen schienen.

„Komm mit uns, lass los!", forderten sie, der Klang ihrer süßen Stimmen lockend. 

Irkandir tat einen Schritt nach vorne und doch nicht. Er war nicht mehr Herr seines Körpers.

Doch dieses Mal war es nicht der Feuerschwanz, der seine Bewegungen beeinflusste, sondern etwas anderes.

Frauen, so zahlreich und wunderschön, traten langsam aus dem Nebel, der mitten in dem schwarzen Nichts hing. 

Eine schöner als die andere traten sie zu Irkandir, wollten ihn berühren, schreckten aber vor irgendetwas zurück. 

Ihre weißliche, fast silberne Haut schien aus dem Nebel selbst geboren, ihre schneeweißen Haare erschaffen aus Eis und Kristall.

Große, tiefblaue Augen funkelten wie Saphire in ihren bleichen Gesichtern. 

Die Schwestern des Todes.

Ein Mythos, dessen Wahrheit Irkandir zu Lebzeiten angezweifelt hatte. 

Jetzt aber, da er sie vor sich stehen sah, so lebendig - oder tot? - wie er selbst, verschwanden seine Zweifel von jetzt auf gleich.

„Komm. Lass los, gib endlich nach. Dich wird nichts als Frieden erwarten", fuhren die Schwestern des Todes fort.

Und da hob Irkandir seine Hände und wollte sie in die einer Todesdienerin legen, als ein Zucken seinen Körper durchfuhr. 

Von einen auf den nächsten Augenblick an war er zur Seite gestoßen, ein anderer sich seines Körpers bemächtigt. 

Der Feuerschwanz in ihm stieß ein Knurren aus. Warme Schauder überliefen Irkandirs Körper und vertrieben die Kälte des Todes.

„Verschwindet!", knurrte das Monster, das er war. 

Die Schreie der Schwestern durchfuhren die Harmonie dieses Raumes und auch ihn selbst. Schrill hallten sie von überall her, verzweifelt, flehend. 

Aber der Feuerschwanz ignorierte sie, die Hitze in ihm schien Irkandir langsam unaushaltbar.

Der Nebel schwand, das Kreischen der Frauen geriet in den Hintergrund. 

Und als der Raubvogel in ihm die Augen wieder öffnete, lag er wieder auf dem Boden. Unter ihm die zerbrochenen Äste und über ihm das klaffende Loch, das er in den Baumkronen zurückgelassen hatte.

~

Panisch rang er nach Luft. Kühl durchflutete sie seine Lungen und schien den Schock von eben doch nicht vertreiben zu können.

Als der Elf probehalber seine Finger bewegte, merkte er augenblicklich, dass er wieder er selbst war.

Allerdings vermied er jeden Gedanken an Dank. Der Feuerschwanz hatte ihn jetzt zwar schon zweimal vor dem Tod bewahrt, aber was war der Preis dafür?

War es gerechtfertigt, dass er als Gegenleistung dafür sich jederzeit Irkandirs Körper bemächtigen konnte?

Erst, als der Elf realisierte, wie schmerzfrei er seine Hand hatte bewegen können, richtete er sich weiter auf. Kein Schmerz schoss durch ihn hindurch, wie er insgeheim befürchtet hatte.

Er erhob sich. Stützte sich mit den Händen an einem Baumstamm ab und streckte seine Beine durch. Seine Finger an der Rinde zitterten, so absurd schien ihm das Geschehene.

Er lebte.

Gottverdammt, er war am Leben! Man würde ihn anerkennen und Manalin und er könnten endlich eine Zukunft haben!

Ein Lachen schlich sich aus seiner ausgedörrten Kehle und ließ den Wald innehalten.

Irkandir machte ein paar unsichere Schritte. Es kostete ihn große Mühe, sich überhaupt aufrecht zu halten, so geschwächt war er, aber dass er diese Schritte tun konnte, bedeutete ihm alles.

Schwankend kämpfte er sich durch den Wald. Er wusste genau, wo er hinmusste. Rathrankars Schloss war nicht zu übersehen.

Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, als er plötzlich eine Stimme hörte. 

Sein Herz setzte aus.

~

Manalin erstarrte.

Dort war er, blutüberströmt, verletzt und kraftlos, aber er lebte.

Ein ersticktes Schluchzen verließ ihren Mund, ehe sie es verhindern konnte.

Bei der Gestalt, die sie hatte fallen sehen, war sie sofort zurückgeeilt. Hatte nachgesehen, ob es wirklich Irkandir sein konnte.

Sie hatte es sich verboten, daran zu glauben. Die Gestalt, die sie gesehen hatte, war zu ungenau gewesen, es hätte auch ein einfacher Adler im Sturzflug sein können.

Aber ihr Kopf hatte schließlich ihrem dummen Herz unterlegen. Hatte die leise Hoffnung zugelassen, trotz der Gewissheit, dass die Enttäuschung vermutlich groß sein würde.

Aber als sie ihn da so stehen sah, vergaß sie alles andere um sich herum.

Sie konnten die Zukunft haben, die sie sich immer gewünscht hatten. Konnten endlich beisammen leben und nicht vor Rathrankar fliehen müssen.

Sie würden anerkannt werden. Aber dafür hatten sie noch eines zu erledigen.

~

Irkandir verzieh Manalin die stürmische Umarmung.

Er selbst hätte ja auch nicht gedacht, sie jemals wieder so in die Arme schließen zu können.

Die Elfe hatte keine Worte gebraucht, um zu wissen, dass jetzt kein guter Zeitpunkt für Fragen war. Irkandir selbst hatte ja selbst zu viele unbeantwortete davon.

 Er schwieg, erwiderte er ihr schlicht, dass er jetzt zu müde sei.

Er wusste ja noch nicht einmal selbst, was da wirklich vorgegangen war!

Also hatte Manalin sich schlicht seinen Arm über die Schulter gelegt und ihn gestützt. So weit, wie es ihnen möglich war - die letzten Meter wollte er alleine gehen.

Und da standen sie nun: zwei Elfen vor dem Eingang des großen Palastes des Elfenkönigs Rathrankar.

Hoch ragte das weiße Gestein vor ihnen auf, durchbrach mit seinen Türmen die Wolkendecke. 

Rosen und Efeu hatten sich um den weißen Stein geschlungen, hatte es umarmt wie ein Liebespaar. 

Das dicke, dunkle Holz des Tores war etwas verwittert und die Wachen daneben starrten Irkandir und Manalin nieder.

Trotz ihrer eiskalten Mienen hatten sie den Grund für ihr Ankommen stumm hingenommen und ihnen das schwere Tor geöffnet.

Jetzt lag es an ihnen, diesen letzten Schritt zu tun.

Manalin drückte seine Hand.

Das war genug, Irkandir diesn Weg zu Ende zu gehen.

Mit einem großen Schritt trat er über die Schwelle.

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