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Chapter 3 - Lilane Nachtveilchen

In den kommenden Wochen hielt ich mich aus Sicherheitsgründen noch weiter vom Rudel fern als zuvor. Ich wollte nicht, dass die Noxar meine Spur zum Rudel verfolgten, wer weiß wie gut deren Nasen waren, und ich wollte auch nicht, dass das Rudel selbst auf die Idee kam, mich aufzuspüren.
Ich habe versucht, meine Spuren zu verwischen, indem ich verschiedene Routen genommen habe und mich vorsichtig verhalten habe, um nicht entdeckt zu werden. Es war wichtig, dass ich meine Anwesenheit so gut wie möglich verborgen hielt.

Die Kinder schienen mir aufrichtig, als sie versprachen, ruhig zu sein, aber das bedeutete nicht, dass ich mir erlauben konnte, unvorsichtig zu sein.

Heute war es ein sonniger Tag, und ich hängte meine wenigen Wäschestücke auf die Leinen, die sich hinter der alten Hütte befanden. Die Hütte hatte ihre besten Jahre bereits hinter sich, doch solange sie mir einen Platz zum Schlafen bot, war sie mir recht. Ich wohnte nun schon fast vier Jahre hier und hatte dieses alte Ding bereits ins Herz geschlossen.

Ich hatte nur wenig Elektrizität zur Verfügung. Meine Nahrung sammelte ich im Wald oder aus dem kleinen Garten, den ich angelegt hatte, wo ich Gemüse, etwas Obst und Kräuter anbaute. Dieser Garten befand sich direkt neben meinen Wäscheleinen. An manchen Tagen gelang es mir sogar, etwas Fleisch zu jagen. Größer als Wildkaninchen wurde es jedoch nie, aber das genügte mir.

Ich war gerade dabei, das letzte Wäschestück aufzuhängen, als ich aus der Ferne ein lautes Heulen hörte. Das war eigentlich nichts Ungewöhnliches unter Werwölfen, schließlich war es eine Art, sich auszutauschen, wenn die Entfernung zu groß war, um sich gedanklich zu verständigen. Jedoch war dieses anders. Normalerweise blieben sie immer in der Nähe ihres Rudels, aber dieses Mal war es viel lauter. So laut, das es fast schon Besorgniserregend war.

Haben die Kinder mich angelogen und dem Alpha von mir erzählt?
Wie lange sind die schon auf der Suche nach mir?

Kopfschüttelnd kniff ich die Augen zu. Ich sollte mir nicht mehr einreden als nötig. Ich war mindestens eine Stunde Fußmarsch von dem Rudel entfernt. Es wäre sehr unwahrscheinlich, wenn die ausgerechnet hierher kommen würden, um mich zu finden.
Vielleicht hatte das Echo in der Umgebung das Geräusch auch nur verstärkt und ein Rouge kam dem Rudel nur zu nahe. In einer ruhigen Umgebung war es normal, wenn es in der Natur etwas lauter klang, als es eigentlich war.

Ich lenkte meine Gedanken ab. Eilig leinte ich das letzte Stück auf, griff nach dem kleinen, selbstgebundenen, braunen Korb und schloss die Tür hinter mir. Ich hoffte, dass die lilanen und dunkelblauen Nachtveilchen meinen Geruch für die Werwölfe ausreichend überdeckten. Um auf Nummer sicher zu gehen, rieb ich mich etwas mit meinem selbstgemachten Nachtveilchenwasser ein, das ich jede Woche sorgfältig zubereitete. Zusätzlich hielt es die Noxar weit genug fern, da sie diesen Geruch verachteten. Zwei Fliegen mit einer Klappe.

Nach weiteren fünf Minuten konnte ich endlich ausatmen und mich weiter meinen Haushalt widmen.

Ich ging vom Wohnzimmer in die halboffene, alte Küche und reinigte die kleine, braune Arbeitsfläche mit etwas Wasser und Reinigungsmittel. Danach widmete ich mich dem kleinen Fenster, das einen schönen Ausblick auf den Wald hatte. Zuerst wischte ich die Innenseite des Fensters, und als ich schließlich das Fenster öffnete, um es auch von außen zu säubern, gab es ein helles Knarzen.
»Armes altes Ding«, murmelte ich und setzte mich auf das hölzerne Fensterbrett.

Ich summte leise eine ausgedachte Melodie und machte weiter damit, das Glas zu reinigen, als ich plötzlich ein Geräusch hörte, das wie ein leises, ungewolltes Knacken eines Astes klang. Mit dem Gedanken, dass es wahrscheinlich wieder ein scheues Reh war drehte ich meinen Kopf in die Richtung und erschrak.

Ohne weiteres knallte ich das Fenster zu, schloss es und zog die Vorhänge vor. Panik stieg in mir auf und griff überfordert an meinen Kopf.

Wie haben sie mich gefunden? Ich hab doch alles getan, um das zu verhindern! Oder war es einfach Zufall? Wütend dachte ich an die Kinder zurück. Als wäre das plötzlich so ein großer Zufall! Ausgerechnet jetzt. Vorher war auch nie etwas passiert

Ich konnte mich nicht einmal unkenntlich machen, weil ich dachte in Sicherheit zu sein!

Knurrend blickte ich zum Fenster.

Lykaner.

Mindestens vier von ihnen standen etwa 20 Meter von der Hütte entfernt, am Waldrand, und beobachteten sie mit ihren wachsamen Augen. Die meisten waren in einem hellen Braun, doch jeder wirkte auf seine eigene Weise einzigartig. Still blieb ich stehen und wagte es nicht, mich zu bewegen. Sie würden wahrscheinlich jeden einzelnen Schritt von mir hören.
Eine Weile geschah gar nichts. Kurz überlegte ich, nachzuschauen, ob sie noch da waren, aber auch ohne es zu tun, wusste ich, dass sie es taten. Sie würden nicht einfach gehen, in dem wissen, dass sich jemand wahrscheinlich auf ihrem Grund befand.

»Hier spricht Hauptrudelwächter Soren! Ihr befindet euch unbefugt auf dem Territorium des Lunaris Rudels, ohne die Erlaubnis des verehrten Alphas! Wir fordern euch auf, herauszukommen. Solltet ihr euch weigern, werden Maßnahmen ergriffen!«

Erschrocken hielt ich den Atem an, als ich plötzlich diese laute, tiefe Stimme hörte, die die Stille durchbrach. Dominant war wohl das passende Wort. So waren männliche Werwölfe in der Regel. Doch wenn es um den Schutz ihres Rudels ging, waren sie noch bedrohlicher, besonders wenn es um ihre Partner beziehungsweise deren Mate ging. In solchen Momenten wurden sie unberechenbar, je nachdem was es für eine Situation gerade war.

Kurz überlegte ich, aus dem Fenster auf der anderen Seite der Hütte zu flüchten, doch verwarf diesen Gedanken ebenso schnell, wie er gekommen war. Das machte keinen Sinn, und das wussten sie. Also gab ich nach und näherte mich wieder der Tür. Langsam drehte ich den hölzernen Türknauf nach links, und nach einem Klick öffnete sich die Tür.

»Weise Entscheidung«, hörte ich diesen Soren rufen. Verärgert über diese provokanten Worte hob ich den Kopf. »Was wollt ihr? Von mir geht keinerlei Bedrohung aus! Ich lebe hier nur in vollkommenem Frieden und habe keinerlei böse Absichten!«, rief ich zurück.
Der blondhaarige Mann, der in seiner Wolfsform als einziger eine andere Fellfarbe hatte als die anderen und neben dem hellbraunhaarigen Soren stand, schmunzelte nur. »Aus vertraulichen Quellen haben wir erfahren, dass sich jemand Fremdes auf des Alphas Revier aufhält und haben die Aufgabe diese Information nachzugehen. Sie als Verdächtige haben die Pflicht, uns zum Rudel zu begleiten. Weiteres wird vor Ort entschieden!«

Vertrauliche Quellen, das ich nicht lache.

Diese Rotzgören!

Gereizt versuchte ich mich zu beruhigen, indem ich langsam von zehn runterzählte.

»Wenn sie sich weigern sollten, werden Maßna-« »Maßnahmen ergriffen, ich habe es verstanden!« Keifte ich und ging die wenigen Stufen der kleinen Veranda runter. Soren sah mich grimmig an, doch der blondhaarige schien seinen Spaß daran zu haben, denn der grinste nur frech. Erst jetzt fiel mir das Seil auf, was er in den Händen hielt. Ich fragte ihm mit meinem Blick, ob es sein Ernst wäre, mich als einziges Mädchen bei einer Gruppe Werwölfe zu fesseln, doch er zuckte nur mit den Schultern. »Reine Sicherheitsmaßnahme.«

Seufzend hielt ich ihm meine Hände hin und es dauerte nicht lange, bis er das Seil um meine Handgelenke befestigt hatte. Zwei Armlängen davon behielt er davon in der Hand. Ich konnte nicht anders, als mir vorzustellen, wie absurd die Situation war. Inmitten dieser Gruppe von Lykaner gefesselt, wo man gerade noch dabei war das Fenster zu putzen.

„Was werdet ihr dort mit mir machen?", fragte ich und ließ mich mitziehen, als sie sich auf dem Weg zum Rudel machten. Außer Soren und dem blondhaarigen waren die anderen zwei noch in ihrer Wolfsgestalt und begleiteten und jeweils vorne und hinten.

Wo haben die überhaupt die Klamotten her?

„Das wird der Alpha entscheiden. Mehr können wir dazu nicht sagen", zuckt der Blondhaarige mit den Schultern.
Super, jetzt konnte ich nur noch darauf hoffen, dass dieser Alpha mich nicht sofort töten wird und am besten wieder gehen lassen tut.

Ich muss noch mein Fenster zu Ende putzen...

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