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Operation 5: Granny

Das Metro Hospital in Manhattan war weder eins der größten noch der besten Krankenhäuser in New York. Aber es hatte kompetente Ärzte und die Krankenschwestern sahen nicht schlecht aus, was Damian immer als Pluspunkt wertete. Ansonsten hasste er diesen Ort.

Es war nichts persönliches, er konnte Krankenhäuser im Allgemeinen nicht ausstehen, weil sie, wie er stets behauptete, ein schlechtes Karma verbreiteten. Soviel Krankheit und Tod an einem Ort gab es sonst nur auf den Schlachtfelder von CoD und Mittelerde.

Leider war er inzwischen dazu gezwungen, besagtes Metro Hospital des Öfteren aufzusuchen, um nicht als schlechter Sohn zu gelten.
Seine Mutter hatte darauf bestanden, nach Amerika gebracht zu werden, wahrscheinlich, um ihrem alten Leben zu entfliehen und auf Entdeckungstour zu gehen, die sich leider auf den zweiten Stock und Zimmer 242 beschränkte.

Viel hatte sie nicht mitgebracht, nur einen Koffer voll. Auf dem Schränkchen stand unter dem großen Blumenstrauß ein kleines, gerahmtes Foto, das die Krankenschwestern oft mit einem Familienfoto verwechselten, was, um ehrlich zu sein, gar nicht so falsch war:
Herr Moser und Frau Wasileski standen lächelnd hinter ihren drei kleinen Kindern. Als es aufgenommen wurde, waren die Jungs gerade mal zwölf gewesen.
Es war Damians Lieblingsfoto und er starrte es oft an, wenn er neben seiner Mutter am Krankenbett saßen und sie sich anschwiegen.

Als er heute in das Zimmer kam, fiel ihm sofort der große Blumenstrauß ins Auge. Eigentlich fiel er ihm sogar entgegen, denn Tony, der das Unkraut hielt, wollte ihm gerade die Tür aufreißen.
"Du störst!", war die liebenswürdige Begrüßung des Milliardärs. "Er stört, hab ich recht, Ola?" Fragend wandte er sich an die Person im Krankenbett.
"Hallo Schatz!", Seine Mutter lächelte Damian müde an.
"Männerbesuch so früh am Morgen?", fragte Damian gespielt spitz und beschäftigte sich gerade intensiv mit der Frage, ob er auch Blumen hätte mitbringen sollen. Er entschied sich für Nein.

"Ich wollte nur einmal nach dem Rechten sehen!" Tony platzierte die Blumenbombe schließlich auf dem Nachtisch und sah recht verlegen aus. Seit den überraschenden Enthüllungen auf dem Flughafengelände begegneten Damian und er sich immer vorsichtiger. Tony hatte zugegeben, dass er in Begleitung Olas 'sehr unterhaltsame Stunden' verbracht hatte und keiner der beiden Männer wollte offen die Frage stellen, könnte es sein, dass...?

"Ist Oma schon hier?", fragte Ola, als kurz ein betretenes Schweigen herrschte.
"Sie wollte den Aufzug nehmen!" Damian ließ sich auf den einzigen Besucherstuhl im Krankenzimmer fallen, als sich langsam die Tür aufschob und die wichtigste Person des Universums den Raum betrat.

Oma Wasileski war, um es so zu formulieren, die Letzte ihrer Art. Sie ging bereits auf die hundert zu, war halb taub und ihre Brille bestand aus dicken Lupengläsern. Ihre Hüfte und zahlreiche andere Körperteile waren längst mit mechanischem ausgetauscht worden, sodass sie mehr Metall als Knochen hatte, trotzdem verweigerte sie beharrlich jegliche Art von Gehilfe außer ihrem alten Gehstock und hegte großes Misstrauen gegenüber allen Ärzten, obwohl sie immer pünktlich zu allen Untersuchungen erschien.

Als sie jetzt den Raum betrat, sprangen beide Männer vor, um sie zu stützen.
Sich heftig auf Tonys Arm stützend, schlurfte Oma Wasileski herein.
"So ein Andrang am frühen Morgen!", kommentierte sie mit heiserer Stimme und ließ den Blick schweifen. "Nana, Ola! Hast du hier etwa Herrenbesuch?" Mit ihren großen Lupenaugen beäugte sie die beiden Männer. "Einer nichtsnutziger als der Andere!", prophezeite sie und wackelte zum Stuhl in der Ecke.

