Wer ist Helia?
Wie lange wir uns so halten und einander vermisst haben wusste ich nicht, doch irgendwann lösten wir uns und sahen uns an.
"Ich habe die ganze Zeit gewusst, dass ich dich irgendwann wiedersehen werde", sagte Luin weich, fährt mir übers Haar und brachte mich zum weinerlich zum lächeln.
"Ich hab dich ebenso vermisst und darauf gehofft, dass ich dich irgendwann wiedersehen werde."
Wenn er wüsste, dass ich ihn fast vergessen hatte, aber es war nun mal eine Nachwirkung vom Weltenwandel von hier bis nach Hause vor mehr als zwanzig Jahre.
"Nana", sagte er nur, beugte sich zu mein Ohr und flüsterte mir etwas, was mich erstarren ließ vor Schreck und Freude. "Helia ist in Isengart."
Ich erstarrte, kein Muskel rührte sich und ich starrte ihn an. "Was?"
"Er ist hier in Isengart. Und er ist gesund und wohlauf."
Er war hier? Helia war hier?
Ich glaubte, meine Augen tränen, so erleichtert war ich, ihn gesund und munter zu wissen.
"Luin, ist das wahr?", wollte ich trotzdem wissen.
Sein Lächeln ist Antwort genug, wodurch ich mich freudig schreiend wieder in seine Arme warf.
"Schön, dass du dich freust", murmelte er in mein Haar.
"Entschuldige, wenn ich störe, aber wer seid ihr?", fragte Adan neugierig und wir lösten uns wieder voneinander.
"Verzeih, ich bin Luinion", stellte er sich vor. "Ich wurde hierher gerufen, um euch zu helfen, da ich die Nachricht bekam, dass ein Heiler gebraucht wird."
"Ja, es stimmt", bestätigte Legolas. Er erklärte die anderen, dass Luin eine Lehre bei Heer Elrond gemeistert hatte, doch ich schenkte ihren Gespräch keinerlei Beachtung, denn ich musste zu der Begleitung rüber starren, die sofort von Dúath abstieg und auf uns zukam. Ihr langes schwarzes Haar erinnert einen sofort an frisch gebrühten Kaffee an einem Winter und ihr Teint war so hell, dass ich zuerst glaubte diese Frau, Elbin wie sich herausstellt, wäre Schneewittchen. Nur ihre Augen sehen mich seltsam an und ich glaubte, diese zu kennen. Ihre Augen waren von einem hellen Braun und ich glaubte, darin-
Ich erschrak, als was weiches nasses meine Wange streifte. Ich wandte mich um und schmuste sofort seinen gigantischen Kopf. "Dúath! Wie schön, dich wiederzusehen."
Er brummt zufrieden, schmiegte sich an mich und ich betrachtete ihn. "Und, wie ist es dir ergangen, mein Schöner? Ich hoffe gut."
Er schnurrt wie ein Hund und ließ sich von mir die Schnauze streicheln.
"Ich bin übrigens Aurélia", stellte sich die Elbin vor und lächeln sanft.
Ich wandte mich zu ihr und stellte mich ebenfalls vor.
"Du hast gut gekocht, Nana", lobte er mir und Aurélia fand es auch so, ich bedankte mich bei ihnen und fragte, wie es dazu kam, dass sie zu zweit gekommen sind.
"Ich war auf dem Weg zu euch und entdeckte sie, wie sie von Orks verfolgt und angegriffen wird. Ich rettete sie und seitdem reisen wir zusammen."
Ich nickte, jetzt verstand ich, doch meine Unruhe blieb.
"Wie kommt es, dass du wieder hier bist, Nana?", möchte er gerne wisse.
"Also, als ich mitbekam, dass etwas nicht stimmte, musste ich erst überlegen, was so genau los war. Erst als ich mich wieder daran erinnerte, was ich alles hier in Mittelerde erlebt habe, da wusste, ich musste wieder zurück hierher."
Er guckte mich seltsam an. "Du hattest dich nicht mehr an Mittelerde erinnert? Wie kam das?", fragte er, konnte wohl das anscheinend nicht glauben.
"Elrond hatte mir vor über zwanzig Jahren, am Tag vor der Rückreise nach Hause, von den Nebenwirkungen erzählt, die mich vielleicht befallen werden, wenn ich wieder zurückgehe."
"Das heißt also", schließt Adan fest. "Du bist aus einer anderen Welt und wurdest vor langen ausgewählt, hierher zureisen?"
Ich nickte bestätigend, sowie Legolas und Luinion. "Ja, das ist mein drittes Abenteuer hier im Mittelerde."
"Das können wir bestätigen", sagte Legolas und Banor erzählte etwas über seinen Vater Bofur, der mal mit einer rothaarigen Frau befreundet war, die noch ganz jung war und einen kleinen Jungen bei sich aufgenommen hatte.
"Das wart ihr und der Luin, richtig?", gab er seine Vermutung preis und wir beide nickten.
"Wow", brachte er hervor. "Das hieße ja, du wärst nach unseren Maßstäben bestimmt schon über hundert!"
Ich grinste schelmisch. "Hab mich gut gehalten, nicht?"
Wir alle lachten und tranken unseren Tee, den Luin extra gekocht hat aus duftenden Kräuter und getrocknete Früchte.
"Jini", fing Legolas an und sah mich an. "Es gibt etwas, was ich nicht verstehe. Als du und Luin euch in die Arme geschlossen habt, da habe ich einen Namen vernommen."
Ich starrte ihn erschrocken an. Verflucht seien die Elbenohren, sie können einfach zu gut hören!
"Ich möchte gerne wissen ... Wer ist Helia?"
Diese Frage machte mich still, sowie die Natur, die eigentlich in Wirklichkeit nicht still war, doch kam es mir so vor, als stehe die Welt still.
"Jini", Legolas wollte nicht nachlassen, bis er es weiß, doch wie sollte ich ihn erklären, dass ich einen eigenen Sohn habe und dass er Haldirs Blut besaß?
Luin starrte mich entsetzt. "Du hast ihnen nichts gesagt! Von meinen Bruder!"
Jetzt waren alle mich an anstarren und wollten stumm wissen, was Luin gemeint hat.
Ich aber schaute schuldbewusst runter und bestätigte nur das, was alle vermuten.
"Jini", der blonde Elb greift nach meiner Hand. "Sag die Wahrheit. Ist dieser Helia dein Sohn?"
Traurig blickte ich auf und sah ihm in die Augen. Und Legolas, er sah meine Antwort in die Augen.
"Er ist Haldirs Sohn."
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