Anders als erwartet
In den letzten Tagen habe ich mich schon gedanklich darauf vorbereitet, die Waldläufer zu verlassen. Jetzt blieb nur noch eines um mich auf die Reise vorzubereiten, ein Ritt. Elthir nahm sich die Zeit und wollte mit mir einen Versuch machen. Ich saß beim Übungsplatz und beobachtete Andriel und den Anderen bei Training. Ich konnte es kaum erwarten auch wieder einen Bogen in die Hand zu nehmen. Elthir kam mit 2 Pferden und ich freute mich sehr auf den Ausritt. Immer noch hielt ich meinen Oberkörper steht's aufrecht und wurde auch noch weiterhin von einem stützenden Verband dabei begleitet. Dies machte das Aufsteigen zu einer neuen Herausforderung, denn ohne mich beugen zu können erschien es mir doch als sehr schwierig. Mein Freund wollte mir dabei helfen und stellte sich direkt hinter mich, während Andriel das Pferd hielt. Ich hob mein linkes Bein und machte meinen Fuß in den Steigbügel. Schon jetzt musste mich Elthir stürzen, damit ich mit meiner geraden Haltung nicht nach hinten kippte.
Doch nun wusste ich nicht wie weiter und ich sah ihn ratlos an. Er grinste etwas und fragte lieb „Ist es in Ordnung wenn ich dir auf helfe?" „Ja sicher." sagte ich dankend. „Aber bitte erschrick nicht und halte deinen Rücken weiter gerade." Ich wusste nicht ganz was er meinte aber ich verließ mich auf ihn. Dann drückte er mich mit einem festen Ruck nach oben und dabei hatte er eine Hand auf meinem Oberschenkel und die andere bedacht an meinem Hintern. Ich half dabei in dem ich meine Kraft in mein linkes Bein steckte und mich schnell aufsetzte. Oben angekommen hatte ich einen festen Sitz und es schmerzte mir auch nicht's, dennoch sah ich Elthir erschrocken an. Er schaute etwas verlegen, während er zu seinem Pferd ging und mir Andriel die Zügel gab. Ich versuchte mir nicht's anmerken zu lassen aber meine Freundin erkannte meine Verlegenheit und drückte kurz schmunzelnd meine Hand. Dann machten wir los aber langsam im Schritt. Ich bemerkte das das Reiten an sich mir leicht fiel, wenn ich erst einmal oben drauf saß und ich konnte mich den Bewegungen der Pferdes anpassen.
Mir machte es wieder Spaß auf einem Pferd zu sitzen und ich lächelte. „Hör mal ich wollte dir vorhin nicht zu Nahe treten aber ich musste dich ja irgendwie mit einem Ruck nach oben bekommen. Nur am Bein hätte ich nicht den nötigen Halt für dich gehabt." erklärte er mir etwas beklemmt. „Es ist in Ordnung, denn du hast ja recht. Irgendwie muss ich ja hoch kommen." entgegnete ich ihm nett. „Ich wollte nicht das du etwas falsches denkst und ich dachte mir es dir lieber gleich zu sagen. Du solltest dich nicht wieder in einer unangenehmen Lage befinden." schmunzelte er. „Du warst doch letztens auch in einer nicht so netten Situation wegen mir. Damit wäre es dann ausgeglichen." sprach ich lächelnd aber er fragte etwas irritiert „Welche meinst du?" „Als Haldir wütend auf dich war wegen meinen Verletzungen. Er hätte es nicht tun dürfen und das tut mir leid. Es war meine Entscheidung und dann trage ich auch die Verantwortung dafür." Nun konnte er etwas lachen „Ach weißt du so schlimm war es nicht. Ich bin unerfreulicheres gewohnt und dein Bruder habe ich auch schon wütender erlebt." Nun musste ich schmunzeln „Stimmt da hast du recht...aber die Beiden nehmen sich da nicht viel, das kannst du mir glauben." Wir mussten darüber wirklich sehr lachen aber das entspannte uns beide doch sehr.
