Prolog
Tianas Sicht:
Ich rannte so schnell ich konnte durch die TVA. Der Gott des Schabernacks war mir dicht auf den Fersen. Wieso musste das Alles nur immer mir passieren!? Plötzlich ging der Weg, auf dem ich rannte nicht mehr weiter und ich schaffte es gerade noch so, vor der Wand zu stoppen. Um umzukehren war es nun zu spät. Ich saß in der Falle. Mein Herz schlug fest und schnell gegen meinen Brustkorb. Als ich mich umdrehte, sah mich Loki fokussiert an. ,,Wieso", fragte er halb wütend, halb verzweifelt. Ich fühlte, wie ich mich enger an die Wand hinter mir drückte. ,,Wieso was", fragte ich ausweichend. Der Blick des Gottes war unbegreiflich schmerzlich. ,,Du weißt genau, was ich meine." Seine Stimme war kalt. Ich atmete tief ein und aus, um mein rasendes Herz zu beruhigen. ,,Du...du hast recht." Bedrückt starrte ich auf den Boden. ,,Ich-", wollte ich beginnen mich zu erklären, doch der Gott des Schabernacks unterbrach mich. ,,-habe es nur getan, weil ich meine Freunde und Familie schützen möchte. Die Rede kenne ich schon und sie ist noch lange keine Entschuldigung dafür, den Lauf der Geschichte zu ändern. Ich habe dir vertraut und du hast mich verraten! Unsere Freundschaft..." Einen kurzen Blick wagte ich auf Loki. Er wirkte wirklich schrecklich verletzt. Und das Erste, was ich getan hatte, war sein Herz zu brechen. Ich war wirklich keine gute Freundin, aber er hatte recht. Ich hatte es getan um ihn und alle, die mir etwas bedeuteten zu beschützen. ,,,Denkst du ernsthaft ich wollte das!? Wenn ich das nicht getan hätte, dann..." Schon allein bei dem Gedanken daran, gefror mir mein Blut in den Adern. Wenn ich es nicht getan hätte, dann hätten sie ihr Ende in der Leere gefunden. Und das konnte ich nicht zulassen. ,,Versteh doch, Loki. Mein gesamtes Leben basiert nur aus Lügen, Täuschungen und jede menge Leid. Das Einzige, was ich möchte ist, dass es dir, Emelia und meiner Familie gut geht. Ich halte den Gedanken nicht aus, dass euch etwas Schreckliches passiert. Wie die TVA. Du bist nun hier, also hast du selbst gespürt und gesehen wie grauenvoll sie sind. Wenn ich könnte, würde ich alles Leid dieser Welt beenden...doch das kann ich nicht, also..." Unsere Augen trafen sich, so wie kurz vor meiner Rede an jenem schicksalshaften Tag, an dem ich den Lauf der Geschichte umgeschrieben hatte. An dem Tag, an dem ich eigentlich mit meiner Familie nach Midgard zurückkehren hätte sollen. Erneut sah ich in seinen Augen meine Verzweiflung und Trauer. ,,Ich weiß...aber das ist es noch lange nicht wert." Ernst blickte mich der Gott des Schabernacks an. ,,Es ging dir nur um dich selbst. Um deine Freiheit." Ich schaute ihn fassungslos an. ,,Nein...darum ging es ganz und gar nicht!" Unbeeindruckt sah mich der Gott des Unfugs an. ,,Doch, genau darum geht es. Belüg dich nicht selbst!" Ich verschränkte meine Arme bei seinen Worten. Meine Angst war der Wut gewichen. ,,Tu ich doch gar nicht!" ,,Rede dir das weiter ein und vielleicht entspricht es irgendwann der Wahrheit." Bei Loki's Worten konnte ich nur mit den Augen rollen. ,,Es ist die Wahrheit. Außerdem kannst du mir gar nichts befehlen, schließlich unterdrückst du auch die gesamte Zeit deine wahren Gefühle", erwiderte ich nur provokant darauf. Die Augen des Gottes flackerten auf vor Zorn. ,,Du verstehst gar nichts von meinen Emotionen." Darauf antwortete ich Loki nur mit einem kalten Lächeln. ,,Da du dich wieder erinnern kannst, weißt du ja sicher auch, dass ich sehr viel über deine achso geheimen Gefühlen weiß." Die Augen des Gottes wurden zu schlitzen. ,,So schlau wie eh und je, was? Doch du wirst bald merken, dass sich viel verändert hat. Ich hätte dir niemals helfen dürfen. Du bist es nicht wert!" Sofort fühlte ich wie ich von einer wütenden Miene zur Emotionslosen wechselte. Er hatte recht. Ich war es nicht wert. ,,Dachtest du ernsthaft, ich wüsste das nicht? Ich wollte niemals diese Pflicht, diese Aufgabe vom Windgott, noch diese unendlichen Wiedergeburten und vorallem wollte ich meine Freunde und Familie nicht verraten! Doch ich habe es getan und kann es nicht mehr ändern. Ich hasse mich selbst! Wenn ich könnte, hätte ich meine Existenz ausgelöscht." Tränen bildeten sich bei diesen Worten in meinen Augen. Ich konnte sie nicht stoppen. Wenn meine Magie durch die TVA nicht blockiert gewesen wäre, hätte es in Strömen geregnet. Der Blick von Loki verriet mir, dass ihm in diesen Moment auch klar geworden war, was er gesagt hatte und was ich mit meinen Worten meinte. Eine einzelne Träne lief über seine Wangen. Plötzlich hörte ich Schritte näher kommen. TVA-Agenten, auch Minutemens genannt, kamen auf uns zu.
Mir lief es kalt den Rücken hinunter, allein beim Gedanken wieder schutzlos der TVA ausgeliefert zu sein.
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