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Kapitel 39 - Der Anruf

Bahes Tag begann im inzwischen gewohnten Trott. Gemütlich wach werden, anschließend herzhaft frühstücken bis er papp satt war, sich frisch machen und letzten Endes der Weg zum Chin-Anwesen.

Die Anfahrt per U-Bahn verlief wie im Flug, da er sich mit seinem Smartphone heute eifrig der Online-Recherche widmete.

Was ihn allerdings wurmte, war die Tatsache, dass sämtliche Erfahrungsberichte über Pets und andersartige Kampfgefährten nur äußerst oberflächlich waren.

Es schien bisher kaum Spieler mit solcherlei Kreaturen zu geben. Entsprechend waren es meist Vermutungen zum Thema, die ihm überhaupt nicht weiter halfen.

Wahrscheinlich war eine beträchtliche Dunkelziffer an Spielern mit Kampfgefährten durchaus vorhanden, aber zum momentanen Spielstand war es wohl noch zu sehr die Ausnahme, weshalb die Meisten es für sich behielten. Welcher Spieler liebte schließlich keine Geheimnisse?

So hatte Bahe nur einen wirklich brauchbaren Bericht gelesen, der sich allerdings um eine wolfsähnliche Kreatur drehte, die dem Besitzer nach umfangreicher Interaktion folgte.

Ganz zu schweigen, dass der Auslösungsprozess nahezu unmöglich war nachzuahmen, besaß das Geschöpf auch keine menschliche Intelligenz, was die wenigen Hinweise zur Interaktion wieder unbrauchbar machte.

Zuneigung zeigen... das war so ziemlich der einzige Punkt gewesen, der sich mit Bahes Erfahrungen deckte, ihn aber an dieser Stelle auch nicht weiter brachte.

Die U-Bahn hielt in diesem Moment und Bahe musste seine Recherche vorübergehend unterbrechen.

So schnell er konnte, hechtete Bahe die Treppen hinauf und kam oben keuchend zum Stehen. Hier hatte er eine Möglichkeit gesehen schon mal ein Bisschen zu trainieren, bis er jemanden fand der ihn wirklich anleitete. So versuchte er stets jegliche Treppenstufen, denen er begegnete, im Laufschritt zu absolvieren. Nun, was sollte er sagen? Es verdammt viel schwerer als es sich anhörte.

Zumal er sich auch noch Kräfte für sein abendliches Lauftraining aufsparen musste.

Nachdem Bahe zu Atem gekommen war, legte er das letzte Stück zum Chin-Anwesen zügigen Schrittes zurück.

Wie in den letzten Tagen auch, wurde er unter Gelächter ein weiteres Mal eingelassen. Bahe versuchte es jedoch zu ignorieren. Wenn er diese Situationen an sich heran lassen würde, wäre es mit seiner Motivation dahin, hatte er sich gesagt.

Mit einem Seufzen ließ er sich auf sein Kissen nieder und starrte eine Weile auf die Tür, ehe er schließlich wieder sein Smartphone heraus holte und seine Online-Recherche zu den verschiedensten Sachverhalten voran trieb.

Spezielles Augenmerk legte er diesmal auf die richtige Arte der Meditation. Es gab eine Vielzahl verschiedener Meditationsarten und entsprechender Techniken, was es schwer machte sie in irgendeiner Form einzuteilen.

Die einzige Möglichkeit die er letztlich fand, bestand darin, Meditieren als körperlich passiven oder körperlich aktiven Prozess zu sehen. Dieser Gedanke bezog sich rein auf die von außen wahrnehmbare Form und keineswegs auf die genaue körperliche Beteiligung. Gerade das Meditieren im Stillsitzen, wurde von vielen als die absolute Königsdisziplin gesehen.

Die Andere Variante bezog sich mehr darauf, dass man spezielle Bewegungen ausführte, besondere Aufmerksamkeit auf jede aktive Handlung lenkte oder verschiedene Mantras rezitierte, um seine Konzentration zu erhöhen und das Bewusstsein mehr auf sich selbst zu lenken.

Zumindest schien er im Hinblick auf die erste Variante schon mal alles richtig gemacht zu haben. Stillsitzen, Klappe halten und tief ein und aus atmen. Nicht schwer, oder?

Am besten sogar noch dem ein oder anderen Action-Streifen nachempfunden und dabei unter einem eiskalten Wasserfall sitzen... Wer hatte nicht solche Bilder im Kopf, wenn er an Meditation dachte?

Wenn es doch bloß so einfach wäre...

Bahe verstand nun wirklich nicht, wie es irgendwer Stunden lang auf einer Stelle, ohne eine körperliche Regung, aushalten konnte. Ganz zu schweigen davon, dass ihm ohne sein Smartphone sterbenslangweilig wäre, war dieses Knien vor der Tür der Chins verdammt anstrengend.

Ihm taten jedes Mal die Knochen danach weh. Bahe konnte sich das ewige Stillsitzen so mancher Yogis nur damit erklären, dass man sich wohl an alles gewöhnte.

Aber mehrere Stunden zum freien Vergnügen so sitzen? Das war nicht wirklich seine Welt. Doch jetzt stand er vor dem Problem, genau dies im Spiel umsetzen zu müssen.

Bahe musste zugeben, dass ihm die andere Variante, in der man sich bewegte, wie beispielsweise Tai Chi oder das Aufsagen von Mantras auch nicht so viel mehr zusagte.

Hauptsächlich suchte er gerade eine Methode, die er auch hier vor dem Chin-Anwesen schon mal üben konnte. Aber sich vorzustellen, hier zu sitzen und immer wieder im Singsang das Mantra Om Shanti vorzutragen...

Nee, das war wirklich nicht seins.

Und von Tai Chi verstand er nichts. Ursprünglich war er sehr daran interessiert gewesen, kursierten doch die interessantesten Bezüge zu früheren Kampftechniken. Doch überall wurde einem zu verstehen gegeben, dass es genau festgelegte Bewegungsabfolgen gab, die so und nicht anders ausgeführt werden sollten...

War ja klar, wenn du dich schon in Zeitlupe bewegst, dann aber auch so, wie es dir die Obergurus vorschreiben, sonst geht ja die Wirkung verloren...

Idiotische Obermacker gab es überall.

Und das bewusste Handeln? Irgendwie kam er sich mehr als belämmert vor, wenn er sich besonders darauf konzentrierte wie er seine Finger beim Bedienen seines Smartphone bewegte.

Es war ja nicht so, dass Bahe sich bewusst gegen diese Methoden sträubte. Vielleicht musste er auch einfach Geduld mit sich haben und es über einen gewissen Zeitraum üben.

Dennoch, bisher gefiel ihm die Methode des Stillsitzens am besten.

Nun, soweit er gelesen hatte, sollte das stille Sitzen ja sogar die Rückenmuskulatur stärken, also worauf wartete er noch?

Bahe steckte sein Smartphone weg, brachte sich kniend in eine aufrechte Sitzposition und schloss die Augen.

Im Anschluss atmete er tief ein und aus und achtete auch darauf möglichst langsam und gleichmäßig zu atmen. So vergingen die nächsten Augenblicke und als Bahe sich sicher war zehn Minuten geschafft zu haben, öffnete er mit einem Lächeln die Augen.

Vielleicht würde er sich ja doch daran gewöhnen können, dachte Bahe.

Schnell holte er sein Smartphone heraus, um den geschafften Zeitraum zu überprüfen, musste beim Anblick des Bildschirms dann jedoch mürrisch die Miene verziehen.

Zwei Minuten... nicht Zehn...

Na, super... ihm waren zwei lächerliche Minuten wie Zehn vorgekommen. Bahe schüttelte resigniert den Kopf.

Scheinbar blieb ihm nichts anderes über als die Stoppuhrfunktion seines Smartphones zu nutzen, um die Zehn-Minuten-Marke zu knacken.

Kleine Schritte, ermahnte er sich, ob seines aufgewühlten Gemütszustandes. Gerade Anfänger wurde empfohlen, mit kurzen Zeiträumen zu beginnen. Zehn Minuten waren da schon enorm, aber er hatte ja die Zeit. Wenn er die nicht mit Übern verbrachte, womit sonst?

