🌳{16} Die perfekte Gelegenheit
«Ich habe den Auftrag die Waffen zu putzen« mit dem Finger deutete ich auf die Waffen, die neben der Bank lagen.
Hanabi und Madara schauten mich beide fragwürdig an, deshalb sagte ich dies, bevor ich mich auf den Boden niederließ, um zu schrubben.
Wenn die Beiden wirklich ein Date hatten, so haben Izuna, Jakuro und ich es eindeutig zerstört.
«Müssen die hier kämpfen» Hanabi rollte mit ihren Augen.
«Das ist der Trainingsplatz natürlich kämpfen sie hier» entgegnete Madara trocken. An Hanabis Gesichtsausdruck erkannte ich ihre Verwunderung.
«Hey Bruder« Izuna kam zusammen mit Jakuro auf uns zu. «Wann brichst du morgen zum Sarutobi Clan auf?»
«Gleich in der Früh. Ich werde noch zwei weitere Soldaten mitnehmen» sagte er.
Unauffällig belauschte ich das Gespräch. Der Sarutobi Clan lag direkt an der Grenze der Jakammen. Wenn ich je auf eine Gelegenheit gewartet hätte, war dies die Beste.
«Ihr verschwindet schon morgen?» Hanabi war ganz außer sich.
Madara nickte. «Als Clanoberhaupt habe ich einige Angelegenheiten von Angesicht zu Angesicht mit dem Sarutobi Clan zu besprechen.«
«Wenn du mich wieder so schnell verlässt, Madara, dann lass uns wenigstens jetzt an einem ruhigeren und vor allem schöneren Ort gehen» dabei funkelte sie mich sauer an. Meine Anwesenheit störte sie.
Madara nickte und zusammen verschwanden sie in der Dunkelheit.
«Jakuro, dann lass uns mal kämpfen. Du hast gesehen wie gut dieser dunkelhaarige Type
des Senju Clans war. Mit seinem riesigen Schwert tötete er auf Anhieb fünf Uchihas.»
Mein Herz begann zu hämmern. Diese Beschreibung passte sehr gut zu Haku. Er musste wohl sehr gut auf Seiten der Senjus gekämpft haben. Ob Tobirama und er noch wissen, dass sie sich bald mit mir treffen wollten? Wie dem auch sei, zu diesem Treffen konnte ich nicht gehen, schließlich musste ich meine Großmutter besuchen.
«Werden mit Madara auch Bedienstete auf die Reise mitkommen?» fragte ich.
Jakuro sah mich belustigt an. «Sicher nicht, was würde es ihm nutzen.«
«Nein, wird er nicht. Madara nimmt auch nur zwei Soldaten mit, damit es nicht nach einem Angriff aussieht« erklärte Izuna.
«Verstehe» schweigend schrubbte ich den Dreck vom kalten Metal der Waffen hinunter. Innerlich beschloss ich schon eine Taktik wie ich unbemerkt Madara begleiten konnte. Zu mindestens so weit, dass es nicht auffiel. Alleine wollte ich mich nicht auf den weiten Weg begeben. Vor allem, da ich keine Kampfkunst beherrschte und man mich niedermetzeln konnte wie eine Kartoffel am Boden.
Auch wenn ich Madara aus sicherer Entfernung folgte, fühlte ich mich sicher.
Nachdem ich mit meinem Auftrag fertig war, rannte ich sofort ins Haus. Nicht wie gewöhnlich in den Schlafsaal, sondern in den Keller. Dort wo sich Waffen und Ausrüstungen befanden. Schnell angelte ich mir eine grünliche Rüstung und zog sie an. An ihrer Seite hatte sie ein rotes Strudel Zeichen, anstelle des Uchiha Wappens. Komisch,
aber es war mir egal. Hauptsache ich konnte so aufbrechen. Ein metallenes Stirnband band ich um meine Stirn. Das Zeichen zeigte kein Dorf, es wies lediglich Spuren eines Schwertes auf.
Hier ein Bild von ihr mit der Ausrüstung:
Bevor der Morgen einbrach, schlich ich mich aus dem Haus und versteckte mich auf einem großen Zweig eines Astes. Klettern liebte ich schon seit meinem jungen Alter und darin war ich tatsächlich gut.
