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Die Verantwortung einer Prinzessin

Wie erwartet war er gerade dabei alle zu entlassen, als ich ankam. Er grinste sofort belustigt, als er mich näherkommen sah und kam mir die letzten Schritte entgegen. Ich entgegnete ihm mit einem stechend ernsten Blick, welcher auch seine Laune ein wenig trübte.
„Ist etwas passiert?", fragte er ein wenig besorgt und musterte mich. „Allerdings", knurrte ich zurück und zog den Dolch wieder aus meinem Stiefel. Auf Legolas' Stirn bildeten sich sofort einige Falten. „Sag mir nicht, dass dieser Schüler das hatte", sprach er etwas verunsichert. Ich nickte bloß. Mein Bruder schloss kurz die Augen seufzte.
„Lagornem hat mich gefragt, ob er vielleicht nicht verbannt wird, wenn er sagt wie er ihn bekommen hat", überbrachte ich die Nachricht, worauf Legolas doch etwas überrascht schaute. „Die beiden sind verwandt?" Ich zuckte mit den Schultern. „Anscheinend. Ich schätze es ist sein kleiner Bruder", antwortete ich und ließ den Dolch wieder zurück an seinen alten Platz wandern. Lagornem war adlig und in so hoher Stellung, dass er zu den meisten Essen mit der Königsfamilie eingeladen wurde.

„Wir können Vater das nicht verschweigen. Am besten du erzählst es ihm. Ich werde nachschauen, ob noch mehr aus der Waffenkammer fehlt", befahl Legolas und wollte schon an mir vorbei. „Glaubst du ernsthaft, dass ich ihn überzeugen kann den Kleinen nicht zu verbannen?" Er hielt noch einmal an. „Wenn es einer von uns kann, dann du. Er wusste wahrscheinlich nicht einmal, was er da gestohlen hat", antwortete er bloß. „Die lernen das, Legolas. Er wusste es", erwiderte ich sofort, worauf er bloß seufzte. „Du schaffst das schon", murmelte er leise und machte sich dann davon. Ich zögerte noch kurz und machte mich dann auf den Weg in den königlichen Trakt. Ein wenig Angst und Unsicherheit machten sich in mir breit. Thranduil war auf dieses Thema sehr schlecht zu sprechen. Nur in sehr tiefen Nächten, wenn wir beide ein wenig von dem berühmten Dorwinischen Wein getrunken hatten, hatte er sich mir geöffnet. Ich hatte Legolas nie davon erzählt, dass er eine dieser wertvollen Flaschen mit mir geteilt hatte, und würde es auch nicht. Dieser Wein war für den König alleine bestimmt.

Als ich vor der Tür zu dem Aufenthaltsraum meines Vaters stand, holte ich noch einmal kurz den Dolch hervor und reinigte ihn flüchtig von den Rückständen des Blutes.
Bevor ich klopfte, atmete ich kurz durch. Den Dolch hatte ich in meiner Hand liegen.
Als ein Herein ertönte, öffnete ich und trat ein. Thranduil saß weiter hinten in einem roten, gepolsterten Stuhl vor einem Fenster, welches nun kaum mehr Licht zum Lesen spendete. Bloß mit einer Lampe wurde das Buch in seinen Händen erhellt, wobei in dem Raum natürlich noch einige mehr Lichtquellen platziert waren.
Als er mich erkannte, klappte er das Buch zu und erhob sich. „Ich habe gehört die Wachen haben noch keine Anweisungen von dir erhalten", sprach er, doch es hörte sich nicht sonderlich königlich an. Ich zögerte kurz und wandte den Blick ab. Den Dolch hielt ich so, dass er ihn nicht richtig erkennen konnte.
Thranduil runzelte etwas besorgt die Stirn und trat näher. „Das werden sie noch, doch darum geht es nicht", antwortete ich und sah wieder zu ihm auf. Endlich konnte ich wieder vollends den väterlichen Blick in seinen Augen erkennen und merkte, wie ein wenig die Angst von mir wich.
Als er knapp vor mir angekommen war und mich besorgt musterte, hob ich meinen Arm ein wenig an, sodass er den Dolch erkennen konnte. Die Hand, die er gerade zu mir führen wollte, verharrte augenblicklich in der Luft. Wie versteinert stand der König für einige Sekunden da und starrte auf die Waffe.
„Einer der Dolche meines Vaters", flüsterte er verwirrt und fixierte mich endlich wieder mit seinen stechend blauen Augen, die nun forschend in die meinen blickten. „Er wurde gefunden", antwortete ich genauso leise und konnte spüren, wie wieder alte Lasten auf die Schultern des Königs gelegt wurden. Er gab sich selbst die Schuld am Tod Orophers. Es war eine lange und sehr alte Geschichte, über die auch ich nicht alles wusste.
„Es steht die Verbannung darauf ihn zu berühren, wo wurde er gefunden?", zischte er und wurde etwas wütend. Es überraschte mich ein wenig, dass ich mich dadurch nicht verunsichern ließ. Ich kannte ihn besser, als ich erwartet hatte, was bei einem König keine Selbstverständlichkeit war, vor allem bei ihm.
„Bei einem Schüler", antwortete ich bloß und sah ihn fest an. Thranduils Gesichtsausdruck wechselte von einem Wütenden, zu einem Verwirrten, wonach er ein wenig weicher wurde.
„Wie kommt er an ihn?", fragte er und führte seine Hand, die immer noch in der Luft stand, vorsichtig zu dem Mithril. Inzwischen gab es nur recht wenige Waffen, die aus diesem edlen und sehr seltenen Metall bestanden.
Doch die Hand begann ein wenig zu zittern und zog sich schnell wieder zurück. Ich war ein wenig beeindruckt, dass es ihm wirklich so viel bedeutete, doch ließ mir nichts anmerken.

„Das wissen wir noch nicht", antwortete ich einfach, worauf Thranduil einen Schritt zurücktrat. „Aber du hast ihn gefragt?" Ich senkte den Dolch wieder ein wenig, da ich vermutete, dass er den König zu viel ablenken würde. „Das habe ich, er wollte nichts sagen", erklärte ich. Mein Gegenüber wandte kurz den Blick ab, doch bevor er richtig darüber nachdenken konnte, setzte er schon zur Antwort an: „Dann bring ihn her, mir wird er es sagen und wenn nicht, dann soll ihn die gebührende Strafe treffen", befahl er mit einem wütenden Funkeln in den Augen. Ich sah ihn etwas schockiert und überrascht an. Das würde den Schüler bloß verunsichern.
„Glaubst du wirklich, dass das der richtige Weg ist?", fragte ich vorsichtig, worauf sich mein Vater wieder mir zuwandte. „Was hat Legolas dazu gesagt?", antwortete er einfach, wobei er nicht weniger wütend schien. Ich hasste es das Sprachrohr zwischen den beiden zu sein. Sie sollten sich endlich richtig aussprechen.
„Er hat gesagt, dass ich mit dir sprechen soll", seufzte ich und legte den Kopf etwas schief, als sich der König von mir abwandte und sich ein paar Schritte entfernte. Ich war mir nicht ganz sicher, inwieweit ich ihm widersprechen durfte, gerade weil, dieses Thema ein sehr sensibles war.

„Er ist bloß ein Schüler. Ist es nicht wichtiger herauszufinden, wie jemand in die königliche Waffenkammer gekommen ist, als ihn zu bestrafen? Ich bezweifle, dass wirklich er das geschafft hat", sprach ich also und hoffte ihn umstimmen zu können, was nicht oft der Fall war. Meistens musste man das schließlich auch nicht. Er war ein weiser und guter König, bloß wenn es zu solch emotionalen Themen kam, war er unberechenbar.

Ein langes Schweigen war die Antwort. „Vielleicht hast du recht. Ich werde dich entscheiden lassen, was mit diesem Schüler geschieht", sprach er endlich und drehte sich wieder zurück. Ich hob überrascht meine Brauen. Er übergab mir selten wirklich wichtige Aufgaben, nicht weil er es mir nicht zutraute, sondern weil er dafür seinen Sohn hatte.
Ich neigte kurz meinen Kopf und ging dann wieder auf die Tür zu. Bevor ich sie öffnete, drehte ich mich noch einmal kurz um. „Vater", er sah schnell zu mir auf, „Danke." Ein schmales Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Ich mochte es ihn lächeln zu sehen. Auch nach den vielen Jahren sah ich ihn viel zu oft trauern nach seiner verstorbenen Frau. Vielleicht hatten wir zuteils auch deswegen so ein gutes Verhältnis, weil ich es mir zur Aufgabe gemacht hatte, ihn wieder ein wenig aufzuheitern. Ich war ihm immer noch unendlich dankbar, dafür, was er mir ermöglicht hatte, dass er mich einfach in seine Familie aufgenommen hatte. Inzwischen wussten nur mehr sehr wenige Elben, wer er wirklich war. Es kursierten nur noch vereinzelte Geschichten, über den alten, frohen Thranduil, welcher mit seiner Frau zusammen gestorben war.
Legolas war damals auch mein bester Freund gewesen und der Halt nach dem großen Verlust. Ich hatte das Gefühl, Thranduil sehr viel schuldig zu sein.

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