Entschlossen ließ er schließlich erneut die Augen zu fallen und konzentrierte sich auf seine Atmung.

Üben, üben, üben... Was blieb ihm sonst schon übrig?

Nach und nach, kam Bahe in eine gewisse Routine und verbrachte die nächste Stunde nur noch damit die zehn Minuten durchzuhalten.

Es war tatsächlich schwerer als er zunächst angenommen hatte. Irgendetwas war immer. Entweder verkrampften seine Füße oder Beine, irgendetwas juckte ihn furchtbar oder seine Rückenmuskeln brannten vor Anstrengung regelrecht.

Wer davon sprach, das Meditation leicht wäre, hatte doch keine Ahnung! Für Anfänger war es die reinste Folter!

Genervt seufzte er und widmete sich dem nächsten Versuch.

Zehn Minuten bevor er zum Mittagessen nach Hause wollte, klingelte plötzlich sein altes Smartphone. Überrascht griff er in seinen Rucksack und wühlte am Boden eines kleinen Faches nach dem vibrierenden Ding.

Erstaunt darüber, dass seine Großmutter ihn anrief, äußerte er sich einen kleinen Moment später am Smartphone: „Ja?"

„..."

„Oma?", fragte er nach, als er nichts hörte.

„...", erneut blieb es zunächst still, bis er schließlich doch die zittrige Stimme seiner Großmutter vernahm. „...Bahe..."

„Was ist denn, Oma?", fragte Bahe langsam nervös werdend, als er die ersten unterdrückten Schluchzer bemerkte.

„... Dein Großvater... hatte einen Herzinfarkt..."

Geschockt machte sich ein klammes Gefühl in seiner Magengrube breit. Fieberhaft suchte er nach Worten, doch seine Großmutter fuhr schon bestimmender fort: „Du musst bitte deine Geschwister abholen und kauft euch heute etwas zu essen, ja? Etwas Geld liegt in der Küche. Ich... ich muss jetzt sofort zum Krankenhaus."

„Natürlich", antwortete Bahe sofort. „Was ist passiert?"

„Ich weiß auch noch nicht mehr... Nur... na ja... er hatte heute Morgen einen Termin für den Verkauf eures Anwesens... Ich...", schwere Schluchzer unterbrachen seine Großmutter am anderen Ende der Leitung für einen Moment. „Ich kann mir nur vorstellen, dass da irgendetwas schief gelaufen ist..."

„Oh, man...", entfuhr es Bahe.

„Bahe, es tut mir Leid... ich kann jetzt nicht reden. Ich muss los. Bitte kümmere dich um deine kleinen Geschwister und kommt später zum Guangshou-Krankenhaus..."

„N... Natürlich mache ich das", versicherte Bahe mit belegter Stimme schnell.

„Danke, Bahe. Bis später", sagte seine Großmutter noch schnell und legte auf.

Für einen Moment vernahm Bahe nur das typische Piepen der unterbrochenen Leitung, ehe er halbwegs wieder zu sich kam und mit klammem Gefühl sein Smartphone im Rucksack unterbrachte.

Gedanklich war er aber weit weg.

Was war seinem Großvater nur zugestoßen? Wenn der Verkauf des Anwesens nicht bald über die Bühne ging, würde die Operation für seine Mutter zu spät sein...

War das der Auslöser gewesen? Gab es Probleme beim Verkauf?

Bahe konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie sein Großvater, der sonst doch so gesundheitsbewusst lebte, plötzlich einen Herzinfarkt haben konnte... Irgendetwas Schlimmes musste passiert sein...

Er schüttelte sich, um endlich zu Verstand zu kommen und raffte schnell seine Sachen zusammen. Ganz egal, was es war, er würde es nur heraus finden, wenn er vor Ort war.

Nachdem er alles eingepackt hatte, machte er sich eiligen Schrittes auf den Weg zum Kindergarten seiner Geschwister. Heute würde er sie mal eher abholen. Anschließend der Rückweg nach Hause, um das Geld zu holen und danach konnte er schon zum Krankenhaus. Etwas zu Mittagessen würde er sich mit seinen Geschwistern unterwegs holen. Die Kleinen würden sich darüber wahrscheinlich sowieso freuen.

