Wie tausend Sterne
Als ich mich so im Spiegel betrachtet und mein Kleid etwas zurecht zog, klopfte es an der Tür „Ja bitte." „Hallo Arrian. Ich wollte mal kurz nach dir... sehen. Ist das meine kleine Schwester? Du siehst ja unglaublich hübsch aus." Aragorn strahlte mich an und küsste mich auf die Stirn. „Gefalle ich dir wirklich?" wollte ich neugierig wissen. „Und ob. Bald schon zu hübsch, bei den vielen Männern hier in Lorien." Sagte er mich musternd und setzte sich auf mein Bett. „Du nun wieder." Ich war leicht amüsiert davon und konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Gibt es jemanden Bestimmten für den du dich so hübsch gemacht hast?" Mir fiel eine kleine Starre ins Gesicht, denn ich befürchtet das er irgendwann mal danach fragen würde. Ich drehte mich zu ihm und überlegte nach den richtigen Worten.
Selbstbewusst und mit ein Lächeln konnte ich ihn antworten „Weißt du...in erster Linie habe ich mich für mich so hübsch gemacht...und dann werde ich ja begleitet heute Abend. Auch dafür möchte ich meine beste Seite zeigen." Er lächelte lieb „Natürlich wirst du das. Komm...setz dich mal zu mir." Ich setzte mich zu ihn auf's Bett und er nahm meine Hände und hielt sie fest mit Seinen. „Du weißt wenn du irgend etwas hast kannst du zu mir kommen." Nun war ich leicht verwundert „Was meinst du?" „Wenn du Sorgen hast, oder Probleme... oder Fragen wegen Männern." Das wurde mir doch etwas unangenehm. So ein Gespräch wollte ich nie mit meinem Bruder führen. Leicht genervt sagte ich „Aragorn bitte..." doch er unterbrach mich. „Arrian hör mir zu. Ich will nicht das dir Jemand weh tut oder dich zu irgendwas drängt. Ich will nur das du weißt, das du immer zu mir kommen kannst...egal was ist." Mein Bruder und ich sahen uns an. Seine Worte kamen tief aus seinem Herzen. Ich lächelte leicht und konnte nur sagen „Das werde ich...Danke dir." Fest umarmte ich ihn dabei. Er gab mir lächelnd einen Kuss auf die Stirn, dann stand er auf und ging zu Tür. „Wir sehen uns nachher meine Kleine. Ich muss jetzt Arwen abholen." Auch ich wollte ihn noch was sagen „Aragorn?" „Ja Kleine?" „Sei bitte gut zu ihr. Sie ist meine beste Freundin." Er lächelte und deutete eine Verbeugung an. Dann schloss er die Tür hinter sich.
Es war ja rührend von ihm aber ich hoffte wirklich nicht nochmal so ein Gespräch mit ihn führen zu müssen. Dabei viel mir auf, ich wusste gar nicht ob Haldir mich auch abholen wollte. Also beschloss ich schon mal los zu gehen. Als ich die Gänge immer weiter lief und die Treppe hinunter, konnte man schon die Musik und fröhliche Stimmen hören. Ich kam zur letzten und größten Treppe und ging langsam hinunter. Mein Kleid musste ich dabei leicht anheben, denn es war doch etwas zu lang. Mein Blick war schon am Ende der Treppe, als ich vertraute Gesichter erkannte. Orophin und sein jüngerer Bruder Rúmil. Jeder mit einer hübschen Elbin an ihrer Seite. Sie waren alle elegant gekleidet und nur das Lächeln aller, überstrahlte das noch. Nun auch kam Haldir zu den Vieren dazu. Als ich ihn sah war ich sprachlos und in mein Gesicht muss man es mir angesehen haben. Er sah so unglaublich schön aus in seinem Gewand was ihn bis zu den Knien ging. Es war Silber und ein wenig Hellblau aber ich erkannte auch sein überraschtes Gesicht. Unten an der Treppe angekommen kam er mir entgegen, sein Blick immer noch standhaft auf mich gerichtet. Er nahm gezielt meine rechte Hand und küsste sie. Als er seinen Kopf wieder erhob sagte er „Arrian ihr seht unbeschreiblich schön aus." Seine Worte gingen mir durch den ganzen Körper und ich glaube ich wurde ein wenig verlegen. Er stellte sich neben mich und bot mir lächelnd seinen Arm an. Mit einen ebenso großen Lächeln, nahm ich ihn an und er führte mich zu seinen Brüdern. Ich lernte ihre Begleitungen kennen. Orophin's Freundin hieß Irraen und Rúmil's seine Ravenna. Ich fand sie sehr nett und wir verstanden uns auf Anhieb. Was auch gut war, wie ich gleich fest stellen würde.
