Am Ende des Tages Teil 1
Heute war für uns der letzte Tag in Schwertelfelder angebrochen und Diesen wollten wir sinnvoll nutzen. Orophin und Irraen sind bereits gestern nach Lorien zurück gekehrt und so hätte ich heute mehr Zeit für Andere. Haldir wollte den Vormittag mit seinem Vater verbringen, wobei ich ihn gerne begleitete. Als wir am Nachmittag bei Killion waren dauerte es nicht lange und die Beiden waren in ihr Männergespräch vertieft, also fragte ich meinen Liebsten nett „Hast du was dagegen, wenn ich zu Dagras mache? Ich störe euch sowieso nur." „Liebes du störst uns doch nicht aber wenn du möchtest, geh ruhig."
Dankbar gab ich ihn einen Kuss und auf dem Weg zu meinem Freund, bemerkte ich erneut Haldir's Verständnis. Mittlerweile tolerierte er unsere neue Freundschaft aber ich achtete dennoch darauf, das ich meinen Verlobten damit nicht vor den Kopf stoße. Er und Dagras würden sicher noch lange brauchen, bis sie wieder einen guten Umgang miteinander haben aber solange wollte ich auf Beide Rücksicht nehmen. Mit Dagras alberte ich ein wenig herum und kletterten auf Bäume aber es machte mich doch ein wenig traurig, ihn morgen auf Wiedersehen sagen zu müssen. Nochmals bot ich ihn an mal nach Bruchtal zu kommen aber diesmal meinte er, das er es vielleicht sogar machen würde.
Am Abend ging ich zu Feanor aber da Haldir noch nicht von seinem Freund zurück war, verbrachten wir die Zeit alleine. Unser Verhältnis hatte sich komplett geändert und ich wusste es sehr zu schätzen, über die Achtung die er mir entgegen brachte. So gesehen hatten wir viel nach zu holen, denn nun lernten wir erst richtig kennen und ich empfand es sogar als sehr angenehm. Er hatte sich nochmals bei mir entschuldigt und zugegeben, das er mir gegenüber etwas voreilig geurteilt hatte und ich sprach mit ihm offen und ehrlich darüber. Als später noch mein Liebster dazu kam merkte ich erneut, wie gut sich die Beiden wieder verstanden. Es machte mich einfach glücklich das er nicht durch einen Streit seinen Vater verloren hatte.
Als ich mich Nacht's ganz fest an Haldir kuschelte, strich er dabei zart über meinen Arm und sagte lieb „Morgen machen wir wieder nach Hause und das Einzige was ich bedauere ist, das wir dann nicht mehr so ganz ungestört sein werden." Belustigt meinte ich „Wenn es nur das ist, dann können wir doch öfters mal über Nacht einen Ausflug machen." Auf einmal beugte er sich über mich und sah mich verführerisch an „Das werden wir auf jeden Fall machen meine Schöne aber heute Nacht sind wir noch hier und das möchte ich gerne nutzen." Seine Küsse waren voller Leidenschaft und schnell hatte ich das Bedürfnis, ihn überall zu berühren. Dieser Mann fühlte sich einfach nur perfekt an und so genossen wir eine vorerst letzte Nacht in Loeg Ningloron.
Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen zusammen und zogen uns Reisekleidung an. Ich zog mir die Tunika von Finras über, denn er wollte das ich seine Sachen behalte und Lenya wollte es auch gerne. Mein Liebster wollte diesmal seinen Dolch mitnehmen und machte ihn sich direkt am Gürtel fest, bevor wir zum Stall gingen. Killion war schon da und hatte uns die Pferde fertig gemacht, sodass wir direkt los konnten. Gerade machten wir unsere Taschen und Waffen fest, als Feanor kam und uns Essen für unseren Rückweg brachte. Als die Männer die Pferde nach draußen führten, nutzte Feanor die Gelegenheit und sagte „Habt eine sichere Reise und versprich mir das ihr bald wieder kommen werdet. Ich hätte es auch gerne, wenn ihr mir mal schreibt." „Ja das werden wir Herr Feanor."
Als wir raus gingen, legte er seinen Arm um mich und sagte leiser zu mir „Und überlegt mal wann ihr Heiraten wollt. Ich hätte nicht's gegen ein paar Enkelkinder." Auf einmal musste ich doch wirklich Kichern und mein Liebster sah uns belustigt an. Mit einem Kuss auf die Stirn und einer lieben Umarmung verabschiedete Feanor mich und während er letzte Worte an seinen Sohn richtete, drückte ich Killion an mich. Ich freute mich sehr als Dagras dann noch kam und ich hielt ihn fest in den Armen. Nett sagte ich „Du wirst mir fehlen aber wir sehen uns sicher bald wieder." „Lass es dir gut gehen. Ich werde dir schreiben." Wir lösten uns und als ich zum Pferd lief, war auch Haldir gerade mit seinem Freund fertig.
