Taserface (2. Kapitel)
Ich wachte in einer Gefängniszelle wieder auf. Ich lag auf einem Tisch, der das einzigste Möbelstück im ganzen Raum war.
Ich ging an das Gitter meiner Zellentür hin und begutachtet das Schloss.
Ziemlich simpel sowas zu öffnen. Ich schaute nach links dann nach rechts und dann wieder nach links, holte meine Spange, die ich immer dabei hatte, aus meinem Haar und fummelte am Schloss rum.
Kurz darauf öffnete ich die Tür mit einem lauten quietschen. Ich hoffte, dass das niemand gehört hatte und schlich aus den Raum.
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"Das ist ja wie im Irrgarten." stöhnte ich als ich wieder zu entscheiden hatte, welchen Weg ich gehen würde. Ich hatte nämlich drei Türen vor mir. Ich lauschte an allen drei Türen. Da ich hinter allen drei nichts hörte, ging ich einfach in die mittlere Tür. Leise öffnete ich sie.
Es sah ein bisschen aus wie in einem Raumschiff. Ich fragte mich, warum man in einem Raum ein Raumschiff nachgestallten sollte.
Wenn ich aber gar nicht auf der Erde bin? Ich schrie kurz auf, als ich realisierte, dass ich im Weltall bin. Zwei Piloten drehten sich zu mir um. Die hatte ich gar nicht bemerkt. Wir starrten noch eine Weile um die Wette als der eine Mann einen von vielen Knöpfen drückte und somit die Tür verriegelte.
Dann schaltete der andere ein Mikrofon ein und sprach etwas unverständliches hinein. Nach kurzer Zeit hörte ich Schritte von draußen.
Er hatte die Wachen geholt. Sie versuchten die Tür aufzumachen, aber die war ja natürlich noch zugesperrt. Nach ein paar mal hämmern an der Tür, kapierte der Pilot es endlich und entriegelte die Tür.
Was ich sah, war nicht gerade ein toller Anblick. Ein Haufen Soldeten, die nicht grad nett aussahen, standen vor der Tür. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um zu schauen, wie viele da noch waren. Ich musste lachen. Es war eher so ein enttäuschtes lachen. Den ganzen Gang nach hinten stand voller Wachen.
Ich würde es niemals schaffen, zumal wir auf einem Raumschiff sind, wo ich nicht einfach so raus, und mich mal schnell verstecken könnte. Ich saß in der Falle.
"Braucht ihr wirklich so viele Soldaten um ein kleines wehrloses Mädchen zu überführen?" fragte ich sie in meiner Not zuckersüß. "Wir wussten ja nicht wer du bist. Ich hätte jetzt nicht mit einem kleinen Mädchen gerechnet." antwortete ein Typ, wahrscheinlich der Anführer, mit einem Akzent den ich nicht kannte, auf meine Fage leicht überrascht.
"Wie bist du aus deiner Zelle entflohen?" fragte er jetzt spöttisch, als ob er nicht glauben konnte das ein kleines Mädchen wie ich entfliehen konnte.
"Der, der mich eingesperrt hat, hat nicht richtig zugesperrt" log ich. Er sagte etwas in einer fremden Sprache, aber an seiner Stimmlage konnte ich erkennen, dass es nicht gerade freundlich war. Die Sprache war irgendwie unnormal fand ich. Wie Tierlaute. Aber wir schweben im Weltall, ich werd wahrscheinlich bald wieder in eine Zelle eingesperrt und es gibt große blaue Monster. Also was an alle dem ist schon normal? Immerhin leben wir im 21 Jahrhundert.
Der Anführer packte mich am Arm und zog mich aus dem Raum. Als wir an einer 'Weggabelung' ankamen, schlug er nicht den Weg ein aus der ich gekommen bin und wo auch meine Zelle war sondern ging mit mir einen dunklen, langen Korridor entlang.
Als ich am Ende des Flures ankam, hörte ich Gelächter aus einem Raum. Und diesmal gab es auch nur eine Tür.
Er zog die Tür auf, die ziemlich schwer sein musste, nach dem Gesicht des Anführers beurteilt, und schleifte mich in den Raum.
Der Anblick war nicht gerade erfreulich. Schon wieder. Diesmal sah ich dieses große blaue Monster, dass mein Zuhause zerstört hat und ich sah einen Typen, der nicht grad menschlich aussah.
Sein Gesicht war verunstaltet.( Oder es gehört einfach zu ihn dazu und er wurde schon so geboren.)
Die Zähne der obersten Reihe sahen auch nicht grad gepflegt aus. Wahrscheinlich war das der Captain vom ganzen Raumschiff und den ganzen Leuten um mich herum.
Bevor ich mich noch weiter umsehen konnte drückte mich auch schon einer der Soldaten feste auf die Knie.
Das Wesen, dass ich euch grade beschrieben habe, schaute mich grimmig an und sagte dann zu dem Anführer von den Soldaten, immer noch mich anschauend.
"Warum habt ihr sein Testobjekt zu mir gebracht?" Ich schaute ihn erschrocken an.
Testobjekt?
Für was?
Für wen?
"Sie ist ausgebrochen." sagte nun der, der mich da reingeschleppt hatte. Er hat mir nicht geglaubt mit meiner Ausrede, die Tür war nicht zugesperrt. Jetzt musste ich mit Ärger rechnen.
Der Captain vom ganzen Schiff, dessen Namen ich immer noch nicht weiß, (ich gestehe, ich weiß überhaupt keinen Namen) ging in die hocke um mit mir auf Augenhöhe zu sein. Ich schaute weg. Ich hatte irgendwie Angst von diesem Wesen.
Aber das wollte ich mir nicht anmerken lassen. Er hob mein Kinn, dass ich überhaupt nicht mochte und er Zwang mich in seine Augen zu schauen.
"Hast du Angst" fragte er. Ich antwortete nicht. Ich versuchte erst einmal meine Angst zu überspielen. Deshalb sagte ich. "Wie kann ich vor jemanden Angst haben, den ich nicht einmal kenne?" Er lachte auf und seine Gefolgsleute stimmten mit ein.
"Ich bin Taserface" lachte er nun noch lauter.
Plötzlich hörte ich ein zweites lachen. Es war von einem kleinen Waschbär gekommen. Ich dachte zuerst, ich habe mich verhört, weil ja Waschbären eigentlich nicht lachen können, aber auf diesem Raumschiff ist ja eigentlich alles möglich.
"Dein Name ist Taserface?" lachte der Waschbär. " Schießt du dann Elektroschocks aus deinem Gesicht oder was."
Ich konnte nicht anders. Ich musste auch lachen. Was für ein bescheuerter Name. "Bringt sie in die Zelle. Wir brauchen sie noch." sagte nun Taserface hastig, rot vor Wut . Ich erhaschte beim weggehen den Blick des Typen, der die Stadt von dem blauen Monster beschützen wollte.
Dann wurde ich aus dem Raum gezerrt.
Damit ich nicht mehr fliehen konnte wurden mir die Hände unangenehm fest hinter dem Rücken zusammengeschnürrt.
Der Soldat schupste mich in die Zelle. Ich konnte mein Gleichgewicht nicht finden und viel auf den Boden. Ich drehte mich stöhnend um und sah diese böse an.
Ich spürte, wie warme Flüssigkeit meine Stirn hinablief. Blut. Ich wollte instinktiv meine Wunde berühren, doch ich war ja immer noch gefesselt. Fluchend setzte ich mich auf und rückte an die Wand. Jetzt konnte ich nur noch warten und meinen Kopf darüber zerbrechen, was Taserface mit Testobjekt meinte.
Hallo liebe Leserinnen und Leser XD
Ich hoffe auch gefällts. Ich freue mich über Sternchen und Kommentare ;)
Bis bald eure Haselmaus XD
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