"Warum lebst du eigentlich noch?", fragte sie ihre Tochter. "Wenn du schon vor mir sterben willst, solltest du dich besser ranhalten!"
"Vielleicht ärgere ich dich einfach gerne." Ola lächelte leicht.
"Dafür hast du den doch!" Anna zeigte mit ihrem Gehstock auf Damian.
"Deinen Bastard!"
"Besten Dank die Dame! Sie sind heute aber sehr charmant!", Damian richtete sich leicht auf.

"Jaja, großes Maul und nichts dahinter!" Die alte Frau drehte sich wieder zu ihrer Tochter. "In meiner Jugend besaßen die Männer noch Schneid!"
"Aber dann hat die Sintflut sie ausgelöscht!", fügte Ola hinzu und beide schmunzelten.
Annas alte faltige Hand tastete sich zu der bleichen Totenhand der Kranken und drückte sie fest.
Einen Augenblick lang sahen die beiden sich in die Augen, dann schlug Anna mit dem Stock nach Tony.
"Holt mir mal einen Kaffee!", befahl sie.

Hilfesuchend drehte Tony sich zu dem Polen, der nur achselzuckend gen Tür ging. Als Anna ihn einen eindeutigen Blick zuwarf, folgte er zögerlich dem Jüngeren.
"Wie läuft es eigentlich bei deiner Arbeit?", begann der Milliardär schließlich, nur um von Damian einen schrägen Blick zu ernten.
"Das ist gruselig, dass du nach so was fragst! hat Oma dir die Sprache verschlagen oder was?"
"Sie ist unheimlich!", gestand Tony ein. "Ich warte auf den Augenblick, wenn sie auf ihrem Besen an dem Fenster vorbeifliegt!"
"Da wirst du lange warten müssen, der ist beim letzten Looping zerbrochen." Damian lachte und blieb vor dem Kaffeeautomaten stehen.

"Ich habe mit den Ärzten gesprochen!", Tony lehnte sich neben ihm an die Wand. "Die letzte Behandlung hat fehlgeschlagen. sie geben ihr noch maximal eine Woche."
"Ich weiß." Damian sah angestrengt zu, wie das schwarze Gebräu in den Becher tröpfelte.
"Und wie fühlst du dich dabei?" Tony sah ihm ins Gesicht. "Es war klar, dass es irgendwann kommen muss." Langsam trat Damian vom Kaffeespender zurück und stierte die Tasten darauf an, als könnten sie ihm das Mittel gegen Krebs verraten. aus irgendeinem Grund erinnerte er sich daran, wie Lucia einmal von einer Zeitmaschine erzählt hatte, die sich als alles tarnen konnte. Warum nicht auch als Kaffeeautomat?
"Falls du irgendetwas brauchst...", meinte Tony. "Du hast jaPeppers Nummer." Er war froh, als er den jungen Mann schmunzeln sah.

"Meine Mutter war immer schon sehr unverantwortlich!" Damian holte den gefüllten Becher aus dem Halter. "Jetzt lässt sie mich mit einem Fossil alleine! Ich wette mit dir, Oma ist älter als Rogers!" "Sie gäben ein gutes Paar ab!", bestätigte Tony und sie begaben sich auf den Rückweg, als eine Schwester an ihnen vorbeilief. "Sofort ein Team in Zimmer 242!", rief sie in ihren Pager und Tony hatte nicht einmal genug Zeit, einen entsetzten Blick aufzusetzen, da flog der Kaffee schon über seinen Anzug und Damian setzte zu einem Sprint an, der Quicksilver stolz gemacht hätte.