Als wir den Saal betraten war ich überwältigt. Alles strahlte in einem hellen und eleganten Glanz. Fast jeder war schon da und ich hoffte das nicht jeder auf uns schauen würde, denn ich wollte nie so gerne im Mittelpunkt stehen. Die Tische standen vereinzelt. Sie waren rund, herrlich gedeckt und waren immer für 6 Personen ausgelegt. Ich freute mich sehr das wir unter uns waren und einige Tische weiter sah ich Aragorn mit Arwen sitzen. Die Blicke beider waren mir sicher, als wir den Saal betraten. Mein Bruder war eben zu neugierig. Nur Arwen lächelte, denn sie war die Einzige die Bescheid wusste mit wem ich kam. Die Blicke der Anderen nahm ich nicht wahr, denn ich hatte nur Augen für den Mann der mich stolz an seiner Seite zu unseren Plätzen führte. Die Zeit musste wie im Flug vergangen sein. Wir alle unterhielten uns und lachten viel. Ich erfuhr das Ravenna die Cousine eines Grenzwächters war und Irraen eine neue Grenzwächterin, die direkt aus ihrer Ausbildung kam. Ich sah wie mein Bruder und Arwen viel am tanzen waren und beobachtete Beide dabei. „Sie sind wirklich ein schönes Paar." sagte ich leise zu mir selbst. Doch Haldir verstand was ich sagte „Meint ihr das sie es werden?" „Ich weiß es." sagte ich ihn grinsend ins Gesicht. Er lächelte mich an „Stimmt Frauen reden ja viel miteinander." „Sicher. Redet ihr nie mit euren Brüdern oder einen Freund, über persönliche Angelegenheiten?" „Eigentlich gibt es nie viel persönlich über mich, über das es sich zu reden lohnt...aber wenn doch...werde ich selbst meinen Brüdern nicht alles erzählen." sagte er und zwinkerte mir frech zu, worauf wir Beide lachen mussten. Aber ich wollte gerne mehr erfahren „Und gibt es gerade etwas Besonderes in euren Leben?"
Noch während er nach den richtigen Worten überlegte, bemerkte ich Aragorn der plötzlich neben uns stand. Er reichte mir freudig seine Hand „Darf ich die hübsche, junge Dame zum Tanz auffordern?" Ich musste über seine lustige Art Lachen und sah Haldir nett an „Ihr entschuldigt mich bitte?!" Er lächelte voller Verständnis „Aber sicher doch." Ich ergriff Aragorn's Hand und wir gingen zur Tanzfläche. Es war schon Jahre her das ich mit mein Bruder getanzt habe. Es war in Bruchtal aber da waren wir nicht so elegant gekleidet. Natürlich ahnte ich auch das Aragorn ein Hintergedanken hatte. „So Kleines...Haldir ist also deine Begleitung!" Er schien etwas belustigt darüber zu sein. Ich behielt ein stolzen Gesichtsausdruck mit ein kleinen Lächeln. Keiner sollte mir unser Gespräch ansehen. „Richtig." gab ich knapp zur Antwort. „Das du dich einmal für einen Elben interessieren würdest, ahnte ich schon aber musste es gerade dein Ausbilder sein?" Ich sah ihn an, denn jetzt war ich etwas belustigt. „Und warum musste es bei dir ausgerechnet meine beste Freundin sein?" Er lachte, denn er wusste ich hatte recht. „Ich will ihm nur raten das er sich zu benehmen weiß." sagte er und sah in Haldir's Richtung. „Mach dir lieber Gedanken um deine Verabredung und weniger um Meine." konterte ich und sah nach der Drehung vom Tanz nur auch auf Haldir. Herr Celeborn war gerade bei ihm und sie gingen etwas Abseits um sich zu unterhalten. Ich sah wieder auf Aragorn und wir tanzten zu Ende. Als ich wieder auf mein Platz ging, wurde ich galant von mein Bruder begleitet. Ich setzte mich und er lief wieder zu Arwen. Mir war heiß und ich trank erst mal ein großen Schluck Wein. Kurz darauf kam auch Haldir wieder zu uns. „Entschuldigt aber es dauerte doch etwas länger." sagte er und ich wurde neugierig was los war „Ist was passiert?" „Wir werden morgen noch einmal neue Wachen erhalten und müssen mit ihnen mehrere kleine Gruppen bilden, um die Grenzen besser zu schützen. Die Zeiten sind unruhig geworden." „Ja da habt ihr recht. Aber wenn ihr es nicht schafft die Grenzen zu schützen, dann schafft es keiner." Er schien sich über meine lobenden Worte zu freuen und lächelte mich an. Es erklang ein schönes und langsames Lied und unsere Tischpartner gingen mit ihren Damen zum tanzen. Ich fand das beide Paare eine gute Figur zusammen machten und sah ihnen zu. Bis auf einmal Haldir sich vor mir erhob, mit einem Lächeln und mir mit einer Verbeugung seine Hand entgegen streckte „Wollt ihr mir auch einen Tanz schenken?" Ich strahlte über's ganze Gesicht „Sehr gerne." Ich legte meine Hand in seine und führte mich in die Mitte der Tanzfläche. Er bemerkte das ich darüber leicht irritiert war „Jeder soll sehen das ich heute Abend mit der schönsten Frau hier bin." Mit großen Augen sah ich ihn an und schnell wurde daraus ein verlegener Blick. Er nahm mir die Anspannung in dem er mich mit seinem Lächeln ansteckte und ich es nur erwidern konnte. Noch immer waren mir solche Worte befremdlich und ich wurde immer wieder von ihnen überrumpelt. Ich war erstaunt wie gut er tanzen konnte. Damit hätte ich nie gerechnet aber ich kannte ihn bisher auch nur als Trainer und Hauptmann. Fast pausenlos sahen wir uns in die Augen und ich vergaß alles um mich herum.
