Frau von Welt gebar vier Kinder
Frau von Welt gebar vier Kinder
Frau von Welt gebar vier Kinder:
Bub Frühling, Tante Sommer, Herrn Herbst und Greis Winter.
Bub Frühling ließ, ganz ungestüm, seines Mutters Geister
blühen.
Auf dass alles wuchs, spross und rankte
und sich beinahe schon bei ihm bedankte.
Doch Tante Sommer, für ihre Gerissenheit bekannt,
nahm ihm gerne alles aus der Hand.
Bestieg immer höher die Klimaleiter
bis alle schrien: „Tantchen, jetzt geht's nimmer weiter!"
Herrn Herbst, dem war das alles eher egal.
Für ihn war sowieso alles ein' Qual.
Er sperrte sich in sein Kämmerlein
und wollt' ein wenig traurig sein.
Und schließlich kam der Greis, der Winter.
Mit seiner weißen Decke munter,
führte er alles, ob ihr's glaubt oder nicht,
in das ewig gleißend helle Licht.
© 2020 Johannis Röhrs
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