Ärgernis
Am späten Nachmittag schoss ich gerade Pfeile, als Elras von seinem Dienst kam. „Und wie sind deine neuen Wächter?" Ich sah ihn an und versuchte nett zu schauen „Sie scheinen alle sehr gut zu sein. Den Rest müssen wir abwarten." Er sah mich fragend an „Was ist los?" Ich nahm meinen Bogen runter und ging zu ihm „Es ist so...Eine von ihnen kenne ich aus Lorien. Sie ist...etwas speziell." Er überlegte kurz „Ich denke ich verstehe dich. Wird sie ärger machen?" „Nein das denke ich nicht." Dann lächelte er und legte seinen Arm um mich „Falls doch sagst du mir Bescheid und lasse sie für dich einmal die ganze Grenze zu Fuß durchqueren." Nun mussten wir Beide herzlich lachen, denn der Gedanke war doch zu lustig. Endlich kam Haldir von der Grenze zurück. Nachdem er uns begrüßte, sagte ich direkt im netten Ton „Wir müssten uns mal unterhalten." Elras sagte darauf nett „Ich lasse euch mal in reden. Sehen wir uns heute Abend?" Fragte er uns und wir stimmten zu. Als er gegangen war fragte Haldir „Was ist los?" „Lass uns woanders reden." Er merkte schnell das es ein etwas anderes Gespräch werden könnte. Wir gingen in mein Zimmer und setzten uns auf den Balkon. Erwartungsvoll und neugierig wartete er darauf das ich begann.
Kurz überlegte ich aber fragte dann ganz ruhig „Stimmt es das dein Vater Feanor heißt?" Überrascht sah er mich an „Ja aber woher weißt du das?" Ich wisch seinen Blick aus und sah auf meine Hände, die auf meinen Schoß lagen „Das hat mir Lalwen erzählt." Seine Augen wurden größer und ich sprach weiter „Wie kommt es eigentlich das sie mehr aus deinem Leben weiß als ich? Du erzählst mir kaum etwas von deiner Vergangenheit." „Das habe ich." „Dazu gehört aber auch das was jetzt in der Gegenwart ist." Er ergriff meine Hände „Liebes hör zu. Ich habe dir noch nicht viel über meine Familie erzählt, weil es mit meinem Vater gerade etwas schwierig ist." Dann rutschte mir leise raus „Das könnte auch daran liegen, das du ihm nicht's von mir erzählt hast...oder von uns." Nun hob er meinen Kopf hoch und sah mich lieb an „Ist dir das so wichtig?" Nun wurde ich etwas böse „Offensichtlich scheint es dir egal zu sein das Lalwen und dein Vater weiterhin das Ziel haben euch zu verheiraten. Hättest du klare Verhältnisse geschaffen als du bei ihm warst, dann wäre sie jetzt nicht hier. Sie wussten nicht einmal das ich aus Bruchtal bin." Als ich mein Satz beendet hatte, nahm ich meine Hände aus Seinen und stand auf. Diese ganze Situation ärgerte mich. Ich blickte in die Ferne der Natur und wünschte mir, das dieser Tag endlich vorbei wäre. Haldir kam zu mir und drehte mich zu sich „Arrian ich weiß das es gerade verworren ist aber wenn du willst rede ich nachher noch einmal mit ihr." Fest in Stimme und Blick sagte ich „Das habe ich schon getan. Wir hatten ein kleines Gespräch unter Frauen. Außerdem ist sie jetzt mein Problem und ich kümmer mich selbst um meine Probleme." „In Ordnung. Du sagtest du wolltest die Sache in die Hand nehmen und ich muss dir darin so entgegen kommen wie du mir." Nun konnte ich ihn ein Lächeln geben „Danke das du mich so verstehst, wie ich dich als du mich vom Bankett entführt hast." und lachte sogar leicht als ich daran dachte. Liebevoll küsste er meine Hände und dann meine Lippen, bevor er mich in eine innige Umarmung schloss.
Am Abend gingen wir zu Elras, Meliel und den Anderen. Der Abend war gemütlich und ich lernte Einige von den neuen Wachen besser kennen. Die Meisten von ihnen schien Haldir zu kennen und ich hörte ihnen die meiste Zeit nur zu. Einige wirkten recht nett aber die Meisten eher distanziert. Als wir beschlossen schlafen zu gehen, sagte ich meinen Freunden gute Nacht. Mit Haldir an meiner Seite verließ ich das Lager und sah nochmal über meine Schulter. Ich sah Lalwen und warf ihr einen triumphierenden Blick zu und hoffte, das die Fronten nun geklärt sind. In meinem Zimmer lies ich mich vorwärts direkt auf's Bett fallen. Haldir lachte „Was ist denn mit dir?" Ich lächelte ihn an „Der Tag war lang aber wenigstens endete er gut. Jetzt will ich nur noch entspannen." Er sah mich etwas verwundert an aber kam zu mir und beugte sich über mich „Ich wüsste da noch etwas Besseres zum entspannen." sagte er und küsste meinen Nacken. Ich zuckte zusammen und eine Gänsehaut überkam mich. Seine Hände glitten unter mich und er versuchte die wenigen Knöpfe meiner Bluse zu öffnen. Ich erhob ein Stück meinen Oberkörper und schnell zog er mir den Stoffe über meinen Kopf aus. Er setzte sich aufrecht auf mich und seine Hände glitten zärtlich über meinem Rücken. Danach fühlte ich seine Hände kraftvoll an meinen Schultern. Ich lies meinen Kopf auf's Bett fallen und genoss die Massage die er mir gab. Sein Druck war kräftig aber doch sanft und ich gab Seufzer der Entspannung von mir. Nachdem mein Liebster meine Verspannungen gelöst hatte, legten wir uns Beide zum schlafen hin. Wir legten uns auf die Seite und ich konnte ihn tief in die Augen sehen. Zärtlich strich ich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht und er hielt danach meine Hand fest. Er gab ihr einen Kuss und wir blieben so liegen, bis uns der Schlaf überkam.
