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Kapitel 11 - Filios großer Traum

Mit diesen Worten brach Unruhe unter den vom Schutzzauber umgebenen Schülern aus. Wenn die Erklinge nicht aus den Ställen entkommen waren, wo kamen sie dann her?
Das wollten alle wissen. Und während auch Levi langsam wieder seine Beine bewegen konnte und sich vorsichtig erhob, versuchte Herr Lurcus eindringlich seine Schüler zu beruhigen. Doch Jan fiel es schwer, zu glauben, dass alles gut war. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass durch Zufall eine Gruppe von gut Hundert Erklingen, einer Spezies, die eigentlich ausgestorben sein sollte, ihr Schulgelände angriff.

Er kam erst auf andere Gedanken, als er in seinem Augenwinkel einen Lichtblitz wahrnahm, der einige Erklinge vom Dach eines benachbarten Stalls katapultierte. Ihm folgten ein weiterer. Schon bald war die Luft erhellt von verschiedenfarbigen Lichtblitzen, die die Erklinge in Taue wickelten oder von den Dächern stürzten. Jan zählte ein großes Aufgebot an Lehrern mit Besen auf sie zu fliegen: Herr Tuplantis, Frau Schmidt, Frau Braun, sogar Herr Hausmann flog in einiger Entfernung etwas wackelig auf seinem Besen – und das, obwohl allgemein bekannt war, wie sehr er das Fliegen verabscheute. Auch der neue Lehrer Herr Moos war unter den Lehrern. Während er sich mit seiner rechten Hand am Besenstiel festhielt, hatte er in seiner linken Hand eine Trankpistole, mit der er gerade einen Erkling traf, der sofort erstarrte und zu Boden fiel, als ihn ein Tropfen grauer Flüssigkeit traf.

Nur Frau Castor war nicht dabei. Es hätte Jan allerdings auch ehrlich gewundert, wenn die alte Frau geschickt auf einem Besen fliegen könnte. Doch die anderen Lehrer schienen ohnehin nicht auf ihre Hilfe angewiesen zu sein. Herr Tuplantis landete gerade geschickt vor dem Schutzzauber der Schüler und schlug seinen Zauberstab schwungvoll in den Boden. Im gesamten Gang vor ihm erbebte die Erde und die Horde Erklinge darin kippte schockiert um. Mit einem zufriedenen Lächeln erzeugte der Schulleiter ein ähnliches Netz wie Herr Lurcus wenige Momente zuvor und ließ ein Knäuel eingesperrter und laut zeternder Erklinge zurück.

Herr Lurcus sah zufrieden zu den Schülern.
»Sieht so aus, als wären wir in Sicherheit«, meinte er lächelnd und ließ den weißen Schutzkreis um sie herum verschwinden. Dann warf er Ronja, der letzten, die noch am Boden lag, einen sorgenvollen Blick zu. »Ist alles gut bei dir?«
Die nickte, nahm seine ausgestreckte Hand leicht zitternd an und richtete sich mit deren Hilfe schwerfällig auf.

Der Kampflärm um sie herum, erlosch allmählich. Nur vereinzelt hörte man noch das Zischen von Lichtblitzen und nur noch sehr selten erklang das schrille Lachen eines Erklings. Gegen die Übermacht der Lehrer waren die Eindringlinge chancenlos gewesen. Während Herr Goldenberg und Frau Relting über die Dächer der Ställe sprangen und das Gelände nach weiteren Angreifern absuchten, trat Herr Tuplantis zu Herrn Lurcus und den Schülern.