Nach einigen Stunden kehrten wir zurück und mir ging es immer noch gut, sodass wir in einigen Tagen aufbrechen konnten. Das Absteigen fiel mir etwas leichter, sodass mich Elthir nur an meiner Taille halten musste und mich langsam runter lassen konnte. Ich wusste genau wenn das mein Liebster heute gesehen hätte, wäre er vor lauter Wut auf meinen Freund losgegangen. Aber es ging nun mal nicht anders und das würde ich bei ihm auch verstehen, müsste er jemanden helfen.
Die letzten 2 Tage vergingen wie im Flug und die Zeit zum Abschied nehmen war gekommen. Als ich mich von allen verabschiedete wusste ich das ich ein Teil von mir hier lassen würde. Immerhin war das hier mein Volk und ich hatte sie wirklich alle sehr gern. Gemeinsam machte ich mich mit Andriel und Elthir auf den Weg. Durch unser langsames Tempo würden wir über Nacht rasten müssen aber ich war froh das es meinen Freunden nicht's aus machte. Sie hatten sehr viel Verständnis dafür das ich noch nicht vollständig gesund war. Dennoch hatten wir viel zu lachen, denn man konnte sich die ganze Zeit über bequem unterhalten. Am Abend machten wir uns ein kleines Lager und ich legte mich gerade auf den Rücken. Ich drehte mein Kopf zur Seite und beobachte meine Freunde. Als ich mir Beide ansah wie sie sich neckten, wurde ich das Gefühl nicht los das es Elthir war der es Andriel angetan hatte. Ich lächelte bei dem Gedanken und würde es mir für Beide sehr wünschen. Meine Hand ging zu meiner Kette die ich um den Hals trug aber heute war ich nicht betrübt, denn ich wusste das ich meinen Liebsten morgen endlich wieder sehen würde. Andriel legte sich mit zu mir und Elthir uns gegenüber. Bevor ich meine Augen schloss konnte ich noch erkennen wir er zu uns herüber sah und verträumt lächelte. Wenn Beide auf ihren Rückweg sind, hätten sie genug Zeit für sich alleine. Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln und kurz darauf schlief ich ein.
Am nächsten Morgen erwachte ich sehr früh. Die Sonne war noch am aufgehen und meine Freunde schliefen noch. Ich schaffte es alleine aufzustehen und wollte nach den Pferden sehen. Langsam strich ich über Meines das mich schon seit Bruchtal begleitete und sprach leise „Bald sind wir wieder Zuhause." Bei dem Satz realisierte ich das ich in wenigen Stunden wieder bei Haldir und Herr Elrond sein würde und dieser Gedanke brachte mir ein Lächeln ins Gesicht. Als ich bemerkte das meine Freunde immer noch schlafen, nahm ich mir eine Bluse aus meiner Tasche und zog mich um. Ich stand dazu hinter mein Pferd und als ich wieder hervor kam, erschrak ich mich kurz. Elthir war nun auch schon wach und wünschte mir einen guten Morgen. Ich sah ihn mit hochgezogener Braue an und sagte „Du musst dir bald jemand Anderen suchen müssen, den du erschrecken kannst." aber wir konnten nur lachen. Kurz darauf wurde auch Andriel wach und wir konnten wenig später weiter reiten. Mittlerweile klappte auch das Aufsteigen ganz gut und Elthir musste mich nur noch am Oberschenkel nach oben drücken, so wie es mein Liebster meist tat.
Nach einigen Stunden erreichten wir die Grenze zu Bruchtal und ich sah von weiten schon Meliel und einige Wächter. Freudestrahlend kam meine Freundin auf mich zu und hielt meine Hand „Arrian ich freue mich das du wieder da bist. Bist du wieder gesund?" „Noch nicht ganz aber es geht schon wieder. Wie geht es dir und Elras?" „Uns geht es gut, da mach dir keine Gedanken." „Weißt du wo Haldir ist?" „Er könnte schon von der Grenze zurück sein. Entweder findest du ihn bei Herr Elrond oder auf dem Platz." Ich lachte bei der Antwort und sie fragte mich noch lieb „Hast du später mal Zeit?" „Aber sicher doch. Ich werde nachher sicher bei Herr Elrond sein. Wir treffen uns dann später." Ich verabschiedete mich bis nachher und wir machten weiter. Als ich die ersten Häuser sehen konnte, überkam mich ein großes Lächeln und ich konnte es kaum erwarten alle anderen wieder zu sehen. Uns liefen ein paar meiner Wächter über den Weg und begrüßten mich. Einer von ihn wollte Elrond Bescheid geben und ich solle nicht so weit bis zum Stall reiten. Sie wollten uns gleich hier auf dem Vorplatz die Pferde abnehmen und ich nahm dankend an.
Ich wartete bis meine Freunde abgestiegen sind, sodass mir Elthir wieder herunter helfen konnte. Ich war gerade beim Absteigen, mit der Hilfe meines Freundes als ich Herr Elrond hörte „Arrian. Es ist schön dich endlich wieder hier zu haben." Als ich unten war und mich herum drehte, sah ich das auch Haldir mit ihm kam und ich lächelte um so mehr. Elrond kam zu mir, hielt mich an den Schultern und gab mir ein Kuss auf die Stirn „Ich muss zugeben das ich dich sehr vermisst habe aber es ist dafür um so schöner dich wieder zu sehen." „Ich freue mich auch wieder hier zu sein." Während er meine Freunde begrüßte, kam Haldir lächelnd zu mir und nahm mich vorsichtig in die Arme. Endlich konnte ich ihn auch wieder umarmen und sagte leise „Ich bin wieder Zuhause mein Liebster." Er strahlte über's ganze Gesicht und küsste mich auf die Stirn. Während Elrond meine Freunde zu ihren Zimmern brachte, nahm Haldir meine Sachen und wir gingen zu Meinem.
Unterwegs meinte er „Du siehst wirklich wieder fast gesund aus und dazu noch schöner als ich dich das letzte Mal sah." Seine lieben Worte hatten mir sehr gefehlt und ich sagte darauf „Für mich warst du schon immer der schönste Mann." Er legte seinen Arm um mich „Du glaubst gar nicht wie sehr du mir gefehlt hast." „Doch das weiß ich, denn du hast mir genau so sehr gefehlt." Wir kamen in meinem Zimmer an und ich sah mich um. Wir sehr habe ich mein Zuhause vermisst und ich war froh wieder hier zu sein. Mein Liebster stellte meine Tasche ab und umarmte mich sachte von hinten über meine Brust. Zärtlich gab er mir einen Kuss auf die Wange und sagte „Am liebsten würde ich dich heute mit Keinem mehr teilen meine Schöne." Sanft strich ich ihm über seine Hände „Ich weiß aber heute Abend haben wir viel Zeit und können uns in Ruhe unterhalten." „Wie lange bleiben Elthir und Andriel?" „Sie reisen morgen gegen Mittag wieder ab. Ohne mich sind sie schneller unterwegs und sind am Abend zurück." Er küsste meinen Nacken und mich durch fuhr ein angenehmer Schauer. Seit vielen Wochen habe ich das nicht mehr gespürt und ich musste mich beherrschen nicht den Verstand zu verlieren. Ich drehte mich zu ihm herum und schnell küsste er mich sanft aber doch fest, während er vorsichtig über meinem Rücken strich.
Es klopfte an der Tür und Haldir hörte missmutig auf. Ich öffnete sie und sah Herr Elrond mit meinen Freunden. Elrond sagte „Wenn du fertig bist mit auspacken würde ich mich freuen, wenn ihr zum Essen zu uns kommen würdet." „Aber sicher wir kommen sofort mit." antwortete ich und sah zu Haldir. Dieser lächelte höflich wie immer und wir gingen alle. Herr Elrond wollte von mir wissen wie es mir geht und ich versicherte ihm, das ich so gut wie gesund bin. Auch mit meinen Freunden unterhielt er sich viel, dennoch war ich fast durchgängig in ein Gespräch verwickelt. Dadurch erfuhr ich aber auch das wir trotz einiger Verluste vorerst keine neuen Wachen benötigen, weil es seit dem sehr ruhig blieb. Irgendwann zwischen drin kam Lindir zu uns und sagte mir, das einige meiner Wächter mich gerne sprechen würden.
Ich entschuldigte mich vom Tisch und ging nach draußen. Sie wollten ebenfalls wissen wie es mir geht und Teile des Kampfes aus meiner Schicht hören. Nach einiger Zeit waren unsere Gespräche beendet, denn ich hielt sie so kurz wie möglich für heute und ging wieder nach drinnen. Doch ich saß keine 10 Minuten da kam Meliel und Elras. Wieder musste ich alle am Tisch sitzen lassen und freute mich aber Beide umarmen zu können. Wir gingen nach draußen um uns zu unterhalten. Elras wollte sich heute Abend mit um Haldir's Gruppe kümmern, damit wir etwas Zeit für uns hatten. Ich war ihm sehr dankbar dafür und Meliel sagte nett aber frech zu ihm „Du hast doch sicher noch einiges zu tun? Wir wären dir nicht böse, wenn du jetzt gehen würdest." Ich musste schmunzeln über ihre Anspielung aber Elras nahm es mit Humor und sagte lachend „Achso jetzt kommt das Gespräch was du mit Arrian führen willst. Schon gut, ich bin ja schon weg."
Neugierig fragte ich meine Freundin „Was ist los? Ist was passiert?" Grinsend meinte sie „Weißt du eigentlich ist noch nicht's passiert aber ich hoffe doch bald." Ich sah sie grinsend an und zog eine Braue hoch aber langsam und schüchtern sprach sie weiter „Ich wollte dich eigentlich fragen ob du mir Jemanden aus deiner Gruppe für Meine geben könntest?" „Sicher kein Problem. Wem denn?" „Ich wollte gerne Amrod zu mir holen." Ich sah sie etwas ungläubig an und sagte grinsend „Er ist einer meiner besten Wachen und das weißt du auch. Du musst ja einen wichtigen Grund haben warum du gerade nach ihm fragst." „Als wir jetzt abwechselnd deine Gruppe übernommen hatten, haben er und ich uns besser kennen gelernt und wir verbrachten auch schon unsere Freizeit zusammen...und wir dachten wenn er in meiner Gruppe wäre, dann könnten wir noch mehr Zeit miteinander verbringen." Lächelnd nahm ich sie in die Arme „Wenn ich dir damit einen Gefallen tun kann, dann mache ich das doch gerne." Erleichtert sah sie mich an „Danke dir. Das bedeutet mir wirklich viel." „Ich muss jetzt wieder zu den Anderen aber ich mache dir gleich noch ein Schriftstück fertig in dem ich die Versetzung rein schreibe. Ich lasse es dir nachher bringen, denn ich werde frühstens in etwa 2 Wochen erst wieder vollständig fit und diensttauglich sein."
Dankend gab sie mir noch einen Kuss auf die Wange und ich ging wieder nach drinnen. Doch statt mich wieder zu den Anderen zu setzen, ging ich zu Elrond's Schreibtisch und machte den Brief für Meliel fertig. Alle sahen mich etwas verwundert an und Elrond fragte mich belustigt „Arrian ist das etwas dienstliches was du da machst?" „Ja aber das geht schnell. Einen Moment bitte noch." sagte ich ihm nett. Elrond lachte leicht „Mein liebes Kind du bist wirklich unverbesserlich. Aber ich bin froh wenn du es wenigstens bei Schreibarbeiten belassen wirst." Ich grinste ihm an und als ich das Schreiben versiegelte übergab ich es Lindir „Wärt ihr bitte so gut und gebt den Brief Meliel?" Er sah mich zwar irritiert an aber sagte „Ja gerne." Ich ging zum Tisch und nahm wieder neben Haldir platz. Dieser fragte neugierig „Worum ging es?" „Nur eine Versetzung." sagte ich ihn lächelnd aber er sah nun richtig verwundert aus. Also sagte ich noch „Es liegt gerade viel Liebe in der Luft." Nun verstand er und konnte auch lächeln. Er begriff auch das ich ihr diesen Gefallen einfach schuldig war.
