Kapitel 3
Sie könnten nichts erkennen, weil es zu verwachsen war. Als plötzlich ein blaues Augenpaar hervor lugte. Es kam nur noch ein Miau....
Kurz nachdem der Laut des kleinen Katers ertönte, befanden sich die Zwillinge in einer Art Trance. Sie hatte keine Kontrolle mehr über ihren Körper oder ihr Tun.
So kam es, dass Holly sich näher an den Busch lehnte und ihre Hand nach den weich aussehenden Fell aus- streckte. Als ihre Fingerkuppen das wirklich weiche Fell des Tieres berührten, wurde das Verlangen nach dem Kater stärker. Holly warf ein Blick über ihre Schulter zu Sebastian. Er war ebenfalls weiter nach vor gelehnt. Auch er hatte den Drang das kleine Tier anzufassen. Die blauen Katzenaugen sahen sie nur abwartend an. Als Sebastian auch das weiche Fell mit seinen Fingerspitzen berührte, miaute der Kater nocheinmal.
Die Zwillinge konnten ihre Hände nicht mehr von dem Kater nehmen. Fast so als wären sie miteinander verwachsen.
Danach sahen sie ihre Umgebung nur noch verschwommen vor sich. Sie spürten wie sich alles um sie herum zusammen zog. Es war ein sehr komisches Gefühl, als ob man zusammen gerückt wird. Es war aber kein unangenehmes Gefühle es kitzelte nur ein bisschen. Auf ihrer Haut bildete sich eine Gänsehaut und ihr ganzer Körper kribbelte angenehm. Holly und Sebastian spürten auch kein Boden mehr unter ihren Füßen.
Als sie nach kurzer Zeit das angenehme Gefühl wieder verließ, fühlten sie sich nicht mehr ganz so frei, aber sie hatten wieder festen Boden unter den Füßen. Auch konnten sie ihre Umgebung wieder klar vor Augen sehen. Nur standen sie nicht mehr an der Weggabelung sondern irgendwo im nirgendwo. Sie konnten sich nicht erinnern jemals an diesem Ort gewesen zu sein.
Sie standen auf einer Wiese mit unglaublich saftigen Gras und vielen bunten Blumen. Der Kater neben ihnen versuchte einen saphirblauen
Schmetterling zu fangen. Dies brauchte die beiden zum lächlen. Als sie sich weiter umsahen standen sie nicht nur auf einer wunderschönen Wiese, sondern auch vor einem Schloss.
Das Schloss sah ziemlich alt und beschädigt aus. Die Fensterläden waren halb aus den Angeln gerissen oder gar nicht mehr vorhanden. Die Eingangstür hatte auch schon Mal bessere Tage gehabt. An ihr blätterte die dunkelbraune Farbe ab. Die Klinke war verrostet und würde wahr- scheinlich bei jeder Bedienung anfangen zu quietschen.
Als die Zwillinge fertig waren die neue Umgebung um sich herum zu bestaunen, blickten sie zu dem Kater. Der hatte in der Zwischenzeit den blauen Schmetterling gefangen. Der Schmetterling bewegte seine Flügel nur noch schwach. „Was soll das. Lass den Schmetterling fliegen, der hat sein Leben auch verdient." schimpfte Holly mit dem Kater doch der sah sie nur desinteressiert an und schüttelte den Kopf. Danach setzt er sich in Bewegung nur um zwei Meter vor Sebastian stehen zu bleiben, dieser beäugte das Tier vor sich misstrauisch.
Der Kater schüttelte wieder seinen Kopf und machte sich in Richtung des Schlosses auf. Die verwirrten Zwillinge folgten dem Beispiel. Nach kurzem Fußmarsch blieben die drei Gestalten vor dem Tor stehen. Der Kater kratze in einer komischen Weise an der Tür, diese wurde kurz darauf vom einem großen und breit gebauten Mann geöffnet. Er sah sie mit einem undefinierbaren Blick aus seinen grünen Augen an, ließ sie aber eintreten.
Das Tor viel mit viel Quietschen und Knarren zurück in die Angeln. Der Innenhof sah komplett anders aus als von Außen erwartet. Es war ein sehr modern aussehender Garten mit Bänken und einem Springbrunnen in der Mitte. Die Wegplatten waren aus Marmor, sie glänzten und glitzerten im Sonnenschein. Der Kater führte seinen Weg durch den Innenhof fort und blieb an einer weiteren großen, dunklen Tür stehen. Er kratzte wieder so komisch. Die Tür öffnete sich auch schnell. Vor ihnen stand nun zwei weitere Männer, die eine Uniform trugen. Der Mann von erst hatte auch so eine an gehabt.
Sie bestand aus einer dunkel blauen Stoffhose mit dazu passender blauen Jacken. Die zwei Wachen hinter der Tür trugen jeweils ein Schwert bei sich. Sie nickten dem Kater mit dem schwarzem Fell zu und ließen sie eintreten. Sie befanden sich in einer Eingangshalle. Der Boden war genauso wie draußen die Wegplatten aus Marmor. Abrupt blieb der Kater stehen. Er drehte sich zu den Zwillingen um und sagte: "Egal was gleich passieren wird, ihr dürft nicht ausrasten." Das fanden die Zwillinge komisch, seit wann können Katzen reden.
Mehr konnten sie aber nicht nachdenken, weil der Kater plötzlich anfing zu leuchten. Seine Gestalt wurde größer, die Arme sowie Beine länger und das schwarze Fell bildete sich zurück. Von seinem Schwanz war auch nichts mehr übrig. Vor Sebastian und Holly stand nun ein alter Mann, der sie freundlich und entschuldigend anlächelte. Die Beiden fiel die Kinnlade runter.
"Ich bin ab jetzt euer Lehrer und Schulleiter. Ihr werdet ab jetzt auf dieses Internat gehen. Unteranderem werdet ihr vielleicht auch ein paar bekannte Gesichter wiedersehen." erzähle ihnen der Kater beziehungsweise jetzt der Mann, der vor ihnen stand.
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