»Jamie?«, fragte er besorgt und sein Blick wanderte zwischen Ronja, die nun von Henry und Leif gestützt wurde, und den leblosen, am Boden liegenden Erklingen umher. »Was bei Dumbledores Bart ist hier passiert?«
»Ich kann dir nur sagen, was du hier siehst«, antwortete Herr Lurcus. »Erklinge sind auf unser Schulgelände eingedrungen und haben Schüler angegriffen. Alles weitere ist auch mir ein Mysterium.«

Der Schulleiter nickte langsam.
»Ich danke dir, dass du schnell reagierst hast und die Schüler beschützt hast. Bitte bring sie jetzt zurück zur Burg. Aber bitte lass Filio Gitfer hier. Ich möchte noch kurz mit ihm reden.«
Filio sah überrascht zu ihm.
»Ich... ich bin mir keiner Schuld bewusst«, sagte er vorsichtig. »Ich bin wie die anderen einfach vom Unterricht gekommen. Und dann waren da auf einmal überall diese Erklinge.«
Verlegen wuschelte er sich durch sie Igelfrisur.
»Dann sind wir ja einer Meinung. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du irgendwas mit den Erklingen zu tun hast. Also komm mit! Machen wir einen kleinen Sparziergang zwischen den Stallungen entlang und reden ein wenig.«
Filio warf seinen Freunden einen verwunderten Blick zu, folgte Herrn Tuplantis allerdings dann.

Herr Lurcus wandte sich den anderen Schülern zu.
»Wir gehen dann einmal bitte in die andere Richtung. Die übrigen Lehrer sollten auch ohne mich mit den Erklingen klarkommen. Ich hoffe nur, sie gehen nicht härter mit ihnen um als notwendig.«
Er sah mit einem gequälten Lächeln zu seinen Kollegen, die auf und zwischen den Ställen herumliefen und hin und wieder einen Zauber aussprachen. Dann setzte er sich in Bewegung. Die Schüler folgten ihm.

»Sie haben Mitleid mit diesen Viechern?«, fragte Lina überrascht. »Diese Monster wollten uns auffressen.«
Herr Lurcus bedachte sie mit einem nachdenklichen Blick.
»Ja, ein Stück weit habe ich Mitleid mit ihnen. Wisst ihr, meiner Meinung nach gibt es keine Monster. Es gibt, nun ja...«
Er stockte und wandte den Blick ab.
»...nur engstirnige Menschen?«, riet Anna vorsichtig.

Ihr Lehrer sah sie überrascht an.
»Ja genau«, sagte er. »Woher kennst du den Spruch?«
»Ich habe die Biografie von Newt Scamander gelesen. Es war eines seiner Kernprinzipien.«
Herr Lurcus nickte langsam, während sie die Gänge zwischen den Ställen verließen und auf den Weg traten, der zum Eingangstor führte.

»In diesem Satz steckt so viel Wahrheit«, meinte er. »Wenn alle Menschen das so sehen würden und die Geschöpfe der magischen Welt als Wesen mit Herz und Verstand betrachten würden, dann gäbe es viel weniger Probleme. Für die Leute, die die Erklinge auf unser Schulgelände geschickt haben, waren die Erklinge bloß Monster, die sie auf uns hetzen konnten, um uns so viel Schaden wie möglich zuzufügen. Sie haben diese Geschöpfe als Kampfmaschinen missbraucht.«

»Sie glauben also, dass die Erklinge nicht von allein hierhergekommen sind?«, fragte Jan interessiert.
Herr Lurcus schüttelte den Kopf.
»Nein. Erklinge sind nicht für eine große Intelligenz bekannt. Sich jahrelang so gut zu verstecken, dass man sie für ausgestorben hält und dann plötzlich zu Dutzenden auftauchen und eine Schule angreifen, für solche Pläne ist ihr Gehirn definitiv zu klein.«

»Also geht es jetzt genauso los wie letztes Jahr?«
»Erst brechen Fremde, in diesem Fall Erklinge, in unser Schulgelände ein und dann belagern sie uns hier, sodass es keinen Weg nach außen gibt?«
Jan nickte.
»Das wird sich nicht wiederholen«, antwortete Herr Lurcus bestimmt. »Herr Tuplantis hat umfassende Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Wer auch immer hinter den Erklingen steckt und was sein Plan auch sein mag, wir sind auf alles vorbereitet.«
Sie gingen durch das Eingangstor der Burg und betraten den großen Korridor, der zum Innenhof führte.

