Ich liebe dich ...
Der Titel sagt einiges, ja, aber wie heißt es doch so schön, der Satz kann vieles bedeuten, nicht das erste was man vermutet. ;)
LG Lila Moon
Nun stand ich Legolas gegenüber und wusste keinen klaren Gedanken, außer schnell von hier zu verschwinden, doch meine Beine waren wie erstarrt, zitterten aber leicht vor Angst und ich starrte ihn nur mit geweiteten Augen an.
Er aber sah abwartend ab, dass ich den ersten Schritt machte. Also gab es kein zurück mehr und ich musste mich stellen. Und in übrigen hatte ich ihn als erste geküsst.
"Was suchst du hier?" So eine doofe Frage, natürlich weißt du, weshalb er hier ist!
"Ich habe nach dir gesucht."
"Und du hast mich gefunden."
"Jini", fing er an. "Wir müssen reden"
Diesmal brachte ich nichts raus, nickte nur und blieb still.
"Jini", er trat näher, bis uns nur noch ein Meter, "Was passiert ist, das-"
"Bitte redet nicht weiter!", rief ich laut und spürte, wie mir erneut die Augen brannten. "Ich will das nicht hören!"
"Wenn wir aber nicht darüber reden, steht es ewig zwischen uns."
Warum musste er nur Recht haben?
Sich im Stillen anmeckern half auch nicht weiter. Wenn wir nicht reden, wird es ewig zwischen uns stehen und unsere Freundschaft, falls sie noch bestand, sie würde stückchenweise zerbrechen.
Ergeben nickte ich zittrig und hörte mir an, was er zu sagen hatte.
"Jini", fing er den Satz wieder mit meinen Namen an und legte eine Hand auf meiner Schulter,
"Was zwischen uns passierte, das kam unerwartet, sowohl von dir aus als auch von mir. Ich hätte nicht erwidern oder dich davon abhalten sollen, doch wenn ich das getan hätte, hättest du mich genauso erschrocken angesehen wie geschehen."
Weil er recht hatte nickte ich.
"Du sollst dich nicht mit etwas bestrafen, was ein Versehen war."
"Ja, ich weiß, aber ich-"
"Hast du dich nie gefragt, wie ich dir das Leben gerettet habe?", fragte er mich dann unvorbereitet und ich verstummte nachdenklich.
Stimmt, fiel es mir ein, er hatte mich vor dem Ertrinken bewahrt.
Nun weiteten sich meine Augen auf Tellergröße und ich glotzte ihn an. "Du hast eine Mund zu Mundbeatmung gemacht!"
Sagte nicht, nickte nicht, aber das brauchte er nicht, denn seine Augen, wie er war mich ansah war Antwort genug.
Noch beschämter, dass es nicht das erste Mal war, dass seine Lippen auf meine lagen, schaute ich runter. Ich hatte ehrlich nur geglaubt, er habe mich nackt gesehen.
"Stimmt, warum ist mir das nie klar geworden!", entfuhr es ihm und ich schaute auf.
"Was?", wollte ich wissen.
"Deshalb hattest du Probleme gehabt mit mir normal zu reden. Weil ich dich entblößt gesehen hatte."
Ich verstummte und errötete noch tiefer als ich ohnehin schon war.
Dass ich stumm blieb war Antwort genug für Legolas.
"Jini, du musst dich keineswegs für deinen Körper schämen. Trotz deines voran geschrittenen Alters hast du dich gut gehalten. Und bist immer noch so schön wie einst, doch es gibt einen kleinen Unterschied zu Früher."
Erschrocken aber auch zugleich neugierig sah ich ihn an. "Was für einen?"
"Du hast an Reife gewonnen, an Intelligenz und du hast das Strahlen einer Mutter, das du schon besaßt, als du Luin hattest, doch diesmal trägst du das Strahlen einer Mutter, die das Kind ausgetragen hast. Helia ist der Beweis deine Liebe zu Haldir und das kann dir keiner wegnehmen."
Ich verstand ihn sofort. Doch ...
"Und du?"
"Ich was?", fragte er stutzig.
"Was ist mit dir? Was fühlst du wirklich?"
Seine Augen bekamen einen zärtlichen Ausdruck, er strich mir eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht und ich bekam ein unnatürlich schnelles Herzrasen, der mir ernsthafte Sorgen bereitete.
Nein, bitte Valar, nein!
"Ich liebe dich ..."
Nein!
Nein, nein, nein!!!!
Das konnte nicht wahr sein! Nein, bitte nicht!
Mir kamen die Tränen in die Augen, die dann flossen und ich wollte nur noch weg! Weg von hier, weg von allem. Weg von Legolas.
"Legolas", schluchzte ich und die Tränen flossen, "Bitte nicht!"
Er umfasste mein Gesicht und meine Panik stieg ins Unendliche.
"Jini-"
"Nein, sprich nicht weiter und lass mich los."
"Ich werde dich nicht gehen lassen", sagte er eindringlich und zwang mich sanft, ihn in die Augen zu sehen, doch ich senkte den Blick, vermied es ihn in die Augen zu sehen.
"Wieso tust du das?", wollte ich weinend wissen.
"Weil wir beide dasselbe fühlen."
Nun wuchs Panik in mir hoch und alles Blut gefror zu Eis.
"Ich fühle nicht das, was du dir wünschst, Legolas", schrie ich fast. "Das kann ich nicht!"
Seine Augen sahen mich dann traurig an. "Du fühlst nicht dieselbe Bruder-Schwester-Verbindung, meinst du?"
Nun verstummte ich komplett. Die Tränen hörten auf zu fließen und ich sah ihn mit verweinten Augen an. "Was?", brachte ich mit wispernd hervor.
"Natürlich liebe ich dich, aber als eine Schwester."
Sprachlos starrte ich ihn an. Das also hatte er damit gemeint. Er war nicht in mich verliebt, sondern ich war für ihn eine Schwester.
Noch immer.
"Hast du ne kurzen Sekunde geglaubt, ich hätte mich in dich verliebt?", fragte Legolas sowohl besorgt als auch belustigt.
Nun weinte ich wieder, diesmal aber erleichtert und ich schmiss mich in seine Arme. "Ach Legolas", nuschelte ich tränenreich, "Ich hatte echt geglaubt-"
"Nicht schlimm", tröstete er mich und strich mir übern Rücken und Haar und hauchte ein Kuss mir aufs Haar.
"Es tut mir so leid."
"Wofür?"
"Dass ich dich geküsst habe."
"Ist nicht schlimm", tröstet er mich. "Eigentlich sollte ich mich entschuldigen."
"Wofür?", fragte ich dann.
"Dass ich nicht der Freund war, den du gebraucht hast."
"Aber das bist du", sagte ich und sah auf. "Für mich bist auch ein großer Bruder geworden und noch mehr."
"Und was, Jini?"
"Du bist mein bester Freund."
Gerührt sah er mich an und drückte mir einen Kuss auf der Stirn.
"Mal ne Frage?"
"Was gibt es?"
"Kann es sein, dass meine Stirn anbetungswürdig ist?"
Schmunzelnd lachte er und meinte, dass die besonders gerne geküsst wird. Und da musste ich ihn Recht geben.
Leise kicherte ich und war froh, dass alles wieder zwischen uns gut war.
"Was geht hier vor?"
Von dem lauten Ruf erschraken wir und gingen auseinander und sahen zur Tür.
Helia sah und mit einen schockiertem Blick an und seine Augen brannten sich sehr in mein Gedächtnis ein.
Was hatte er denn?
Und warum war sein Blick so wütend?
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