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Kapitel 5: Obadia und das Vermächtnis der Runenpriester (Teil 2)

Gleich am nächsten Tage nach seiner Ankunft in Memphis aber ging Obadia zu seinen Begleitern und sagte diesen: „Ich höre die Stimme der Götter rufen, die mich erwarten bei den Pyramiden! Denn dort habe ich dereinst die Gabe des Sehens von ihnen erlangt und heute aber wollen sie abermals, dass ich zu ihnen eile, denn sie wollen in mir eine weitere Stufe des Wissens weihen!"

Die Begleiter und Wächter aber antworteten daraufhin dem Obadia: „Herr, wenn ihr es sagt, dass ihr dort hinausziehen müsst, so werden wir tun, wie ihr geheißt, und euch gleichermaßen dorthin begleiten!"

Obadia aber widersprach daraufhin und sagte: „Nein, dies wird nicht möglich sein! Wie es schon geschehen ist vor nunmehr zwanzig Jahren, als ich dort die Gabe der Weisheit empfangen, so soll es auch dieses Mal geschehen, dass ich völlig allein und ohne Schutz dort erscheinen muss!"

Die Wächter des Obadia aber wollten dagegen reden, doch Obadia sagte sogleich zu ihnen: „Es gibt keinen Grund für euch, mich zu beschützen! Nur mir allein werden sich die Götter zeigen! Und also müsst ihr hier in Geduld harren, bis dass ich zurückkehre, doch weiß ich nicht wann das sein wird. Seid aber versichert, dass ich in keinem größeren Schoß des Schutzes sein werde, wenn sich erst die Götter der Ahnen meiner angenommen haben werden!"

Und daraufhin waren die Begleiter des Obadia davon überzeugt, ihn allein ziehen zu lassen zu den Pyramiden, und als es Nacht war und alle Menschen im Schlafe sich wiegten, da schlich Obadia zu den Pyramiden davon, so dass ihm niemand sehen konnte, ihm zu folgen. Und anders als bei seinem Ausflug als Kind, nahm er sich für dieses Mal genug Essen und Trinken mit, denn er wusste, dass es einige Zeit dauern würde, bis er alles Wissen und Geschehen in dem Tempel vollends ergründet haben würde.

Obadia aber hatte aus dem Tempel der Hohepriester in Alexandria eine besondere Rune mit auf seine Reise genommen, welche er mit seiner rechten Hand in sich gezogen hatte, so dass die ganze Zeit über an seiner rechten Handfläche ein weiteres Runenzeichen verborgen war. Diese Rune aber war die mächtige Steinschlagrune, welche geschaffen wird aus der Vereinigung der Rune der Erde mit der Rune des Windes, und Obadia aber trug allzeit ein langes Gewand, dessen Hemdsärmel die Flächen seiner Hände verbarg, auf dass niemand das Zeichen der Steinschlagrune noch das Zeichen der Rune des Allwissenden würde sehen können.

Und als Obadia angelangt war an der Stelle, wo er dereinst hatte den Eingang nach unten zum Tempel der Runenpriester wiederum verschlossen, da zog er sein langes Gewand an seinem rechten Arm zurück und hob die Hand und rief laut nach dem Zauber ‚Steinschlag' und es ertönte ein klingendes Geräusch und das Zeichen der Steinschlagrune erschien über der rechten Hand des Obadia und gleich darauf geschah es wahrhaftig, dass ein gutes Stück in der Luft oberhalb der verschlossenen Bodendecke nach und nach einige Steinsbrocken wie aus dem Nichts entstanden, welche so groß waren gleich einem menschlichen Körper.

Sobald diese aber entstanden waren, geschah es, dass sie aus der Höhe nach unten auf den Boden stürzten und die Erde bebte auf dabei und an der Stelle, wo die Steine aufschlugen, kam es wahrhaftig dazu, dass der Boden nach unten hin wegbrach und zusammenstürzte, und sogleich war dies alles auch schon wieder vorüber und an der Stelle, wo der Boden gerade zuvor noch eben war, klaffte nunmehr ein großes Loch, welches nach unten in den Tempel der Runenpriester führte.

Und Obadia hielt inne für einen Moment und triumphierte innerlich vor Freude, denn er stand nun endlich davor, alle Geheimnisse dieses Ortes vollends zu ergründen, auf dass er nun endlich würde das vollenden können, was ihm als Kinde verschlossen geblieben.