Dann merkte ich wie Haldir und Dagras sich unbeholfen anschauten und ich wusste selber nicht so richtig, was ich da tun könnte. Doch dann wurde ich überrascht, als mein Liebster zu Dagras ging und ihn wortlos die Hand auf die Schulter legte. Mein Freund erwiderte es und obwohl sie nicht's zueinander sprachen und sich nicht direkt in die Augen sahen, sagte diese Geste doch viel aus.
Wir ließen uns für den Rückweg sehr viel Zeit, denn wir wollten gerne noch unsere Zweisamkeit genießen und so waren wir Meistens im Schritt unterwegs. Dadurch mussten wir allerdings zweimal Übernachten, was uns eigentlich sehr recht war und auch das Wetter passte hervorragend. Wir machten unser zweites Nachtlager und während Haldir die Umgebung kontrollierte, entfachte ich ein Feuer. Ich breitete eine Decke aus und machte uns gerade einen Tee, als ich einen liebevollen Kuss im Nacken spürte. Mein Liebster setzte sich hinter mich und umfasste fest meinen Oberkörper „Also in Einem ich muss meinem Vater Recht geben. Du wärst wirklich eine gute Ehefrau. Daran habe ich nie gezweifelt aber zu wissen das du einmal unsere Familie alleine versorgen könntest, ist ein sehr schöner Gedanke."
Als ich mich zu ihm um drehte und sein schönes Lächeln sah, konnte ich ihm nur einen verwirrten Blick geben. Zärtlich strich Haldir mir über die Wange „Was hast du?" Zurückhaltend meinte ich „Darüber wollte ich noch mit dir reden." Nun war er irritiert „Was meinst du Liebes?" Wir setzten uns gegenüber hin und ich erklärte ruhig meine Gedanken „Bevor wir zu deinem Vater gereist sind, war das nie ein Thema bei uns und du hast mich doch etwas überfallen damit. Ich wusste gar nicht das du Kinder möchtest!?" „Es stimmt schon darüber haben wir bisher gar nicht geredet. Aber ja...ich möchte gerne einmal Kinder haben." Mein Liebster sprach so lieb aber als ich keine Antwort darauf gab, wurde er nervös „Möchtest du etwa Keine?"
Ich musste nicht lange darüber nachdenken und lächelte ihn an „Mit dir zusammen eine Familie zu haben ist eine wunderschöne Vorstellung. Ich wollte eben nur gerne dazu gefragt werden Liebster aber du warst ja mit deinem Vater schneller bei dem Thema, als mit mir." Schmunzelnd nickte er „Ja stimmt, entschuldige. Mir war das in diesen Moment gar nicht bewusst." Sanft gab ich ihn einen Kuss und sagte belustigt „Wenn es nach deinem Vater ginge, würden wir schon morgen Heiraten und danach gleich mit Kindern anfangen." Wir lachten uns Beide an, bevor er mich in einen festen Kuss zog. Danach meinte ich „Ich hole uns was zu Essen, damit du dann schlafen kannst. Heute mache ich die erste Wache." Meine Aussage amüsierte ihn zwar aber er gab sich immer Verständnisvoller und nahm mehr Hilfe von mir an.
Als ich zur Tasche ging und was heraus nehmen wollte, schreckte ich auf und sprang einen Schritt zurück. Sofort kam Haldir zu mir und fragte besorgt „Was ist los?" Panisch zeigte ich auf die Tasche „Da ist eine große Spinne." Ungläubig schmunzelte er mich an „Wie bitte?" „Mach sie von der Tasche weg." Nun konnte er sich nicht mehr halten und fing an mit Lachen. Böse sah ich ihn an „Was ist bitte so lustig?" „Liebes bitte verzeih mir aber das ist wirklich zu komisch. Du hast immer soviel Mut bewiesen und jetzt erfahre ich das du Angst vor einer Spinne hast!?" Ich bekam zerknirschtes Gesicht und verschränkte die Arme. Langsam bekam sich mein Liebster wieder ein, nahm die Spinne und setzte sie ein Stück weiter wieder ab. Grinsend kam er auf mich zu „Wie kommt es das du vor so etwas Kleinen mehr Angst hast, als vor einem Ork?" Ich war immer noch beleidigt „Ich mag sie eben nicht. Sie sind mir unheimlich mit so vielen Beinen...und ich wäre dir dankbar, wenn du dich nicht darüber lustig machen würdest."
