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Er duschte und rasierte sich rasch und die Kleider lagen auch schon ordentlich auf dem Bett für ihn bereit, als er wieder aus dem Bad kam.
So Verschmutzt und mit Bartstoppeln am Kinn, zerzaust und formlos hatte er sich also seiner zukünftigen Frau präsentiert.

Kein Wunder dass sie sich da so wenig beeindruckt von ihm gezeigt hatte.
Nun aber würde er sich gleich in frischen Hosen, lockerem Hemd und ordentlich frisiert erneut bei ihr vorstellen.

Mal sehen, ob sie dann immer noch die selbstbewusste Gelassene spielen konnte.
Nun ... zumindest zeigte ihm der Monitor ihre wahren Gefühle in seiner Nähe an.
Er machte sie sichtlich nervös.
Nur, dass sie ihn nun für arrogant und eingebildet hielt, war ... nicht so gut.
Daran musste er doch noch etwas ändern.
Oder es zumindest versuchen.
Wenn diese Ehe klappen sollte ... dem Baby zuliebe.
Marcos Kind und letzter möglicher Erbe seiner direkten Blutlinie.

Beinahe wäre es nun verloren gewesen.
Er erinnerte sich wieder hart schluckend und sein Haar derweil mitbringen weichen Handtuch trocken rubbelnd an ihren Sturz von der Brücke.
Er hatte da wirklich angenommen sie wollte sich umbringen.
Aus purer Verzweiflung heraus.
Und was bitte hätte er denn bei ihrem Anblick auch anderes denken sollen?
Ein verweintes, schmales Gesicht, die Augen so trübe, gerötet und glanzlos, der Blick starr auf das schlammige Wasser gerichtet.
Für einen Moment lang hatte er gedacht, sein Herz würde aussetzen, als sie dann auch noch plötzlich so schnell und entschlossen auf die untere Sprosse des Geländers geklettert war und sich vorbeugte.
Die Gedanken waren in diesem Moment voller Entsetzen und ja ... auch grenzenloser Furcht in seinem Kopf herum geschossen.
Was hatte Marco diesem zarten Mädchen nur alles angetan, dass sie nun so handelte?
Er hatte also gebrüllt und sie war ... gefallen -
nicht gesprungen.
Weil er sie erschreckt hatte, beim betrachten einer Entenfamilie ... unten im Wasser...?!

Sollte er ihr das nun einfach so abnehmen?
Ihr Blick war klar gewesen, als die ihm das so erklärte und ihre Miene empört, als er sie mit ihrem - in seinen Augen - Suizid-Versuch konfrontiert hatte.
Sie war religiös, streng katholisch erzogen. Sie würde sich nicht selbst umbringen und erst recht nicht durch einen Sprung ins Wasser.
- Denn sie war auch noch eine ausgebildete Rettungsschwimmerin?
War das so?
Ja?

Er musste wohl die Detektei wechseln und diese noch einmal tiefer graben lassen, um auch wirklich alle relevanten Informationen über seine Verlobte herauszufinden. Hatte sie Schulden? Wenn ja, wie hoch?
Bisher hatte er kaum persönliche Informationen über sie erhalten. Nur die leicht zu ermittelnden Dinge.
Nicht viel mehr als die Kerndaten, wo sie wohnte, dass sie Vollwaise war, dass ihre Großmutter im Frühjahr gestorben war, mitten in ihrer Prüfungszeit.
Dass sie dann aber trotzdem noch ein solch gutes Abitur abgelegt hatte, zeugte von ihrer wohl doch recht hohen Intelligenz.

Also alles in allem war diese Verbindung nicht ganz so schlimm wie gedacht.
Zumindest war sie kein dummes Gänschen, dass ihm nun immerzu wie ein Hündchen hinterher hecheln würde.
Sie hatte Abitur, spielt ein Instrument und studierte Literatur. ... oder ... war nun dafür eingeschrieben.
Sie sprach außerdem auch noch etwas spanisch. Genug zumindest, um das wesentliche verstehen zu können.
Rudimentär, hatte sie es genannt. Sie kannte also auch gehobenere Ausdrucksweisen. Und auch sonst schien sie wider Erwarten recht ruhig und eigenständig zu sein.
Nun denn ...

Es würde schon klappen.
Es musste einfach.
Sie mussten jetzt nur alle gut auf diesen einen letzten Erben in ihrem Bauch aufpassen, da er ja selbst nach seiner Mumps-Erkrankung vor einem halben Jahr steril geworden war.

Marco hat ihn damals noch spaßhaft darüber getröstet, dass er doch sowieso mit seinem Beruf verheiratet sei und noch dazu scherzhaft verkündet, dass jetzt also die Erbensache ganz allein in seiner Hand, beziehungsweise Hose lag. Er war der jüngere Sohn, wollte selbst kein Conde sein, würde es aber zukünftig übernehmen, den ersehnten Erben zu zeugen...
Ja.
Hätte er damals nur schon gewusst das er nicht mehr viel länger als vier Monate zu leben hatte ...
Er hätte sich gewiss mehr beeilt und vielleicht auch noch eine Ehe mit egal wem auch immer geschlossen. Doch als er nach diesem schlimmen epileptischen Anfall auf einer Party, ausgelöst durch den Tumor, davon erfuhr, sprach es sich in Windeseile herum ... und niemand wollte mehr die Braut eines sterbenden jüngeren Sohnes sein. Nein, sie kamen nur alle geschlossen zu ihm.
Verdammt sollte das Schicksal sein.
Und verdammt auch Marco, dass er dann zuletzt noch so etwas hier inszeniert hatte ... mit einem solch unschuldigen Mädchen! Und dann auch noch mit Alkohol gefügig, ja sogar bewusstlos gemacht ... und gezwungen!

Wenn er Marco nur noch mal für fünf Minuten in die Finger bekommen könnte ...!

...Dios!

Er atmete einmal mehr tief durch und fragte sich ehrlich, was da wohl noch alles im Hirn seines ehemals so gutmütigen und auch sehr schüchternen Bruders kaputt gegangen war, das es ihn noch zu so einem Plan veranlasst hatte.
Theresa wusste noch nicht mal was davon, das der Saft den sie mit Marco getrunken hatte, tatsächlich mit sehr viel Vodka gemischt gewesen war.
Wenn sie es je herausfinden würde...

Er schüttelte leise grollend den Kopf, und knöpfte sein Hemd zu, bevor er schließlich angezogen zurück ins Bad ging, um sich rasch auch noch mal das feuchte Haar aus dem Gesicht zurück zu kämmen. Er vermied es nun wieder in den Spiegel zu blicken, denn sein Schweigen über die schlimmen Taten seines Bruders beschämten ihn immer noch.
Und dann hörte er sich auch noch seelenruhig Theresas eigenes Schuldbekenntnis, ja ihre bitterernsten Selbstvorwürfe an.
Sie gab seinem Bruder gar keine Schuld an dem Vorfall. 
Nein, nurmehr sich selbst.
Doch Marco war schwer krank und bereits geistig sehr verwirrt gewesen. Und er hatte es ihm selbst noch im Bett liegend und dabei wie wahnsinnig blickend gesagt, ... wenn Theresa nicht freiwillig mit ihm getrunken hätte und früher hätte gehen wollen, er hätte sie aufgehalten und ohne Rücksicht missbraucht.
Denn er hatte um alles in der Welt noch seine Pflicht erfüllen wollen, mit ihr!
Weil er sie für geeignet hielt ein Baby für die Familie auszutragen. Nur ein armer Wurm ohne Anhang, der sich vielleicht hätte einmischen können.
Bitte Galle stieg ihm mal wieder auf, als er daran zurück dachte. An Marcos wahnsinniges Grinsen und sein eigenes fassungsloses Entsetzen.
Seine eigene Erklärungen an Theresa, wie sehr Marco noch unter seiner Tat gelitten hatte entsprachen tatsächlich nicht der Wahrheit. Er war morgens in einem Zustand der Lähmung verfallen. Er war bleich gewesen, hatte Schmerzen gelitten und war aber dennoch ohne jede Reue als er ihn aufforderte nun nach dem Mädchen zu suchen, dem er noch in den letzten zwei Wochen Fruchtbarkeitshormone in die Wasserflasche gegeben hatte, ohne das sie es bemerkte. Sie war einmal am Strand schwimmen gegangen, da hatte er es getan. Und ein weiteres Mal als sie in einem Restaurant auf die Toilette ging. Als sie sich auf ihren Stempel an einer Pilgerstation abholte und von den Geschehnissen vor sich abgelenkt war... und und und...

Dieser verdammte Kerl!
Und es war alles nur seine Schuld! Er war das Familienoberhaupt und hätte besser auf ihn achtgeben müssen. Denn selbst komplette Persönlichkeitsveränderungen waren bei Hirntumoren völlig normal.
Ja, ... sein kleiner Bruder hatte Theresa tatsächlich missbraucht und benutzt.
Trotzdem hatte sie ihn nicht ein Mal beschuldigt oder irgendwie zornig auf Marco angesehen. Nein ... sie betete lediglich ... und sicher auch noch für ihn! Seine Seele ...

... Dios!

Er atmete noch einmal tief durch und räusperte sich, bevor er sich vom Spiegel abwandte und in den Wohnbereich hinüber ging.
Der Butler hatte bereits den Tisch gedeckt. Ein Wärmeplatte sorgte für die weitere Temperierung des Essens.
Doch kaum trat er ein, nahm der Butler den Teller mit einem Tuch in der Hand von der Platte und servierte ihm, kaum dass er Platz genommen hatte.
Eine gute effiziente Schulung, dachte er bei sich und nickte dem jungen Mann, der kaum älter als er selbst sein konnte noch einmal beifällig zu.
„Ich weiß ihre Effizienz zu schätzen, Lehmann.", nannte er den Butler nun zum ersten Mal beim Namen, der auf seinem Schild an der Brust prangte.
Er lächelte nur höflich und trat diskret vom Tisch zurück.
„Wenn sie sonstige Wünsche haben, sagen sie es mir bitte, Conde. Ich stehe ganz zu ihrer Verfügung", verneigte er sich noch einmal ein wenig vor ihm.
„Danke, aber zur Zeit nicht. Mein Assistent kümmert sich gerade schon um wesentliche Planungen und Organisation. Nach dem Essen werde ich wieder ins Krankenhaus zu meiner Verlobten gehen. Ich denke inzwischen sie hatte tatsächlich recht mit ihrer Mahnung an mich, dass ich mich auch mal besser umziehen gehen sollte.", meinte er trocken und und erneut verneigte sich der Butler still, bevor er sich zurück zog.

Ein angenehmer Mann
Unaufdringlich und höflich.
Vielleicht sollte er ihn für eine spätere Nutzung im Privatsektor im Auge behalten.

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Und was sagt ihr nun dazu?

Sorry dass ich so spät bin. Es hätte gestern kommen müssen, aber ich hatte eine Migräneattacke.

LG
Bea

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