🏹{54} Hochmut, vor dem Untergang
POV. Madara
„Hier, Madara-sama." Der Kumpel von Jakuro, dessen Name mir entfallen war, drückte mir einen roten Umschlag in die Hand. Schockiert konnte ich nicht einmal darauf reagieren. Vor wenigen Minuten fuhr soeben Kiki bekleidet in einem kaiserlichen Gewand in Begleitung von der ganzen Yamatai-Armee mit einer Kutsche davon.
Was zur Hölle war hier los?
Ich war nicht der Einzige, der völlig überrumpelt und überfordert vom Geschehen war. Mein Vater starrte gedankenverloren zu Boden, während Jakuros Augen ganz groß vor Überraschung waren.
Da ich genauso wenig wie alle andern Anwesenden wusste, was hier soeben passierte, widmete ich mich dem Umschlag. Nachdem ich ihn öffnete und auf einem Stück Papier Kikis Unterschrift entdeckte, fing ich sofort an zu lesen.
In diesem Brief beschrieb sie unsere erste Begegnung. Damals als ich sie aufforderte meine Schuhe zu binden- Sie sah so verwahrlost aus. Natürlich verstand ich mit der Zeit, dass sie das Mädchen vor der Kneipe war. Gebannt flogen meine Augen förmlich über jede Zeile. Vieles, dass sich bisher ein Fragezeichen auf meiner Stirn bohrte, klärte sich nun auf.
Kiki, die in Wahrheit Kaiserin Himiko war, lebte die ganze Zeit in meinem Reich als Bedienstete, um an Informationen über den Mord ihrer Eltern herauszufinden. Bewunderung machte sich in mir breit. Diese Frau opferte vieles, besaß eine Gerissenheit wie niemand anderes...
Yussus, ich schluckte als ich den Namen von Herrn Bladir las. Ich mochte ihn nie, weil ich ihn schon immer für untreu hielt. Er war es also, der für Kikis, nein Himikos Leid verantwortlich war. Er und der Feudalherr!
Mein Herz zog sich zusammen. Die letzte Zeilen stachen besonders. Durch eine List von einem noch unbekannten Drahtzieher dachte Himiko, ich hätte den Tod und Untergang ihres Zuhause zu verantworten. Jemand verabreichte ihr etwas, um sie zu einem mordlustigen Monster zu machen.
Schweigend senkte ich die Hand, in der der Brief verweilte. Ich muss gestehen.... es machte sich auch viel Peinlichkeit in mir breit, wenn ich daran dachte wie eiskalt und fies ich anfangs zur Kaiserin von Yamatai war...
Oh gott, sie könnte mich hinrichten lassen, wenn sie wollte..
Naja, ich bin der stärkste Kämpfer den es gibt, dass hätten ihr Leute zwar nie geschafft, aber das Prinzip, dass sie dermaßen viel Macht besaß, schockte mich extrem.
Sie war keineswegs eine schwache Frau!
„Die Senjus kommen!", schrie plötzlich einer der Soldaten. Sofort schüttelte ich meinen Kopf, um einigermaßen normal rüberzukommen. Hanabi neben mir richtete sich auch langsam wieder auf. Warum auch immer sie umgekippt ist, blieb mir ein Rätsel.
„Hashirama!", knurrte ich, als ich den Senju, der einst mein bester Freund war, wenige Meter vor mir entdeckte. Neben ihm stand sein Bruder Tobirama, ein anderer junger Mann, der das Yamatai Wappen auf seiner Lederrüstung trug, und zu meiner Verwunderung die rothaarige Bedienstete. Karin, wenn mich nicht alles täuschte.
Feindselig umkreisten im selben Moment einige der Soldaten die kleine Senju Truppe. Tajima drängelte ich vor. „Ihr traut euch was hier zu erscheinen", brummte er.
„Wir wollen keinen Ärger", erklärte Hashirama mit einer ruhigen Stimme. Wie konnte er in einem solchen Aufruhr so gelassen sein?
„Wir sind wegen Kaiserin Himiko hier", sprach Tobirama.
Komischerweise hatte er ebenso einen ähnlichen Brief wie der meine, in seiner Hand. Hatte Himiko mehrere Briefe geschrieben?
„Sie ist gerade in die Kutsche eingestiegen", es war Yuki, die das Wort ergriff und auf Karin losrannte, um sie zu umarmen.
Was war heute denn bitte für ein Tag? Jeder ergriff das Wort wie es ihm passt und tat was er mochte.
„Wir müssen schnell zu ihr", erklärte der junge Mann in der Lederrüstung, „Ihr am besten auch, Madara, schließlich steht Ihr in ihrer schuld."
„Haku hat Recht", murmelte Tobirama und schaute auf den jungen Mann.
„Was redet ihr da für einen Blödsinn", grummelte ich.
„Was wir für einen Blödsinn reden!", äffte Tobirama finster nach, „Himiko hat für Euch sogar Ihr Augenlicht geopfert, um euch wiederzubeleben!"
„Hanabi hat mich mit einem Trank wiederbelebt", ich schaute zur Blondine neben mir, die ganz erstarrt nach vorne schaute, „Oder?", wand ich mich an sie.
„Ja", kam es kurz und knapp von ihr.
„Verlogene Bestie!", wütend rannte Karin auf Hanabi zu. Niemand konnte sie abhalten, denn es passierte so schnell. Karin sprang auf Hanabi und zog sie fest an die Haare.
„Du verlogenes Miststück aus dem mickrigen Kajur-Clan!", fauchte sie, während sie Hanabis Kleid zerriss. Beide Frauen landeten auf dem Boden und bekämpften sich. Es sah verdammt lustig aus. Ich verkniff mir gerade noch ein Lachen.
Hanabi zog ebenso fest an Karins Haaren.
„Du hast dir da eine Frau ausgesucht", flüsterte Tobirama belustigt in Hashiramas Ohr.
„Ergreift sie!", befahl Hanabis Vater. Zwei Soldaten aus dem Kajur Clan ergreifen Karin und hielten eine Klinge an ihren Hals.
„Mickrige Bedienstete einen Schritt weiter und ich lasse dich ermordern!, drohte Hanabis Mutter.
Anscheinend erkannte das Oberhaupt des Kajur-Clan Karin als Bedienstete wieder.
Laut lachte Karin auf. „Rührt mich nur einen Finger an und Euer ach so großer Kajur Clan wird den Zorn des gesamten Uzumaki Clans spüren, denn ich bin Mito Uzumaki, Tochter des Oberhaupt des Uzumaki Clans!"
„Und meine zukünftige Frau", rief Hashirama von weiter hinten, daraufhin wurde Mito ganz rot und schaute verlegen zu Boden.
Sofort ließen die Soldaten Mito los. Hanabis Blick wurde noch starrer als sonst.
Überfordert kratzte ich mich am Hinterkopf.
Wenn noch eine der Uchiha-Bediensteten in Wahrheit eine Prinzessin oder eine Tochter eines Oberhaupts aus einem anderen Clan war, es würde mich in diesem Moment nicht wundern.
Mein Vater schien genauso überfordert zu sein.
„Madara, Himiko hat wirklich beim Schlangenbeschwörer für ein Mittel, das euch zu Leben erweckt ihr Augenlicht aufgegeben. Sie sieht nur noch Schwarzweiß. Wir alle können es bezeugen", Mito deutete auf den Senju Trupp.
„Ist das wahr?", fragte ich Hashirama, den er so wusste ich, würde mich nie anlügen. Hashiramas braune Augen funkelten und er nickte.
„Warum hast du mich angelogen?", wütend wand ich mich an Hanabi. Tränen flossen aus ihren Augen.
„Es tut mir so leid, Madaaara, aber ich liebe dich so!!", flehte sie unter Tränen.
„Geh mir aus den Augen", knurrte ich wütend. Sie war das Letzte! Das allerletzte! Natürlich werde ich sie dafür bestrafen.
In diesem Augenblick wusste ich, wen ich wirklich zu meiner Frau nehmen werde. Die, die ich schon lange zu meiner Frau machen wollte!
Kiki, nein Himiko von Yamatai!
Plötzlich ertönten laute Horne in der Ferne. „Die Jakammen Armee marschiert ein!", schrie ein Uchiha Soldat, der hastig zu uns her gerannt kam.
Schlimmer konnte es nicht mehr kommen!
Wenige Sekunden später tauchten vier Fußsoldaten mit den Bannern, der Jakammen auf. Hinter ihnen folgte ein ganzes Heer aus Reitern, Speerwerfer und Schwerkämpfer. Eine goldene Kutsche wurde von zwei Streitrössern nachgezogen.
Kurz vor den versammelten Leuten blieb die Kutsche stehen. Der Kutscher öffnete die Tür und heraus kam niemand geringeres als die Königin Harathana.
„Wo ist meine Enkelin Himiko!", rief sie ganz aufgebracht.
Himiko war also auch noch mit der Königin verwandt. Natürlich, was auch sonst.
Von mal zu mal fühlte ich mich kleiner.
„Sie wurde soeben von den Soldaten von Yamatai abgeholt", erklärte ich.
„Nein!", aufgebracht fuchtelte die Königin mit den Händen, „Sie hat es also wirklich getan!"
„Königin Harathana", Haku rannte auf die Königin zu, „Himiko hat euch sicher auch einen Brief geschrieben."
Die Königin nickte. „Ja, deshalb sind wie hier, aber ich dachte nicht, dass der Feudalherr sie vor uns erreichen würde. Er wird sie umbringen!"
„Nein!", ich sprang auf, „Ich werde sie retten!"
Mit diesen Worten rannte ich los.
„Wir kommen mit!", rief Haku und die Senju Brüdern gleichzeitig. Beide folgten mir.
„Zu Fuß schafft ihr es nicht rechtzeitig", murmelte die Königin, doch die Truppe war schon fort.
„Ihnen nach!", befahl Königin Harathana und ihr gesamtes Heer bestehend aus zweihundert Mann stürmte Madara und den Senjus nach.
„Himiko," murmelte Harathana und schaute zum Himmel, „Bitte sag mir, dass du die letzten Zeilen deines Briefes nicht bewahrheiten lässt."
Letzte Zeile des Briefes: «Selbst wenn es bedeutet, dass gesamte Kaiserreich Yamatai die Erbschaft zu entziehen, werde ich, damit die Wahrheit ans Licht kommt meinen Tod als mein Opfer anerkennen. Bewahre nach meinem Tod als Andenken den Frieden, der schon lange zwischen den Jakammen und Yamatai besteht, Liebste Großmutter. Himiko.»
🌺🌺🌺🌺🌺🌺🌺🌺🌺🌺🌺🌺🌺
Über ein Vote würde ich mich sehr freuen, wenn euch das Kapitel gefallen hat🥰
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro