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Immer wieder schweiften meine Gedanken ab und ich vertippte mich öfter, sodass ich mich schließlich bei Wikipedia wiederfand und über Hades recherchierte. Tatsächlich war ein Name für ihn Aides. Das A wurde wie ein gehauchtes HA gesprochen, lernte ich, und das I war stumm, also- HADES. Und Melas, der Dunkle, stand ebenfalls für den Gott der Unterwelt, mir wurde übel vor so vielen auffälligen Zufälligkeiten! Ich schaute mich hektisch um, doch natürlich war hier alles still und vielleicht fuhr der Boss nach Griechenland, um in die Unterwelt zu reisen? Seine Verwandtschaft zu besuchen, Zeus, Hera, und so weiter... Quatsch, so ein Unfug! Ich hörte einen Schrei und fuhr zusammen. Mein Herz raste, ich stellte mir vor, dass er die Katze gefressen hatte, aber als ich zur Kellertür geschlichen war, heulte sie dahinter. Wahrscheinlich wollte sie raus, aber ich traute mich nicht, die Tür zu öffnen.

„Um vier wird es hell!"beruhigte ich sie und mich. „Dann mach ich die Tür auf, ich verspreche es."

Und um Fünf musste ich spätestens heim, um vor der Arbeit wenigstens noch zu duschen... Ich horchte- ja, der Sturm legte sich langsam, es war halb drei. Nun musste ich wirklich mal loslegen, sonst hatte ich mir die Nacht umsonst um die Ohren geschlagen! Doch kaum vor dem Rechner, hatte ich schon wieder seinen Namen in den Suchbalken getippt- den Namen, den er hier angab. Ich fand jedoch keine weiteren Webspuren- jedenfalls für Laien, wie mich- bis auf ein paar neuere Artikel aus der Stadtzeitung, die mir bereits bekannt waren, vor meiner Bewerbung hatte ich ihn natürlich gegoogelt! Sie reichten nur bis vor zehn Jahren, danach war alles sauber, vielleicht beauftragte er jemanden, oder er löschte es selbst. Auch in unserer Zeitungsabteilung waren die Artikel aus den 80ern und 60ern, und davor, nicht zu finden, obwohl unsere Ausgaben fast 90 Jahre zurück reichten! Meine Augen fielen immer wieder zu, die Turmuhr schlug drei, halb vier, und ich hatte gerade mal zehn Bücher eingegeben! Ich machte mich an die anderen vierzig, stellte mir den Handywecker auf zehn nach fünf, zum Glück. Denn ich schlief ein, und als der Wecker klingelte, jaulte die Katze so laut, dass es sich furchtbar anhörte. Ich sprang hektisch auf und lief zur Kellertür, sah, dass durch das Flurfenster schon Licht herein strömte und alles erschien unwirklich. Aber nicht mehr so bedrohlich.

„Es gibt sicher eine logische Erklärung für das alles."sagte ich laut zu mir selbst.

Ich schloß die Tür auf und schnappte die Katze, die an mir vorbei wollte. Natürlich fauchte sie und kratzte. Na prima, eine Nacht in der Bibliothek, und ich sah aus, als wäre ich durch den Wolf gezogen worden! Ich brachte das murrende, strampelnde Fellbündel runter und schob es in den Innenhof, verriegelte die Tür, überprüfte nochmal die Tür zum Büro des Bosses und ging dann nach oben. Fuhr den Rechner runter, es nützte nichts. Ich hatte nicht mal die Hälfte des Kartons geschafft, alles für die Katz! Immerhin, fast die Hälfte, machte ich mir optimistisch denkend Mut. Vielleicht verstand er das mit den kranken Aushilfen und sah es mir nach? Ich kniff mich, um wacher zu werden, um den Nachhauseweg auf dem Fahrrad zu überstehen und nicht an der nächsten Ampel schlafend umzukippen, aber es war total hart. Ich hatte Rückenschmerzen, Bauchweh, sah Sterne und konnte kaum mein Gleichgewicht halten! Endlich war ich daheim in meiner Miniwohnung und ging duschen. Und das war eine Erlösung! Als wenn ich die ganze Last der Nacht mit dem kühlen Wasser einfach abspülte, natürlich brannten die Schürfwunden und Kratzer, aber nur kurz und der Schmerz machte mich wacher. Ich rubbelte mich trocken und kontrollierte meine Mailbox. Meine Mutter hatte auf Band gesprochen, ob ich am Wochenende zum Windbeutelessen kommen wolle. Ich schrieb ihr eine Nachricht, dass ich natürlich das reguläre Wochenendevent meiner Familie nicht verpassen wollte. Zum Glück war morgen- heute- Freitag, ich würde mich gleich nach der Arbeit hinlegen und durchschlafen bis Samstag früh. Am Samstag mittag meine kleine Schwester Maike aus dem Studentenwohnheim abholen und nach Fehmarn fahren, wo ich aufgewachsen war, und bis Sonntag Abend dort bleiben. Die Seeluft verhalf immer zum klaren Denken!

