Gespräch mit Bilbo und das Etwas!
Es ist soweit. Bard, Gandalf und Thranduil sind schon auf den Weg zu Thorin und den anderen, weil sie den Deal neu aushandeln wollen, mit dem Arkenstein, den Bard bei sich trägt.
Luin's Jacke ist endlich wieder trocken, sodass ich ihn ihm dann wieder anziehen konnte. Wir haben uns noch frisch gemacht und gefrühstückt, bevor wir nach Bilbo sehen wollten, der doch schon seit längere Zeit fort war. Doch glücklicherweise konnte ich noch mit ihm reden, bevor er sich auch schlafen gelegt hat.
Flashback:
In meine Arme liegend wiege ich Luinion in den Schlaf, während ich ihn dasselbe Lied vor singe, dass ich ihn schon beim ersten mal vorgesummt hatte. Und es hat gute Wirkung bei ihn, denn seine Augen schlossen sich flatternd. Die langen Wimpern umschmeichelten seine rosigen Wangen. Ich sang noch die letzte Zeile des Liedes, bis er dann wirklich eingeschlafen ist und legte ihn vorsichtig ins Bett. Die Decke, die ich auf ihm legte, war weich, zum Glück war es eins von den Elben, die welche mitgebracht hatten. Ich strich ihn noch eine einzelne Haarsträhne hinters Öhrchen. Sein Haar war so perfekt, weich, glänzend wie Seide. Viele Frauen in meiner Welt tun alles um solches Haar zu haben, aber am Ende sind deren Haare sehr beschädigt. Sowas sollte verboten werden.
Aber Moment mal ..., ich nehmen mir eine Strähne in der Hand und besah sie mir an. Mein Haar war immer noch rot! Warum hat sich mein eigenes Haar nicht verändert?
Sie sind nicht verfilzt, nicht länger geworden, geschweige denn die Farbe verblasste, wie es sonst üblich war. Sie haben immer noch denselben Kirschrot wie am ersten Tag meines Eintreffens im Mittelerde.
Das ist mir ein Rätsel! Verläuft die Zeitspanne hier in Mittelerde anders als bei mir zu Hause?
Während ich noch weiter Luin's Haare strich, dachte ich über die Zukunft nach. Über eine Zukunft ohne Luin. Es stimmt mich traurig, ihn bald verlassen zu müssen. Und dass er sein Leben ohne mich weiterleben muss. Mein armer Junge, wie soll ich ihn das nur beibringen?
"Jini!"
Bilbo.
Ich wandte mich um und sah Bilbo nur wenige Meter entfernt hier stehen. Er nickte mit dem Kopf Richtung Treppe, die nicht weit weg hinter ihn war. Er will mit mir reden.
Mein Blick suchte nach einem vertrautem Gesicht und erblickten Bain, der selbst seinen Blick in meine Richtung lenkt und mich fragend ansah. Ich nickte mit dem Kopf auf Luin. Bain verstand und kam, löste mich ab, damit ich mit Bilbo reden konnte.
Bilbo und ich gingen die Treppe hoch, bis ich mir sicher war, dass uns niemand belauscht und wandte mich Bilbo zu, die Arme verschränkt.
"Was gibts, Bilbo?", frage ich ihn, die Brauen zusammen gekniffen, nicht ganz vertrauend mit seiner ganzen Geheimniskrämerei.
"Thorin will einen Krieg anzetteln und wir müssen das verhindern," meinte Bilbo nur. Stille machte sich breit, keine Antwort meinerseits. Bilbo kriegt es auch mit.
"Oh", macht er nur, nun verstanden, warum ich schwieg. "Du wusstest es schon lange?"
"Lang bevor ich hierher gelandet bin. Bilbo, ich weiß, was passieren wird und wann und wo und WEN!"
Seiner Augen weiteten sich, leicht verschreckt von meinen so langsam genervten Tonfall und griff instinktiv in seiner Jackentasche.
DER EINE RING.
