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Das Zeichen

Meine kleine Schwester wartete vor einer der großen Säulen im Eingangsbereich der Schule auf mich, als ich die Treppe vom ersten Stock nach unten kam. Sie hatte ihre widerspenstigen Locken zu einem Zopf zusammengebunden und umwickelte nervös die Kordel ihres Sweatshirts, während sie angestrengt auf das Display ihres Handys starrte.

Als ich auf sie zukam, schaute sie auf und zog mich näher an sich heran. Bevor ich protestieren konnte, legte sie den Finger an ihre Lippen und zeigte mit bedeutsamer Geste auf das Display, während ihr Gesicht einen geheimnisvollen Ausdruck bekam.

„Ortungssystem" stand ganz oben und darunter die Nummer 0167 557388490.

„Das ist ja die Nummer von Dad.", stieß ich hervor und meine Schwester nickte. Dann scrollte sie weiter nach unten und eine andere Nummer kam in mein Sichtfeld. Unbekannt. Fremd. Aber doch in Verbindung mit meinem Dad. Ein Arbeitskollege? Ein Freund?

Als Linny meinen fragenden Blick bemerkte, spreizte sie beide Zeigefinger und legte sie übereinander, so dass sie ein Kreuz bildeten. Ich musste augenblicklich grinsen.

Das Zeichen. Eines unserer Zeichen. Eine Welle der Sehnsucht erfasste mich und riss mich mit sich. Sehnsucht nach Freiheit. Sehnsucht nach meiner Kindheit in Schweden. Ich befand mich plötzlich in unserem Baumhaus in Stockholm, wo Linny, die schwarze Mütze tief ins Gesicht gezogen mit einer Lupe in der Hand auf mich wartete. Wir hatten dort immer Detektive gespielt und mit unserer selbst zusammengestellten Ausrüstung die gesamte Gegend auf Verbrechen überprüft.

Wir hatten dazu eine Geheimsprache entwickelt, um uns auch ohne Worte zu verständigen. Das Kreuz, so nannten wir es, war eines von ihnen. Wir benutzten es damals selten. Wir legten jedes Mal die Zeigefinger übereinander, wenn wir etwas taten, was unumgänglich und doch verboten war. Wenn wir der Ansicht waren es würde helfen, und uns doch dessen Kehrseite bewusst war.

Aber eines war mir schleierhaft. Warum machte Linny jetzt von diesem Zeichen Gebrauch, wo wir doch hier in einer anderen Welt in Deutschland lebten?

„Also was sagst du zu meiner Idee?", riss sie mich aus meinen Gedanken. Erschrocken fuhr ich zusammen.

„Welche Idee?", fragte ich nun irritiert.

„Erde an Leah. Hörst du mir eigentlich zu? Ich habe heute herausgefunden wie wir das Handy von unserem Dad und Tristan orten können."

„Von Tristan? Was soll das bringen?", unterbrach ich sie barsch.

„Wir könnten so überprüfen, wo sie sich zusammen aufhalten und ob die Befürchtungen von Mum wahr sind."

Sie schaute mich eindringlich an, als wollte sie sagen „Hast du einen besseren Vorschlag?"

Ich schüttelte den Kopf. Die Befürchtungen von Mum. So schmerzlich waren diese Worte.

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