Ich sahs auf meinem Bett und versuchte mich an etwas zu erinnern. Diese Frau war vielleicht meine Mutter. Es wäre schön sie zu treffen, aber ich verlor dadurch Luna und die anderen. Schließlich wusste ich ja nicht wie sie drauf war oder ist. Es war einfach nur ein Traum. Ich sollte mir lieber keine Hoffnungen machen. Trotz allem was ich hatte, wollte ich sie umbedingt treffen und eine Mutter haben. Luna war zwar meine Mutter, aber nicht meine Richtige. Manchmal kam ich mir dämlich vor.
Ich hatte alles, aber ich wollte mehr.
Meine echte Mutter kennenlernen, mit Jake reden, diesen blöden Brief lesen und mich erinnern.
Ich wollte gerade die Tür auf machen, als ich laute stimmen hörte. Langsam folgte ich den lauten stimmen und sah Jake und Luna miteinander diskutieren. Leicht geschockt stand ich da und hörte einfach zu.
" Wie kannst du es wagen hier her zu kommen?! Ohne dich sind wir besser dran", schrie Luna wütend.
" Ich habe ein Recht darauf mit ihr zu reden! " , schrie Jake zurück.
" Hast du nicht! Ihr ging es hier gut, bis du aufgetaucht bist! ", sagte Luna aufgebracht.
" Sie weiß nicht mal wer ich bin. Sie erinnert sich nicht an mich oder unsere Mutter. Ich bitte dich darum, dass ich kurz mit ihr reden darf Tante. Danach siehst du mich nie wieder. Ich verschwinde aus Rose leben und lasse euch in Frieden. Ich weiß was ich damals getan habe war falsch, aber ich bin hier um es wieder gut zumachen ", sagte er ruhig.
Luna's Blick wurde weicher und sie nahm ihn in den Arm. Jake war erst verwirrt, fing sich aber schnell und nahm sie auch in den Arm.
" Wenn Rose dich hier haben möchte, dann kannst du gerne bleiben. Ich habe einfach nur angst, dass sie das alles nicht verkraftet ", sagte sie ruhig. Beide entfernten sich voneinander. Ich war wie versteinert. Luna war eigentlich ein ruhiger Mensch.
Warte mal... Er hat unsere Mutter gesagt! Und Luna hat er Tante genannt!
" Tante? Luna ist deine Tante? Wenn meinst du mit unserer Mutter? Was machst du hier eigentlich? ", fragte ich Jake. Beide fuhren erschrocken herum. Jake wollte etwas sagen, aber brachte kein Wort heraus. Luna nahm mich in den Arm.
" Ich denke du solltest dich erstmal setzen, Maus ", sagte sie ruhig.
Sie zog mich mit auf die Couch. Wir setzten uns. Jake wusste erst nicht wo er sich hinsetzen sollte , aber setzte sich dann auf einen Sessel mir gegenüber. Luna sah Jake auffordernd an und zeigte "unauffällig " auf mich. Jake nickte schnell und Luna lächelte zufrieden.
" Also es ist nicht so wie du vielleicht denkst ", begann Jake nervös.
" Komm auf den Punkt! ", sagte ich genervt. Ich hasse es, wenn man drumherum redet und nicht auf den Punkt kommt.
" Wir sind gewissermaßen Geschwister und Luna ist sowas wie unsere Tante. Ich habe bei einer Pflegefamilie gelebt und du hier. Unsere Mutter hat uns vor unserem Vater versteckt, damit wir in Sicherheit sind. Er will uns und sie umbringen. Meine Pflegeeltern sind alte Bekannte unserer Mutter. Mehr weiß ich nicht. Der Rest steht in dem Brief", sagte Jake nervös.
Ich sah ihn eine weile geschockt an.
Zuerst sah ich zu Luna die auf ihre Hände starrte und Tränen in den Augen hatte, dann sah ich wieder zu Jake der nervös mit seinen Händen spielte und mich traurig ansah.
" Warum habt ihr mir nichts davon erzählt? ", fragte ich enttäuscht.
" Weil meine Schwester, also deine Mutter, es mir verboten hat. Jetzt mussten wir es dir wohl erzählen, weil Jake hier ist. Ich war so sauer auf ihn, deswegen wollte ich nicht dass ihr euch trefft. Es tut mir leid ", sagte sie. Ich nahm sie in den Arm.
" Ich verstehe es schon, aber es wäre einfacher, wenn ich das schon von Anfang an gewusst hätte. Jake hätte dann auch nicht in meiner Schule rum erzählen müssen, dass er mein Freund wäre. Jetzt ist es noch viel komplizierter", sagte ich. Ich seufzte.
Luna sah ihn wütend an. Jake hob abwehrend die Hände "Wir sind nicht mal Blutsverwand ", versuchte er sich zu verteidigen. Luna beruhigte sich wieder. Anscheinend war sie mit dieser Antwort zufrieden, aber ich nicht. " Wir sind keine richtigen Geschwister? Sind wir adoptiert? ",fragte ich geschockt. Jake und Luna lachten. " Ich bin adoptiert und du nicht. Meine Eltern haben mich unserer Mutter überlassen, weil sie keine Kinder wollten. Ich war ein Unfall. Sie wollten auch nicht abtreiben, weil sie sich sonst für Mörder hielten. Mir egal. Ich habe dafür eine tolle Mutter bekommen und eine süße Schwester ", sagte er grinsend. Ich verstand nicht wie er bei sowas lachen konnte, aber lächelte zurück. Mir wurde warm, da ich erst jetzt realisierte, dass er mich süß genannt hat. Ich war gerade sehr verwirrt. Durften wir zusammen sein? Wollte ich überhaupt noch mit ihm zusammen sein?
Ich stand auf, schnappte meine Jacke und meine Schuhe und ging raus.
Mir war das alles zu viel. Ich konnte gerade nicht klar denken. Es gab nur eine Person die mir jetzt helfen konnte. Ich rannte förmlich zur nächsten Bushaltestelle und stieg schnell in den Bus ein. Erst als ich mich setze merkte ich, dass mir jemand hinterher gelaufen war.
Was machte er hier?
Ich wollte doch einfach nur alleine sein. Genervt stöhnte ich auf und sah ihn böse an.

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Was denkt ihr?
Wer ist Rose wohl hinterher gerannt?
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, auch wenn es kurz ist.
See ya soon xxxxxxxxxx ♡