Meine Worte schienen die Wirkung bei Lalwen nicht verfehlt zu haben. Sie tat ihren Dienst und ich hatte keine Probleme mit ihr. Nach einiger Zeit war ich wieder so entspannt wie vor ihrer Ankunft. Für den Abend zog ich mir mein hellblaues, weißes Kleid mit silbernen Verzierungen an und ich unterhielt mich ausgelassen mit Herr Elrond. Er erkundigte sich nach den neuen Wächtern und ich konnte nur mein Positives zum Besten geben. Das Problem mit einer gewissen Dame, gehörte aber hier nicht zum Thema. Er wollte sich aber noch mit Haldir im dienstlichen Sinne unterhalten aber mein Liebster schien sich zu verspäten. Nach einer Stunde beschloss ich mich ihn zu holen. Er war heute an der Grenze aber müsste schon längst zurück sein, also sah ich zuerst bei den Ställen vorbei. Sein Pferd war da und ich fragte mich wo er sein soll. Als ich zum Lager lief, kam ich an den Waffenlager vorbei. Am Rande im Schutze der Dunkelheit sah ich ihn zusammen mit Lalwen und sie schienen eine hitzige Diskussion zu führen. Sofort lief ich zu Beiden und konnte hören wie sie ihm immer noch mit ihren Willen zusetzte. Ich stellte mich neben die Beiden und verschränkte meine Arme. Als Lalwen mich sah, warf ich ihr einen bösen Blick zu. War ihr guter Wille schon wieder dahin? „Was wird das?" Fragte ich fordernd und leicht böse. „Lalwen versucht mich immer noch zu überzeugen..." Ich hielt meine Hand hoch und unterbrach Haldir. „Ich würde es gerne von ihr hören." Doch sie grinste mich nur frech an. Ich sah Haldir an und sagte in einem ruhigen Ton „Herr Elrond wartet auf dich. Würdest du bitte schon mal vorgehen?" Er sah mich an und wusste das er mir versprochen hatte, das ich mich diesmal um diese Angelegenheit kümmern würde. Als er ging blieb er kurz neben mir stehen und sagte ruhig „Ich werde auf dich bei Elrond warten."
Nun waren wir alleine und ich begann direkt „Ich dachte ich hätte dir ganz klar etwas gesagt?" „Was willst du? Ich habe nicht's falsches gemacht." sagte sie genervt. „Du sollst mit diesem Thema endlich ruhe geben." sagte ich ihr fordernd, doch nun wurde sie frech und grinste mich an „Was ich in meiner Freizeit mache, hat dich nicht zu interessieren. Außerdem habe ich Geduld. Er wird seine Meinung noch ändern, wenn er keinen Bruch mit seinem Vater will. Und wer weiß...vielleicht ist er Nacht's schneller wieder bei mir als ich denke, wie damals in Loeg Ningloron. Du musst wissen...wir kennen uns schon sehr lange. Du bist nur ein Zeitvertreib." In mir kochte es vor Wut und mein Blick verhärtet sich. Ehe ich es mir selber bewusst war erhob ich meine rechte Hand und gab ihr eine Ohrfeige. Solche beleidigenden Worten hat mir noch keiner gesagt. Ziemlich überrascht sah sie mich an und ich gab ihr nur einen kalten Blick zurück. Bevor ich noch etwas sagen konnte ging sie. Vielleicht war es auch besser so. Einen kurzen Moment stand ich noch da und verarbeitete ihre Worte. Ich war erschrocken über mich selber, das ich so die Fassung verloren hatte aber sie hat mich mit ihren Worten direkt dazu heraus gefordert. Die Frau machte mich so wütend, wie nie Jemand anderes zuvor und es schien ihr Freude zu bereiten mich zu provozieren. Aber niemals würde ich mich von so einer klein kriegen lassen. Ich beschloss wieder zurück zu gehen und überlegte ob ich Haldir davon erzählen sollte, oder lieber nicht. Doch die Entscheidung wurde mir abgenommen, denn als ich um die Ecke bog lief ich ihn direkt in die Arme.
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