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Operation 6: Two Sides

Als sie die Augen öffnete und sah, wo sie sich befand, wäre Clara am Liebsten wieder aufgewacht.
Sobald sie auch nur das Sofa in ihrem alten New Yorker Wohnzimmer sah, kamen in ihr gemischte Gefühle auf.
Sie dachte an die schönen Stunden zurück, die sie als Gemeinschaft dort gehabt hatten und an deren abruptes Ende.
Nach der 'Entscheidung', anders umschrieben sie es nicht, war sie mit Roxy alleine dort gewesen. Damian wechselte seinen Wohnort zwischen dem Stark Tower und dem Privatapartment der Mosers, im Ganzen hatte er die Wohnung nur noch einmal betreten, um seine Sachen abzuholen.

Aber hier und jetzt, hatten sie die Wohnung noch. Und zu ihrem Leidwesen musste Clara feststellen, dass sie schon damals eine Ameisenplage hatten, denn sie fand sich in einem dieser chitingepanzerten Tierchen wieder.
Eifrig krabbelte sie die Wand entlang, bis eine Stimme sie blitzartig zum Stehen brachte, eine Stimme von der sie fest überzeugt war, dass sie sie nie wieder hören würde:
"Kannst du nicht einfach das Pulver reinschütten und herkommen?", rief Tommy lachend.

Er saß in Lucias Lesesessel, die dunklen Haare leicht zerzaust und lebendig wie eh und je.
"Ich bin doch kein Amateur!" Vorsichtig balancierte Lucia zwei Tassen heißer Schokolade von der Küche ins Wohnzimmer.
Sie trug eine kurzärmlige dunkelrote Bluse, die Clara noch nie an ihr gesehen hatte, ihr aber ausgezeichnet stand.

"Aber zehn Minuten für zwei Tassen Kakao?" Tommy hob die Augenbrauen.
"Qualität braucht eben Zeit!" Malcolm Merlyn betrat das Zimmer. Clara hatte ihn nur selten gesehen und dazu meistens nur kurz, da er immer nur auftauchte um Lucia abzuholen und wiederzubringen. Sie hätte nie gedacht, dass er sich jemals in der Wohnung befunden hatte.
Viel hatten sie nicht geredet, denn seine Gegenwart versetzte Clara ein ungutes Gefühl, erst recht, da er einige Ähnlichkeit mit Jack Harkness hatte, aber absolut nichts von dessen Charme.

Lucia hingegen verbrachte fast genau so viel Zeit mit ihm wie mit seinem Sohn.
Das Letzte, was Clara von ihm gehört hatte, war, dass er in den Trümmern der von ihm verursachten Explosionen, die auch Tommy das Leben gekostet hatte, tot aufgefunden war. Warum er überhaupt den Sprengstoff gelegt hatte, war immer noch unbegreiflich.
Diese drei Personen jetzt in ihrer alten Wohnung zu sehen, war sogar für Claras Verhältnisse schräg. Erst recht, da sich alle wie eine Familie verhielten.

"Ich bin dein Sohn, du solltest auf meiner Seite stehen!", beschwerte Tommy sich. Merlyn setzte sich.
"Ich stehe als Gentleman auf der Seite der Dame!", meinte er und nahm vorsichtig eine Tasse vom Tablett.
"Merci beaucoup!" Lucia ließ sich auf ihrem Sessel nieder umd kuschelte sich in ihn hinein.
Tommy nippte vorsichtig an seiner Tasse.
"Fast so gut wie der aus McDonalds!", betonte er und ein Kissen schlug neben ihm ein.
"Du hast Glück, dass du noch die Tasse in der Hand hast!", drohte Lucia.
"Und dass deine Zielgenauigkeit im Eimer ist!" Verstohlen nahm ihr Freund einen weiteren Schluck.

"Sie hat sich schon verbessert!"
Merlyn genoss den Kakao sichtlich und auch Clara lief das Wasser im Munde zusammen bei dem Gedanken an Lucias legendären Kakao. Ein weiterer Grund, der sie so unersetzlich machte.
"Wie bitte?" Tommy wurde hellhörig. "Ihr geht üben?"
Lucia schien die Tischplatte überaus interessant zu finden, also antwortete Merlyn:
"Wenn sie schon alleine unterwegs sei  will, soll sie sich verteidigen können! Ich werde nicht zulassen, dass ihr etwas passiert."

"Und deshalb zeigt er mir, wie man schießt.", sagte Lucia etwas kleinlaut. Clara hob die Augenbraue, soweit es ihr als Ameise möglich war. Sie konnte sich ihre Freundin beim besten Willen nicht mit einer Waffe vorstellen, um auf jemanden zu schießen. Aber jetzt erfuhr sie ganz nebenbei, dass Lucia regelmäßig üben ging, noch dazu mit einem Mann, der im Nachhinein alles andere als vertrauenswürdig war.
Langsam bekam Clara eine Ahnung davon, warum Lucia sich so verändert hatte und das schlechte Gewissen packte sie, dass keiner von ihnen es erkannt hatte.

"Ich kann dich mir nur schlecht mit einem Revolver vorstellen!" Tommy setzte seine Tasse ab und sah sie ernst an.
"Oh, ich lerne auch noch mit dem Messer und dem Stock!" Lucia sprang auf. "Und mit ohne Waffen! Willst du mal sehen?"
Lachend wehrte ihr Freund ab.
"Lieber nicht! Hattest du nicht vorhin irgendwas von Cookies gesagt?"
Lucia schloss nachdenklich die Augen:
"Ich hol sie.", murmelte sie dann umd erhob sich träge, um den Raum zu verlassen.

"Hast du jetzt vollkommen abgeschaltet?", fuhr Tommy seinen Vater an, als seine Freundin außer Hörweite war. Es war das erste Mal, dass Clara ihn wütend erlebte. "Du nimmst sie mit auf den Schießstand?"
Merlyn sah unbeeindruckt aus:
"Ich will, dass sie lernt, sich zu verteidigen. Sie nimmt es nicht ernst, für sie ist es nur ein Spiel."
"Sie braucht sich nicht zu verteidigen! Sie ist bei mir sicher!"
Tommy war aufgesprungen.

"So lange bis sie alleine auf dem Heimweg ist." Merlyns Gesicht war hart wie Stein.
"SIE IST NICHT MUTTER!"
Jetzt sprang auch Merlyn auf und Vater und Sohn standen sich dicht gegenüber.
"Und ich will nicht, dass ihr dasgleiche zustößt!", zischte Merlyn. "Sie ist gut! Fast zu gut für dich! Und ich werde nicht zulassen, dass diese Stadt sie auch zerstört!"

"Ich habe jetzt nur den letzten Satz gehört...!" Lucia stand plötzlich mit einem kritischen Gesichtsausdruck in der Tür und beide Männer sahen sie erschrocken an. "... und das klingt wie ein Zitat aus so ziemlich jedem Actionfilm/ -serie!"
Sie setzte sich auf ihren Platz und sah zu den beiden hoch und lächelte sie an. Ihr ganzes Verhalten drückte eine unbekümmerte Ahnungslosigkeit aus, die einfach nur zum Lachen war und brachte Clara innerlich zum Weinen, dass diese personifizierte Sorgungslosigkeit nicht mehr in ihrem Leben war.

"Worüber habt ihr geredet?", fragte Lucia. "Oder ist das top secret?"
"Über die Firma!", antwortete Merlyn gelassen und nahm wieder Platz. Tommy umrundete den Tisch, setzte sich neben seine Freundin und legte den Arm um sie.
"Ich habe das Gefühl, dass, sobald ich den Raum wegen einer Banalität verlasse, hinter meinem Rücken ein Krieg ausbricht, aber egal!" Lucia legte ihren Kopf an Tommys Schulter.
"Dafür gibt es jetzt nämlich keine Cookies!"

Clara schreckte auf.

~¤~

"Du hast dich verändert!"
Roxy saß zurückgelehnt im Liegestuhl auf der Terrasse.
Nachdem sie zurückgekehrt war, hatte Clara nicht wieder schlafen können und hatte sich um den Fremden auf der Krankenstation gekümmert.
Loki war schon längst wieder in Asgard und auch die Übrigen waren größtenteils nach Hause gegangen.