Während sie an den Portraits der berühmten Hexen und Zauberer vorbeigingen, schlug sich Levi gegen die Stirn und sog scharf die Luft ein.
»Hier sollte ich mich doch mit Fiete treffen«, erinnerte er sich. »Er wollte mir doch sagen, ob ich es ins Team geschafft habe.«
Er warf einen Blick auf Jans Armbanduhr.
»In fünf Minuten ist die Mittagspause vorbei«, stellte er fest. »Ich könnte ihn jetzt noch vor seinem Unterricht abfangen. Es weiß nicht zufällig jemand von euch, wo er jetzt Unterricht hat?«

»Fiete ist im 4. Jahrgang, oder?«, fragte Lina.
»Ja«, antwortete Levi verwundert.
»Dann müsste er jetzt Verteidigung gegen die dunklen Künste haben.«
Levi sah sie überrascht an.
»Woher weißt du das denn?«
»Wenn du Fiete noch treffen willst, bevor der Unterricht losgeht, solltest du jetzt rennen, anstatt dumme Fragen zu stellen«, antwortete Lina, wobei sie es vermied ihm in die Augen zu sehen.

»Dann renne ich mal in den Keller«, entschied Levi. Und schon lief er in Richtung der nach unten führenden Treppen los.
»Ich wünsche ihm wirklich, dass er den Platz bekommt«, meinte Herr Lurcus, während er Levi hinterhersah. »Jemand mit so viel Durchhaltevermögen und Sportsgeist ist genau der Richtige, um den goldenen Quidditchpokal in den nächsten Jahren in unseren Vitrinenschrank zu holen.«

Dann wandte er seinen Blick zu den anderen Schülern, wobei er die entrüsteten Blicke der Ehuras geflissentlich übersah.
»Habt ihr jetzt eigentlich noch Unterricht?«
Sowohl von den Haistras, als auch von den Ehuras kam kollektives Kopfschütteln.
»Dann solltet ihr noch schnell im Innenhof vorbeischauen«, riet Herr Lurcus ihnen. »Vielleicht habt ihr ja Glück und das Essen ist noch nicht abgeräumt.«

Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. Eilig liefen sie auf den großen Platz inmitten der Burg, wo gegessen wurde. Doch gerade, als sie die Türen aufstießen, sahen sie, wie sich die mit Essen gefüllten Platten von den Tischen erhoben und auf die Wägen an den Seiten des Innenhofs flogen.
»Wir sind zu spät«, stellte Ronja zerknirscht fest.
»Und es war ziemlich knapp«, fügte Hannes hinzu.

In diesem Moment blieben die Platten allerdings in der Luft stehen. Es sah aus, als hätte jemand die Zeit angehalten. Zu diesem Bild passte allerdings nicht der untersetzte Mann, der nun durch den Mittelgang auf sie zugelaufen kam. Knut Relting.
»Moin moin«, grüßte er sie, während im Laufen konzentriert mit dem Zauberstab herumfuchtelte. »Wenn das nich der Junge ist, der gestern als erstes die Kartoffeln fertig hatte. Dafür bist du heute aber ganz schön spät, Julius. Wollt ihr noch was essen?«

»Wir wurden von Erklingen angegriffen«, antwortete Julius. »Deswegen sind wir so spät. Wenn noch etwas zu essen da ist, würden wir das gerne noch nehmen.«
»Na, da bin ich ja froh, dass es euch allen gut geht. Blöde Viecher sind das. Ich verstehe nich, was die auf unserem Schulgelände zu suchen haben. Essen ist noch genug da. Nehmt euch ruhig.«
Dankend setzten sie sich an den Tisch der Haistras, wo kurze Zeit später auch einige halbvolle Platten und ein Satz sauberer Teller inklusive Besteck landete.