Haldir war kurz davor wieder los zu Lachen aber mein mahnender Blick hielt ihn davon ab. Fordernd meinte ich „Wenn du Jemanden etwas davon erzählst, passiert was." Belustigt meinte er „Wie konntest du das nur so lange vor mir verbergen?" Schmunzelnd zog ich eine Braue hoch „Du wirst es Niemanden sagen. Klar?" „Ja natürlich Liebes. Weiß das Keiner?" „Herr Elrond wusste das ich sie als Kind schon nicht mochte aber er wird sicher nicht denken, das es immer noch so ist." Endlich war er ruhiger geworden „Dann muss ja der Düsterwald schlimm für dich gewesen sein!?" Ich konnte über seine Erkenntnis nur schmunzeln „Du hast ja keine Ahnung." Er umarmte mich einmal aufbauend, bevor wir uns setzten. Als wir am Essen waren, zog er mich allerdings erneut damit auf. Ich schlug ihn auf den Arm aber dadurch lachte er nur noch mehr. Er fand es amüsant das es etwas gab was mich ängstigte, worüber Andere nicht mal nach denken würden. Nun war Haldir aber so wach das er nicht schlafen konnte und so entschuldigte er sich auf seine spezielle Art bei mir, so dass mein Körper die halbe Nacht nur am Kribbeln war.
Am nächsten Tag kamen wir kurz nach dem Mittag in Bruchtal an und einen Moment lang genossen wir den Anblick, bevor wir das Tor passierten. Nachdem wir Monate lang weg waren, fielen wir Jedem sofort ins Auge und uns kam direkt Elras entgegen. Wir begrüßten unseren Freund und schnell stellte er uns alle möglichen Fragen über unsere Zeit, den Einiges war ihm schon durch Aragorn bekannt. Kurz konnte ich ihn noch antworten, bis immer mehr unserer Wächter dazu kamen und ich von Weitem Herr Elrond und Arwen sah. Ich entschuldigte mich bei Allen und lief direkt zu Beiden, wo meine Freundin mir schon entgegen kam.
Stürmisch nahmen wir uns in die Arme, denn auch wir sahen uns fast ein Jahr nicht und ich sagte „Es ist so schön dich wohl auf zu sehen. Wie geht es dir?" „Mir geht es gut. Bei dir auch wieder alles in Ordnung? Aragorn erzählte das du schwer verletzt warst." Wir lächelten uns an und ich schüttelte den Kopf „Er übertreibt ein wenig. Es ist alles in Ordnung. Wie geht es Elthir?" „Ihm geht es wieder gut." Nun war völlig erleichtert, nachdem ich wusste das es ihm und Arwen gut ging.
Dann kam Herr Elrond zu uns und nachdem ich ihn kurz anstarrte, schloss ich ihn fest in die Arme. Seine Umarmung tat mir so gut und danach sagte er lächelnd „Du siehst aus als ob du Einiges erlebt hast." „Ja es war schon viel." „Du erzählst es mir aber noch!?" „Aber sicher. Ihr braucht nur ziemlich viel Zeit dafür." Darauf musste er Lachen und dann trat noch mein Bruder hervor. Ich war doch etwas überrascht das er noch hier war aber auch ihn umarmte ich liebevoll, während Haldir gerade Arwen und Elrond begrüßte. Herr Elrond fragte mich auf einmal „Wie geht es deinen Verletzungen von dem großen Angriff?" Verwundert drehte ich mein Kopf um „Ihr wisst von dem Angriff?" „Aragorn hat mir von euren Treffen erzählt." „Etwa alles?" Als ich ein Nicken zur Bestätigung bekam, wandte ich mich mit bösen Blick meinen Bruder zu.
Dieser fragte unschuldig „Was ist? Wolltest du Herr Elrond das etwa nicht erzählen?" Nun stichelten wir wieder ein wenig und das bewusst in Elrond's Hörweite. „Doch aber das wollte ich lieber selber machen...oder hast du etwa gewisse Teile ausgelassen?" „Wenn du meinst das du 2 Monate alleine mit deinem Verlobten warst, oder wie du beinahe ums Leben gekommen wärst...keine Angst das habe ich ihm erzählt." „Hast du auch erzählt wie du mir eine Ohrfeige gegeben hast und das vor versammelter Mannschaft?" Frech grinste Aragorn mich an „Nein...aber dafür wie Haldir genüsslich an deinem Hals hing, junge Dame."
Entsetzt stemmte ich meine Arme an die Taille aber bevor ich darauf antworten konnte, sprach Herr Elrond dazwischen. Bestimmend aber mit einem kleinen Schmunzeln sagte er „Werdet ihr Beide nie damit aufhören? Ich habe gerade das Gefühl als wärt ihr wieder 8 und 11 Jahre alt, denn das war ein Alter in dem ihr besonders gerne gestritten habt. Meine Geduld habt ihr damals auch sehr strapaziert damit." Entschuldigend sahen wir Herr Elrond an und er setzte noch fordernd mit dran „Ihr Beide kommt jetzt mal mit. Ihr wartet bitte einen Moment." Zum Schluss sprach er zu Haldir und Arwen und mein Bruder und ich folgten Elrond nach drinnen.
Wir setzten uns hin und Elrond begann direkt „Ihr Beide seit wirklich unmöglich. Ihr solltet lieber Stolz auf den Anderen sein und euch nicht gegenseitig angiften. Arrian ist finde es natürlich sehr mutig von dir was du getan hast, um Aragorn und den anderen Menschen zu helfen aber deine Idee war doch zu gewagt gewesen." Ich erklärte mich „Herr Elrond ich hatte es mir gut überlegt und ich sah nur diesen Weg. Ich fand es nur unnötig das Aragorn so überreagierte und mich damit völlig blamiert hat." Dann gab mein Bruder seine Meinung dazu „Überreagiert habe ich nicht aber ich habe mich auch bei dir entschuldigt." Nun verzog sich meine Stirn „Du wolltest mich verheiraten, um mich ruhig zu bekommen. Findest du das etwa eine normale Reaktion?"
Auf einmal schaute Aragorn ertappt und Herr Elrond fragte entsetzt „Was wolltest du?" Genervt verschränkte ich die Arme „War ja klar, das du Herr Elrond das natürlich nicht erzählt hast." Dann wurden wir aufgefordert „Ihr werdet mir jetzt mal erzählen was los war." Ich begann damit wie Marros nach Schwertelfelder kam und abwechselnd erzählten wir weiter, bis zu unseren Treffen. Wieder waren wir nicht einer Meinung aber plötzlich schüttelte Elrond lachend den Kopf und wir schauten ihn verwundert an. „Ihr Beide könntet vor Niemanden verleugnen das ihr Geschwister seit. Arrian wir Beide sollten vielleicht mal eine Lehrstunde über Taktik einlegen, damit deine nächste Unternehmung weniger riskant ist. Ich möchte nie wieder erleben, das du so was Gefährliches machst und dich alleine nach Dol Guldur begibst."
Als Aragorn darauf etwas zum Besten gab, wandte sich Elrond mahnend an ihn „Und du könntest deiner Schwester langsam mal etwas mehr zutrauen. Sie kann mittlerweile mehr als du denkst und da solltest du sie nicht vor Anderen demütigen. Von Schlagen habe ich noch nie was gehalten, also wirst du das nicht noch einmal tun. Noch bin ich für ihre Erziehung verantwortlich und nicht du." Dann setzte Elrond wieder ein netteres Gesicht auf „Aragorn du bist ja noch eine Weile hier und ich fände es gut, wenn ihr Beide mal einen Ausflug zusammen macht und euch Zeit nur füreinander nehmt."
Mein Bruder und ich schauten uns verständnisvoll an und nach einigen weiteren Sätzen, war unser Gespräch vorerst beendet. Aragorn ging wieder zu Arwen und Herr Elrond sagte zu mir „Was hältst du davon, wenn wir nachher weiter reden? Komm erst einmal in Ruhe an und später kommst du mit Haldir zu mir." Lächelnd nickte ich ihn zu und wollte gehen aber nicht ohne ihn nochmal zu Umarmen. Er strich mir über den Kopf und als ich ihn ein Kuss auf die Wange gab, fühlte ich mich sofort wieder Zuhause.
Ich lief nach draußen, als Elrond noch fragte „Arrian!? Was suchte Haldir eigentlich an deinem Hals?" Mit großen Augen wandte ich meinen Blick zurück aber ich wurde nur angeschmunzelt. Ich musste völlig rot im Gesicht gewesen sein und konnte darauf nicht's sagen. Während ich noch amüsiert angesehen wurde, drehte ich mich peinlich berührt um und ging.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro