
Prolog
Noch zwei Schulstunden dann ist endlich verlängertes Wochenende. Marcel hat es schon lange aufgegeben, dem Unterricht zu folgen. Die Lehrer reden doch sowieso immer dasselbe, da kommt es jetzt nicht auf die paar Schulstunden an. Wie sollte sich Marcel auch konzentrieren? Schließlich wird er am Samstag 16 Jahre alt und will diesen Tag auch richtig feiern. Er hat seine besten Kumpels und ein paar echt süße Mädchen eingeladen und freut sich schon auf seine Fete.
Er blickt sich um. Auch seine Mitschüler scheinen mit den Gedanken schon weit weg zu sein.
Thomas zockt unterm Tisch mit seinem Handy, Marie und Luise tuscheln leise miteinander und kichern, Johanna, das Mädchen auf das Marcel schon lange ein Auge geworfen hat, verziert ihren Collegeblock mit Farben und George feuert die Uhr an, damit sie sich doch schneller bewegen möge.
Marcel kann ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, als er feststellt, dass es immer noch 20 Minuten bis Stundenende sind. Er blickt gelangweilt zu seinem Geschichtslehrer Herr Schulz, der irgendwas über Karl den Großen erzählt. Wie können 45 Minuten so lange dauern? Diese Frage stellte sich Marcel nicht zum ersten Mal heute.
Seine Gedanken schweiften wieder zu Samstag ab: Sein 16. Geburtstag endlich. Er hat schon alles geplant: Sein Pa würde abends den Grill anwerfen und seine Ma würde einen Salat machen. Danach würden beide ins Theater gehen und nicht vor ein Uhr morgens zurückkommen. Heißt sechs Stunden Party machen können ohne Eltern und vielleicht ...
DING DONG DONG
Da war er der erlösende Gong, jetzt nur noch eine Stunde Latein dann Wochenende.
Aber Marcel war sich sicher, dass würde der beste Tag seines Lebens werden.
Wenn er gewusst hätte was in der Nacht davor geschehen wird und das damit sich alles ändert, hätte ihm sein Geburtstag Angst eingejagt.
Aber Marcel hatte von all diesem keine Ahnung.
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