Orks!
Ich schwamm und schwamm und ich dachte mir nichts bei, genoss einfach nur das kühle Wasser, der duftende Wald und das Gefühl der Freiheit, die mich umgab, wenn ich weiter schwamm. Ich befand in einer wunderschönen Lichtung, umgeben von wenigen Büsche, um die Glühwürmchen schwirrten und ich hörte süße Tauben gurren und sprechen.
Das kühle Wasser umschmiegte meinen nackten Körper und ich strahlte von einem Ohr zum anderen, weil ich mich hier total entspannen konnte und mich hier keiner störte. Bis eine sanfte hand sich auf meiner Hand sich auf meiner Schulter legte. Doch ich erschrak mich nicht, denn ich kannte die Hand, ich erkannte sie an der Größe, an die Wärme, an seiner Sanftheit und daran, was sie alles in mir gerade auslöste, wenn die nur meine Hand streifte.
"Haldir."
Sanfte Fingerspitzen fahren mir übern Arm und hinterließen eine heftige Gänsehaut.
Langsam drehte ich mich um, nachdem er mir sanft aufs Haar geküsst hatte. Ich sah ihn an und unterdrückte mir ein kleines Schluchzen. Sein wunderschönes Gesicht hatte ich eine lange Ewigkeit nicht mehr gesehen und es brach mir das Herz, mit dem Wissen konfrontiert zu werden, dass ich ihn verloren haben.
Sein silberblondes Haar fällt sanft um sein Gesicht und auf seinen nackten Oberkörper. Langsam hob ich meine Hand und legte sie auf seiner tollen Brust, ich spürte unter den Fingerspitzen seine Wärme und sein Herzschlag, weswegen ich mich an ihn schmiegte und mich von ihn halten ließ.
"Hach", erklang es aus meinen Mund. "Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen."
Seine warme Hand streichelte mein langes Haar. "Nun kann uns nichts mehr trennen, meleth nín."
Mit klopfenden Herzen schaute ich auf, sah zu ihn auf und seine Augen trugen einen zärtlichen Blick, der mir Knie weich machen würde, wenn ich mich nicht im Wasser befände. Langsam hob ich meine Hand, streichelte seine Wange, er genoss es sichtlich und schloss kurz die Augen, bevor er sie dann wieder öffnete und mir tief in die Augen sah. Unsere Gesichter kamen einander näher und näher, doch der ersehnte Kuss geschah nicht. Erschrocken öffnete ich die Augen, die ich zuvor noch geschlossen hatte und wie befürchtet sah ich, dass er nicht mehr da war.
Nein, das ist nicht wahr!
"Haldir!" Doch keine Reaktion. "Haldir wo bist du?"
Er war nicht mehr da, nichts war mehr da. Und ich vernahm noch etwas, etwas, was mir eine unangenehme, eiskalte Gänsehaut bereitete.
Stille.
Unheimliche Stille.
Zwischenzeitlich vernahm ich ein Rascheln und schaute immer dorthin von wo ich es vernahm, doch nichts offenbart sich mir. Nichts war da. Nichts.
Plötzlich würde mir der Rücken warm, dann sehr heiß, ich drehte mich um, weil ich eine unheilvolle Furcht und Vorahnung fühlte und ich lag richtig. Die goldenen Augen waren wieder da, sahen mich an und erneut durchlebte ich die Hand an meiner Kehle, die mich ins Wasser zog und zu ertränken versuchte.
"Aaahh!", schrie ich, als ich aus dem Schlaf erwachte und richtete mich auf. Mir lief der Schweiß nur so auf der Stirn, ich spürte ihre kalten Tropfen und mit tat der Hals urplötzlich weh. So, als hätte ich das eben wirklich erlebt. Doch das war jetzt schon Wochen her.
Es war nur ein Traum, es war nur ein Traum, wiederholte ich mein Mantra und atmete keuchend ein und aus, um mich zu beruhigen.
Doch irgendwie fand ich keine Ruhe. Etwas in meinen Inneren sagte mir, ich sollte raus gehen und mich umsehen.
Ich schmiss die Decke beiseite, stand auf, zog Hose und Schuhe an und griff nach meinen Schwert. Schnell verließ ich das Zimmer und ging ein bisschen durch die Gänge, um schnell draußen zu sein. Ich durchquerte den schönen Garten und traf später auf Baumbart, der grummelnd aus seinem Schlaf aufwachte.
"Mhhh!", brummte er und sah runter, als ich "Tschuldigung" nuschelte. "Habe ich dich geweckt?"
"Nein, Kindchen, du hast mich nicht geweckt", sagte er und ich war ein wenig erleichtert. "Nur habe ich dieses seltsame Gefühl, als hätten wir Besuch." Genau dieses Gefühl hatte ich auch.
Ein knackender Ast ließ mich umdrehen und mein Schwert zücken. Meine Augen fixierten sie Stelle, von wo das Geräusch kam, Baumbart knurrte und brachte nur ein Wort raus.
"Orks!"
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