»Hähnchen«, stellte Hannes zufrieden fest und nahm sich etwas auf seinen Teller. »Genau so etwas brauche ich jetzt. Das war ein Schock eben.«
»Wir haben auf jeden Fall etwas gelernt«, sagte Lina. »Wir folgen nie wieder irgendwelchen gruseligen Stimmen. Auch wenn Filio noch so neugierig ist, was dahintersteckt.«
»Wo wir gerade bei Filio sind«, überlegte Leif. »Was wollte Herr Tuplantis eigentlich von ihm?«

Jan sah ratlos in die Runde. Das hatte er sich auch gefragt, als der Schulleiter den Jungen zu einem Sparziergang eingeladen hatte.
»Ich habe auch keine Ahnung«, antwortete Marina nach einer kurzen Zeit nachdenklichen Schweigens. »Ich hoffe nur, es hat nichts mit Englisch zu tun. Ihr wisst doch noch, wie Herr Egger am Montag reagiert hat, als er Filios Comment gehört hat.«
»Und dann hat er am Mittwoch auch noch die Hausaufgaben vergessen«, erinnerte sich Anna. »Als er dann auch noch einen Witz über Herrn Eggers Dialekt gemacht hat, hat der doch wirklich gedroht, Filio zum Schulleiter zu schicken.«

»Aber Herr Tuplantis war so freundlich«, wandte Jan ein. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er ihn jetzt wegen Englisch schimpfen möchte.«
Und so rätselten sie noch eine ganze Weile, was es mit Filios Gespräch auf sich hatte. Als sich nach einiger Zeit dann aber die Tür zum Innenhof öffnete, kam nicht Filio, sondern Levi herein. Er strahlte über das ganze Gesicht.

»Danke, dass ihr mich dazu ermutigt habt, beim Auswahltag mitzumachen«, sagte er, während er sich neben Jan setzte und ihm fröhlich auf die Schulter klopfte. »Und danke, dass ihr immer zu mir gehalten habt.«
»Du hast den Platz?«, fragte Jan.
»Ich habe den Platz«, bestätigte Levi. Morgen früh ist schon das erste Training. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich freue.«

»Und wir freuen uns mit dir«, sagte Anna mit ihrer ruhigen Stimme. »Du hast es dir wirklich verdient.«
»Hätte ich nicht schöner sagen können«, stimmte Marina dazu. »Glückwunsch, Levi!«
Auch Jan wollte gerade seine Glückwünsche aussprechen, als die Tür zum Innenhof schon wieder geöffnet wurde. Diesmal war es Filio. Auch er sah überaus glücklich aus.

»Ich hatte Recht«, meinte er, während er neben Levi Platz nahm.
Dafür erntete er einige verwunderte Blicke. Er schien sich nicht daran zu stören, denn anstatt seine Erzählung fortzuführen, nahm er einen Teller und schaufelte sich einen ganzen Berg Reis darauf.
»Warum erzählst du so viel?«, fragte Lina sarkastisch. »Wir haben doch alle schon längst verstanden, was du meinst.«

»Lustig bist du«, entgegnete Filio augenverdrehend. »Ich hatte Recht mit meiner Aussage ›Man soll frühstücken wie ein Kaiser‹. Man kann nie wissen, wann man das nächste Essen bekommt. Stellt euch mal vor, ich hätte heute Morgen drei Brote weniger gegessen. Dann wäre ich jetzt kurz davor, zu verhungern.«
Demonstrativ nahm er sich gleich zwei Hähnchenschnitzel auf seinen Teller.
»Ich frage mich wirklich, wie du es schaffst, so viel zu essen und trotzdem noch auszusehen wie ein Zahnstocher«, murmelte Lina kopfschüttelnd.
»Es kommt auf die Tageszeit an«, erklärte Filio mit gehobenem Zeigefinger. »Abends esse ich nicht mehr als einen Apfel.«

»Nichts gegen deine Essgewohnheiten Filio, aber das ist doch jetzt völlig unwichtig«, unterbrach Leif das Gespräch der beiden. »Wir wollen wissen, was Herr Tuplantis mit dir reden wollte.«
Bei diesen Worten huschte ein Grinsen über Filios Gesicht.
»Er hat erkannt, was für ein großartiger Erfinder ich doch bin«, antwortete er.
»Hat er sich dafür eingesetzt, dass du einen Praktikumsplatz bei MuggelMag bekommst?«, riet Jan.
Filio schüttelte den Kopf.
»Nein, leider nicht. Aber er hat gefragt, ob ich der Schule meine Maschine zur Verfügung stellen möchte.«
Einige seiner Mitschüler sahen ihn daraufhin überrascht an.