Jetzt saß sie mir Roxy im Sonnenschein und versuchte, die verlorengegangene Zeit wieder aufzuholen.
"Wie läuft die Ausbildung?", fragte Roxy.
Clara schob ihre Sonnenbrille zurück auf ihre Nase.
"Gut, wenn man bedenkt, dass ich außerdem über überirdische Kräfte verfüge, eine ziemlich komplizierte Beziehung mit einem inhaftierten Alien führe und gerade versuche, einen Mann von einem anderen Planeten vor dem Tod zu bewahren!"
Sie drehte den Kopf leicht in Roxys Richtung. "Danke, dass er hier bleiben kann, übrigens!"

Roxy lachte:
"Jedenfalls vorerst, solange Damian noch nicht wieder da ist. Ich glaube nicht, dass er so begeistert sein wird."
Clara runzelte die Stirn:
"Hat er sich so verändert?"
"Sagt die, die sich ein Jahr lang nicht hat blicken lassen.", gab Roxy schnippisch
"Sogar Lucia hätte da den dezenten Hauch des Vorwurfs herausgehört.", lachte Clara.
"Tony hat mich heute morgen angerufen." Roxy ignorierte sie. "Es kam gestern zu einem Zwischenfall bei Tante Ola und Damian ist seitdem am rumspinnen. Er soll keine Minute still sitzen können, hat Tony gemeint und ich soll dich fragen, wo man Chloroform bekommt."

"Ein Schlag ins Gesicht tut es auch." Clara nahm die Brille ab.
"Man merkt, dass Loki dein Freund ist!" Beide grinsten breit.
"Kann es sein, dass wir schlechte Freundinnen sind?", fragte Clara schließlich. Roxy sah sie aufmerksam an. "Wieso?"
Seufzend starrte Clara den Horizont an. Es war heiß, verdammt heiß, aber wenigstens nicht so schwül und stinkend wie in Königsmund.

"Lucia stirbt, du beschließt, es zu ignorieren und ich verschwinde ohne ein Wort." Clara hielt inne.
"Damian läuft dafür wie ein Trauerkloß rum und Georg stellt Theorien auf, die die von Anderson über Sherlocks Überleben weit in den Schatten stellen.", fügte Roxy hinzu. "Die Welt dreht sich weiter. Was mir zu schaffen macht, ist, das Tom sich nicht mehr meldet, seit Monaten nicht und dass Steves bester Freund sich gerade wieder hat einfrieren lassen, nachdem die Avengers sich gespalten und den Leipziger Bahnhof verwüstet haben. Außerdem ist gestern eine lang verschollene Freundin aufgetaucht und hat einen Wildfremden eigenwillig einquartiert und jetzt redet sie über Sachen, die längst in der Vergangenheit liegen, also..." Roxy sah Clara scharf an. "... was ist los?"

"Ich habe von ihr geträumt.", sagte Clara leise. "Diese spezielle Art von Träumen, verstehst du?"
"Ja!", antwortete Roxy versöhnlicher und ihr Gesicht wurde sanft. "Das tut mir leid."
Die Besorgnis in ihrer Stimme brachte Clara zum Lächeln.
"Das ist aber noch nicht alles!", fuhr sie fort: "Ich war mir deswegen unschlüssig und bin deswegen nach Asgard gegangen, um genauer nachzufragen."
"Du machst mitten in der Nacht Trips auf andere Planeten, weil du nicht schlafen kannst?", unterbrach Roxy sie ungläubig.

"Allerdings...", versetzte Clara trocken. Roxys Geduld schien immer weniger zu werden. "Man hat mir dort jedenfalls gesagt, dass solche Träume nur dann entstehen können, wenn beide Parteien auf unterschiedlichen Seiten des hîths sind..."
Roxy seufzte: "Was im Klartext bedeutet...?"
"Könntest du aufhören, mich zu unterbrechen?", fragte Clara etwas unwirsch, schließlich war sie gerade im Begriff eine unglaubliche Theorie aufzustellen. "Dazu kam ich gerade. Leben und Tod sind die zwei Seiten des hîth. Also könnte das heißen..." sie schluckte kurz:
"... könnte das heißen, dass Lucia vielleicht nicht tot ist."

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