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Zwei

Langsam gelang es mir, meine schweren Augen zu öffnen. Ein fahles Licht schien mir entgegen, welches anfangs wie ein schwacher Schein aus der Ferne wirkte. Die Kälte der Höhlenluft kroch durch die dünne Schicht meines T-Shirts, und ich fröstelte unwillkürlich. Die Höhle, in der ich mich befand, war von einem schimmernden Gestein in Blau-, Grün- und Lilatönen durchzogen, dass im schwachen Licht glitzerte. Die Wände waren unregelmäßig und schienen von einer geheimnisvollen Energie durchzogen, die das Licht in unheimlichen Mustern reflektierte.

Mein Herz schlug wie wild in meiner Brust, und mein Atem beschleunigte sich, als die Panik in mir aufstieg. Der Drang zu schreien war überwältigend, doch aus meiner Kehle kam kein Laut. Als ich realisierte, dass ich gefesselt war, zog sich ein eisiger Schauer über meinen Rücken. Braune Ranken, die wie lebendige Pflanzen aus den Wänden wuchsen, hielten meine Hände und Füße in einem festen Griff. Ihre rauen Berührungen verursachten schmerzliche Druckstellen, und je mehr ich mich wehrte, desto fester schlangen sie sich um meine Gliedmaßen. Die kalte Nässe der Höhlenwand drang durch den dünnen Stoff meines T-Shirts und ließ mir noch kälter werden als mir eh schon war.

Verzweifelt versuchte ich, einen klaren Gedanken zu fassen. Ich fragte mich, ob ich träumte oder wie ich in diese unheimliche Höhle geraten war. Das letzte woran ich mich erinnern konnte,bevor ich ohnmächtig wurde, war der Kaffeetisch zu Hause.

Jetzt war ich hier, gefesselt in einer unheimlichen Höhle, die zugleich schön und erschreckend war.

Plötzlich nahm ich eine Bewegung am Rand meiner Sicht wahr. Eine Gestalt trat aus dem Dunkel der Höhle. Sie war in einen viel zu großen blauen Mantel gehüllt, der wie eine schwebende Wolke über den Boden glitt. Der Mantel bestand aus einem schweren, samtigen Stoff, dessen tiefes Blau fast im Dunkeln verschwand. Die Ärmel waren weit und schlaff, und nur weiße Handschuhe aus Stoff ragten heraus. Die Kaputze der Gestalt  war tief ins Gesicht gezogen, sodass ihr Gesicht vollständig verborgen war. Nur ihre violetten Augen leuchteten intensiv durch den Schatten der Kapuze und starrten mich durchdringend an.

Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken. Wer war diese geheimnisvolle Gestalt? Was wollte sie von mir? Wo war ich hier, und wie war ich hierhergekommen? Die Fragen wirbelten chaotisch durch meinen Kopf, ohne dass ich eine Antwort finden konnte. Die Realität erschien mir so unwirklich, dass ich Schwierigkeiten hatte, sie zu begreifen.

Die  Gestalt blieb einen Schritt entfernt stehen, als ob sie mein angsterfülltes Zucken studieren würde. Ich versuchte verzweifelt, mich zu befreien, doch die Ranken schlangen sich nur noch fester um meine Gliedmaßen. Mit panischen Augen starrte ich die Frau an. „Wo bin ich? Was wollen Sie von mir?", hauchte ich, meine Stimme zitterte vor Angst und Verzweiflung.

Die Frau schwieg. Ihre Stille war fast greifbar, wie eine unsichtbare Wand der Verhüllung. Aus dem Dunkel trat eine weitere Gestalt hervor. Er war groß und breit gebaut, seine Statur war eindrucksvoll mächtig. Der rot-schwarze Anzug, den er trug, war mit goldenen Stickereien verziert, die im Dunkeln schimmerten. Über seinem Anzug lag ein schwerer schwarzer Umhang, der seine breiten Schultern und seinen festen Rücken betonte. Sein Gesicht war ebenfalls verhüllt, doch seine Augen blitzten durch die Kapuze hindurch. Sie waren hellblau und strahlten eine Mischung aus Neugier und Kälte aus, die mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte.

In seinen großen, kräftigen Händen hielt er ein rotes Samtkissen, auf dem eine große Spritze lag. Die Spritze war aus Glas und hatte eine Nadel, die gefährlich schimmerte, als ob sie von einem unheilvollen Glanz durchzogen wäre.

Mein Blick fixierte die violette Flüssigkeit in der Spritze. Die Vorstellung, dass ich möglicherweise getötet werden sollte, ließ mich frösteln. Die Gedanken rasten durch meinen Kopf, und ich konnte mir keinen Ausweg aus dieser Situation vorstellen.

Der Mann reichte das Kissen an die geheimnisvolle Frau weiter, die die Spritze langsam aus dem Kissen nahm und auf mich zukam. „Was ist das?", fragte ich panisch, während ich mich verzweifelt versuchte zu winden. Die Ranken schienen mich zu ersticken, und ich keuchte vor Schmerz.

„Hör auf, dich zu wehren. Du verletzt dich nur," brummte der Mann, seine tiefe Stimme klang frustriert und ungeduldig. Er schien von meinem verzweifelten Versuch, mich zu befreien, genervt und bemühte sich, seine Ruhe zu bewahren, obwohl seine Kälte mich erschreckte.

„Ich will das nicht!", schrie ich aus, während mein Atem vor Aufregung flatterte. Die Panik war deutlich in meiner Stimme zu hören, und ich spürte, wie sich der Schmerz in meinem Arm verstärkte, als die Nadel sich tiefer unter meine Haut bohrte.

„Keine Sorge, es wird nicht wehtun", erklärte der Mann mit einer beruhigenden, fast mütterlichen Stimme, die im Gegensatz zu seiner rauen Erscheinung stand. Er bewegte die Nadel der Spritze langsam auf meinen Arm zu, und obwohl die Worte beruhigend klangen, ließ die drohende Gefahr mich nicht entspannen. Was war das für eine Flüssigkeit? Vielleicht Gift? Hatten sie vor, mich zu töten?

Der Mann setzte die Nadel an meine Haut an, und ich spürte, wie sich die Nadel unter meine Haut schob. Langsam spritzte er die leuchtende Flüssigkeit ein. Eine unerträgliche Hitze durchzog meinen Körper, als ob sich die Flüssigkeit wie ein feuriger Fluss durch meine Adern bewegte. Die Hitze breitete sich schnell aus und endete in meinem kleinen Zeh. Ein stechender Schmerz durchzog meine Glieder, und ich konnte nur verschwommene Farbkleckse sehen, als tausende von Bildern durch meinen Kopf schossen.

Die Kopfschmerzen wurden unerträglich, und ich versuchte verzweifelt, die Augen zu schließen, doch ich konnte nicht. Ein starker Zwang hielt mich wach, und ich musste die Augen wieder öffnen. Vor mir erschien der Stern, den ich schon zuvor gesehen hatte. Er wurde immer deutlicher und intensiver. Der Stern hatte fünf Zacken: Eine bestand aus loderndem Feuer, dessen Flammen gierig emporstiegen, aber in ihrer Zacke verharrten. Nebenan war eine Zacke, die einem ruhigen Meer glich. Leichte Wellen zogen über das Wasser, das diese Zacke bildete. Die nächste Zacke war wie Erde, auf der einige Pflanzen wuchsen und leicht bebten. Über der vierten Zacke zogen Wolken, die sich nie veränderten. Die fünfte und letzte Zacke war einfach gelb und leuchtete in regelmäßigen Abständen, als ob sie von Glitzer überzogen wäre.

Die Schmerzen und die visuelle Überflutung machten mich wahnsinnig. Ich konnte die Augen nicht schließen und fühlte mich, als würde ich in einen endlosen Schlaf fallen. Doch als ich dachte, dem Ganzen nicht mehr standhalten zu können, verblasste der Stern vor meinen Augen. Die Ranken um meine Gliedmaßen hatten sich gelockert, doch sie waren noch da. Die beiden Gestalten waren immer noch anwesend.

Der Mann zog die Nadel aus meinem Arm, und es fühlte sich an, als hätte das Ganze eine Ewigkeit gedauert, obwohl es vermutlich nur wenige Sekunden waren. Die geheimnisvolle Frau trat näher und streckte ihre Handschuhe nach mir aus. Ihre Bewegungen waren geschmeidig und gezielt, und die Art, wie sie sich näherte, ließ keinen Zweifel daran, dass sie sich ihrer Macht bewusst war. Ich zog instinktiv meinen Kopf zurück und presste ihn gegen die kalte, nasse Höhlenwand.

Die Frau schien über meinen kläglichen Versuch, ihr auszuweichen, beinahe amüsiert zu sein. Ein schmaler Lächelnwinkel erschien auf ihren Lippen, und sie griff nach meinen blonden Haaren. Es war unheimlich und faszinierend zugleich, dass ich nur ihre Augen aus der tiefen Kapuze sehen konnte. Mit einer präzisen Bewegung zog sie mir ein Haar heraus. Am liebsten hätte ich geschrien, doch kein Laut kam aus meiner Kehle. Die ganze Situation war so surreal, dass ich begann, mich zu fragen, ob das, was hier passierte, vielleicht eine Bedeutung hatte, die ich noch nicht verstand.

Der Mann tröpfelte einen Rest der Flüssigkeit aus der Spritze in eine kleine hölzerne Schale. Die geheimnisvolle Frau hielt mein Haar zwischen den Fingerspitzen und ließ es aus einigen Zentimetern Entfernung in die Schale fallen. Als das Haar die Flüssigkeit berührte, stieg ein grelles Licht auf, das sich in der gesamten Höhle ausbreitete. Ich kniff die Augen zusammen, das Licht brannte in meinen Augen. Als ich sie wieder öffnete, war das Licht verschwunden, und in der Schale lag ein gelb glänzendes Pulver, fast wie Sternenstaub.

Verwirrt und desorientiert blickte ich um, doch die beiden Figuren schenkten mir nach wie vor keine Beachtung. Stattdessen füllten sie das Pulver in einen kleinen Anhänger, der die Form eines Sterns hatte. Als sie den Anhänger schlossen, blitzte es erneut auf. Plötzlich schlug ich grob auf den Boden auf. Die Ranken hatten sich von meinen Gliedmaßen gelöst, und ich drückte mich panisch gegen die Wand.

Meine Umgebung war unverändert, und die beiden Gestalten waren verschwunden. Das einzige, was von ihnen geblieben war, war die unheimliche Erinnerung an die seltsame, mystische Erfahrung, die ich gerade durchlebt hatte.

Hier ist das zweite Kapitel von meinem Buch. Ich hoffe es gefällt euch :) Kommentare, Feedback und Votes sind gerne gesehen.

Ich wünsche euch einen schönen Tag :)

LG Vivi

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