Den hat er noch, was ja auch klar ist. Den braucht er noch. 60 Jahre noch, dann wird Frodo ihn haben und er wird die Möglichkeit haben, den Ring für immer zu zerstören. Im Film heißt es, dass der eine Ring jeden um den Verstand bringen wird, selbst die widerstandfähigsten Menschen haben es am Ende schwer, die Macht des Ringes zu widerstehen.
Und ich musste die ganze Zeit immer auf seiner Jackentasche starren.
Scheiße, das ist nicht gut, gar nicht gut! Kann ich selbst auch der Macht des Ringes verfallen?
Völlig unmöglich! Ich weiß doch, wie teuflisch der Ring ist! Wieso?
"Jini?"
Ich schreckte zurück und sah wieder zu Bilbo, der scheinbar meinen Blick bemerkt hat und seine Hand wieder zurückzog.
Er wusste, dass ich es weiß! Was auch nicht gut ist für mich!
"Alles gut", beschwichtigte ich ihn und rede weiter:"Bilbo, der Plan, auf den ihr euch alle geeinigt habt, wird nicht klappen. Du musst Thorin gestehen, dass du den Stein an dich genommen hast und ihn den Grund nennen, warum!"
Der Hobbit vermied den Augenkontakt und blinzelte immer wieder, versteht, dass es keinen anderen Ausweg gibt und nickte leicht zitternd.
"Hör mal", sprach ich dann, ging in die Hocke und legte meine rechte Hand auf seiner linken Schulter, "ich weiß, dass du was mächtiges gefunden hast und es nur benutzt, um unsere Freunde zu helfen, aber du musst auch auf dich achten. Es kann selbst dich in großer Gefahr bringen, auch wenn es bisher noch nicht passiert ist."
Bilbo muss verstehen, wie gefährlich der Ring wirklich ist und dass es keine Waffen gegen das Böse ist, sondern nur Sauron ihn beherrschen kann und wenn er ihn wieder hat, damit ganz Mittelerde in ewiger Finsternis und Zerstörung bringen kann. Und es darf nicht geschehen. Und es wird NICHT geschehen.
Er sah mich wieder an, seine hellen Augen geweitet von dem gehörten. Musste schlucken um seine Stimme wieder zu haben.
"Du musst dir um mich keine Sorgen zu machen, Jini. Ich weiß schon, was ich tue." Ach Bilbo, wie mutig du doch bist!
Er entlockte mir ein kleines Lachen und ich erwiderte:"Das weiß ich auch. Du bist schließlich ein Beutlin und ihr Beutlins wisst immer, was ihr tut!"
Er musste auch ein bisschen mitlachen. Doch so langsam wurde es an der Zeit schlafen zu gehen, da Bilbo mir den Eindruck macht erschöpft zu sein und ich muss wieder zurück zu meinen kleinen Engel. Ich sagte es ihm auch und er ist derselben Meinung wie ich und wünschte mir noch eine gute Nacht, den ich zurückgab und wandte mich um, als ein "Warte mal noch" von Bilbo noch kam. "Ich hab da eine Sache vergessen zu erwähnen!"
Meine Alarmglocken läuten, etwas war los!
"Was ist los?", fragte ich, meine Hand um den Griff meines Schwertes gelegt. Bereit für eine Defense.
Bilbo holte nochmal tief Luft und sprach dann:"Als ich auf dem Weg war, um dir und Bard den Stein zu bringen, habe ich was seltsames gesehen. War größer als ein ausgewachsener Hund, sehr pelzig, war nachtschwarz und hatte eine Verletzung am linken Auge."
Alles schrie danach das zu melden, aber es könnte auch einfach ein Hund sein, der verletzt ist.
"War das ein Hund?", will ich wissen. Seine Antwort war nur ein Kopfschütteln. Jetzt lief es mir eiskalt über den Rücken. Wenn es kein Hund war, was war es dann?
Bevor ich ihn das fragen konnte, war er schon verschwunden. War er schnell gewesen, oder hat er den Ring benutzt?
Den Kopf schüttelnd ging ich dann wieder zurück zu meinen Jungen.
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