Verletzt
Die Wochen vergingen wie im Flug. Leider ergab es nicht mehr das Haldir und ich uns Abends mal alleine sahen. Er hatte viel zu tun in seiner Position als Hauptmann, oder einer seiner Brüder waren immer bei ihm. Dennoch hatten wir gelegentlich einen kleinen Flirt und sagende Blicke. Eines Morgens, ich unterhielt gerade mit Orophin, kam Haldir zu uns. „Orophin wir müssen jetzt los. Ork's wurden an unseren Südgrenzen gesehen. Jeder der kann muss mit." Haldir sah zu mir und fragte nett „Arrian wollt ihr uns bekleiden?" Ich freute mich über das Vertrauen was er mir entgegen brachte „Ich komme gerne mit euch." „Haldir meinst du das Arrian schon so weit ist?" Orophin hatte bedenken und es war verständlich, denn ich war mir selber nicht so sicher. Im Training war ich ziemlich gut aber wie ich in einem echten Kampf bestehen würde, wusste ich selber nicht. „Arrian braucht Erfahrung und nur so können wir es heraus finden. Ich denke das sie es schaffen wird." Haldir sein Blick war erwartungsvoll und machte mir Mut. Ich schaute entschlossen „Gehen wir." Ich beschloss Bogen und Schwert mit zu nehmen. Als ich mir die Tasche mit den Pfeilen anlegte, kam Haldir zu mir und sagte mit etwas leiser Stimme „Riskiert bitte nicht zu viel und haltet euch zurück. Wenn möglich vermeidet den Nahkampf. Ich möchte nicht das euch etwas passiert." „Mir wird nicht's passieren. Macht euch bitte keine Sorgen." Es beruhigte ihn zwar nicht wirklich aber mit einem hatte er recht. Ich konnte nur in einem echten Kampf heraus finden was ich kann. Auf den Weg zur Grenze überlegte ich ob es wirklich zu einem Kampf kommen würde. Würde ich ihn bestehen oder doch zu ängstlich sein?
Zusammen mit 8 anderen Grenzwächtern, kamen wir unseren Ziel immer näher und Haldir lief natürlich an der Spitze. Ich bewunderte ihn, denn er war ein großartiger Kämpfer. Als einzige Frau der Gruppe, kam ich mir etwas fehl am Platz vor. Unsicherheit machte sich in mir breit. Orophin bemerkte es denn er lief direkt neben mir. „Macht dir keine Sorgen Kleine. Ich pass schon auf dich auf." „Aber wer passt dann auf dich auf"? Er wollte mich etwas auflockern mit sein frechen Satz aber frech sein konnte ich auch. Wir beide konnten uns ein leises Lachen nicht verkneifen. Schnell ist uns das Lachen vergangen, als wir Kampfschreie hörten. Sie kamen aus der Richtung, wo wir uns mit den Grenzwachen treffen wollten. Wir alle liefen so schnell wir konnten. Angekommen bot uns ein großer und ungleicher Kampf. 4 Wachen gegen etwa 70 Ork's. Offenbar fing es gerade erst an und wir hätten wirklich nicht eine Minute später kommen dürfen. Sofort griffen wir alle mit an. Haldir nahm sein Schwert und köpfte direkt den ersten Ork. Die Anderen taten es ihm gleich. Nur Orophin, ich und Bararos einer der neuen Wächter, benutzen unsere Bögen. Wir stützten den Angriff von hinten und schnell wurde das Geschehen zu unübersichtlich. Ich gab mein Bestes und hatte schon 4 Ork's getroffen. Alle anderen Kämpften gut mit den Schwertern, dennoch gelang es einigen Ork's die Mauer der Wächter zur durch dringen und kamen auf uns 3 zu. Orophin zog sein Schwert um die Angreifen von uns zu halten, sodass Bararos und ich weiter schießen konnten. Als immer mehr auf uns zu kamen, merkten wir schnell das wir mit Pfeil und Bogen nicht's mehr ausrichten konnten. Wir konnten nicht anders als zum Schwert zu greifen. Überrascht über mich selber kam ich damit gut zurecht, obwohl es mich viel Kraft kostete. Fast alle Ork's waren Tod. Allerdings bemerkten wir den Einen nicht der direkt auf uns zielte. Wie aus dem nicht's kam ein Pfeil angeflogen und traf Bararos direkt in die Brust. Wir schreckten auf und ich versuchte Bararos zu halten.
Doch dann unterlief mir ein folgenschwerer Fehler. Bararos war sofort Tod und ich sah wie versteinert in sein Gesicht. Doch dadurch achtete ich nicht auf das was um mich herum geschah. Ich legte ihn zu Boden, richtete mich wieder auf, drehte mich herum und spürte einen starken Schmerz. Ein Pfeil traf mich direkt in mein Schlüsselbein. Dennoch war mein Schrei nicht so laut wie der Schmerz, der sich nun durch meinen ganzen Körper zog. Meine Beine konnten mich nicht mehr halten und ich brach zusammen. Ich landete auf den Knie und sah wie Orophin den Ork angriff der auf uns schoss. Alle Angreifer waren besiegt und ich viel nun auch mit mein Oberkörper zu Boden. Es fühlte sich an als würde mir etwas das Leben aussaugen. Orophin kam sofort zu mir und sah den Pfeil der in mir steckte. „Arrian bleib wach. Du darfst deine Augen nicht schließen...Haldir komm schnell her. Arrian ist verwundet." Meine Augen wurden immer schwerer aber ich sah noch wie Haldir auf uns zu gerannt kam. Sein Gesicht war völlig bleich und seine Stimme mit Angst erfüllt „Arrian." Er schaute sich den Pfeil an und sprach zu Orophin „Er ist vergiftet. Wir müssen ihn raus ziehen." „Das kannst du nicht. Sie hat jetzt schon starke Schmerzen." Haldir hatte recht und ich nahm mich zusammen und sagte entschlossen „Zieht ihn mir raus."
