Des Liebpoeten lyrisch Ende
Der Abend kommt, des Tages Ende.
Der Sommer flieht, Jahrseitenwende.
Die Nacht bricht ein auf düster Wegen.
Grad Sonnbrandlicht, jetzt Starkstromregen.
Mein' Hand so schwach, die Feder schwer.
Das Tintenfass so leicht, da leer.
Gelangt nun dies' schwarz Lederbände
zur wohlverdienten Ruhe, dem Ende.
Die Lieb', die ich hab aufgeschrieben.
Auf dies' Seiten sie wird weiterleben.
Tiefblau Schrift auf gilb Papier.
Soll sie auch jemand gelten: dir!
Im Dunkel sie soll Glanz ausbreiten.
Mit Wort und Silbe dich geleiten.
Dass ein jed' den Sinn erkennt,
der Einen, die man Lyrik nennt.
So schließt sich jetzt eben dies' Buch
mit diesem letzten Liebversuch:
Bewahrt im Herz dies' Lyrikbände
mit des Liebpoeten lyrisch Ende.
© 2021 Johannis Röhrs
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