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9. Mit Herz und so

Arman schöpfte Hoffnung.
Charlie würde kommen und ihn retten!

"Aber viel Zeit bleibt ihr nicht, ich kann dich nicht ewig hier halten."

Arman sah das Orakel an. Sie blickte zu ihm auf. "Solange dein Geist wach ist, kannst du die Schwelle zum Tod nicht überschreiten."

Er schien zu verstehen. "Und du bist hier, um mich zu beschäftigen, damit ich wach bleibe?"

Ein breites Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

"Ok, dann muss ich mich wohl bei dir bedanken.. denke ich."

"Und um Verzeihung bitten wäre auch nett. Du warst nicht gerade freundlich zu mir."

"Du hättest mir ja auch gleich alles sagen können."

Das Orakel lächelte entschuldigend.

***

Die drei Freunde folgten Mick nach draußen. Ausbrüche, wie eben, waren sie von ihm nicht gewohnt. "Die Zwei können sich wohl nicht sonderlich leiden." flüsterte Patrizia. "Ja," raunte Tarik, "ich erklär's euch später."

Mick blieb stehen und stemmte die Arme in die Hüften. Er dachte angestrengt nach.
"Wie wäre es, wenn ich euch mal diese Quelle zeige?", schlug Tarik vor. Der Aufruhr um den Diebstahl war in vollem Gange gewesen, als er in der Elbensiedlung angekommen war und er hatte Garwin in den letzten Tagen ein paar mal dorthin begleitet.

"Das wäre ein Anfang." meinte Mick. "Ich hole Garwin, ich möchte von ihm selbst hören, was passiert ist."

Beim Klang seines Namens hielt Patrizia inne.
"Also... ihr könnt gerne gehen. Ich für meinen Teil würde gerne hier bleiben, ich bin echt müde. Wenn es euch nichts ausmacht."
Das letzte, was sie wollte war, heute noch einmal sein Gesicht zu sehen. Der Schreck über ihr Wiedersehen saß ihr noch immer in den Knochen.

Charlie und Tarik sahen sich an. Sie wussten, dass Patrizia ein Problem mit Garwin hatte. Wer nicht, nach allem, was er getan hatte?
Aber diese Abneigung schien tiefer zu gehen, auch wenn sie ihren Freunden nur wenig davon erzählt hatte. Er hatte sie damals hereingelegt, um an Arman heranzukommen, soviel hatten die Anderen erfahren. Um die Umstände aber, hüllte sie sich in Schweigen.

"Kein Problem, du kannst bei mir warten", bot Tarik an und führte Patrizia durch die Zelte.

"So, du bist also hier? Hast du nicht was von Auslandssemester erzählt?" brach Patrizia das Schweigen.
Tarik seufzte: "Freiwillig. Ich habe mich von Mick hierherbringen lassen."
Während sie gingen, erzählte er ihr knapp, wie er den Brand im Universitätslabor verursacht hatte. Da seine magischen Kräfte als Wächter Namras so groß waren, schienen sie auch in der Menschenwelt zu funktionieren. Und so hatte er beschlossen, nach Namra zurückzukehren um zu lernen, sie zu kontrollieren.

"So wir sind da." Tarik blieb vor einem Zelt am Rand der Siedlung stehen.
"Mein Heim ist dein Heim."

"Danke." Patrizia lächelte ihn an, wurde aber gleich wieder ernst. "Du wohnst aber nicht zusammen mit-"

Garwin. Der unausgesprochene Name blieb zwischen ihnen hängen.

"Was? Nein, hier wohne nur ich - und ihr, solange ihr bleiben wollt."
Er sah sie nachdenklich an. Irgendwann musste sie ihm erzählen, was genau passiert war. Tarik mochte Garwin. Aber er mochte auch Patrizia und er hatte keine Lust, zwischen zwei Fronten zu stehen, ohne zu wissen, warum.
"Wir reden nachher, ja?" Er umarmte seine Freundin kurz und verschwand wieder zwischen den Zelten.

***

Als Tarik die Anderen erreichte, stand Garwin schon bei ihnen.
Er schien etwas entspannter, als zuvor. Ob es daran lag, dass er den Tiraden seines Vaters entkommen war oder dass Charlie keinen Anflug von Abneigung im gegenüber ausstrahlte, konnte er nicht sagen. Und doch waren ihm sein Unglück und seine Erschöpfung noch immer deutlich anzusehen.

Zu Fuß machten sie sich auf den Weg durch die Wälder. Der junge Elb erzählte ihnen die Geschichte, die Tarik inzwischen schon gut kannte.
Der Kelch war ihm während einer kurzen Abwesenheit des Häuptlings zur Bewachung anvertraut worden. Er hatte vom Heiler des Dorfes den Auftrag bekommen, damit Wasser aus der Quelle zu holen und als er gerade damit beschäftigt war, wurde er von Zwergen überrascht. Es mussten an die fünfzig gewesen sein. Sie überrumpelten ihn und verschwanden mit dem Kelch, so plötzlich wie sie aufgetaucht waren.

„Warum sollten sie das tun?", fragte Mick niemand Bestimmten. "Ohne die Quelle ist er machtlos und Wertsachen haben sie selber genug."

Garwin sah betreten zu Boden. Die Scham darüber, von allen als Versager angesehen zu werden, stand ihm ins Gesicht geschrieben. Tarik legte mitfühlend seine Hand auf seine Schulter. "Keine Sorge, Bro, wir holen den Becher zurück."
Eine leichte Röte kroch in Garwins Wangen und er nickte.

Charlie, die bis dahin aufmerksam zugehört hatte, schüttelte amüsiert den Kopf. "Es wurde mich jetzt echt mal interessieren, wie ihr gute Freunde geworden seid."

Tarik lachte auf. "Glaub mir, damit hab ich nicht gerechnet. Du kannst dir vorstellen, wie geflasht ich war, als Rudofos mir den hier als Lehrer vorgestellt hat." Er drückte Garwins Schulter. "Und weißt du was, er ist gar kein übler Typ, mit Herz und so."

Garwin fiel noch ein Stück weiter in sich zusammen. Tarik bereute seine Worte augenblicklich.

"Hey", versuchte Charlie, ihn aufzumuntern, "Du weißt doch, Arman trägt dir nichts nach, und ich - inzwischen - auch nicht mehr. Ok? Vergessen wir das einfach mal."

"Du sagst das so leicht", flüsterte er. "Ich muss mit dem, was ich getan habe, leben. Das lässt sich nicht so einfach vergessen."

Darauf wusste keiner etwas zu erwidern. Sie setzten ihren Weg schweigend fort, bis Garwin schließlich verkündete: "Wir sind da."

Sie blieben am Waldrand stehen. Vor ihnen erhob sich auf einer kleinen, fichtengesäumten Lichtung eine hohe Felswand. Sie war mit unzähligen Blumen und bunten Bändern geschmückt.

"Da stimmt etwas nicht", sagte Mick warnend. Im selben Moment rannte Garwin auf die Felswand zu.

"Nein, nein, nein, nein!"

Er legte seine Hände an den blanken Fels. "Das kann doch nicht wahr sein!"

"What the-" Tarik starrte fassungslos in Garwins Richtung.
"Was?", fragte Charlie verwirrt.

Die Hände des jungen Elben fuhren verzweifelt über eine breite Schicht von feuchtem Moos.

"Die Quelle, sie ist versiegt."

***

Tariks Zelt war sehr geräumig für eine einzelne Person. Patrizia fragte sich, wie er wohl zu diesen Ehren gekommen war. Dann fiel ihr ein, was er gesagt hatte: Zauberkräfte und so. Möglicherweise sollte er hier allein, am Rand des Dorfes, wohnen, um sonst niemanden in Gefahr zu bringen.

Sie sah sich um. Junggesellenbude kam ihr in den Sinn, als sie das heillose Durcheinander aus Papier, Büchern und Kleidung erblickte.

Sie seufzte. Erst mal würde sie aufräumen, das war ja nicht auszuhalten! Dann würde sie sich waschen. Ein richtig heißes Bad half ihr immer am Besten, ihren Kopf frei zu bekommen. Und der war momentan voll mit Gedanken an einen lockenköpfigen Elben, den sie am liebsten vergessen würde.

Dann blieb zu hoffen, dass ihre Freunde eine schnelle Lösung gefunden hatten. Aber es beschlich sie hartnäckig der Gedanke, dass das für sie noch nicht alles gewesen sein konnte.

Nach Namra gelangte man nicht durch Zufall. Und auch einfach so weg von hier konnte sie nicht, soviel war sicher. Mick hatte es ihr nicht direkt gesagt, aber sie wusste, dass diese Welt sie erst wieder freigeben würde, wenn sie ihre Aufgabe erledigt hatte - was immer es auch war.

Sie legte ein paar lose Blätter zusammen. Was konnte sie denn tun? Tarik und Charlie hatten ihre Zauberkräfte, das war nützlich. Aber sie? Was hatte sie denn? Im Gegenteil war sie doch, bei ihrem letzten Mal hier, mehrmals schuld daran gewesen, dass beinahe alles schiefgelaufen wäre.

Hey, ich wohne hier ganz in der Nähe, vielleicht laufen wir uns ja bald mal wieder über den Weg.

Garwins Stimme in ihrem Kopf ließ sie erschaudern. Dass sie ihn wiedergetroffen hatte, war wie ein Albtraum.

Sie fühlte augenblicklich den Schmerz und die Enttäuschung wieder, die sie gespürt hatte, als sie von seinem Betrug erfahren hatte. Er hatte sie beinhart ausgenutzt, um seine Ziele zu erreichen und dabei mit ihren Gefühlen gespielt.

Ob er etwas mit Armans Zustand zu tun hatte? Tarik, so kam ihr vor, schien keinen Verdacht zu hegen, aber sie selbst war sich nicht sicher. Wenn es sich herausstellen sollte, dann würde er es diesmal wirklich bitter bereuen!

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