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Kapitel 8 - Levis großer Tag

In den nächsten Wochen gab es aber für jeden der Haistras genug Ereignisse, die sie zum Grinsen brachten. Und zu Jans Überraschung gehörte der Koch-WP dazu. Herr Relting war einer der lustigsten Lehrer, die man sich vorstellen konnte und er begann bei den absoluten Grundlagen wie Nudeln kochen und Kartoffeln schälen. Zuerst zeigte er ihnen, wie man so etwas machte, wenn man den Zauberstab verloren hatte. Und nachdem sie das erfolgreich gemeistert hatten, brachte er ihnen den entsprechenden Zauberspruch bei, der das ganze vereinfachte. Schon nach der zweiten Stunde wusste Jan, dass der Zauber zum Kartoffelschälen auf jeden Fall auf der Liste für die Ferien stehen würde. In Zaubereigeschichte wiederum kündigte Frau Relting eine Exkursion an. Fahrt zu den Ruinen eines alten, germanischen Zaubererdorfs. Der Ausflug, der eigentlich für Erstklässler vorgesehen war, hatte im letzten Jahr wegen der Belagerung ausfallen müssen und sollte nun in diesem auf jeden Fall nachgeholt werden.

Doch das neue Jahr brachte nicht nur Veränderungen im Schulischen mit sich. Auch im Quidditch gab es Veränderungen. Im Team der Haistras wurden zwei neue Jäger und ein Ersatzhüter gebraucht, weil die Schüler, die letztes Jahr auf diesen Positionen gespielt hatten, entweder als Fünftklässler von der Schule gegangen waren oder jetzt Fünftklässler geworden waren und sich vollständig auf ihr Magitur konzentrieren wollten.

Die Auswahlspiele fanden am Freitag in der zweiten Schulwoche statt. Fiete Beck, der neue Kapitän des Haistra-Teams, verkündete das mit einem großen Plakat, das er an der Tür zum Haistra-Gemeinschaftsraum aufgehangen hatte. Und jedes Mal, wenn Hannes, Jan oder Marina gemeinsam mit Levi an diesem Plakat vorbeigelaufen waren, hatten sie ihm gut zugeredet, dass er dahin gehen sollte. Am Anmeldestichtag hatten sie Levi schließlich so weit überzeugt, dass er frohen Mutes zu Fiete ging und seinen Namen auf die Liste schrieb.

Daher machten sie sich am Freitag alle gemeinsam auf den Weg zum Quidditch-Feld. Während Levi sich seinen Besen schnappte und zu der Umkleidehütte flog, nahmen Jan und die anderen Zweitklässler aus Haistra auf den Zuschauersitzen Platz. Anna zuliebe wählten sie die am niedrigsten schwebende Tribüne, auch wenn das bedeutete, dass sie eine nicht ganz so gute Sicht auf die Spieler hatten, sobald diese in die Luft fliegen würden.

Solange alle Anwärter gemeinsam mit dem aktuellen Team am Boden standen, konnten sie hingegen relativ gut sehen, was vor sich ging. Aber hören, was Fiete den Bewerbern für das Team sagte, konnten sie auch von ihrer niedrigen Position aus nicht. Deswegen rieten sie fröhlich, was gerade auf dem Quidditchfeld passierte. Jan war dankbar dafür, denn jedes Wort, das er oder jemand seiner Freunde sagte, lenkte ihn von der Aufregung ab, die er für Levi verspürte. Er wusste, dass sein bester Freund genug Talent und Übung hatte, um dieses Auswahlspiel zu bestehen. Aber es konnte immer etwas Unglückliches passieren. Und Jan wünschte Levi von ganzem Herzen, dass er von solchen unglücklichen Zwischenfällen verschont blieb. Er wusste, wie viel seinem Freund dieser Auswahltag bedeutete, auch wenn der das nie so zugeben würde.

Auf dem Boden des Felds kam Bewegung auf. Die ersten Spieler bestiegen bereits ihre Besen. Doch überrascht merkte Jan, dass Levi mit gut der Hälfte der anderen Bewerber den Platz verließ.
»Was ist da los?«
Fiete Beck stieg nun ebenfalls auf seinen Besen und flog mit den verbliebenen Anwärten in luftige Höhen.
»Ich glaube, zuerst sind alle dran, die Jäger werden wollen«, überlegte Hannes. »Da gehört Levi ja nicht dazu.«

Jan nickte langsam. Das ergab Sinn. Levi hatte sich natürlich für seine Paraderolle als Hüter beworben. Zwar hatte die Mannschaft von Haistra mit Tobias Wiel einen herausragenden Hüter, aber die Ersatzhüterin hatte das Team verlassen, um sich voll auf ihr Magitur konzentrieren zu können. Und Fiete wollte auch für den Fall, dass Tobias Wiel verhindert war, ein einsatzfähiges Team haben. Doch ein Blick auf die Schüler, die noch gemeinsam mit Levi am Boden versammelt hatten, ließ Jan erahnen, dass Levi nicht der Einzige war, der diese Position haben wollte.

»Da ist Levis Bruder!«, erkannte Marina. »Er ist der Einzige, der von den Jägern des letzten Jahres noch geblieben ist.«
»Benjamin und Josie waren so wichtig für unser Team«, meinte Filio. »Es wird nicht leicht für Fiete, jemanden zu finden, der die zwei auch nur halbwegs ersetzen kann. Denkst du nicht, dass deine Schwester noch ein wenig Zeit findet, auch dieses Jahr für unser Team zu spielen, Anna?«

»Ein wenig Zeit. Das ist das Problem«, antwortete Anna, deren Gesicht wieder einen besorgniserregend hellen Farbton angenommen hatte. »Josie meinte, dass man seinem Team nur ein wirklicher Nutzen sein kann, wenn man auch wirklich viel Zeit in das Quidditchtraining investiert. Und das hat sie wegen ihres Magiturs dieses Jahr einfach nicht. Ich finde, sie ist ein wenig perfektionistisch in dieser Hinsicht. Ihr ist die Entscheidung nicht leichtgefallen, aber ich glaube, so ist es das richtige für sie.«

»Das verstehe ich natürlich«, meinte Filio. »Ich trauere nur ein wenig der alten Zeit hinterher. Letztes Jahr ist die Saison ja leider abgebrochen worden. Aber die drei Spiele, die wir gesehen haben, waren so krass. Noah, Benjamin und Josie haben so perfekt als Team harmoniert. Besonders beim Spiel gegen Furho. Selbst wenn Fiete nicht den Schnatz gefangen hätte, hätte Haistra mit deutlichem Abstand gewonnen. Ich weiß nicht, ob wir dieses Jahr wieder so ein starkes Team zusammenbekommen.«
»Das stimmt!«, pflichtete Marina ihm bei. »Benjamin war aber auch einfach ein herausragender Kapitän. Auch in dieser Hinsicht fehlt dem Team dieses Jahr etwas. Obwohl ich finde, dass Fiete sich bis jetzt auch echt gut anstellt.«

Jan sah aufs Spielfeld. Ein Schüler flog gerade mit dem Quaffel in der Hand durch einen Parcours aus schwebenden Besen, machte dann eine etwas unbeholfene Drehung, wobei Jan einen Moment lang fürchtete, der Schüler würde von Besen fliegen, und flog dann so schnell er konnte zu den anderen Anwärtern zurück, die sich am anderen Ende des Parcours in einer Reihe formatiert hatten. Der Anwärter mit dem Quaffel in der Hand warf den Ball zur ersten Schülerin in der Reihe, wobei er sie um einige Meter verfehlte. Dennoch schaffte die Schülerin es, den Quaffel geschickt aufzufangen und dann mit ihm unter dem Arm den Parcours zu durchqueren.

»Das war ein echt guter Fang«, stellte Marina fest.
»Aber wirklich«, stimmte Filio zu, der das Geschehen in der Luft durch sein Omniglas beobachtete. »Das ist Amelie Beck, Fietes kleine Schwester. Wow! Was war das denn für ein Manöver! Weltklasse! Also wenn Fiete die nicht in die Mannschaft aufnimmt, dann ist er doch nicht so ein guter Kapitän.«

Und so beobachteten Jan und die anderen Haistras gespannt, wie die verschiedenen Anwärter für die vakanten Jägerpositionen sich anstellten. Die meisten hatten mit einer fiesen Stelle im Besenparcous Probleme, manche brauchten für die Drehung ziemlich lange und bei ein paar hakte es auch noch an der Treffsicherheit. Doch nachdem jeder den Parcours zweimal durchflogen hatte und die Anwärter auch die darauffolgenden Runden um das Quidditchfeld herum geschafft hatten, waren sich die jungen Haistras einig, dass durchaus ein paar gute Flieger dabei gewesen waren.

»Ich wollte jetzt nicht in Fietes Haut stecken und mir aussuchen müssen, wem ich jetzt zusage und wem nicht«, meinte Anna ehrlich.
»Ich eigentlich schon«, sagte Filio. »Dann würde ich Levi nämlich ins Team holen. Schaut mal, jetzt ist er dran.«

Tatsächlich waren die Schüler, die sich für die Jäger-Positionen beworben hatten, schon in den Umkleidekabinen verschwunden. Stattdessen flog Fiete nun mit einer Gruppe Schüler in die Luft, in der Jan auch Levi erkannte. Der einzige Zweitklässler unter den Fliegern saß aufrecht auf seinem Besen und flog zielstrebig hinter Fiete her. Er wirkte entspannt. Jan konnte das von sich nicht behaupten. Er presste seine Daumen in die Fäuste und drückte seine Fingerknöchel fest aneinander. Levi würde das schaffen. Er war ein sensationeller Hüter. In den Quidditchwochen des letzten Schuljahres hatte er sie vor einer Totalblamage bewahrt. Wenn er auch heute wieder in Bestform auflief, dann konnte Fiete eigentlich nichts an ihm auszusetzen haben.

Jan beobachtete, wie Fiete Levi als erstes zu sich rief und ihm mit ein paar Handbewegungen zu verstehen gab, dass er vor die Torringe fliegen sollte. Dann warfen Fiete und Noah abwechselnd auf die Torringe - und Levi musste parieren. Den ersten Wurf fing er problemlos. Der zweite war gefährlich angeschnitten, aber Levi schaffte es, ihn im letzten Moment abzuwehren. Jan und seine Freunde klatschten begeistert Beifall. So musste Levi weitermachen. Doch beim nächsten Wurf vertat er sich gewaltig. Statt zum rechten Ring, den der Ball ziemlich genau in der Mitte durchflog, hatte sich Levi zum linken Ring gedreht und den Quaffel somit deutlich verfehlt. Jan sog scharf die Luft ein, während Levi den Kopf schüttelte und sich in Position für den nächsten Wurf setzte. Er war ein Kämpfer. Er würde sich nicht von einem Patzer umhauen lassen. Und genau das bewies er in den nächsten Minuten. Fiete und Noah bombardierten ihn mit gefährlichen Torwürfen, aber Levi schaffte es mit Ausnahme eines einzigen Wurfs den Quaffel jedes Mal zu fangen. Filio meinte durch sein Omniglas ein anerkennendes Lächeln auf Fietes Gesicht zu erkennen.

Während Fiete den nächsten Anwärter zu den Torringen bat, kam Levi zu den anderen Zweitklässlern aus seinem Haus geflogen. Genau vor ihrer Bühne blieb er mit seinem Besen in der Luft stehen.
»Levi, du warst klasse!«, rief Jan begeistert.
»Danke! Aber wirklich klasse seid ihr, die ihr euren ganzen Tag hier nur wegen mir auf der Tribüne verbringt. Es tut total gut zu wissen, dass ich Freunde habe, die ihren gesamten Tag für mich opfern. Danke!«

»Das ist doch nur der Anfang«, sagte Filio. »Wir werden bei jedem deiner Spiele zuschauen und so laut jubeln, dass man den Stadionsprecher nicht mehr hört.«
»Das wäre mir dann irgendwann etwas peinlich. Außerdem ist das doch viel zu weit gegriffen. Als Ersatzhüter werde ich nicht allzu viele Einsätze haben. Und es ist ja nicht einmal sicher, ob ich die Position habe.«
»Bestimmt«, sagte Marina zuversichtlich. »Du hast das echt gut gemacht. Willst du bei uns bleiben und den anderen von hier aus zuschauen?«
»Würde ich gerne. Aber ich glaube, das macht keinen so guten Eindruck. Ich fliege lieber wieder nach oben zu den anderen. Wir sehen uns später.«

Nachdem sie Levi nochmal alle viel Erfolg gewünscht hatten, flog er zurück zu den anderen Anwärtern. Anna, deren Gesicht mittlerweile jegliche Farbe fehlte, verabschiedete sich ebenfalls und kletterte die Strickleiter hinunter. Jan sah ihr besorgt hinterher, wie sie etwas taumelnd zurück zur Burg lief. Als sie hinter einer Wegbiegung verschwand, wandte er seine Konzentration wieder dem Quidditchfeld zu. Gemeinsam mit den anderen Haistras sah er dabei zu, wie Fiete und Noah die vier anderen Schüler, die sich für die Rolle des Ersatzhüters beworben hatten, mit einigen gefährlichen Torwürfen konfrontierten. Auch hier wurde deutlich, wie unterschiedlich gut die Anwärter waren. Während zwei von ihnen Levi bei weitem nicht das Wasser reichen konnten, stellten die anderen beiden sich ebenfalls sehr geschickt an.

Es folgte die Auswahl des neuen Treibers, die die Zweitklässler aus Haistra mit nicht mehr ganz so großem Interesse verfolgten. Ausschließlich Lina sah immer wieder mit großen Augen zu dem hübschen Max Weller, der bereits seit letzter Saison Treiber der Haistras war.
Jan und Marina warfen sich daher immer wieder amüsierte Blicke zu. Lina war ausgesprochen schlecht darin, ihre Gefühle für den deutlich älteren Schüler zu verheimlichen.

Das Treiben auf dem Quidditchfeld erreichte erst wieder die volle Aufmerksamkeit von Jan, Marina, Filio und Hannes, als Fiete alle Spieler auf dem Boden des Felds sammelte und dort mit den Anwärtern redete und immer wieder wild gestikulierte. Doch auch Filio mit seinem Omniskop konnte nicht erkennen, was der Kapitän da gerade machte. Das verstanden sie erst, als einige Anwärter sich auf den Weg zu den Umkleidekabinen machten, während die restlichen in zwei Gruppen aufgeteilt in die Luft flogen.
»Er hat die besten rausgesucht und lässt die jetzt noch ein Spiel gegeneinander spielen«, erkannte Hannes.
»Und Levi ist dabei«, rief Filio begeistert und formte dann seine Hände zu einem Trichter vor seinem Mund. »Auf geht's Levi! Du schaffst das!«

Dann pfiff Fiete laut in seine Pfeife. Das Spiel begann. Es entpuppte sich als eine überraschend gute Partie mit hohem Niveau. Einige der Spieler zeigten wirklich großen Einsatz und zwischenzeitlich konnte man fast meinen, nicht bei einem Auswahlspiel, sondern einer Partie des Hauspokals gelandet zu sein. Vor allem Amelie Beck zeichnete sich erneut durch herausragende Flugmanöver und präzise Würfe aus. Nur war sie leider nicht in Levis Team. Das wiederum bedeutete, dass Levi mit einigen guten Würfen konfrontiert wurde - und es ihm auch leider immer wieder misslang, sie zu fangen. Zwar zeigte er auch wieder einige der für ihn so charakteristischen Glanzparaden, aber als Fiete das Spiel abpfiff, lag Levis Team mit 30 : 50 deutlich hinten.

Als Levi eine gute halbe Stunde später wieder zu seinen Hauskameraden kam, sahen die ihn erwartungsvoll an.
»Und?«, fragte Filio. »Hast du den Platz?«
Doch zu Jans großem Erschrecken kam von Levi weder ein »Ja«, noch ein Kopfschütteln. Stattdessen zuckte er unwissend mit den Achseln.
»Er hat das noch nicht endgültig entschieden«, antwortete Levi. »Wir sollen morgen Nachmittag zum Eingangstor kommen, dann erzählt er uns, wen er ausgewählt hat.«

Lina zog skeptisch eine Augenbraue hoch.
»Warum das denn? Er hat euch doch jetzt gerade spielen sehen. Dann kann er sich doch jetzt entscheiden. Oder muss er nochmal mit Schnatz unter dem Kopfkissen eine Nacht drüber schlafen?«
»So eine gravierende Entscheidung kann man nicht spontan treffen«, widersprach Hannes. »Aber es ist natürlich schon gemein für dich, jetzt so auf die Folter gespannt zu werden. Ich glaube, ich könnte an deiner Stelle heute Nacht kein Auge zudrücken.«
»So viel bedeutet mir das jetzt auch nicht«, erwiderte Levi lachend. »Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es mir heute Abend schwerfällt auf andere Gedanken zu kommen.«
»Auch wenn wir eine Runde Alraunengarten spielen?«, fragte Jan. »Oder zwei?«
Levi sah ihn grinsend an. »Du kennst mich einfach zu gut.«

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