Die Zeit des Abschieds
In meinem neuen Kleid stand ich hier am Ufer und musste mit ansehen, wie meine Freunde zusammenpackten und sich für die Abreise fertig machen. Nachdem Galadriel mir erzählte, was war, musste ich dauernd an meine Freunde denken und daran, was sie dachten. Warum ich bleiben musste?
Die Herrin sagte mir vergangene Nacht, dass ich aus einem bestimmten Grund hier bin. Und dass es noch nicht an der Zeit war, zugehen.
"Dass dein Eintreffen einen Grund hat, ist dir dessen bewusst, nicht wahr?", fragte sie mich. Ich nickte nur und sagte, dass ich und meine Freunde eine Mission hatten, doch sie lächelte und sagte:"Es ist viel mehr als das, liebe Jini. Die Aufgabe, zu der du ausersehen wurdest, nicht das, was du glaubst, sondern das, was du nie vermutet hättest."
Ich wusste erst nicht, was sie damit sagen wollte, doch sie sprach weiter. "Es gibt so vieles, was du bewahren musst und was du seinem Schicksal überlassen musst. Du kannst nicht alle retten, aber du kannst dafür sorgen, dass das nicht ausstirbt."
Noch immer überlegte ich, was Galadriel damit meinte, doch ich kam nicht drauf.
Ich bemerkte, wie sich jemand näherte und sah auf, erkannte, dass Boromir auf mich zu kam und mit mir reden wollte. Sein Blick sah nach Abschied und Reue aus, ich wusste sofort, was er wollte.
Mit einem Kopfnicken deutete ich ihn mir zu folgen. Und er tat es auch.
Als wir ein wenig von die Boote entfernt standen, fing er auch schon an zu sprechen. "Hör mal, Jini, was zuvor alles passiert war und warum es passierte, es... nun ja, ich wollte eigentlich nur sagen, dass ..."
"Ich vergebe dir."
Boromir schien überrascht, seine Augen weiteten sich und er wirkte mir äußerst erstaunt. "Was?"
"Ja, Boromir, ich verzeihe dir. Du hattest dich nicht unter Kontrolle, deshalb sollte man dir für Das nicht die Schuld geben. Wenn jemand Schuld hat, dann der Ring, weil er das Böse ist."
Lange sah er mich an, er konnte nicht glauben, was ich da sagte.
"Boromir, du bist stärker als du glaubst, deshalb sage ich dir, lass dich nicht so leicht einlullen, sonst würdest du nicht mehr du selbst sein."
Er hatte Angst, das sah man ihn an, er verlor leicht die Kontrolle wenn es um Saurons Ring ging.
"Aber was ist, wenn ich es nicht schaffe?", fing er an an sich selbst zu zweifeln. "Was ist, wenn ich ...?"
"Das darfst du nicht mal denken! Wenn du zu wenig Selbstvertrauen hast, kann es nie gut ausgehen." Ich hob leicht die Stimme, damit er mich ansah, weil er runter schaute, völlig beschämt über sich. "Du solltest nie vergessen, dass du Freunde hast, die dir helfen. Du bist nicht Schwach!" Ich betonte jedes einzelne Wort ganz deutlich.
Boromir sah mich lange an, und nickte tapfer, was mich lächeln ließ und ich ihn näher kam und ihn umarmte. Er schien so ziemlich überrascht von meinen sanften Angriff, aber er ließ er zu und erwiderte vorsichtig die Umarmung.
Auch wenn sie nicht lange hielt, so fühlte ich mich dennoch besser und er sichtlich auch und löste sich von mir, um wieder zu seine Leute zu gehen.
Lange nachdem er ins Boot gestiegen war, verabschiedete ich mich noch von den anderen und wünschte ihnen viel Erfolg auf ihre Reise, in der Hoffnung sie eines Tages wiederzusehen.
Bei den meisten jedenfalls, denn ich wusste trauriger Weise, wen ich nicht wiedersehen werde, und dieser Gedanke und diese Kenntnis stimmte mich traurig.
Haldir stand neben mir, die Hand auf meiner Schulter gelegt und sie sanft drückend, während ich meine Freunde solange zuwank, bis sie nicht mehr zusehen waren und ich mich mit Haldir vom Fluss ab wand, damit ich wieder ins Zimmer konnte.
So, das war's fürs erste.
Erst morgen geht es weiter.
Also dann, bis morgen!
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