Etwas zögerlich griff Haldir an den Pfeil und seine andere Hand legte er auf mein Schlüsselbein. Orophin hielt mich von der anderen Seite am Oberarm fest. Mit einem Ruck zog Haldir mir den Pfeil raus und ein lauter Schrei kam aus mir. Noch nie hatte ich solche Schmerzen verspürt und meine Kraft wurde immer weniger. „Wir müssen sie zu Frau Galadriel bringen." sagte Haldir und hob mich behutsam vom Boden auf und mein Kopf lag nun auf seinen Schultern. „Bleib bei mir Arrian." flüsterte er noch zu mir und ich verstand was es sagte. Ich versuchte mich wach zu halten aber ich spürte wie das Gift meinen Körper veränderte. Den ganzen Weg über trug mich nur Haldir. Er wollte sich dabei nicht helfen lassen. Ich erkannte die ersten Gärten und das wir angekommen sind. Orophin rannte voraus um Galadriel zu holen, während ich in ein Heilungszimmer gebracht wurde. Auf den Weg dorthin hörte ich noch Arwen die auf uns zu kam. „Arrian. Was ist passiert?" Fragte sie Haldir entsetzt. „Ein Giftpfeil hat sie getroffen." Es lag leichte Wut in seiner Stimme. Arwen ging voraus und zeigte Haldir ein Zimmer. Langsam legte er mich auf das Bett und seine Hände stützten vorsichtig meinen Kopf. Direkt danach kam Orophin mit Galadriel. „Würden die Herren bitte nach draußen gehen. Arwen hilf mir bitte." Alle folgten ihrer Anweisung. Ich sah noch Haldir durch die Tür gehen und sein besorgter Blick der auf mir lag. Danach wurde es dunkel um mich.
Als ich erwachte war es hell und die Sonne schien ins Zimmer herein. Kurz überlegte ich was alles geschehen ist. Etwas benommen fasste ich zu meiner Verletzung. Sie war verbunden und schmerzte etwas aber ich fühlte mich besser. Langsam sah ich mich um aber niemand war da und ich überlegte wie spät es wohl sein wird. In diesem Moment kam Arwen herein. Ihr Lächeln war ebenso groß wie meines als wir uns ansahen. „Endlich du bist wach. Wie fühlst du dich?" „Ich glaube ganz gut." „Ich bin gleich wieder da." sagte sie und gab mir ein Kuss auf die Stirn. Ich fragte mich wie lange ich hier bereit's lag. Einen Moment musste ich mich noch gedulden bis Arwen wieder kam. Mir fiel wieder ein wie Haldir mich hier her brachte und die Sorgen die in seinem Gesicht waren. Arwen kam zurück mit Frau Galadriel. „Du bist wach. Das ist gut. Dein Körper brauchte Zeit um sich zu erholen aber du bist schon wieder fast gesund." sagte Galadriel mit einem gütigen Lächeln. „Ich danke euch Frau Galadriel. Ich verdanke euch mein Leben." „Nicht mir musst du danken meine Liebe. Danke demjenigen der dir rechtzeitig den Pfeil entfernte, davor sich noch mehr Gift in deinem Körper verbreitete. Bleib noch ein paar Tage liegen und ruhe dich aus. Morgen darfst du dann einmal aufstehen." Ich bedanke mich dennoch noch einmal bei ihr. Dann ging sie wieder und ließ mich mit Arwen alleine. „Arwen wie lange war ich bewusstlos?" „4 Tage". „4 Tage?" Ich war völlig erschrocken. „Ja wir haben uns alle sehr gesorgt. Galadriel sagte, erst wenn du aufwachst hast du es geschafft." „Tut mir leid das ihr euch alle Sorgen gemacht habt." „Dafür kannst du doch nicht's Liebes. Weißt du wer dir den Pfeil heraus gezogen hat?" „Ja...es war Haldir." „Haldir und Orophin machten sich auch große Sorgen um dich." „Arwen würdest du mir bitte einen Gefallen tun?" „Ja sicher alles was du möchtest." „Kannst du bitte den Beiden sagen das ich wach bin und es mir gut geht? Sie sollen sich noch länger um mich Sorgen." „Sicher das mache ich doch gerne." Mit diesen Worten stand sie auf und ging hinaus. Ich überlegte, was wohl in den letzten Tagen alles passiert ist. Dann wieder fühlte ich mich schrecklich, weil alle insbesondere Haldir soviel Angst um mich hatten. Es war ja meine eigene Schuld. Ich war unvorsichtig und habe die Gefahr falsch eingeschätzt. Plötzlich klopfte es an der Tür und direkt nach mein herein öffnet sie sich zügig. Ich traute meinen Augen nicht, als ich ihn sah. Ich freute mich sehr. Es war mein Bruder Aragorn.
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