»Deine Maschine?«, wiederholte Theo. »Das Konstrukt aus letztem Jahr zum Aufspüren von Eindringlingen auf dem Gelände?«
»Die, die mitten in der Nacht explodiert ist und ein Loch in der Decke hinterlassen hat«, ergänzte Lina. »Weiß Herr Tuplantis davon?«
»Das ist doch egal«, entgegnete Leif. »Wenn ich deine Erzählung in den Ferien richtig verstanden habe, Marina, dann hat sie am Ende doch funktioniert, oder?«

»Ja, das hat sie. Die Sirene haben wir bis in unser Schlafzimmer gehört.«
»Und das ist es doch, worauf es ankommt. Jetzt funktioniert sie. Und ich finde es klasse, dass Herr Tuplantis erkennt, was für ein tolles Gerät du da entworfen hast.«
»Aber was hat er denn damit vor?«, fragte Anna nachdenklich. »Er hat uns doch erzählt, dass er wieder einen Bann eingerichtet hat, der Menschen das Betreten des Schulgeländes unmöglich macht. Und dieser Grimmson ist hinter Schloss und Riegel. Der kann an dem Bann auch nichts mehr ändern.«
»Da scheint sein Vertrauen in seinen eigenen Bann ja groß zu sein«, spottete Lina. »Wie beruhigend.«

»Darum geht es doch gar nicht«, widersprach Filio. »Er wollte gerne die Maschine so verändern, dass sie auch ein Signal sendet, wenn ein Tierwesen das Burggelände betritt. Er befürchtet, dass die Erklinge nicht das letzte gewesen sein werden. Und darauf will er vorbereitet sein.«
»Wenn er auch uns auf so etwas vorbereiten wollte, hätte er vielleicht eine kompetentere Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste einstellen sollen.«

»Stimmt, das wollte ich euch doch auch noch erzählen«, platzte es Filio heraus, obwohl sein Mund noch mit einer großen Portion Reis gefüllt war. Er machte eine kurze Pause, um das Essen herunterzuschlucken. »Bei unserem Sparziergang haben wir Frau Castor getroffen. Aber sie ist nicht gelaufen, sie ist so geschwebt – wie ein Geist.«

»Vielleicht ist sie einer«, warf Lina ein. »Soll in ihrem Alter schon mal vorkommen, dass man morgens plötzlich als Geist aufwacht.«
»Lina«, entgegnete Filio tadelnd. »Darüber macht man keine Scherze. Außerdem kann ich einen Menschen doch wohl von einem Geist unterscheiden. Und Frau Castor sah definitiv wie ein Mensch aus. Herr Tuplantis hat mit ihr kurz geredet. Sie ist von einem Erklingpfeil am Bein getroffen worden. Deswegen konnte sie ihre Beine schon nicht mehr bewegen, aber ihre Arme schon. Damit hat sie sich dann schwebend gezaubert.«

»Ich hätte ihr gar nicht zugetraut, dass sie das kann«, bemerkte Hannes trocken.
»Aber hat irgendjemand von euch sie eigentlich vorher gesehen«, fragte Jan. Er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass Frau Castor unter den Lehrern gewesen war, die sie gerettet hatten.
Von den anderen Schülern kam ein Kopfschütteln.
»Ich glaube auch nicht, dass sie bei den anderen Lehrern war«, antwortete Filio. »Sie kam aus einer ganz anderen Richtung. Und sie war zu Fuß unterwegs – ohne Besen.«

»Diese Frau ist ein Mysterium«, meinte Hannes kopfschüttelnd.
»Man könnte meinen, sie käme aus dem Klitterer«, scherzte Julius.
Jan stocherte dabei nachdenklich in seinem Reis herum. Hannes hatte recht. Frau Castor war ein Mysterium. Sie benahm sich ähnlich auffällig wie Herr Jorski im letzten Jahr. Aber Jan würde sich nicht so verhalten wie im letzten Jahr. Er hatte seine Lektion gelernt. Er würde Frau Castor weiterhin völlig unvoreingenommen gegenüberstehen.

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