~°~

Als Clara die Insel sah, bereute sie, nicht schon eher gekommen zu sein. Sie war ein kleines, sonniges Paradies wie aus einem Reisekatalog. Das Hauptquartier, wie Damian es hartnäckig nannte, lag halb versteckt hinter einigen Bäumen, allerdings so, dass man von den oberen Fenstern aus einen fantastischen Blick auf das Meer und die ferne Silouette der Stadt hatte.
Richtig bonzenhaft, wenn man bedenkt, dass wir in einer kleinen Studenten-WG in Heidelberg gewohnt haben, schoss es ihr durch den Kopf und sie lächelte amüsiert. Ihre Schuhe in der Hand lief sie querfeldein hoch zum Hauptquartier.
Sie machte sich nicht die Mühe und suchte nach einem Weg, denn Clara wusste nur zu gut, dass die Erbauer des phänomenalen Werkes über ihr Wege für sinnlos erachteten, sofern sie nicht befahrbar waren. Damian und Georg vertraten beide die Auffassung, dass ein Weg, der sie nicht von Punkt A (ihrem derzeitigen Standort) auf kürzester Strecke zu Punkt B (ihr Ziel, in den meisten Fällen eine Bar, ein Supermarkt oder ein Ort mit freiem WLAN), nicht seinem Zweck entspräche.

Die ersten ungefiederten, zweibeinigen Lebewesen, die der Blonden begegneten, waren die junge Agentin und Enzio. Sharon schlenderte mit dem Jungen durch die Büsche dicht am Haus und gemeinsam sammelten sie Kieselsteine, die nach den Aussagen des kleinen Mannes, soweit Clara das Gebrabbel verstand, wertvolle Edelsteine waren.
Als die beiden sie bemerkten, verstummte Enzio und zog sich schüchtern hinter Sharon zurück. Die lachte nur auf:
"Wärst du nicht bald gekommen, hätte Damian dir eine schriftliche Einladung geschickt!", meinte sie nach der Begrüßung.
"Mit Siegelwachs und Siegel?", fragte Clara belustigt.
"Sobald er ein passendes entworfen hätte.", vermutete Sharon. "Aber er ist momentan noch bei seiner Mutter, glaube ich."
"Aber Roxy ist doch da?", fragte Clara vorsichtig. Roxy wäre eher bereit ihr zu helfen, denn so viel Unsinn Damian selber verzapfte, so wenig gern sah er es, wenn jemand anderes etwas ausgeheckt hatte.

"Sie überwacht die anderen beim Einräumen." Sharon sah an der Hausfassade hoch.
"Die Männer haben eine ganze Woche mit dem Umziehen verbracht, heute ist der letzte Tag."
"Schade", seufzte Clara niedergeschlagen. "Dabei hätte ich so gerne geholfen!"
Einen Augenblick sahen sich die beiden Frauen an, dann lachten sie auf.
"Wer spielt da Klavier?", fragte Clara nach dem Ausbruch, als kurz verlegene Stille herrschte. von irgendwo her klangen gedämpfte Töne zu ihr herüber und sie hoffte, dass es kein Radio war.
"Entweder Georg oder der andere.", vermutete Sharon. "Vor knapp zwei Stunden war sein Vater hier und hat als Einzugsgeschenk einen Flügel mitgebracht. Spielt jemand von euch Klavier?"

"Nein.", Clara schüttelte den Kopf und lächelte plötzlich leicht, als ihr etwas einfiel. "Er war immer schon schlecht im Geschenke finden und hat jedem deshalb immer Geld gegeben, bis Lucia ihn gebeten hat, damit aufzuhören. Sie hat zu ihm gesagt, selbst das verrückteste Geschenk ist besser als ein Geldschein."
Die Gedanken an ihre Freundin taten weh, erst recht, da sie sie mittlerweile gut verdrängt gehabt hatte.
"Also auch ein sehr teures Musikinstrument, das niemand gebrauchen kann?" Sharon lachte:
"Ich hab ihnen eine Kaffeemaschine geschenkt."
"Eigentlich hat er ihnen das Haus finanziert, er bräuchte niemanden etwas schenken." Clara schwieg und lauschte den Klavierklängen.
"Vielleicht hofft er einfach, dass Georg damit in seiner Nähe bleibt."

Sharon sah sie an:
"Warum sprichst du eigentlich nur noch von ihnen? Zählst du dich nicht dazu?"
Clara sah auf Enzio, der sich langsam hinter Sharon hervorgetraut hatte.
"Nein, nicht wirklich.", sagte sie langsam. "Am Anfang, im Studium, war diese Idee von den Orcas echt lustig, dieses einer für alle, alle für das Abenteuer. Aber hier haben wir uns so sehr reingesteigert, als ob es nichts anderes gäbe, und jetzt ist Lucia tot und es gibt nichts mehr, was diese Idee zum Tragen bringt."
Sie seufzte: "Sie war diejenige, die von uns als Gruppe überzeugt war und ohne sie ist quasi der Sprit weg."
"Immerhin hat Damian ein Hauptquartier errichtet.", meinte Sharon und kniete sich hin, um Enzio einen Stein zu reichen. "Er scheint noch daran zu glauben."

"Ja..." Clara sah sich nachdenklich das Haus an. "Er tut immer noch genau das, was er will."
Schließlich lächelte sie die Agentin an.
"Ich gehe dann mal zu Roxy!" Die Melodie, die drinnen gespielt wurde, kam ihr vage bekannt vor. "Falls Georg nach Enzio fragt, ich gehe mit ihm zum Strand!"
Sharon lächelte ihr zu, während sie aufstand und den kleinen Jungen an der Hand nahm. Beide verschwanden im Dickicht und überließen Clara bei der Suche nach dem Eingang sich selbst.

Die Blonde seufzte und ging langsam an der Wand entlang, immer den Klaviertönen entgegen. Inzwischen hatte der Pianist das Spiel geändert und Clara erkannte und deutlich "Oh Tannenbaum". Nach ein paar Schritten gelangte sie an eine weitläufige Veranda zu ihrer Rechten, an einen großen Swimming Pool zu ihrer Linken. Langsam ging sie an die geöffnete Glastür, nur um durch ein helles Zimmer hindurch in eine große Eingangshalle zu sehen, in der Georg an einem geöffneten Flügel saß und schon wieder das Stück wechselte. Er war so in sein Spiel vertieft, dass er die Hereingekommene nicht bemerkte, anders als eine andere Person, die sich am heutigen Tage nur von ihrem Sitzplatz erhoben hatte, um entweder die Toilette einzuweihen oder Essen zu suchen.

"CLARA!" Mit einer einigen Bewegung war Clara zwischen Tintenfischarmen und Babybauch gefangen. Roxy presste sie so fest an sich, als sei sie ihr lang ersehnter Dürüm mir Vanillesoße. Georg erschrak sich so, dass er sein Spiel unterbrach und eine Sekunde später mit gezogener Waffe neben dem Klavierhocker stand. Dann senkte er die Hand und grinste breit, um sich die Pistole wieder hinten in den Gürtel zu stecken und sich der Umarmung anzuschließen. Das Erste, was Clara nach der Trauerzeit über Lucias großen Bruder erfahren hatte, war, dass er mindestens genauso gerne Leute umarmte, wie er sie über den Tisch zog. Er konnte einem die wärmste Umarmung seines Lebens verpassen, während er gleichzeitig einen Plan schmiedete, der einem zu hundert Prozent Ärger einbringen würde.

Plötzlich spürte Clara den prüfenden Blick ihrer Freundin auf sich, bevor Roxy sie beiseite zog und ihre unheimliche Fähigkeit einsetzte, fremde Leute lesen zu können,... Bekannte lesen zu können... Freunde lesen... Na gut, Clara lesen zu können wie ein Buch. "Was ist los?", fragte Mrs. Rogers in einem ruhigen, aber energischen Ton, von dem Clara die leise Ahnung bekam, dass sie ihn bald noch sehr oft zu hören bekommen würde. Offenbar hatte die Schwangerschaft ihre Geduld so schrumpfen lassen, dass sie auf einen Mokkalöffel passte. Georg sah ihnen stirnrunzelnd hinterher, bevor er seine Neugierde bezwang und sich wieder an den Flügel setzte. Offenbar hatte er für den Rest seines Lebens genug von Geheimhaltung.

"Also?", fordernd verschränkte Roxy ihre Arme über ihrem Babybauch. Clara strich sich eine Strähne zurück und schielte an ihrer Freundin vorbei in eine Ecke:

"Die Krankenstation ist nicht rein zufällig schon einsatzbereit, oder?"

~°~

Hallo ihr Lieben!

Ich melde mich nach langer Zeit zurück und entschuldige mich unendlich für die lange Stille und das Warten. Ab sofort wird jetzt jedes Wochenende wieder hochgeladen! Ich hoffe, es gefällt euch weiterhin!:)

Also bis nächstes Mal!

LG
Gretchen

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