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Kapitel 27 - Unverhofft

Seitdem Bahe erneut in der Stadt war, verlief endlich mal alles nach Plan. Er hatte sich lange überlegt, welche Kampffähigkeit er erlernen sollte und sich letztlich für das Bogenschießen entschieden, da ihm diese Fähigkeit zumindest für den Anfang am geeignetsten erschien.

Viele Online-Spieler hatten davon berichtet, wie sie zu Beginn die Kunst des Schwertkampfes erlernt hatten und voller Stolz gegen Monster in die Schlacht gezogen waren, um ihr Level zu erhöhen. Das Resultat war jedoch weit weniger heroisch als viele von ihnen angenommen hatten.

Nahezu alle Spieler befanden sich anschließend auf der Flucht. Zwar konnten die Spieler gegen die kleinen Monster, die einem bis zum Knie reichten, durchaus noch etwas ausrichten. Sobald sie jedoch gegen die etwas gefährlicheren Kreaturen antraten, hatten sie keine Chance mehr.

Der Kampf mit dem Schwert konnte unterschiedlicher nicht sein. Er konnte mit dünnen und scharfen Klingen auf Eleganz und Schnelligkeit basieren, andererseits aber auch vor Brutalität und zügelloser Kraft nur so strotzen, sofern man ein übergroßes Breitschwert durch die Lüfte schwang.

Dennoch war es eine Tatsache, dass das Schwert seit je her eher eine Waffe gegen menschliche Gegner gewesen war. Zur Jagd oder gar zum Kampf gegen gewaltige Monster, die auf einen zu stürmten, waren Speere oder Fernwaffen wesentlich besser geeignet. Speere oder verwandte Waffenarten konnte man im Boden verkeilen und brachten ähnlich wie Fernwaffen auch noch zusätzliche Reichweite mit sich. Alles nützliche Eigenschaften, wenn man einem groß gewachsenem Bären oder Schlimmeren gegenüber stand.

Sicherlich gab es auch großartige Schwertkämpfer, die den Umgang mit ihren Waffen meisterlich beherrschten und sich vor entsprechenden Kreaturen nicht zu scheuen brauchten. Für den Laien und Spielanfänger in Raoie blieben Schwerter zum Überleben in der Wildnis jedoch unbrauchbar.

Bahe zog eigentlich den Nahkampf vor, doch für den Anfang musste er erst mal seine Verpflegung zum Überleben sicherstellen. Seine Startwaffe, die ihm als Spielanfänger zugestanden wurde, hatte er beim Sturz in die Schlucht bereits verloren. Daher musste er sobald wie möglich lernen, richtig mit einem Bogen umzugehen und seinen Speichergegenstand nutzen zu können.

Was ihn innerlich sehr schmerzte, war die Tatsache, dass er das Horn der gefährlichen Kreatur bei seinem Tod durch die Drachen verloren hatte.

Jedes Mal, wenn man starb, verlor man als Strafe nicht nur Erfahrungspunkte und ein Level, sondern auch Ausrüstungsgegenstände. Die entsprechenden Gegenstände fielen zu Boden und konnten von anderen Spielern aufgehoben werden. Der Vorteil, mit Freunden unterwegs zu sein, war offensichtlich. So bestand wenigstens noch die Chance, dass man seine verlorenen Ausrüstungsgegenstände wiedersah.

Bahe war sich nicht sicher, ob die Kreaturen des Spiels Ähnliches vermochten. Wahrscheinlich hing es von der Intelligenz der Wesen ab.

Trotzdem spielte es für Bahe eigentlich keine Rolle mehr. Nie im Leben würde er noch einmal in die Schlucht hinab steigen. Im Grunde konnte sich Bahe glücklich schätzen. Er hatte nur das Horn verloren und nicht etwa den viel wertvolleren, magischen Gürtel, der nun Teil der Quest geworden war.

Währenddessen kam er endlich am Gelände der Magiergilde an und wandte sich vom Haupteingang nach links, um dort das Ende des Geländes am Flussufer zu finden.

Er musste schließlich noch einmal rechts abbiegen und einer kleinen Seitenstraße folgen, die zwischen Wohnhäusern und den ein oder anderen kleinen Läden hindurch, bis zum Fluss führte. Am Ende angekommen blickte Bahe sich noch einmal um und huschte, als keiner zu sehen war, schnell zum Flussufer herunter.

Seine Schuhe zog er noch aus, ließ den Rest seiner schmutzigen Kleidung jedoch an. Vielleicht würde ja wenigstens ein Teil des Drecks wieder raus gehen.

Vorsichtig streckte er den ersten Fuß ins Wasser, nur um danach hörbar nach Luft zu schnappen.

Verflucht, war das Wasser kalt!

Bahe konnte froh sein, dass der Sommer in Waldenstadt Einzug gehalten hatte. So würde er sich zumindest nicht zu Tode frieren, wenn er aus dem Wasser kam. Die Wasser des Flusses selbst, waren jedoch noch immer nicht gerade warm, um es mal harmlos auszudrücken.

Mit gedämpft, zischenden Atemzügen kämpfte sich Bahe schließlich doch noch ins Wasser und schwamm ein paar Meter vom Ufer weg, ehe er sich zum Grundstück der Magiergilde aufmachte.

Leider musste er flussaufwärts gegen die Strömung schwimmen und vielleicht hätte er sich auch die Kleidung besser ausziehen sollen, dachte er nach ein paar Metern. Auch, wenn er ein guter Schwimmer war, nach wenigen Metern merkte er bereits, dass es wesentlich mühseliger war mit Kleidung im Wasser vorwärts zu kommen. Vor allem, wenn sie so locker wie seine Lumpen waren und ihm um den Körper wallten.

Bahe biss sich jedoch durch und kämpfte sich weiter voran. Er musste eine Strecke von circa dreißig Metern zurücklegen, um an dem letzten Haus und dessen Grundstück vor dem Gelände der Magiergilde, herum zu kommen.

Nach gut zwanzig Metern, hatte er sich endlich an die Kälte und die Zusatzbelastung gewöhnt und schwamm in Ruhe weiter.

Das plötzliche und unerwartete Erscheinen der halb durchsichtigen Benachrichtigungsfenster ließ ihn in Jubel ausbrechen, was zur Folge hatte, dass er gleich erst mal Wasser schluckte, ehe er sich wieder gefangen hatte.

Eine neue Fähigkeit!

Es stimmte also, bereits bekannte Fähigkeiten, konnte man ohne große Probleme in Raoie einsetzen. Er konnte sich wirklich glücklich schätzen, dass er nicht auch noch die Fähigkeit des Schwimmens im Spiel neu erlernen musste. Dann hätte diese Quest ewig gedauert.

Bahe schwamm weiter und hatte gleich das Gefühl besser durch das Wasser zu gleiten. Na ja, dachte er amüsiert, bei einer Verbesserung von 4% bildete er sich das Ganze vermutlich nur ein.

Nach den letzten Metern schwamm er schließlich am Zaun, der das Gildengelände umschloss, vorbei und tauchte mit ein paar kraftvollen Zügen zum Ufer zurück.

An Land angekommen, huschte er schnell zwischen die ersten Büsche, wrang sein Kleidung so gut es ging aus, strich sich seine nassen Haare aus dem Gesicht und versuchte sich anschließend einen Überblick über seine Umgebung zu verschaffen.

Er befand sich am äußersten Ende des Parkgeländes, das in den Online-Foren beschrieben wurde. Demnach musste er nur noch knappe dreihundert Meter dem Zaun folgen und sich danach noch fünfzig Schritte senkrecht davon entfernen. Dann sollte bereits der Apfelbaum zusehen sein, an dem sich der alte Magier wohl immer so gerne anlehnte.

Die Sonne hatte den Zenit bereits überschritten, die Zeit passte also auch.

Bahe zögerte nicht länger und huschte weiter.

Nach guten zwanzig Schritten durch die Büsche am Rande des Zauns, fröstelte Bahe zunehmend. Der Fluss war einfach zu kalt gewesen. Auch wenn es recht warm war, ließen ihn seine nassen Klamotten erzittern.

Er ignorierte es und schlich weiter vorwärts. Nach ein paar Minuten war er endlich am Ende seiner Route angelangt und konnte von Glück reden, nicht von zwei Magiergesellen entdeckt worden zu sein, die seinen Weg gekreuzt hatten, als er vom Zaun ins Innere des Parks vorgedrungen war.

Nicht weit vor ihm ragte ein großer, alter Apfelbaum am Rande eines kleinen Teiches empor. Ein Weg mit einer Bank führte elegant am Rande des Teiches entlang und im Schatten des Baumes saß tatsächlich ein alter Mann, der sich mit dem Rücken entspannt zwischen die Wurzeln des Baumes gelegt hatte.

Unsicher ging Bahe auf den alten Mann zu. Er konnte nur hoffen, dass er den richtigen Magier ansprach. Ansonsten war er in ernsten Schwierigkeiten.

Zwei Schritte vor dem Magier angekommen, musterte Bahe den scheinbar schlafenden Magier zunächst. Er trug einfache Kleidung aus Leinen, ein beiges Hemd und eine dunkelbraune Hose, die lose bis zu seinen Schuhen reichte. Eine dunkelblaue Magierrobe diente ihm als Polster zwischen den Wurzeln des Apfelbaumes, während sich seine Brust mit den langsamen Atemzügen regelmäßig unter dem Hemd hob und senkte.

Außerdem besaß er augenscheinlich keinen klischeehaften Magierhut, wie man es aus vielen alten Filmen kannte.

Er trug seine schulterlangen, dunkelblonden Haare offen und ein Großteil seines Gesichts war von einem kurz gestutzten Vollbart verdeckt. Graue Strähnen zogen sich durch Haar und Bart und ließen zusammen mit einigen Gesichtsfalten auf das Alter des Mannes schließen.

Bahe ließ sich auf die Knie nieder und setzte sich in den Fersensitz, als er überlegte, wie er weiter vorgehen sollte. Er konnte den Magier natürlich aufwecken, andererseits fragte sich Bahe, ob er diesen dadurch eventuell verärgern würde. Das wäre seinem Wunsch sich mit ihm gut zu stellen eher abträglich.

Die andere Möglichkeit war schlicht weg abzuwarten, bis der Magier irgendwann erwachte. Allerdings wollte Bahe ungern den halben Tag damit verbringen, mit nasser Kleidung auf dem Boden zu hocken...

„Was glotzt du denn so?", fragte plötzlich eine dunkle Stimme.

Vor Schreck zuckte Bahe zusammen und blickte den Magier an. Dieser starrte nur zurück und fragte: „Sag mal, bist du auf den Kopf gefallen, oder wieso guckst du so blöd aus der Wäsche?"

„Ähm... ich... ich wusste nicht das ihr wach seid, Meister", fasste sich Bahe schnell.

„Hab ich gemerkt", winkte der Magier ab und musterte ihn aufmerksam. „Auf den Kopf gefallen scheinst du ja nicht direkt, aber ein nasser Esel bist du allemal."

„..."

Bahe konnte nur verlegen lächeln, er wusste nicht was er darauf antworten sollte.

„Überlass mir das mal", sagte der alte Magier jedoch schon einen Moment später und Bahe spürte augenblicklich, wie ein warmheißer Wind seine Kleidung erfasste und ihn in kürzester Zeit von oben bis unten trocken blies.

Bahe staunte nicht schlecht und bedankte sich sofort mit einer Verbeugung: „Vielen Dank, Meiter!"

„Nicht der Rede wert", winkte der alte Magier nur wieder ab. „Geh ich richtig in der Annahme, dass du hier bist, um zu lernen, wie man seine Speichergegenstände benutzt und mit Magie umgeht?"

„Da... habt ihr Recht, Meister. Woher..."

„Woher ich das weiß?", unterbrach ihn der Magier. „Seit Anfang des Jahres suchen mich neuerdings ständig irgendwelche unerfahrenen Jungspunde wie du auf, die noch feucht hinter den Ohren sind und kaum Haare am Sack tragen. Die wollten bisher alle das Gleiche wie du."

Bahe stutzte, ob der derben Worte des Magiers ein Wenig, bemühte sich jedoch es sich nicht anmerken zu lassen.

„Allerdings hatten die alle auch die gleichen Probleme... Aus irgendeinem Grund konnten sie nicht mit dem Vollidioten Iras reden. Eigentlich ist der Mistkerl für diese Sachen zuständig. Da frage ich mich natürlich, was du angestellt hast, dass du nun vor mir stehst...?"

„Ähm...", antwortete Bahe verlegen. „Ich hatte da ein Missverständnis mit dem Meister Hohest."

„Ein Missverständnis? So so...", zog der alte Magier die Augenbrauen nach oben.

Bahe schalt sich innerlich selbst, als er merkte, dass seine Aussage nur zu gut falsch verstanden worden konnte.

„Meister Hohest sah in mir einen Formwandler, was aber nicht der Wahrheit entspricht", entschloss sich Bahe schweren Herzens die Wahrheit zu sagen und zitterte innerlich, ob er nun erneut eine waghalsige Flucht vor sich haben würde.

Der Magier vor ihm sagte darauf nichts und kniff lediglich die Augen zusammen. Als Bahe auf eine Reaktion wartete, wallte plötzlich eine Windböe vor ihm auf und schon hatte sich der Magier in Luft aufgelöst.

„Was zum...?", entfuhr es Bahe als er plötzlich eine Hand auf seinem Kopf spürte.

Erschrocken fuhr er herum und entdeckte den Magier hinter ihm, dessen Hand noch immer in der Luft schwebte und ihn nachdenklich anblickte.

„Kein Wunder, dass die alte Krähe in dir einen Formwandler gesehen hat", meinte der Magier schließlich kopfschüttelnd. „Du hast Macht in dir. Viel Macht. Viel zu viel für einen Neuling der Magie, wie du es offensichtlich bist. Erde und Wasser... wirklich erstaunlich..."

Bahes Gedanken rasten derweil, um das Vernommene richtig verarbeiten zu können. Alte Krähe? Hatte der Magier vor ihm, so den Meistermagier Hohest bezeichnet? Und dann noch die Nummer mit dem in Luftauflösen und hinter ihm wieder auftauchen... Konnte es sein, dass der alte Kauz weit mächtiger war, als allgemein von den Spielern bisher angenommen wurde?

Es würde dazu passen, dass er scheinbar auch ohne einen Monolith wusste, welche Affinitäten Bahe aufwies. Während er erstaunt über seine Folgerungen nachdachte, ließen ihn die nächsten Worte des Magiers vor freudiger Verblüffung erstarren.

„Sag mal, was hältst du davon mein Schüler zu werden?"



Wie immer:

Sollte euch das Kapitel gefallen haben, denkt doch drüber nach mir ein paar Worte da zu lassen ;)

RiBBoN

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