Der Abend war wunderbar und die Stunden vergingen im Nu. Als es wirklich schon sehr spät war sagte Haldir zu mir „Hättet ihr vielleicht noch Lust auf ein kleinen Spaziergang? Ich würde euch gerne etwas zeigen." Freudig stimmte ich zu und ergriff seinen Arm. Wir liefen einen kleinen Weg entlang, der zu den hinteren Gärten führte. Die frische Luft tat mir gut und ich atmete tief ein bevor er zu mir sagte „Ich habe den Abend mit euch sehr genossen." „Ja das habe ich auch." „Habe ich euch schon gesagt wie wunderschön ihr seit?" Er wusste das mich seine Worte immer ein wenig verlegen machten und er schien dieses zu genießen. Diesmal wollte ich, mit ein frechen Lächeln darauf kontern „Und habe ich euch schon gesagt das ihr ein sehr guter Tänzer seit?" Belustigt und grinsend meinte er „Nein das hat mir noch keine Dame gesagt.. „Dann sind wir ja nun quitt." Ein kleines Lachen kam aus mir heraus und auch er konnte es nur erwidern. Er richtige seinen Blick nach vorn „Seht mal das wollte ich euch zeigen." Wir blieben bei mehreren großen Sträuchern stehen mit Blumen daran, die ich noch nie gesehen habe. Sie sahen aus wie 2 Schwäne, die ihre Köpfe aneinander hielten. „Die Blume heißt Cataleya und sie blüht immer zu dieser Zeit." erklärte er mir und ich hockte mich davor um an ihnen zu riechen. Ihr Duft war einfach himmlisch. Diese Blume hatte etwas faszinierendes an sich und ich war völlig überwältigt „Ich habe noch nie so etwas schönes gesehen." „Nein ich auch nicht." sagte er aber sein Blick lag auf mir. „In diesem Kleid und im Mondlicht seht ihr schöner aus als tausend Sterne.
Ich erhob mich und er ergriff meine Hände. Er sah mir tief in die Augen „Arrian... vom ersten Tag an fand ich das ihr etwas ganz besonderes seit. Als ich euch immer besser kennen lernte, empfand ich bald mehr als nur Freundschaft zu euch. Ich finde nicht nur das ihr eine gute Kämpferin seit, sondern eine sehr Schöne noch dazu. Immer wenn ich mit euch Zeit verbringen kann, ist das für mich die schönste des Tages. Es ist schwer vorstellbar das ihr nicht viele Verehrer habt aber es freut mich Einerseits auch. Es würde mir das Herz brechen euch mit einen anderen Mann zu sehen... und wenn ihr mir erlaubt... lasst mich euer Verehrer sein." Seine Worte gingen mir bis in mein Herz und meine Seele. Das waren die schönsten Worte meines Lebens und eine Träne floss aus mein rechten Auge. Doch mein Lächeln zeigte ihm das ich seine Worte annahm und ich konnte nur aussprechen was ich fühlte „Es wäre mir eine Ehre einen so mutigen und schönen Mann wir euch, als mein Verehrer zu haben." Seine Augen wurden größer und sahen mich tiefer an. Er legte meine linke Hand an meine rechte Wange und wischte mit sein Daumen mein Träne weg, die über Wange floss. „Nin Dail." flüsterte er zu mir. Seine rechte Hand legte auf mein Rücken und zog mich ganz sanft an sich heran. Sein Kopf beugte sich Meinen entgegen und ich nahm meine Hände und legte sie auf sein Herz. Ich bemerkte seine kräftige Brust, was mich diesen Moment hoch mehr genossen lies. Als sich unsere Lippen berührten überkam mich ein unglaubliches Glücksgefühl. Sein Kuss war so unglaublich zärtlich und in mein Bauch waren tausende vom Schmetterlingen. Mein erster Kuss war etwas ganz besonderes und mit keinem Anderen wollte ich dieses als mit ihm. Als wir uns voneinander lösten öffnete ich meine Augen und sah ihn tief in Seine. Ich sah verlangen in ihm, denn auch ich spürte Verlangen nach mehr. Meine rechte Hand glitt zu seinen Kopf und nun war ich die Jene die die Initiative ergriff. Ich zog ihn leicht an mich und meine andere Hand wanderte zu sein Rücken. Diesmal war der Kuss leidenschaftlicher aber immer noch voller Gefühl.
nin dail – meine schöne
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro