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3. Dezember - Zwei Fliegen mit einer Klappe

Lily Evans war bei Weitem keines der Mädchen, die ständig nach Dates gefragt wurden. In dieser Statistik war James Potter ein Ausreißer, der nicht mitgezählt werden durfte. Wenn man ihn aus der Gleichung herausnahm, dann gab es in ihrem Leben drei relevante Männer: Ihren Vater, der einzige, der sie unironisch Lilymaus nennen durfte und der sie so sehr liebte, dass er sogar sechs Unzen Froschaugen für sie gekauft hatte; ihren Stoffhasen, Mr Cuddle, der seit ihrem zweiten Geburtstag ihr ständiger Begleiter war, jetzt neben ihrem Kopfkissen saß und dessen Bauch schon vollständig von Fell befreit war, weil sie mit den Fingern darüber rieb, wenn sie nervös war; und Sirius Black. Ja, mit dem dritten hätte sie vor einem Jahr auch nicht gerechnet. 

Sie war mehr als nur unbegeistert gewesen, als sie mit ihm eingeteilt wurde, ein Herbarium zu erstellen. Aber während sie in den folgenden Tagen und Wochen über die Ländereien gestiefelt waren, um Pflanzen zu sammeln, sie diese vorsichtig mit speziellen Zaubern getrocknet und bestimmt und während all diesen stupiden Arbeiten eine angenehme Konversation gehalten hatten, hatte sie zugeben müssen, dass er gar kein so schlechter Gesprächspartner war. Wenn Sirius die Maske des lauten Angebers ablegte, war er witzig, schlagfertig, konnte blitzschnell kombinieren und Lily in Diskussionen die Stirn bieten. Also hatten sie sich wieder getroffen. Und dann wieder. Und dann wieder. Und irgendwie war er inzwischen sowas wie ihr bester Freund. Wer hätte das gedacht? Lily sicher nicht. 

"Nur so als Vorwarnung, James überlegt, dir ein Lied zu schreiben", war das erste, was er sagte, als er sich beim Mittagessen am Samstag, den 3. Dezember ihr gegenüber an den Tisch fallen ließ. 

"Ach du liebe Güte", erwiderte sie, "hat ihn der Tanz gar nichts gelehrt?" 

Sirius zuckte mit den Schultern und begann, sich Kartoffeln auf den Teller zu schichten. 

"Ich glaube, in dieser Hinsicht ist er beratungsresistent", brummte er. "Glaub mir, Moony, Wurmschwanz und ich haben es alle versucht. Mehrfach." 

Lily verdrehte die Augen. Immerhin würden sie in einem halben Jahr die Schule abschließen. Spätestens dann würde Potter aufgeben müssen. Oder? 

"Vielleicht sollten wir ihn mit jemand anderem verkuppeln", schlug sie scherzhaft vor. "Oder ihn mal so richtig auflaufen lassen." Sie überlegte. "Andererseits weiß ich nicht, wie ich ihn noch mehr bloß stellen könnte, als er es selbst mit dem...wie hieß es noch? C-Boying? getan hat." 

"B-Boying", korrigierte Sirius und drückte mit seiner Gabel eine Kartoffel in die Soße. "Und es ist wohl der letzte Schrei in New York." 

Lily steckte sich ihre letzten Gemüsereste in den Mund, statt zu antworten. 

"Ein Schrei ist es hier auch", konterte sie dann. "Aber einer des Entsetzens." 

Sirius musste lachen, dann husten, als er sich an einer Erbse verschluckte. 

"Vielleicht solltest du ihm das mal sagen", schlug er vor. Lily verdrehte die Augen, dann fiel ihr Blick auf die große Uhr über der Tür und sie schob hastig die restlichen Kartoffeln auf ihrem Teller zusammen und sich in den Mund, bevor sie aufstand. 

"Vielleicht wann anders", murmelte sie. "Nach Astronomie. Sonderstunden am Samstag gehören verboten! Guten Appetit, wir sehen uns später!" 

Sie schnappte sich ihre Tasche und verschwand, überhörte dabei gekonnt seinen Kommentar, dass sie selbst Schuld war, Astronomie gewählt zu haben.

Sie schaffte es durch die Eingangshalle hindurch bis ins Treppenhaus, bevor wieder jemand ihren Namen rief. 

"Evans!"

Sie drehte sich um, schwankte ein wenig, weil die Treppe, auf die sie gerade gestiegen war, sich genau in dem Moment vom Absatz löste und entdeckte dann erst, wem die Stimme gehörte: Regulus Black, der im letzten Moment zu ihr auf die Treppe hüpfte, bevor sie zu weit weg war, um sie noch zu erreichen. Sie zog beeindruckt eine Augenbraue nach oben, denn diesen Sprung hätte sie mit Sicherheit nicht mehr geschafft (oder sich zumindest nicht getraut). Er grinste, nicht ohne eine gewisse Portion Arroganz. 

"Black", grüßte sie zurück. Er lehnte sich gegen das Geländer. 

"Ich wollte dich was fragen", erklärte er. Lily sah nach oben und versuchte, die Richtung abzuschätzen, in die sich die Treppe wohl bewegen würde. 

"Nun, ich bin auf dem Weg in den Astronomieturm und hab es ein wenig eilig, aber wenn du nichts dagegen hast, mich ein Stück zu begleiten, bekommen wir das sicher geklärt", bot sie an. "Geht es um den Patrouillenplan?" 

Er schüttelte den Kopf. 

"Es geht um morgen", meinte er. Lily blinzelte überrascht. Was war morgen? Hatte sie eine Besprechung vergessen? Aber nein, es war Hogsmeade-Wochenende, da hätten sie niemals eine geplant. 

"Was ist morgen?", fragte sie also. Er schmunzelte. 

"Es ist Hogsmeade-Wochenende", sagte er. Ja, soweit war sie auch gewesen. "Und ich habe mich gefragt, ob du wohl schon Pläne hast. Und wenn nicht, ob du vielleicht ausgehen willst. Mit mir. Ich lade dich ein?" 

Er wirkte so selbstbewusst, war seinem Bruder dabei so ähnlich, dass Lily nicht anders konnte, als laut zu lachen. Dann schlug sie sich die Hand vor den Mund, denn nein, sie hatte mit Regulus Black außerhalb der üblichen Vertrauensschülerpflichten wenig zu tun, aber das war doch ein bisschen unhöflich. 

"Entschuldige", sagte sie also, immer noch ein bisschen überfordert. Glücklicherweise stieß die Treppe in diesem Moment wieder an einen Treppenabsatz an und sie trat schnell von ihr herunter. "Du bist sicherlich ein netter Kerl. Aber nein danke." 

゜・。。・゜★゜・。。・゜

Lily hatte den merkwürdigen Vorfall mit Regulus beinahe wieder vergessen, als sie aus dem Astronomieunterricht kam. Wie ein wandelndes "Apropos unangenehme Date-Einladungen" tauchte jedoch James Potter in ihrem Blickfeld auf, keine zwei Minuten nachdem sie sich vom Klassenzimmer in Richtung Gemeinschaftsraum aufgemacht hatte. 

"Hey", grüßte er sie. Sie verdrehte die Augen. 

"Was willst du?" 

Irgendwann war sie mal höflich zu ihm gewesen. Dieses Privileg hatte er sich allerdings um die 100-Mal-Fragen-Marke verspielt. 

"Dich fragen, ob ich dich morgen in den Drei Besen auf ein Butterbier einladen darf", erklärte er, ganz wie erwartet. 

"Nein", antwortete sie, ebenfalls ganz wie erwartet, zumindest hoffte sie das, denn wenn er sich wirklich immer noch Hoffnung machte, dass sie irgendwann ja sagen würde, dann war er illusionierter als sie sich in ihren kühnsten Träumen ausgemalt hätte. 

"Du könntest es wie ein Blind Date behandeln!", schlug er vor. "Tu so, als würdest du jemanden treffen, den du nicht kennst." Er grinste, als wäre das die beste Idee seit Newtons Gravitationstheorie. Lily war sich nicht sicher, ob James wusste, wer Newton war. Und die Gravitationstheorie war vermutlich auch wenig relevant für jemanden, der Dinge schweben lassen konnte. 

"Blöderweise kenne ich dich ja aber", argumentierte sie und beeilte sich, die Treppe hinunterzusteigen, in der Hoffnung, schnell wieder unter Leute zu kommen, die sie von seiner Anwesenheit erlösen würde. 

"Aber du kennst nicht mich, wie ich wirklich bin", wandte er ein. "Stell dir vor, du würdest mich nochmal treffen und wir würden uns nicht kennen. Würdest du mir dann nicht die Chance auf ein Date geben?" 

Sie starrte ihn an. Bitte, was? Auf welche wilden Ideen kam er denn jetzt? Wenn man sich so verabredete, dann war es per definitionem kein Blind Date mehr! Ein Blind Date beruhte darauf, dass man jemanden traf, den man nicht kannte. Sie fand das Konzept irgendwie merkwürdig, da war es ja vorprogrammiert, böse Überraschungen zu erleben!

Und auf einmal hatte sie diese Schnapsidee im Kopf. Was wäre...? Vielleicht war das genau die Möglichkeit, auf die sie gewartet hatte! 

"Weißt du was?", sagte sie also, auf einmal hervorragend gelaunt. "Wieso eigentlich nicht?" 

Er stolperte vor Überraschung über seine eigenen Füße und sie musste sich sehr zurückhalten, nicht zu lachen. 

"Ein Blind Date. Du kennst mich nicht, ich kenne dich nicht. Woher weiß ich dann, dass du derjenige bist, den ich suche?" 

Er überlegte und sie setzte sich wieder in Bewegung. 

"Ich könnte ein markantes Kleidungsstück tragen", schlug er vor, während er joggend wieder zu ihr aufholte. Lilys Kopf arbeitete auf Hochtouren, um den Plan in Sekunden zu perfektionieren. 

"Wie wäre es mit einer Weihnachtsmannmütze?", meinte sie unschuldig. "Ich trage eine, du trägst eine und dann sehen wir uns und es ist Liebe auf den ersten Blick." Sie gab sich extra Mühe, ihre Stimme vor Sarkasmus triefen zu lassen. 

Er nickte begeistert, wirkte so ehrlich aufgeregt, dass sie endlich ja gesagt hatte, dass sie für den Bruchteil einer Sekunde darüber nachdachte, ihm vielleicht doch eine Chance zu geben. Dann verwarf sie den Gedanken wieder. Das hier war lustiger. 

"Na gut", klopfte sie es fest. "Drei Besen, 15:00 Uhr, sei pünktlich. Du wartest an einem der hinteren Tische auf mich und ich komme rein und tue überrascht." 

Er nickte noch einmal, schien immer noch nicht zu wissen, was er sagen sollte. 

"Klingt prima", presste er dann hervor. Lily drehte sich ein Stück von ihm weg, sodass er ihr Gesicht nicht sehen konnte und grinste siegessicher. 

゜・。。・゜★゜・。。・゜

Lilys Schritt war besonders federnd, als sie sich wieder auf in die Bibliothek machte, um Regulus zu finden. Vielleicht war es böse, dass sie ihn ausnutzte, um James auflaufen zu lassen, schließlich kannte sie ihn überhaupt nicht wirklich. Aber andererseits stolzierte er auch durchs Schloss, als würde es ihm gehören und die Mädchen verfielen ihm in Reihen, auch wenn Lily zugeben musste, dass sie noch nicht mitbekommen hatte, dass er das ausnutzte, um einen konstanten Strom an Dates zu gewährleisten. 

Er war allerdings, erinnerte sie sich, viel zu selbstbewusst gewesen, als dass sie ernsthaft in Erwägung gezogen hätte, dass er ehrliches Interesse an ihm hatte. Viel eher vermutete sie einen Plan, um sie als Muggelstämmige bloßzustellen. Sicher, Regulus Black war nicht der Slytherin, der am meisten Gift gegen Muggelstämmige spuckte, aber er gehörte definitiv in die Clique um Avery und das reichte Lily aus, um ihm einen kleinen Reinfall zu gönnen. 

Zu ihrer eigenen Überraschung fand sie ihn recht zügig an einem der Arbeitstische in der Zauberkunst-Abteilung, allein. Sie ließ sich auf den Stuhl ihm gegenüber gleiten. Er sah hoch und grinste. 

"Na, kannst du mir doch nicht widerstehen?", fragte er mit einem Augenzwinkern. "Die Einladung für morgen steht noch und hübschen Mädchen verzeihe ich sogar, wenn sie unhöflich waren." 

Lily musste sich stark kontrollieren, ihn nicht pikiert anzuschauen und einfach wieder aufzustehen. Immerhin hatte er es sich jetzt wirklich verdient, was sie mit ihm anstellen würde. Sie setzte ihr bestes Püppchen-Lächeln auf (Mary hatte es ihr gezeigt, zu allgemeinem Ekel wirkte es Wunder, Noten in Zaubertränke aufzubessern).

"Das trifft sich gut, genau dafür wollte ich mich noch entschuldigen", log sie so lieblich, wie sie konnte. "Ich würde nämlich unglaublich gern mit dir ausgehen!" War das schon zu dick aufgetragen? Er schien es ihr abzukaufen. Zumindest wurde sein Grinsen breiter und...zufriedener? (Lilys Vermutung, dass es hier um eine Wette oder ein Spiel ging, wurde immer größer.) Sie schob schnell hinterher: "Wie wäre es mit den Drei Besen, 15:00 Uhr?"

Seine Augenbrauen zogen sich minimal kritisch zusammen. 

"Ich dachte eher an Madam Puddifoots", wandte er ein. Sein Grinsen kehrte zurück. "Das ist romantischer." 

Ew. Ew, ew, ew, ew. Lily schüttelte sich innerlich. Das waren so viele Warnsignale!

"Ich liebe aber die Sandwiches in den Drei Besen", erklärte sie und schenkte ihm große Augen. "Ich weiß, dass es da immer voll ist, aber wir können ja beide Weihnachtsmannmützen tragen, dann finden wir uns schneller!" Sie strahlte ihn an. Er wirkte etwas skeptisch. 

"Ich glaube, ich finde dich auch so", meinte er, ganz offensichtlich nicht angetan von der Idee, sich mit Muggelkleidung sehen zu lassen. "Deine Haare sind nicht gerade unauffällig."

Lily verschränkte die Arme. 

"Weihnachtsmannmützen oder kein Date", stellte sie ihm ein Ultimatum und hielt ein wenig die Luft an. Würde er anbeißen? Wie wichtig war es ihm, seine vermutlich existente Wette zu gewinnen? 

Er seufzte und sie hätte einen Siegesschrei ausstoßen können. 

"Meinetwegen", murmelte er, "ich trage eine Weihnachtsmannmütze." Er schmunzelte. "Was tue ich nicht alles für einen Nachmittag mit Ihnen, Miss Evans." 

Lily musterte ihn skeptisch. Das war...beinahe süß, irgendwie? Nicht süß genug, als dass es sie jetzt noch von ihrem Plan hätte abbringen können, aber hey. 

"Perfekt", erklärte sie und erhob sich wieder. "Dann bis morgen, ich warte dort auf dich, 15:00 Uhr. Sei pünktlich, aber nicht zu früh!"

゜・。。・゜★゜・。。・゜

"Sirius, Darling, ich habe etwas angestellt. Es beinhaltet deinen besten Freund und deinen Bruder und du wirst es lieben!"





Und morgen dann...das Blind Date, von dem noch keiner der Beteiligten weiß, dass es eins ist...

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