Und gleich darauf aber eilte er hinunter in die besondere Stätte und zündete die Fackeln im Inneren des Tempels an, so dass er alles sehen und erkennen konnte, und ging schnellen Fußes zur Schriftensammlung der Runenpriester und war hoch erfreut, dass dies Buch noch war an seinem Platze.

Und Obadia begann mit seinem Vorhaben und ging hin, zu gebrauchen seine Rune des Allwissenden, auf dass diese ihm nun endlich alle Dinge zeigen sollte, die dereinstens hier geschehen waren. Und also ging er durch alle Räume und berührte die Wände und die Tische und auch sonst alle Gegenstände, die dort zu finden waren, denn alles, was der Träger der Rune des Allwissenden berührte, darüber konnte ihm die Rune Auskunft geben und zeigen, was damit einst geschehen war, wenn der Träger nur würde allein seine Gedanken ausreichend darauf bündeln können.

Und Obadia aber hatte nun endlich eine so große Macht über seine Rune, dass ihm nun nichts mehr verborgen blieb über die Dinge, die hier geschehen waren, sondern er konnte nun ohne Ausnahme alle Geschehnisse erschließen, die in früherer Zeit hier stattgefunden hatten.

Obadia aber hatte als kleiner Junge ja auch schon Bildnisse von Odalon und Ledalia gesehen und hatte aber nicht darum gewusst, in welch besonderer Verbindung er zu diesen stand. Als er die Rune des Allwissenden aber nunmehr in voller Gänze gebrauchen konnte, ward ihm schon bald die Erkenntnis bewusst, dass Odalon und Ledalia seine Vorfahren waren und dass er also geradewegs von diesen abstammte. Da aber war Obadia hocherfreut und er verstand nun auch, warum die Rune des Allwissenden ausgerechnet ihn hatte dereinst hierher gelockt und sich ihm hingegeben.

Im Weiteren aber war er deswegen so darüber erfreut, weil jeder Träger der Rune des Allwissenden im Besonderen alles das erfahren konnte, was ein jeder seiner Vorfahren und Ahnen erlebt hatte, denn mit der Rune des Allwissenden konnte man vor allem eine gedankliche Verbindung zu einem jedem Vorfahren schaffen, zu sehen sein Leben und Wirken. Und also konnte Obadia nun auch alles über den Runentempel, den Götterjungen, als auch die besondere Schriftensammlung erfahren können, waren seine Vorfahren Odalon und Ledalia doch an diesen Dingen in besonderer Weise beteiligt.

Und Obadia ging hin und sendete Gedanken der Verbindung aus zu Odalon und Ledalia und es geschah wahrhaftig, dass vor seinem geistigen Auge ein großer Reigen von Bildern vorüberzog, der ihn immer weiter zurück in die Vergangenheit führte, bis er mit einem Male war angelangt bei seinem Vorfahr Odalon. Und er konnte sehen, wie dieser als Hohepriester dem Sonnengotte diente, welchen der damalige Pharao hatte als obersten Gott ausgerufen.

Und gleich darauf öffnete Obadia die Augen und sah wieder den verfallenen Runentempel vor sich und er war erfreut, dass er dieses hatte sehen können, und er war aber auch erstaunt, in welch deutlicher Weise er dies Bildnis hatte sehen können. Und er machte sich sogleich nun daran, seine Rune mehrfach hintereinander zu gebrauchen, auf dass er das ganze Leben des Odalon würde sehen können, so dass er auch alles über das Geschehen in dem Runentempel wissen würde.

Und so ging Obadia wiederum durch alle Räume, zu berühren die Gegenstände als auch Wände und Türen und gleichermaßen suchte er dabei auch immer die geistige Verbindung zu seinem Vorfahr Odalon. Und so geschah es, dass Obadia konnte nun erstmals das gesamte Geschehen in dem Runentempel sehen und erkennen, und aufgrund seiner Verbindung zu Odalon wurde ihm dies alles nun in einer besonders starken und klaren Deutlichkeit gezeigt.

Es war aber auch dazu gekommen, dass in der Rune des Allwissenden ein Teil der Erinnerungen des Odalon eingeflossen waren, welche in sie übergegangen waren, als Odalon sie mit einem Teil seiner Lebenskraft in die hintere Wand der Tempelhalle verbannt hatte. Dies aber führte nun dazu, dass Obadia die Bildnisse all jener Geschehnisse um Odalon, Ledalia und die Runenpriester nun in einer solch deutlichen Weise sehen konnte, als stünde er mitten unter diesen und wäre bei all dem Erlebten dabei gewesen.

