Eifersucht
Entschlossen und selbstsicher stellte mich mit dem Schwert bereit vor ihr auf. Wir wussten Beide das es hier um mehr ginge, als nur einen einfachen Sieg. Nun nahm war auch sie bereit und sah mich böse an. Erst kreuzten sich unsere Blicke und dann die Schwerter. Es war schwer gegen sie stand zu halten, dennoch wollte ich nicht aufgeben. Egal was ich tat, sie schien jeden meiner Schritte vorher zu ahnen und nur knapp konnte ich ihr einen Hieb entgehen. Ihr Kampfgeist war ebenso stark wie meiner, mit dem festen Willen zum Siege. Mit ihrer Klinge gegen Meine gedrückt, verließen mich die Kräfte und sie konnte mich entwaffnen. Ich wollte sie mit dem selben Trick zu Boden bringen wie Dagras, doch sie durchschaute mich und mir gingen die Ideen aus. Plötzlich fiel mir der Hinweis von Haldir ein. In einem unaufmerksamen Moment von ihr lief ich so schnell ich konnte zu meinem Schwert, hob es auf und sprang auf den Balken. Dieses war meine Stärke und ihre Schwäche. Sie sah mich an und ich stand Angriffs bereit da. Mit einen festen Blick wartete ich auf sie und sie wusste, wenn sie sich weigerte hätte sie verloren. Lalwen sprang zu mir hoch und wir führten unser Duell fort. Es dauerte nicht lange und ich sah bereits meine Chance. Ich konnte sie aus dem Gleichgewicht bringen und sie fiel zu Boden. Sofort sprang ich hinterher, schlug ihr die Klinge aus der Hand und hielt Meine über sie. Völlig erschrocken sah sie mich an und ich war völlig außer Atem, dennoch konnte ich ihr einen Blick des Sieges übermitteln. Auch ihr streckte ich meine Hand entgegen um ihr beim aufstehen zu helfen. Doch diese Schlug sie aus und legte einen kalten Blick auf mich. Alleine erhob sie sich, ergriff ihr Schwert und verließ den Platz. Ich sah ihr nach und überlegte wieder was in ihren Kopf vorgeht, das sie mich so ablehnte.
Die angespannte Situation löste sich bei Allen und Irraen kam mir lächelnd entgegen und schloss mich in ihre Arme „Arrian das war ja unglaublich. Ich wusste das du es schaffst." Ich bedankte mich kurz für ihre Worte und inzwischen gab es wieder Applaus der Anderen aber mich beschäftige gerade ein anderer Gedanke. Ich lief zu Haldir der mich mit stolzen Gesicht ansah „Das war ausgezeichnet." „Ich hätte fast verloren. Sie war mir immer einen Schritt voraus und an ihrer Ansicht mir gegenüber konnte ich auch nicht's ändern." Ich war frustriert und etwas enttäuscht darüber, das sie mich immer noch so abwertend ansah und mich nicht gleichgestellt behandelte. Haldir legte einen Arm um mich und sagte „Lalwen ist etwas schwierig. Sie kommt nicht gut mit Niederlagen klar." Nun wollte ich ihn direkt fragen „Kann es sein das du sie mal trainiert hast?" „Ja das stimmt. Früher einmal." „Das habe ich bemerkt." Sagte ich etwas zerknirscht und er sah mich verwirrt an. Nun musste ich ihn einmal anlächeln „Naja man bemerkt eben sofort wenn Jemand einen guten Trainer hatte." Er schmunzelte mich an und wir setzten uns wieder zu den Anderen.
Als die Kämpfe vorüber waren, blieben wir alle noch in einer großen geselligen Runde. Ich hatte wieder Spaß am Abend und wollte mir nicht wegen der Einstellung die Lalwen über mich hatte, mir zu viele Gedanken machen. Während sich Orophin und Haldir mit einigen Wächtern unterhielten, übte ich mit Irraen unsere Treffsicherheit mit den Dolchen und abwechselnd warfen wir gegen eine Scheibe.Dann musste Irraen kurz weg und ich machte alleine weiter, als Dagras dazu kam. „Bietest du mir eine Revanche?" Fragte er lächelnd. „Sicher. Du darfst zuerst." Antwortete ich lächelnd zurück und schon begann er mit dem ersten Wurf. Es war sogar lustig mit ihm und er war wirklich sehr gut. Es ging etwa unentschieden aus und als wir Beide dies erkannten kam er grinsend auf mich zu „Ich glaube das könnte noch eine Weile so weiter gehen." Ich lachte etwas „Ja das denke ich auch." „Aber vielleicht hast du einmal Lust dazu mit mir alleine etwas zu üben?" Nun sah ich ihn etwas überrascht an „Danke aber ich habe schon einen Trainingspartner." Gerade wollte ich mich von ihm wegdrehen, als er seinen Arm um mich legte und leise sagte „Das weiß ich aber falls du mal Lust hast könnten wir auch mal zusammen ausreiten." Seine Hand glitt langsam meinen Rücken lang runter und mit großen Augen sah ich an. Erst als ich jemanden meinen Namen rufen hörte, sah ich von ihm weg „Arrian." Es war Haldir der direkt auf uns zukam. „Du kannst es dir ja nochmal überlegen." Sagte Dagras noch grinsend bevor er ging, ehe Haldir da war. Sein Blick war verärgert und er legte mir sofort einen Arm um die Schultern „Komm mit zu uns." Ich folgte Haldir und war dankbar das er ich aus dieser unangenehmen Situation geholt hat.
Später am Abend gingen wir in mein Zimmer und kaum waren wir dort angekommen stellte er mir die Frage, die er seit Stunden zurück hielt „Was wollte Dagras von dir?" Seine Stimme klang erbost und ich sah ihn etwas erschrocken an. Ich setzte mich auf's Bett und wollte nicht das er sich ärgert aber ich wollte auch ehrlich zu ihm sein. Ruhig sagte ich ihm „Er wollte sich mit mir alleine treffen." Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen konnte ich sehen wie sich sein Gesicht verhärtete „Das soll er sich mal wagen." Er lief im Zimmer auf und ab, die Hände in den Nacken gelegt und er war sehr aufgebracht „Ich habe gesehen wie er dich angefasst hat und schon da hätte ich ihm am liebsten eine gegeben." Ich war völlig sprachlos, denn diese Seite von Eifersucht und Besorgnis kannte ich noch gar nicht an ihm. Ich stand auf, ging zu ihm und nahm seine Hände. Tief sah ich ihn die Augen und versuchte ihn zu beruhigen „Liebster hör mir zu. Das ganze war sicher nur ein Missverständnis. Bitte rege dich meinetwegen nicht so auf." Er legte seine Hände auf meine Schulter und holte einmal tief Luft „Dagras war schon von vielen Frauen der Verehrer. Er ist nicht aufrichtig zu ihnen. Mit Keiner meint er es ernst und wenn er sich eine ausgesucht hat, gibt er alles daran zu bekommen was er will." Bei diesen Worten bekam ich große Augen. So etwas freches hätte ich ihm gar nicht zugetraut, doch dann wurde Haldir's Stimme ruhiger „Ich bitte dich vorsichtig bei ihm zu sein. Er hat nicht's Gutes im Sinn." Fest schloss er mich in die Arme und ich erwiderte es voller Verständnis. Dann sprach er leise „Sollte er dich jemals wieder anfassen, greif ich ihn mir. Sogar mein Schwert würde ich gegen richten, denn niemand fasst ungestraft meine Liebste an." Seine Worte jagten mir einen kleinen Schauer über den Rücken. Seine Eifersucht zeigte mir das ich ihm sehr viel bedeutete aber ich wollte auch nicht das er eine Dummheit deswegen begeht. Wir lösten uns und ich legte eine Hand an seine Wange. Dann sagte ich mit ganz ruhiger Stimme „Mache dir bitte keine Sorgen um mich. Ich passe schon auf mich auf und gehe ihn aus dem Weg. Aber bitte...mache nicht's unüberlegtes Liebster." Ein kleines Lächeln trat in sein Gesicht und er zog mich für ein zärtlichen Kuss an sich. „Ich werde nicht's unüberlegtes tun. Versprochen." Erleichtert über seine Worte lächelte ich ihn an und hoffte insgeheim sehr, das das heute nur ein Missverständnis von Dagras war.
Wir legten uns schlafen und Haldir umfasste mich fest von hinten als hätte er Angst mich zu verlieren, sobald er los lassen würde. Während er schon schlief, nahm ich seine ruhige Atmung war. Seinen Duft atmetet ich tief ein und ich fühlte mich sicher und geborgen in seinen Armen.
Ich dachte daran wie ich ihn heute das erste Mal eifersüchtig erlebte. Ich verstand ihn auf eine gewisse Weise, denn er war ein Mann voller Stolz und Ehre und niemand sollte Hand an mich legen. Dennoch machte ich mir Sorgen, ob alles in ein normalen Maße bliebe. Ich fragte mich wenn er jetzt schon so reagierte, was würde erst sein wenn mir wirklich mal ein anderer Mann schmeichelte? Dann fiel mir ein wie auch ich schon einmal eifersüchtig war und musste schmunzeln, denn es war ja auch ein Missverständnis mit Lalwen. Wir beide liebten und fühlten und dazu gehörte eben auch das. Es wäre sicher einfacher wenn die Anderen wüssten das Haldir mich längst umwarb. Wenn andere Männer wüssten das ich einen Verehrer hätte, würden sie mich mit Schmeicheleien verschonen oder würde sie es nur herausfordern? Da Haldir mein erster Verehrer war vertraute ich ganz auf sein Urteil. Ich wüsste aber wäre mein Bruder da würde er uns nicht aus den Augen lassen, bei dem ersten Verehrer seiner kleinen Schwester. Bei dem Gedanken musste ich nun vor mich hin grinsen, denn dieser Gedanke war doch etwas zu lustig. Ich schmiegte mich am eines Liebsten Arm und schlief dann wenig später ein.
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