Hektisch verließ endlich das Anwesen der Chins und wandte sich Richtung U-Bahn.

Zwei Stunden später erreichte er endlich mit seinen Geschwistern das Krankenhaus. Glücklicherweise hatte seine Großmutter ihm die wichtigsten Daten, wie den Gebäudetrakt, die Abteilung, den Gang und die Zimmernummer geschickt. Chinesische Krankenhäuser waren nicht wie die Deutschen. Es waren Gebäudekomplexe von monströsen Ausmaßen. Bei einer durchschnittlichen Behandlungszahl von elftausend Patienten pro Tag war das Guangshou-Krankenhaus schon eins der kleineren Exemplare.

Ohne die Informationen seiner Großmutter hätte er sich erst noch ins W-LAN des Krankenhauses einloggen müssen, um den Aufenthaltsort seiner Verwandten zu finden.

Bei einer so unglaublichen Anzahl an Patienten und der entsprechend noch viel größeren Anzahl an Verwandten, mussten die Krankenhäuser natürlich einen gigantischen Kraftakt hinsichtlich ihrer Organisation hinlegen. Schon seit Jahrzehnten war alles digitalisiert. Man checkte online ein, im Grunde bekam man auch nur noch so einen Termin. Es gab Beratungen mit den Ärzten über Videochats und selbst die Bezahlung lief offiziell vollkommen digitalisiert.

Natürlich gab es noch immer Schattenseiten. Bei der schieren Masse an Patienten und zugleich viel zu wenigen Ärzten, kam es immer wieder zu Engpässen bei der schnellen Behandlung, der hinsichtlich der digitalen Durchorganisierung eigentlich nichts im Wege gestanden hätte.

Auch heute noch, gab es nur zwei Möglichkeiten sich von der Menge abzuheben. Entweder man hatte einen enormen Status, weshalb man meistens eh nur in Privatkliniken oder zumindest von den Chefärzten behandelt wurde, oder man bestach die Ärzte.

Offiziell gab es sowas natürlich nicht. Vor allem war schon viel dagegen unternommen worden. Die Gehälter der Ärzte wurden gestärkt und auch transparentere, digitale Selektionsverfahren griffen viel mehr in die Reihenfolge der Behandlungen ein. Aber bei solchen Ausmaßen entstanden immer mal wieder Momente, wo man hier und dort offiziell ein paar Minuten länger behandeln musste, wodurch inoffiziell besonders ‚dringliche' Fälle vorgezogen werden konnten.

Trotzdem hatte sich das Gesundheitssystem Chinas aber schon grundsätzlich verbessert. Vor vierzig Jahren hatte man sogar noch vor der ersten Behandlung allein für die Aufnahme in das Dringlichkeitsverfahren des Krankenhauses bezahlen müssen. Hatte man gerade kein Geld parat, konnte man damals sofort wieder umdrehen.

In der Notaufnahme wurden nur die versicherten Fälle behandelt. Alle anderen notdürftig im Gang abgestellt, bis sich die Situation erledigt hatte.

Immerhin solche Problemfälle gab es inzwischen nicht mehr.

Bahe blickte noch ein letztes Mal auf sein Smartphone, um sich den Weg zu merken und steckte es in seine Hosentasche. Anschließend nahm er seine Geschwister lieber an die Hände, während er auf den Eingangsbereich zumarschierte. Er wollte sie in dem kommenden Chaos nicht verlieren.

Er blickte ein letztes Mal an dem riesigen Gebäudekomplex empor und konzentrierte sich dann auf die Richtung, die sie einschlagen mussten. Allein für den Weg, den sie nun vom Eingang bis zu ihren Großeltern zurücklegen mussten, würden sie wahrscheinlich noch mal dreißig Minuten unterwegs sein. Hastig beschleunigte er seine Schritte soweit es ging, ohne das seine Geschwister ins Stolpern gerieten.

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