Alle verstanden auch das es im Moment viele gab die mich nach der langen Zeit sprechen wollten und Keiner nahm es mir übel. Nur ich fühlte mich schrecklich, denn ich musste nun meine Zeit ziemlich aufteilen und so ging es bis zum Abend. Als Elthir und Andriel sich zurück zogen war es schon ziemlich spät und wir unterhielten uns dennoch ein wenig zu dritt. Langsam bemerkte ich meine Müdigkeit und Elrond fragte „Du siehst aus als ob du ins Bett gehörst. Seit wann bist du auf?" „Seit Sonnenaufgang." sagte ich etwas kleinlaut. „Gut dann solltest du dich hinlegen. Haldir du solltest vielleicht auch schlafen. Ich würde gerne das du Arrian noch ein paar Tage begleitest, damit sie es nicht gleich übertreiben tut." sagte er grinsend aber ich sah ihn nur ungläubig an. Schließlich willigte ich ein und verabschiedete mich bei ihm mit einem Kuss auf die Wange und zusammen mit meinem Liebsten gingen wir.
Ich hatte mich ziemlich schnell umgezogen, denn ich war wirklich erschöpft vom Tag und legte mich ins Bett. Haldir kam dazu, legte sich seitlich mir gegenüber und wir sahen uns tief in die Augen. Er strich mir über die Wange, kam langsam an mich heran und küsste mich hingebungsvoll. Ich liebte seine Art zu küssen. Seine Hände glitten über meine Taille lang, doch als sie weiter nach unter gingen musste ich ihn stoppen. „Liebster lass es uns bitte verschieben. Ich bin wirklich sehr müde. Außerdem würde ich mich morgen gerne noch einmal untersuchen lassen, bevor ich mich vielleicht falsch körperlich belaste." Ich konnte sein enttäuschtes Gesicht sehen, denn unser Wiedersehen hatte er sich wohl anders vorgestellt. Dennoch gab er mir ein kleines Lächeln und strich mir erneut über die Wange „Ist schon gut ich verstehe das. Dafür habe ich dich nun wieder bei mir und ich bin bei dir." Lächelnd gab ich ihn einen Kuss, bevor ich kurz darauf einschlief.
Am Vormittag erwachte ich gut ausgeruht und bemerkte das mein Liebster meine Hand im Schlaf hielt. Ich gab ihn zärtlich einen Kuss auf die Wange um ihn zu wecken und als er die Augen öffnete, lächelte ich ihn an. Er erwiderte es und ich sagte „Das hat mir so sehr gefehlt. Beim Aufwachen dich zu sehen." Er gab mir einen zärtlichen Kuss der schnell leidenschaftlicher wurde. Danach legte er schwer atmend seine Stirn auf Meine „Ich kann nicht abstreiten das mir deine Nähe fehlt meine Schöne aber ich will dir auch keine Schmerzen zufügen. Ich wäre wirklich sehr froh wenn der Heiler gute Nachrichten zu deiner Gesundheit hat." Ich lachte leicht über seine Worte aber verstand ihn auch, denn auch mir fehlte seine körperliche Nähe. Wir standen also auf und ich ging ins Bad. Dann zogen wir uns an und ich legte meine Kette wieder um. Bevor ich zum Heiler machte, gab er mir noch einmal einen festen Kuss.
Ich ließ mich gründlich untersuchen und wartete darauf was er sagte. Leider meinte er das ich mich zwar gut geschont habe aber das noch wenigstens eine weitere Woche müsste. Die Gefahr das meine Rippen brechen könnten war zwar nur noch gering aber immer noch da. Etwas frustriert ging ich zu Elrond und auch Haldir saß schon bei ihm. Als sie mich sahen stand mein Liebster auf und fragte mich sofort „Was hat der Heiler gesagt?" Ich versuchte meine Fassung zu bewahren und erklärte ruhig „Eine Woche noch muss ich mich schonen aber das Risiko eines Bruches ist fast weg." Trotz der nicht ganz so guten Nachricht wie erhofft, freute sich Haldir darüber und Elrond sagte erfreut „Das hört sich doch sehr gut an. So etwas dauert eben seine Zeit aber du wirst sehen, das die restliche Zeit auch noch schnell vergeht." Ich nickte ihm zu und setzte mich zu Beiden.
Kurz darauf kamen Andriel und Elthir zu uns und auch ihnen erzählte ich die Neuigkeit. Sie freuten sich zwar mit mir aber sie wussten auch wie gerne ich diese Ruhephase langsam ablegen würde. Wir unterhielten uns noch eine Weile, doch die Zeit zum Abschied nehmen rückte immer näher. Sie würden nun in der nächsten Stunde los machen. Herr Elrond wollte den Beiden noch verschiedene Heilmittel und einige Waffen mitgeben. Meine Freunde bedankten sich und Erlond ging um alles zusammen zu packen. Haldir sollte in der Zeit die Waffen zu den Pferden bringen. Andriel bot sich an ihm zu helfen, doch ich hielt sie noch kurz davon ab. Mit ruhiger Stimme sagte ich „Hör mal ich bin kein Freund von Abschieden. Ich möchte dir jetzt schon gerne auf Wiedersehen sagen." „Das verstehe ich, denn ich bin auch kein Freund davon. Ich würde mich freuen wenn du mal wieder vorbei kommen würdest." „Das werde ich." Wir umarmten uns und sie gab mir noch einen Kuss auf die Wange, bevor sie mit Haldir ging.
Ich setzte mich neben Elthir und sah etwas betrübt aus „Mach dir nicht so viele Gedanken. Du kannst jederzeit zu uns kommen, wenn dir danach ist." sagte er mir um mich auf zu heitern. Ich lächelte „Ja du hast ja recht. Ihr seit natürlich auch jederzeit willkommen. Ihr könnt immer her kommen." Doch nun lachte Elthir leicht „Das könnte vielleicht schneller passieren als du denkst." Verwundert fragte ich „Was meinst du?" „Ich meine Andriel. Wenn es gut läuft ist sie vielleicht öfters hier bei dir." Grinsend sah ich ihn an „Und was soll gut laufen?" „Sie hat mir gestern erzählt das der Mann der sie sehr interessiert von hier ist." Nun wurde ich neugierig und lächelte „Im Ernst? Erzähl, wer ist es?" Er grinste mich an „Es ist dein Gefährte."
In dem Moment durchfuhr mich ein Schock. Meine Freundin hatte sich in meinen Verlobten verliebt. Das erklärte mir auch immer ihr Lächeln wenn er mal da war. Elthir sah mein entsetztes Gesicht, denn auch Seines veränderte sich plötzlich „Ist alles in Ordnung mit dir?" Ich schüttelte den Kopf „Ich muss mit Andriel reden, bevor sie sich mit Haldir unterhält." „Aber warum denn?" „Weil es nicht's bringt was sie vor hat und ich will nicht das sie eine Ablehnung bekommt. Ich muss es ihr sagen." Ich stand auf und wollte zu ihr gehen aber Elthir folgte mir wenige Schritte und hielt mich fest „Das wird jetzt nicht's mehr bringen." Ich sah ihn an und es tat mir leid um meine Freundin. Mein Freund zog mich zurück zu den Stühlen und wir setzten uns wieder. Beruhigend hielt er meine Hände „Sie schient richtig verliebt zu sein aber da muss sie jetzt alleine durch. Sie werden schon längst miteinander reden." Betrübt sagte ich „Ich hätte ihr so gerne dieses Glück gegönnt. Nur wenn ich eher gewusst hätte das es Haldir ist, hätte ich schon längst mit ihr darüber geredet."
Er lächelte mich leicht an „Du bist ihr eine gute Freundin und mir auch. Wir wünschen uns für unsere Freunde nur das Beste aber manchmal läuft es eben anders als erwartet. Entweder kommt das Glück von alleine oder man muss es beeinflussen." Ich sah ihn an und nickte lächelnd „Das stimmt. Ich wünsche euch nur das Beste. Und es ist richtig...manchmal kann man sein Glück beeinflussen." „Klingt als ob du aus Erfahrung sprichst." Ich lachte leicht „Ja ein wenig schon. Ich brauchte damals Mut und Entschlossenheit. Als ich dann noch das nötige Selbstvertrauen hatte, lief es von alleine." „Selbstvertrauen und Entschlossenheit habe ich auch." sagte er und strich mit seine Daumen über meine Hände. Irritiert sah ich ihn an und er wirkte leicht verträumt. Wieder blickte er auf unsere Hände und sagte leise „Ich würde dir gerne etwas sagen." Nun schaute er mich wieder an. Ich verstand nicht was das sollte und wartete darauf das er mir sagte was los ist. „Arrian ich..." er brach ab und kurz herrschte Stille. Doch dann...ehe ich mich versah, legte er seine Wand an meine Wange und drückte seine Lippen auf Meine.
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