Und in dieser klaren Weise konnte er also nun nicht nur allein die Dinge sehen, die in dem Tempel geschehen waren, sondern aufgrund seiner Verbindung zu Odalon und dessen Erinnerungen in der Rune, konnte er auch alles das sehen und erfahren, was Odalon zuvor als auch in späterer Zeit erlebt hatte, und auch dieses alles sah er in jener beeindruckenden klaren Deutlichkeit.

Obadia aber war nun so sehr erfreut darüber, dass er sich keine Ruhe gönnte, sondern er konnte gar nicht aufhören zu sehen in die Vergangenheit und gebrauchte seine Rune also durch und durch, auf dass sie ihm das gesamte Leben des Odalon nun würde vor seinem geistigen Auge bringen.

Und er ging hin, zu gebrauchen seine Rune, und sah das Wirken Odalons als Hohepriester in Ägypten, als auch die geheime Gründung des ersten Runenbundes.

Und er ging hin, zu gebrauchen seine Rune, und sah die jahrelange Suche nach den Erzrunenpriestern, als auch die Ermordung des Königs und die Vertreibung der Hohepriester, und er sah auch die Schaffung des Runentempels, in dem er nun selbst weilte.

Und er ging hin, zu gebrauchen seine Rune, und sah den Streit der Runenpriester wegen der Jungfrau Ledalia, als auch die Vereinigung der Erzrunen und die Geburt des Runenkindes.

Und er ging hin, zu gebrauchen seine Rune, und sah den Einsturz des Runentempels durch den Götterjungen, sowie seine Flucht und die Verfluchung des Manh-Ra-Mun, als auch die Gefangennahme der Runenpriester und deren Vertreibung.

Und er ging hin, zu gebrauchen seine Rune, und sah das Wiedersehen Odalons und Ledalias mit dem Götterjungen, welcher sich nun Heru-Ku-Les nannte, als auch dessen flammende Rede, welche zur Gründung des zweiten Runenbundes führte.

Und dieses alles konnte also Obadia so sehr deutlich sehen, als wäre er leibhaftig dabei gewesen, und konnte die Geschehnisse also nicht nur als stumme Bilder sehen, sondern konnte im Geiste gar Wort für Wort hören, was in jenen Geschehnissen besprochen worden war.

Gleichermaßen wusste er aber auch nun, dass er im Besonderen mit dem Götterjungen Heru-Ku-Les verwandt war, stammte dieser doch gleich ihm von Ledalia ab.
Und also gebrauchte Obadia noch ein weiteres Mal seine Rune, zu verbinden sich mit dem Götterjungen Heru-Ku-Les, und sah im Weiteren auch nun dessen ganzes Wirken: wie dieser zu seinem rechten Namen war gekommen und was er alles in Asien erlebte, bis er Odalon und Ledalia wiedertraf, sein Wirken im hohen Norden, als auch im fernen Osten.
Und letztlich sah Obadia auch die Verdammung der Götterrune und die damit verbundene Verheißung vom letzten Helden, als auch die Flucht des Herkules und wie er hernach als einfacher und gewöhnlicher Mensch lebte.

Und auch dieses alles konnte Obadia in derselben Weise sehen, als geschehe es nun gerade in diesem Augenblicke vor ihm. Und so gebrauchte Obadia also seine Rune die ganze Nacht hindurch ohne Unterlass und erfuhr nach und nach nun von all diesen Dingen und als der Tag schließlich in voller Gänze heran war, da erst war Obadia endlich zu Ende mit allen Sichtungen. Und hernach war sein Kopf angereichert und voller Wissen um alle diese Dinge, so dass dies alles dem Obadia bald zu viel auf einmal schien, und er war aber auch sehr beeindruckt und voller dankbarer Freude, dass er dies alles nun erkannt und erfahren hatte.

Und sowohl vor Dankbarkeit als auch vor Erschöpfung fiel er nun auf die Knie und atmete seufzend aus. Und weil all das Gesehene aber eine so große Woge voller Empfindungen und Gefühlen über ihn kommen ließ, kam es dazu, dass der Prophet Obadia schließlich sein Haupt auf die Erde neigte und weinen musste vor Freude über all das Gesehene und Erlebte und er dankte den Göttern als auch seiner Rune, dass er nun von dem gesamten Geschehen um die Götterrune und von den Erlebnissen der Runenpriester und Runenmeister wusste.

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