Ein bekanntes Gesicht
So, jetzt werden wir jemand zusehen kriegen, den wir alle lieben.
Abwarten, wer es ist. :)
LG LilaMoon7
Wie konnte sie aus Minas Tirith geklaut werden? Wie kam sie hierher und wer war diese seltsame Person, der es wagte mein Schwert, MEIN SCHWERT, einfach so an einen Zwergenschmied zu verkaufen?
Meine unterdrückte Wut hielt sich in Grenzen und ich wartete, bis Adan nun selbst ein Messer, der schon aussah. Schlicht, schmal, aber scharf und tödlich anzusehen.
Der Zwerg nannte den Preis und der wurde bereitwillig gezahlt.
Kaum haben wir das Gebäude verlassen, freute Adan sich erst über sein Messer und zeigte ihn mir, doch ich achtete nicht drauf, weil ich überlegte, wie ich Silmeril wieder in meinen Besitz bekommen soll.
"Jini!"
Ich kam zu mir und sah zu Adan. "Was ist?"
"Du warst schon seit Minuten in Gedanken. Ist das wegen den Schwert von vorhin?"
Gestehend nickte ich. "Ja, ich weiß nicht, wer ihn geklaut und verkauft hat?"
"Wie kommt ihr auf die Idee, dass er gestohlen wurde."
"Weil das mein Schwert ist!", platzte ich und atmete schnell.
Adan starrte mich zuerst erschrocken und danach seltsam an.
"Dein Schwert?", brachte er raus. "Was macht dich da so sicher?"
Mist, er sollte es doch wissen?
"Die Schlacht um den einen Ring hat vieles ausgelöst und es ist jetzt über 20 Jahre her und doch schmerzen die Wunden noch genauso sehr wie einst. Ich stand einst mit König Théoden im Helms Klamm und kämpfte gegen 10000 Uruk Hai und wir konnten sie besiegen. Dort war das Schwert, Silmeril, zum Einsatz gekommen und nicht nur dort. Die Besitzerin des Schwertes war Earáneé und eben diese wurde an mich weitergegeben, weil ich diejenige war, die dazu ausersehen war, das Schwert zu finden und zu führen."
Er hörte die Geschichte zu, die ich ihn erzählte und fing an zu überlegen. Oder eins und eins zusammenzuzählen.
Dann sah mein einen Schalter in seinen Kopf betätigen. "Moment mal, die Prophezeiung der-"
"Blauen Jungfrau." Ich nickte.
"Du". duzte er mich plötzlich. "Du bist diese Jini!"
Nachdem wir wieder im Wirtshaus sind, tranken wir beide ein Glas Milch und aßen ein Stück hausgemachter Apfelkuchen.
"Wenn du wirklich die rechtmäßige Besitzerin des Schwertes bist, dann musst du es wieder zurückbekommen. Du musst den Zwerg beweisen, dass du die Besitzerin bist."
"Das wird schwierig", sagte ich resigniert und trank ein Schluck der Milch, dessen Geschmack vollmundig und fast schon cremig war. "Wenn es nur jemand gebe, der mich identifizieren würde, dann könnte der- oder diejenige mir helfen."
Adan überlegte und überlegte, bis er was sagte, womit er mich echt überrumpelte.
"Mir fällt da ein, dass heute der sechste Tag ist, also wird heute jemand kommen, der uns vielleicht helfen könnte."
Hoffend sah ich an. "Weißt du seinen oder ihren Namen?"
"Ich weiß ihn nicht, aber ich glaube, du müsstest ihn kennen, denn er ist einer der Unsterblichen."
Einer der Unsterblichen?
Die Tür nahm ich wahr und ich sah jemand im Umhang gekleidet. Einen kurzen Moment dachte ich erschrocken, es wäre Gandalf, aber er war in Valinor und würde nicht wiederkehren. Er bestellte beim Wirt ein Zimmer für eine Nacht, da er bald weiterreisen müsste am nächsten Tag.
Sein Stimme war zwar leise, aber sie besaß was vertrautes. Der Fremde zog aus seiner Tasche eine Silbermünze hervor und gab sie ihn. Der Wirt nahm an und wies ihn an, welches Zimmer noch frei wäre.
Seine ruhige Aura war weich und doch roch er so vertraut nach grünen Wald. Ich kannte ihn, das wusste ich.
"Jini!"
Ich sah wieder zu Adan und fragte:"Was?"
"Du hast erstarrt gewirkt. So als würdest du ihn kennen."
"Dieser Duft, er kam mir bekannt vor."
"Hm", machte er nur und sah aus, als würde er was planen, denn er sah zu den Fremden im Umhang, der die Treppe hochging und verschwand.
Meine Neugier war selbst sehr stark und ich starrte den Fremden nachdenklich hinterher. Und ich wurde wieder das Gefühl nicht los, dass das kein Zufall war, dass er kommen und ich am nächsten Morgen weiterreisen würde.
Nachts wachte ich auf, da ich mich früher schlafen gelegen hatte als üblich. Es war schon der abnehmende Mond ich wusste, bald mussten ich und Adan weiter, doch als ich müde zu seinem Bett rüber schaute, bemerkte ich, dass die Bettdecke aufgeschlagen war. Adan war nicht da. Ob er dringend musste?
Ich starrte hoch zur Decke, dachte an meinen Sohn und wartete einfach auf ihn.
Doch nach zehn Minuten kam Adan noch immer nicht.
Meine Sorge wuchs alarmierend und auf einem Schlag. Ich stand auf, trug nur ein knielanges Nachthemd, zog schnell den braunen Schlafrock an und verließ das Zimmer. Ich schloss das Zimmer ab und horchte an jeder Tür, an das ich vorbei ging, ob er vielleicht drinnen war. Denn ich wusste noch, dass der Junge mal erwähnte, dass er früher vor unserer Begegnung auch ein kleiner Taschendieb war. Ob er gerade vorhatte, diesen Fremden zu bestehlen?
An der letzten Tür hörte ich einen verzweifelten Ruf, der erstickt klang und verängstigt.
Adan!
Ich riss die Tür auf und erkannte, was hier geschah. Der Fremde drückte ein langes Messer an Adans Hals und hielt mit der anderen seinen Kopf fest.
"Wage nie wieder den Versuch, mich zu bestehlen, sonst wäre es das letzte mal, dass du es getan hast!" Es war keine Drohung, sondern ein Versprechen.
Und ich kannte seine tiefe Stimme, die trotz der Härte weich klang und ruhig. Ich erkannte sogar seine Hand wieder, das Messer und sein blondes Haar, wo die spitzen Ohren rauslugten.
Und obwohl ich sein Gesicht nicht sah, so wusste ich trotzdem, wer als einziger in Frage käme.
"Legolas!"
Der Fremde hob das Gesicht in meiner Richtung, starrte mich zuerst wütend an, bevor er mich nur ne Sekunde später wiedererkannte. Er starrte mich erschrocken und überrascht an, so als hätte er nie zu hoffen gewagt, mich je wiederzusehen. Und doch war es wahr.
Er ließ den Jungen los, der schnell zusammensackte und nach Luft schnappte, und starrte mich an. Ich starrte zurück und bekam Tränen in die Augen, weil ich ihn so vermisst hatte.
Der Elb brachte nur ein Wort raus.
"Jini!"
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