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I.

Im magischen Lichtergarten von Christeala blühten bereits die ersten kleinen Sonnen. Solina betrachtete ihr Leuchten von Weitem, während sie lächelnd und mit einem Korb auf dem Arm über die Wege schritt. Der Duft von feuergeküsstem Gras kitzelte in ihrer Nase, blonde Strähnen wehten ihr ins Gesicht. Gedankenverloren summte sie vor sich hin, bis die Sonnenknospen endlich ihre Blüten öffnen würden.

Es waren fantastische goldene Blumen, die sie hier pflanzte - mystische Pflanzen aus reinstem Licht. Ihre kugelförmigen Köpfe strahlten hell wie die Sterne. Ihre Blätter schillerten wie funkengesprenkeltes Gold. Eines Tages würden sie noch viel größer werden und zu echten Sonnen heranreifen - sie würden in den Himmel aufsteigen und irgendwo im Universum ihre eigenen Welten begründen. Denn hier, in Christeala, wurde das Licht geboren.

Solina hockte sich neben die erste Blume und betrachtete sie nachdenklich. Ihr Licht pulsierte bereits stärker als das der anderen. Sie war fast soweit.

Ihr Sonnenhof befand sich am Rand der Lichterwelt - mitten im Kosmos, irgendwo zwischen den breiten Galaxienhaufen und der großen Asteroiden-Bahn. An manchen Tagen konnte sie mit bloßem Auge bis zur Milchstraße schauen. Diese zog sich wie ein heller Fluss über den Nachthimmel. Für Solina gab es nichts Schöneres. Manchmal saß sie stundenlang da, um verträumt in den Himmel zu schauen und sich dann wieder stundenlang ihrem Garten zu widmen. In ihrem Kopf entstanden dabei die schönsten Welten, die durch ihre neuen Sonnen geschaffen wurden. Allein dafür war jede Arbeit die Mühe wert.

Sanft summte sie weiter. Die Melodie auf ihren Lippen weckte das Leben in der Blüte. Bedächtig räkelte sie sich dem Himmel entgegen und öffnete ihre Knospe. Die Gärtnerin blickte hoch. Auch heute hatte sie eine unbegrenzte Sicht auf das dichte Lichterzelt. Tausende Sterne - oder ferne Sonnen, wenn man es ehrlich betrachtete - erhellten die Dämmerung, die nun anbrach. Tatsächlich konnte man in Christeala nicht wirklich von Dunkelheit sprechen, doch das war etwas anderes.

Damit begann der Zauber ihres Sonnengartens. Die Blumen leuchteten stärker. Das Lächeln auf ihrem Gesicht wurde breiter. Im Universum wussten nur wenige davon, wo Licht entstand, dabei war es ein spannender Prozess. Dieser bedürfte nun ihrer vollen Aufmerksamkeit.

„Du bist wohl soweit, was?", flüsterte sie der Blume zu, ohne eine Antwort zu erwarten. In deren Zentrum pulsierte das schimmernde Sonnenelixier, das die mächtigste Quelle des ganzen Universums war: Golden wie flüssiger Sonnenhonig, funkelnd wie strahlender Sternendiamant. Solina hatte sich geschworen, die Quelle des Lichts zu beschützen und stets dafür zu sorgen, dass neue Sonnen ihren Weg ins wachsende Universum fanden.

Vorsichtig holte sie ein Messer aus dem Korb und durchtrennte den Stiel, um das Licht vom Boden zu lösen. Dann hielt sie es aufmerksam ins Dämmerlicht. Täuschte sie sich, oder war das Funkeln gerade schwächer geworden?

Aber das war nichts Ungewöhnliches. In letzter Zeit flackerten mehrere Blumen und verloren ihre Kraft, als kämpften sie gegen eine unsichtbare Dunkelheit. Ein Teil von ihr fragte sich, was es damit auf sich hatte und was sie dagegen tun konnte, doch der andere versuchte, sich keine Sorgen zu machen. Sie könnte vermutlich sowieso wenig dagegen tun.

„Dann geht es los. Gute Reise!", wünschte sie der Sonne. Gleichzeitig begannen ihre Hände golden zu leuchten. Das Licht der Sonnenknospe sprang auf ihren Körper über und verband sich mit ihrem eigenen Schimmern. Dies war ihr magisches Talent: Sie leuchtete, während sie sang.

Vorsichtig stupste sie die Sonne in die Höhe, um sie einer Seifenblase gleich in den Himmel zu schicken. Dabei schluckte sie leicht. Denn obwohl sie den Prozess schon 1000e Male durchlaufen hatte und niemand sie beobachtete, war er ihr unangenehm. Niemand sonst in Christeala leuchtete. Dennoch spürte sie eine irritierende Anziehung, als würde das Licht der Sonne ein eigenes Licht in ihr wecken. Sie verstand das nicht. Doch die Blumen schienen es zu brauchen.

Langsam stieg die Sonne empor. Die Gärtnerin blickte ihr hinterher. Geschwind flog wie höher und höher, schwoll an, wurde größer und heller ... Bevor sie sie blenden konnte, schloss sie die Augen - schon war sie im Universum verschwunden und nicht mehr zu sehen.

„Wieder ein Erfolg", verkündete sie zufrieden. Beim Anblick des Himmels machte sich eine leichte Sehnsucht in ihr breit, doch das Mädchen wandte sich lächelnd ab. Sie hatte ihren Garten und damit alles, was sie brauchte.

Kurzentschlossen lief Solina zurück zu ihrem Häuschen, vor dem sich ihr magischer Flimmer-Kater Hellsing eingerollt hatte. Eines Tages war er einfach aufgetaucht und nie mehr gegangen. Sein schimmerndes Fell war von hunderten Sternen besetzt. Er schnurrte zufrieden, während sie ihre Finger über seinen Rücken fahren ließ, und seine tiefen, kaleidoskopartigen Augen zogen sie wie schwarze Löcher in den Bann.

„Miau?", mauzte er.

Solina grinste. „Ich will auch etwas essen. Was hältst du von Sonnenpastete?", fragte sie.

„Miau!"

„Gut, dann komm mit."

Hellsing sprang auf die Pfoten und folgte ihr begeistert, während die Gärtnerin ihr Leuchten verglimmen ließ. Irgendwann musste sie herausfinden, was es damit auf sich hatte - aber das hatte Zeit. Immerhin gingen die Sonnen jeden Tag auf.

Der Lichtergarten schimmerte weiter vor ihrem Fenster. Solina wandte sich ab und holte Milch für Hellsing und einen Teller für sich hervor. Der Kater mauzte. Da beschlich sie plötzlich ein merkwürdiges Gefühl. Etwas, das sie noch nie zuvor gespürt hatte. Ein Kribbeln tief in der Bauchgegend, welches sie nicht beschreiben konnte, doch schlagartig fühlte sie sich, als stünde ihr ganzer Körper in Flammen.

Angespannt wirbelte sie herum. Alles wirkte normal, abgesehen von einer Sternschnuppe, die zischend über den Himmel sauste.

Nein. Nicht über den Himmel. Sondern direkt auf ihren Garten zu.

„Hellsing, Vorsicht!", rief sie dem Kater zu, der neugierig zur Tür tappte. Die Flimmer-Katze fauchte erschrocken und entschwand.

Doch es war bereits zu spät. Die Sternschnuppe - beziehungsweise die Sonne, denn Solina wusste es besser - verglomm nicht einfach über ihrem Garten. Stattdessen rauschte sie ungebremst auf ihren Hof zu und schlug so heftig zwischen den Blumen ein, dass ihre ganze Welt in Licht explodierte.

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