Caput III
„Du bist verrückt! Wie konntest du!?“, zischte Emily. Adam, von Emily am Kragen gepackt, schnappte nach Luft. Emily ließ in los. Er atmete hastig Sauerstoff ein. Er nahm sich in Schutz: „Ich musste Jimmy retten! Aber das kannst du nicht verstehen, du bist ja herzlo-“ Adam verstummte. Emilys Ohren färben sich rot. „Herzlos? Ich bin nur realistisch! Jimmy könnte sich selbst in Sicherheit bringen!“, kam es aus ihr raus.
„Nein, er wollte unbedingt den Kampf sehen!“
„Ach, ja? Jimmy, stimmt es, was Adam sagt?“
Jimmy blickte in Emilys, dann in Adams Blick. „Hey, Leute! Bin komplett aus der Puste“, brüllte eine vertraute Stimme. Lily erschien zwischen ihnen. Sie atmete, als hätte sie einen Marathon gelaufen. Ihre Stirn war voller Schweiß, den sie mit ihrem Ellbogen abwischte. „Also, hauen wir ab? Mir ist die ganze Sache nicht lieb“, bemerkte sie keuchend. „Wisst ihr eigentlich, wo Evelyn ist? Vor ein paar Minuten war sie noch neben mir.“ „In unserem Haus“, begriff Emily blitzschnell und rannte schon los. Adam, Jimmy und Lily folgten ihr atemlos. Sie riefen ihr zu, sie solle langsamer laufen, doch sie ließ sich nicht aufhalten. Doch dann blieb sie wie angewurzelt stehen. Lily folgte ihrem Blick. Ein Mann in Rüstung kam von einer Gasse heraus. Lily versteckte sich instinktiv hinter einer Kiste. Adam und Jimmy taten es ihr gleich. Nur Emily stand noch da. Lily wusste, sie musste irgendetwas tun. „Ich muss was machen“, dachte sie laut. Ich stand schon auf, als Jimmy nach meinem Arm griff. Der Bandit entdeckte Emily. Er lief direkt auf sie zu. Emily stockte noch immer der Atem, als ein roter Strahl ihn traf und gegen ein paar Fässer knallte. Evelyn tauchte von einer Ecke auf, eine Gitarre in ihrem Arm. „Worauf wartet ihr? Hauen wir ab!“, rief sie uns zu. Adam, Jimmy, Lily und Emily folgten nun Evelyn durch eine Straße. Stille herrschte, nur ein Streuner lag verletzt unter einem Obststand und heulte. „Wir müssen unsere Eltern informieren“, erklärte Emily den anderen. „Elfen wollen die hier nicht haben.“ Ihre Vermutung bestätigte sich schnell. Im Zentrum des Dorfes wurden Emilys, Evelyns, Adams, Jimmys und Lilys Eltern in eine Gefängniskutsche verfrachtet. Evelyn brannte vor Wut. Bevor irgendjemand sie aufhalten konnte, stürmte sie zur Kutsche zu. Sie spielte auf ihrer braunen Gitarre einen sehr schiefen Akkord. Ein roter Strahl schoss aus der Spitze heraus. Er steuerte auf die Kutsche zu, als er von dem Schild eines Banditens aufprall und eine Wand von einem Haus zerstörte. Emily nuschelte: „Polizionum, ein Material, dass Magie abblockt. Mist, sie wissen jetzt, dass auch Lynn ein Elf ist!“ „Dann helfen wir ihr“, schlug Jimmy vor. Er rannte zu Evelyn hinüber. Adam stellte sich neben ihr, so wie es Lily nach ihm tat. Emily schimpfte etwas leiser und gesellte sich ihnen. Ein paar Kerle in Rüstung umringten sie mit gezückten Schwerten. Der erste Bandit stürtzte sich auf Evelyn, Adam beschwor aber eine Wand, gegen die er knallte. Jimmy verwandelte sich währenddessen in einen Adler, obwohl er ein Tiger sein wollte. Er flog hoch in die Luft und pickte auf den Köpfen der Verbrecher. Emily konzentrierte sich und tauschte mit Magie die Rüstungen der Banditen durch Kleider aus. Evelyn schoss weitere farbige Strahlen auf die Kriminellen. Doch es wurden immer mehr. Sie begriffen, dass sie eindeutig in der Unterzahl waren. Sie drängten die Kinder in eine finstere Gasse. Sie pressen sich gegen eine kalte Wand, die Straftäter kamen immer näher. „Jetzt oder nie“, kam es aus Evelyn mutig heraus. Sie sammelte all ihre Wut und schoss einen riesengroßen, dunkelroten Strahl auf die Schurken, die meterweit wegflogen. Die fünf Familienmitglieder liefen schnell davon. „Ganz knapp“, äußerte sich Lily schnaufend. „Ganz viel Glück gehabt.“
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