Überrumpelt
Einen Monat schon bin ich mittlerweile wieder hier und es könnte nicht besser laufen. Meine Gruppe respektierte mich und mit Elras und Meliel freundete ich mich sogar an. Herr Elrond bestand darauf das wir, so oft es meine Zeit zulässt zusammen Essen. Ich genoss es wieder Zeit mit ihm zu verbringen und mich mit ihm zu unterhalten. Er lehrte mich auch Neues und erzählte mir von allen Elbenvölkern in Mittelerde, mit ihren Besonderheiten. Auch über die Länder der anderen Völker erzählte er mir alles was er wusste, was so ziemlich alles war. Dabei blieben mir aber 2 Reiche fest im Kopf. Gondor was eigentlich nur meinen Bruder betraf und den Düsterwald. Die Geschichten von beiden waren sehr interessant aber auch sehr traurig und ich überlegte, ob ich jemals eines davon sehen werde. An dem Tag als wie dieses besprachen, regnete es in Bruchtal. Es kam hier häufiger vor als in Lorien, dennoch war es auch hier eine Seltenheit aber ich mochte es die Tage dann so gemütlich zu verbringen. Was ich hingegen gar nicht kannte, war der Winter. Ich kannte weder Eis noch Schnee und wollte es so gerne einmal erleben.
Eines Morgens war ich gerade im Training mit einigen meiner Wächter, da kam Herr Elrond zu mir auf den Platz. Als ich ihn bemerkte unterbrach ich und ging zu ihm „Herr Elrond. Kann ich etwas für euch tun?" „Wenn du kurz Zeit hättest, ich würde mich gerne mit dir unterhalten." „Ja sicher." antwortete ich und wir gingen ein Stück. Freundlich begann er „Arrian mir ist aufgefallen das du viel Zeit hier verbringst. Dein Kampfstil ist gut und auch deine Führung läuft auch ohne jede Schwierigkeit aber findest du nicht du solltest mal wieder etwas für dich tun?" Ich sah ihn verwirrt an „Was meint ihr?" „Ich rede von einen Mann Arrian." Meine Augen wurden immer größer aber ich sah Elrond nicht damit an. „Es geht darum das ein junger Elb sich nach dir erkundigte. Er ist der Sohn eines guten Freundes von mir aber ich habe ihm gesagt, das er dich erst beim nächsten Mal kennen lernen dürfte." Erleichtert atmete ich aus und sah ihn dankend an „Ich danke euch dafür." „Arrian...hast du schon mal an Ehe und Familie gedacht?" Ich wurde nachdenklich, denn ehrlich gesagt hatte ich das noch nie getan „Eigentlich nicht." „Ich weiß du bist noch jung aber die Zeit vergeht schneller als du denkst. Ich will dich einmal in guten Händen wissen und es wäre mir lieb, wenn du einen netten Mann wenigstens einmal in Erwägung ziehen würdest." sagte er lächelnd zu mir und ich erwiderte es „Ich verstehe was ihr meint aber im Moment bin ich einfach nicht bereit dazu. Wenn der Sohn eures Freundes das nächste Mal wieder da ist, werde ich mich gerne einmal mit ihm unterhalten aber mehr kann ich euch nicht versprechen." Er legte seinen Arm um mich und gab mir ein Kuss auf mein Kopf, denn mit diesem Kompromiss war er zufrieden. Ich wusste er wollte nur mein Bestes aber bei dem Thema Männer, fuhr es mir kalt den Rücken hinunter und bei dem Gedanken das mich ein Anderer auch nur küssen würde, konnte ich nicht mehr klar denken. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen aber ich glaube es war an der Zeit sich mit dem Gedanken zu beschäftigen.
Einige Tage später war das Thema vor erst vom Tisch und ich war wieder entspannter in Elrond seiner Anwesenheit. Es war ein schöner Nachmittag und ich unterhielt mich gerade mit den Anderen Gruppenführer, da kam Lindir auf uns zu „Herr Elrond wünscht euch zu sprechen." „Entschuldigt mich einen Moment." sagte ich zu Beiden und folgte Lindir. „Was möchte Herr Elrond?" „Das kann ich euch auch nicht sagen, nur das er Besuch hat." Wer das wohl sein mag, fragte ich mich. Ich betrat das große Zimmer was für Gästeempfang war und konnte sehen das Elrond mit Jemanden auf der Terrasse saß. Wer es war konnte ich nicht erkennen, denn ich sah ihn nur von hinten. Als Elrond mich sah stand er auf und beutete mit einer Hand auf einen Stuhl „Arrian bitte komm her und setzt dich." sagte er wie immer mit einem Lächeln im Gesicht. Ich ging zu ein Platz der genau zwischen Beiden war. Ich war gerade im Begriff mich zu setzen als mein Blick auf sein Besuch fiel und aus meinem Lächeln wurde ein erschrockener Gesichtsausdruck, als ich Platz nahm „Haldir. Was tust du in Bruchtal?" Doch er lächelte mich nur an „Hallo Arrian. Schön dich wieder zu sehen." Total verwirrt sah ich zu Elrond „Haldir kam heute an als du an der Grenze warst." „Herr Elrond erzählte mir du wärst Gruppenführer. Ich gratuliere dir." Ich verstand noch immer nicht genau was hier los war und sah immer zwischen Beiden hin und her. „Haldir hat mich gebeten hier bleiben zu dürfen." Bei diesem Satz fand ich meine Sprache wieder „Du willst hier bleiben? Warum?" Haldir sah mich etwas verlegen an und blickte dann auf Elrond „Er hat mir erzählt was passiert ist...Arrian warum hast du nicht mit mir darüber geredet?" Ertappt und enttäuscht über mich selber sah ich auf den Boden „Ich habe es euch erzählt...nur nicht so im Detail."
Erlond setzte sich nun wieder und sprach ruhig „Arrian ich kann dich sehr gut verstehen und das du verletzt warst aber ich verstehe Haldir genauso gut und das er dir es nur verschwieg um dir keinen unnötigen Kummer zu machen." Dann klang er etwas ernster „Was das Andere angeht, hatten wir Beide gerade ein langes Gespräch." Erschrocken sah ich erst ihn und dann Haldir an, der mir sehr leise sagte „Es geht um die Kämpfe an der Grenze." Erleichtert atmete ich still aus und Haldir grinste mir belustigt ins Gesicht, was mich wiederum veranlasste ihn ein bösen Blick zuzuwerfen aber es hielt ihn nicht ab. „Ich habe ihm gesagt er könne gerne hier bleiben." sagte Elrond und direkt fragte ich Haldir „Und was ist mit Lorien? Du bist da Hauptmann?" „Ich habe in den letzten Wochen alles geklärt. Linion übernimmt das erst einmal auf unbestimmte Zeit. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich in deine Gruppe eintreten darf." Ich lies mich in die Lehne fallen, denn das musste ich erst einmal alles verarbeiten und nach denken. Etwas besorgt sah mich Herr Elrond an „Arrian? Ist das in Ordnung für dich wenn er hier bleibt?" Ich konnte nicht wirklich Lächeln aber sprach ganz ruhig und leicht genervt zu Haldir „Aber sicher doch. Ich habe nicht's dagegen. Allerdings halte ich es für keine gute Idee das du zu mir in die Gruppe kommst." Beide sahen mich fragend an und ich sprach weiter „Ich werde dir einen Teil meiner Wachen geben und du wirst deine eigene Gruppe haben." „Bist du dir sicher?" Fragte er mich sachte. „Ja bin ich. Meine Gruppe ist ohne hin zu groß." antwortete ich knapp und stand auf. „Ich werde gleich mit Elras und Meliel darüber sprechen. Wenn ihr mich bitte entschuldigen wollt." Ich sprach etwas kühl, ging hinaus und versuchte zu verstehen, was hier gerade passiert ist. Haldir bei mir in Bruchtal? Was bezweckt er damit?
Haldir's Sicht
Als Arrian gegangen war sah ich Herr Elrond entmutigt an „Das lief ja nicht besonders gut." aber er schmunzelte nur „Das würde ich nicht sagen." „Wie kommt ihr darauf?" „Ganz einfach, sie hat es abgelehnt das ihr im Rang unter ihr steht und gibt euch die Gelegenheit gleichgestellt hier zu beginnen. Ich habe Arrian einmal erklärt das egal was ist, sie niemals die Ehre eines Mannes verletzten sollte und wenn ihr, ihr so egal wärt dann hätte sie es euch nicht angeboten. Sie muss viel für euch empfinden." Überrascht über seine Worte sah ich ihn an aber ich stellte fest das er Recht hatte. Sie legte eine gleichgültige Art mir gegenüber an und ich hatte ihr es völlig geglaubt, doch Herr Elrond durchschau sie schneller als ich. „Ich kenne Arrian seit den Tag ihrer Geburt und sie ist mir lieb, wie meine eigene Tochter. Ich kann euch auch sagen das ich sie noch nie so eigensinnig erlebt habe." Schuldbewusst sah ich ihn an „Das habe ich wohl zu verantworten." Elrond lachte leicht „Macht euch keine Sorgen. Ich kenne sie gut. Sie wird sich wieder beruhigen. Gebt ihr Zeit...aber was am wichtigsten ist, haltet euch an euer Wort." „Ja das werde ich." antwortete ich ihm mit festem Blick. Ich hatte ihn mein Wort gegeben Arrian nicht mehr zu bevormunden und ihr die selbe Chance zu geben wie den anderen Wächtern. Das war wirklich ein Problem was zwischen uns stand, doch ich tat es aus Sorge und Liebe zu ihr. Ich wollte wenn die Zeit bekommen war noch einmal das Gespräch mit ihr suchen aber nun würde ich erst mal zu ihr und den anderen Gruppenführern gehen. Ich verabschiedete mich von Elrond und ging nach draußen.
Arrian's Sicht
Ich erklärte Elras und Meliel gerade was ich beschlossen habe, da kam auch schon Haldir zu uns. Ich stellte sie miteinander vor und mir fiel sofort auf das Meliel und Haldir sich sehr anlächelten. Elras und Meliel gingen, um mit ihren Wächtern zu den Grenzen zu gehen und ich sah Haldir immer noch grinsend. Ich schlug ihn leicht auf den Arm damit er wieder normal wird. Er sah mich lachend an und fragte „Was ist los? Eifersüchtig?" Ich sah ihn etwas böse an „Das ist nicht komisch." „Doch ich finde schon." „Hättest du vielleicht die Ehre mir zu erzählen was du hier willst?" Immer noch grinste er mir frech ins Gesicht „Kannst du dir das nicht denken?" „Lass uns woanders reden." sagte ich fordernd, denn unser Gespräch sollte keiner mit anhören. Wir liefen ein Stück weit außer Sichtweite von allen, im Schutz einiger Bäume.
Sofort schoss mir etwas erregt eine Frage durch den Kopf „Wie kommst du dazu persönliches mit Herrn Elrond zu bereden?" Er stand da und legte sich eine Hand in den Nacken „Seitdem ich ein Gespräch mit Orophin und Irraen hatte. Außerdem ging ich davon aus, das du das schon selbst getan hast." Plötzlich verschwand mein wütendes Gesicht und er bekam ein kleines Grinsen. „Seit wann machst du so was?" „Die Beiden hatten mich in ein Gespräch gezogen aus dem ich nicht mehr heraus kam aber ich sah ein das sie mit Vielen recht hatten." Ich sah ihn nachdenklich an und mir fiel auf, das er wirklich etwas anders war. Er war ruhiger und verständnisvoller. Es war auch ein großer Schritt für einen stolzen Elb wie er es war über privates zu reden, auch wenn es sein Bruder war. „Und was willst du jetzt machen?" Fragte ich ganz vorsichtig. Langsam kam er einige Schritte näher „Ich würde gerne hier bei dir bleiben. Ich werde auch versuchen deine Entscheidung zu Kämpfen zu respektieren aber nun wenn du deinen Eigensinn bei Seite schiebst. Ich möchte dir wieder nahe sein." Seine Worte machten mich sprachlos und musste mich mit mein Rücken an ein Baum stützten. Etwas leiser und mit gesenkten Kopf antwortete ich „Das möchte ich doch auch...ich will dir auch wieder vertrauen können aber ich weiß nicht wie." Als ich ihn danach ansah erkannte ich das seine Augen ein kleines Strahlen hatten, als er auf mich zu kam. Er hob sanft mein Kien an sodass wir uns direkt in die Augen sahen. Sein Lächeln war so liebevoll das ich mich darin verlor „Ich werde es dir zeigen aber das geht nicht ohne dich." sagte er und gab mir ein Kuss auf die Stirn. Ich schloss ihn fest in meine Arme und er erwiderte dies, wobei er mir zart über den Rücken strich. Wir sehr habe ich seine Berührungen vermisst und ich hoffte sehr, das wir wieder zueinander finden werden.
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