Als ich schließlich, um halb acht, zur Arbeit aufbrach, war mir wieder kotzübel. Hatte ich vorher schon einen Heidenrespekt vor Dr. Melas, war nun eine tief verwurzelte Urangst dazu gekommen, obwohl ich es jetzt, mit Abstand betrachtet, als Zufall ansah. Vielleicht hatten seine Eltern ein Faible für griechische Mythologie? Jedenfalls hatte er noch nichts getan, was darauf schliessen liess, dass er ein Gott war, oder? Ich schloß mein Fahrrad an. Die Sonne schien hell, es versprach, ein schöner Tag zu werden, nach dem Sturm, aber auch heiss, sodass ich wieder nur ein dünnes Kleid trug. Inge war schon da, sie hatte Kaffee gekocht und zwei Studenten saßen müde mit ihr am langen Esstisch.

„Guten Morgen."begrüßte ich alle.

„Hey. Wie lange warst du noch hier?"grinste Inge, ich legte meinen Finger auf den Mund.

„Ist er noch nicht da?"fragte ich dann leise.

„Melas? Nein, er hat mir eine Mail geschickt, gestern Abend noch. Ich hätte dir ja geschrieben, aber sorry, ich hab sie erst heute morgen gesehen. Wegen dem Sturm konnte sein Flieger nicht starten, er kommt erst Montag."

„Yesss!"rief ich erleichtert.

Die Studenten lachten. Inge schenkte mir Kaffee ein und verlangte:„Setz dich erstmal und chille."

„Oh, nein, dann schlafe ich sofort wieder ein! Ich mach mich gleich an die Arbeit, dann krieg ich noch ein paar Bücher bis halb zehn fertig."rief ich, schon mit Kaffee bewaffnet in der Tür.

Den Rest würde ich am Wochenende machen. Super, nun konnte ich das Familientreffen vergessen. Aber der Job...und ich hatte nicht die ganze Aktion gestartet, um jetzt einzuknicken! Um Neun kamen jedoch die Handwerker zurück und bohrten so laut, dass ich mich kaum konzentrieren konnte. Ich fragte mich, warum sie die verdammte Tür offen liessen, und bemerkte, dass sie ständig hoch und runter polterten, sie nervten mich kolossal! Ich hörte durch meine geschlossene Bürotür, dass jemand laut Inge erzählte, dass es unten nach Katzenpisse stinken würde. Mist, die hätte ich noch wegwischen müssen! Ohne viel geschafft zu haben, ging ich in den ersten Stock, die Kinderabteilung. Dort würde ich wenigstens wach gehalten werden, jedenfalls am Vormittag. Zwei Schulklassen waren da, die mich ganz schön beschäftigten, weil die Lehrer auf wundersame Weise verschwunden waren und erst gegen Mittag wieder auftauchten, na, super! Völlig geschafft rief ich eine Studentin an den Tresen und ging ins Erdgeschoss, um mit Inge zu besprechen, wer von uns zuerst Pause machen würde, wir durften leider nicht zusammen gehen, außer, wenn noch ein dritter Verwaltungsfachangestellter da war, der die Bibliothek beaufsichtigen konnte. Manchmal waren wir sogar zu viert hier, doch gerade waren Sommerferien und unser einziger männlicher Kollege und die andere Kollegin hatten schulpflichtige Kinder und somit Urlaub. Und wie gesagt glänzte der Boss meist durch Abwesenheit! Inge meinte, ich könne zuerst essen gehen, ich gähnte und nickte. Einer der Handwerker schlich im Eingangsbereich herum, Inge blinzelte mir zu und ich kapierte, warum er dauernd in ihrer Nähe war!

„Ach, Melli, warte mal."sagte sie, als ich los wollte. „Sag mal, du hast doch bestimmt auch unten nachgesehen, oder? Hast du die Katzenpipi nicht bemerkt?"

„Nope. Das muss heute morgen erst passiert sein."log ich. „Wer weiß, wo die sich reinschleichen."

„Ja, bei dem Wetter kein Wunder. Und Karsten sucht seinen Stromprüfer, hast du ihn vielleicht irgendwo rumliegen gesehen?"

Nun wurde mir heiß und kalt. Ich sah ihn genau vor meinen Augen. Neben dem Fenster im Schacht liegend, wo ich ihn vor Schreck fallen gelassen hatte, weil mich ja die Bö erwischt hatte! Verdammt, dabei hatte ich mich doch noch umgesehen! Aber ich war zu sehr in Gedanken gewesen... Immerhin hatte ich das Gitter wieder eingesetzt, aber wenn Dr. Melas in sein Büro kam, würde er das kaputte Fenster entdecken und sich wundern, woher der Stromprüfer stammte! Und doch auf Einbruch tippen, schätzte ich, die Polizei rufen, sie würden Fingerabdrücke nehmen, hatte ich alles abgewischt? Mein Panikzug nahm gerade volle Fahrt auf! Ich stöhnte gequält, während Inge schon wieder mit diesem Karsten am Flirten war und ihre Frage wohl vergessen hatte, was war schon ein Stromprüfer für einen Handwerker?

Ich ging vor die Tür und atmete tief die heiße Mittagsluft ein. Sie beruhigte mich nicht, natürlich nicht. Mein Herz raste, ich war übernächtigt, hungrig und schweissnass. Ich holte mir schnell einen Döner und flitzte zurück in unsere kühle Teeküche. Ich flanierte sonst gerne durch die Stadt, aber ich musste zur Toilette, die Binde wechseln, und dann einen Plan schmieden!  Wochenende. Die Schule nebenan war bis auf eventuelle Hausmeister oder Wochenendkurse leer,  die Firma gegenüber war auch am Wochenende mit mindestens einem Mitarbeiter besetzt, wußte ich, und vom Wintergarten des Nachbarhauses konnte man jeden im Innenhof erkennen. Also war ich tagsüber potentiell in Gefahr, entdeckt zu werden. Dunkel wurde es erst gegen zehn und hell schon um halb fünf, allerdings war für Samstag Abend eine Party im Haus nebenan angekündigt und die würde wohl bis morgens am Sonntag durchgehen, zwar musste es nicht sein, dass mich jemand bemerkte, weil sie bestimmt alle zugedröhnt waren, aber sicher war ich mir auch nicht. Also heute Nacht! Ich schlug mit dem Kopf auf den Tisch. Verdammt, war ich blöd! Wie konnte ich den dusseligen Stromprüfer vergessen?

„Melli?"fragte eine Studentin schüchtern.

Ich war tatsächlich wieder eingeschlafen! Fuhr hoch und schaute sie mit großen Augen an.

„Telefon. Dr. Melas."lächelte sie scheu und reichte mir das Schnurlose. Mein Herz raste.

„Ja, Melanie Nass?"meldete ich mich.

„Frau Nass. Mir ist gerade siedend heiss eingefallen, dass mein Computer noch an ist. Und es könnte sein, dass ich das Katalogprogramm noch offen hatte. So konnten sie ja die ganze Zeit nicht arbeiten, oder?"schnarrte seine einschüchternde, doch irgendwie anregende Stimme in mein Ohr.

Verdammte Mistkacke!

„Ähm, es...ging..."log ich vorsichtig.

Er zögerte einen Moment, ich hielt die Luft an, dann erwiderte er: „Gut, dann habe ich es anscheinend doch geschlossen. Ich bin gerade noch am Flughafen, wir sehen uns am Montag. Ist sonst alles heil geblieben, nach dem Sturm?"

Oh, Mann!

„Ich bin noch nicht dazu gekommen, überall nachzuschauen,"gab ich kleinlaut zu, "Im Keller hat sich wohl ne Katze reingeschlichen, irgendwo, vielleicht haben die Handwerker auch die Tür kurz offengelassen, sie ist aber wieder fort. Ich schaue mich später nochmal genauer draussen um."

„Nun, das hätten sie gleich heute morgen tun sollen, es ist Freitag und ehe jemand...egal. Wir besprechen das später."brummte er verärgert. „Falls etwas Dringendes ist, schreiben sie mir eine Mail, ich bin jetzt erstmal unterwegs."

„Das mache ich."sagte ich beschämt.

Ich ärgerte mich über mich selbst. Natürlich hätte ich es heute morgen gleich „checken" müssen! Jedoch würde ich ja nicht in die Schächte hinein sehen, das musste auch er nachvollziehen können! Ich seufzte schwer. Also musste ich mir noch eine Nacht in der Bibliothek um die Ohren schlagen, um den vermaledeiten Rechner wieder hochzufahren, den Stromprüfer einzusammeln und eventuelle Spuren zu verwischen! Und dann den Rest der Arbeit erledigen, um dann vielleicht noch den Rest des Wochenendes geniessen zu können, bevor Melas mich am Montag runterputzte! Der Nachmittag war ruhiger, trotzdem war ich nervös. Die Handwerker waren gegen zwei gegangen und Inge lag mir dauernd in den Ohren, dass sie abends ein Date hätte und ob ich mitkommen könnte, zur Sicherheit.

„Ich hab total mies geschlafen."seufzte ich. „Sorry, heute will ich nur noch ins Bett."

Tatsächlich machte ich pünktlich Feierabend und fuhr heim. Stellte mir den Wecker um zehn, dann müsste es dunkel genug sein. Als er klingelte, fühlte ich mich, wie erschlagen. Ich quälte mich hoch und zog mir eine schwarze Jogginghose und ein schwarzes Shirt an, Sneaker von gestern- die waren gut zum Klettern gewesen- und vorsichtshalber nahm ich noch ein aufblasbares Kissen mit, dass ich an einem Seil befestigt hatte, damit ich weicher fiel und schneller wieder rauf kam. Nur mein rosegoldenes Haar würde zu sehr leuchten, also noch ein dunkles Hoody über das Shirt, ich sah richtig Gangsta aus! Überprüfte dreimal, ob ich Schlüssel und Handy dabei hatte und schwang mich auf das Rad. Nun, das Schicksal war ein mieser Verräter und unsere Stadt zu klein, um Leuten aus dem Weg zu gehen, die potentielle Zeugen sein könnten. Inge kam gerade aus einem Restaurant, als ich durch die Altstadt fuhr, sie blickte mich überrascht an, ich sie, doch ich hatte weder Zeit noch Lust, anzuhalten und unangenehme Fragen beantworten zu müssen, und winkte nur kurz. Ich würde mir später was ausdenken, nun war meine Mission wichtig!

Die urige Nebenstraße, in der die Bibliothek lag, war ruhig, ich fuhr nach hinten zu unserem separaten Eingang und schloss mein Fahrrad an. Der Wachdienst war bereits durch und würde erst um eins wieder vorbei fahren, ja, nur vorbei fahren. Solange ich also vorne raus kein Licht machte, war alles in Butter! Ich schloss die alte Holztür auf und achtete darauf, sie sorgsam wieder zu schließen. Keine Panne heute, dachte ich, keine Katzen oder vergessene Stromprüfer! Ich fuhr zunächst meinen Rechner hoch, dann gleich ab in den Keller. Das Werkzeug war weg und es roch nach Katze, aber nicht mehr ganz so schlimm, ich ging in den Putzraum und wischte den Boden noch einmal dort, wo sie hingemacht hatte, gründlich. Suchte alles ab, aber es war wirklich der einzige Fleck. Melas sollte nichts zu beanstanden haben! Dann holte ich das Kissen aus meinem Rucksack und blies es auf, mir wurde wieder schwindelig und ich musste mich kurz setzen, ich brauchte dringend Schlaf und anständige Nahrung! Vor ständiger Übelkeit kriegte ich kaum was runter, selbst der Döner war zur Hälfte wieder im Müll gelandet, was mir im Herzen weh tat, aber ich hätte ihn bestimmt ausgekotzt. In was hatte ich mich nur hinein manövriert?

Draußen war es zu meinem Glück still und die frische Nachtluft beruhigte mich etwas. Der Wintergarten dunkel, so auch die Fenster des Firmengebäudes. Ich schloss dieses Mal die Hintertür, nachdem ich den Schlüssel zweimal getestet hatte und ihn tief in der Hosentasche versenkt hatte. Dann schob ich das Gitter beiseite, es machte furchtbar Lärm und ich hielt inne, schaute mich erschrocken um. Nichts. Doch, irgendwo gröhlten Kids durch die Nacht und etwas klirrte, es war weit weg. Ich schaute in den Schacht, unten war es dunkel. Das Kissen machte bei Weitem nicht so viel Lärm, als es auf den Boden traf, und ich rutschte gleich hinterher. Das Ende des Seiles hatte ich oben liegen lassen, vorsichtshalber mit dem Gitter beschwert und ich hoffte, es blieb so, damit ich das Kissen später wieder heraufziehen konnte. Das Fenster zu Melas' Büro war so verschlossen, wie ich es hinterlassen hatte, ich schob es auf und es krachte etwas runter. Ich zuckte wieder schuldbewusst zusammen und jaulte leise. Hüpfte durch den Rahmen und blickte mich im zarten Schein nach dem Stromprüfer um. Moment. Woher kam das Licht? Der Mond stand noch hinter den Häusern, im Innenhof war es dunkler gewesen, als hier! Dann fiel es mir ein und ich schreckte panisch zusammen. Guckte zum Computerbildschirm, er war an und beleuchtete den großen Raum zwar nicht vollständig, aber die Ecke, in der ich hockte! Hatte ich gestern geträumt und den Rechner nicht runter gefahren? Und wo war der verdammte Stromprüfer?

„Suchst du den hier?"kam schnarrend aus der Dunkelheit und ich schrie leise auf. 

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