Während ich wartete döste ich langsam vor mir hin.
Erst das Klirren von Waffen riss mich aus meinem kurzen Schlaf. Mein Blick wanderte nach unten. Dort erkannte ich Madara zusammen mit den zwei Soldaten.
Sie nickten sich kurz zu und rannten dann schnell in den Wald. Eilig sprang ich von Baum zu Baum ihnen hinterher. Ich würde nicht den Fehler begehen ihnen auf dem Boden zu folgen.
Wie ich Frau Oberin und den anderen Mädchen mein tagelanges Verschwinden erklären sollte, war mir ungewiss. Ich hatte nun mal keine andere Wahl.
Nach einer gewissen Zeit zogen die drei Herren an Tempo an und ich musste mich bemühen mitzuhalten. Immerhin lagen bereits zehn Bäume zwischen uns. Während ich atemlos sprang, hoffte ich, dass die Männer eine Pause machen werden, doch ich wurde bis zur Einbruch der Nacht bitter enttäuscht.
Als es Nacht wurde und die Sterne am Himmel erschienen, schliefen die zwei Soldaten im Gras, während Madara Wache hielt.
Nachdenklich betrachtete er den Sternenhimmel. Was er wohl hatte?
Ich selbst traute mir kein Auge zu zu machen. Denn wenn ich einschlief und sie sich davonmachten, wäre ich hier im Wald verloren gewesen.
Vogelgezwitscher weckte mich aus meinem
Schlaf. Ich war wohl doch kurz eingenickt gewesen.
«Weiter gehts, Männer« rief Madara und rannte los. Die andern Beiden folgten ihm.
Schnell richtete ich mich auf und tat es ihnen gleich. Nicht einmal essen konnte ich! Aus der Speisekammer ergaunerte ich ein Stück Brot, das ich noch am Abend verspeiste. Jetzt konnte ich meinen knurrenden Magen nicht mehr füttern.
Dank dem hohen Tempo der Herren und den wenigen bis keinen Pausen, erreichten wir den Sarutobi Clan am Abend.
Der Clan breitete sich in einem großen Felsenkessel aus. Man könnte behaupten, es wäre fast ein kleines Dorf.
«Wir werden die Nacht hier verbringen und dann morgen, wenn alles gut läuft, wieder nach Hause aufbrechen» erklärte Madara. Die Soldaten nickten und folgten dem Uchiha Oberhaupt zu einem blonden, alten Mann, der die Drei bereits begrüßte.
Ich schluckte erschöpft. Meine Zeitspanne war kurz. Bis morgen früh hatte ich Zeit bei Großmutter zu sein.
Das Jakammen Reich breitete sich hinter dieser großen Felswand aus.
Meine Hände umklammerten einen Steingriff, mit schnellen Zügen zog ich mich nach und nach die Felswand hoch. Zwei Stunden später hatte ich sie erklungen und brach erschöpft auf meine Knie.
Eine atemberaubende Landschaft breitete sich zu meinen Füßen aus. Ein Fluss schlängelte sich durch Felder und mit bunten Blumen bedeckte Wiesen.
Inmitten der schönen Landschaft türmte sich ein großes aus Stein angefertigtes Schloss in die Höhe.
«Jakammen« murmelte ich.
Ich ignorierte das Seitenstechen aufgrund meines schnellen Tempos und lief eilig zum
Schloss.
Die Wachen vor den großen Tor starrten mich an, als wäre ich ein Geist und ließen mir sofort Einlass.
Irritiert trat ich ein und folgte einem riesigen Korridor, der mit Bildern geschmückt war. Ich grinste breit, als ich Kindheitsbilder von meiner Mutter sah. Plötzlich stellte sich mein Grinsen ein. Jetzt wusste ich den Grund, weshalb mich die Wachen tonlos anstarrten. Ein Bild von meiner Großmutter, als sie ein Kind war, stach mir ins Auge. Sie hatte das selbe goldenen Haar wie ich. Auch ihr Gesichtsausdruck glich meinem extrem.
Umso mehr gespannt war ich diese Frau in Echt zu sehen.
«Himiko!« ich drehte mich um, nachdem jemand laut nach meinem Namen rief. Ein alte Frau, die einen goldenen mit Rubinen verzierten Kimono trug, lächelte mich an. Ihr graues Haar wurde streng nach hinten zu einem Zopf gebunden.
«Großmutter!« ich fiel ihr in die Arme und sie drückte mich fest an sich.
Mit ihren haselnussbraunen Augen musterte sie mich ganz behutsam. «Wie schön du geworden bist.«
Ich lächelte. Sie führte mich in den Thronsaal. Dort unterhielten wir uns in der Jakammen Sprache, den ganzen Abend lang.
Wir trauerten über meine Familie.
Wir erzählten uns die Geschehnisse.
Wir spekulierten welche Personen an all dem Schuld haben könnten.
Wir überlegten uns die nächsten Schritte, um den Feudalherrn zu stürzen.
Unser Gespräch ging bis tief in die Nacht. Es war kein Wunder, weshalb meine Mutter dermaßen schlau war, denn meine Großmutter wusste über vieles Bescheid. Auch Dinge, die ich übersah.
Wir kamen zum Entschluss, dass ich alleine selbst den Feudalherrn mit Beweisen stürzen werde. Sie stellt mir gottseidank ihre Armee zur Verfügung.
Die Soldaten meiner Großmutter werden ebenso nach dieser Bediensteten Klara Ausschau halten und sie zum Reden zwingen.
Trotz all ihrer Bemühungen mich zum bleiben zu bitten, verneinte ich es. Ich musste unbedingt zurück, bevor der Morgen einbrach.
Erschöpfter als zuvor, zu male meine letzte Mahlzeit eine Ewigkeit her schien, rannte ich durch Blumen bedeckte Wiesen und kletterte anschließend von der Felswand hinunter, um noch vor Tageseinbruch mich auf einem Baum nahe des Sarutobi Clans zu verstecken.
Schwer atmend versuchte ich mich zu beruhigen. Niemand sollte mich entdecken.
«Vielen Dank!« Madara verbeugte sich anerkennend vor dem Oberhaupt und deutete seinen beiden Begleitern an ihm zu folgen.
«Wir wünschen euch eine gute Reise» rief der Oberhaupt des Sarutobi Clans.
Nun war es wieder so weit. Madara rannte los und seine Soldaten ihm nach. Ich sprang wieder von Baum zu Baum.
Die Reise schien gut zu verlaufen, doch dann drehte sich das Blatt am zweiten Tag, als wir an der Grenze zu Kirigakure kamen. Zwei Kunais schossen in die Luft und trafen einen von Madaras Begleiter, der daraufhin stumm zu Boden fiel.
Sofort sprangen acht vermummte Männer aus ihren Verstecken und schossen mit Kunais auf die Zwei übrig gebliebenen. Madara wich gekonnt aus, aktivierte sein Sharingan und tötete fünf von ihnen auf einen Schlag.
Überrascht starrte ich dem Geschehen zu. Nicht im Stande auch nur etwas tun zu können.
Der zweite Begleiter von Madara fiel Tod zu Boden als ein Shuriken in seine Brust schoss. Jetzt war Madara alleine übrig.
Er schloss seine Augen und als er sie wieder öffnete, waren sie anders. Schwarz Linien verbanden sich zu einem Kreis auf einem roten Hintergrund.
«Das Mangekeyou Sharingan» rief einer, der daraufhin auch zu Boden ging, denn Madara tötete die letzten Drei mit einer Feuerflamme.
Schockiert schaute er zu seinen toten Männern. Er fluchte laut bis er plötzlich innehielt. Er schien sich auf etwas zu konzentrieren.
Madara griff in seine Tasche und warf auf einmal ein Shuriken in meine Richtung.
Es ging alles so schnell, dass ich nicht einmal die Gelegenheit zum Ausweichen hatte. Ein Blick zu meinem Bein bestätigte mir getroffen worden zu sein. Blut quoll heraus und ich flog unbeholfen wie ein Stein vom Baum hinunter.
Ein dumpfer Aufschlag ertönte, als ich ins Gras fiel.
«Kiki!» rief Madara überrascht und aufgebracht zugleich, als er mich erkannte.
«Madara!» rief ich. Ich schrie der Schmerz an meinem Bein war unerträglich.
Hatte er mich etwa mit dem Feind verwechselt. Dieser Idiot!
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