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3 - Respekt oder Unterwürfigkeit?

Nachdenklich geht Neo durch die Große Halle, die detailreichen Einzelheiten genauestens mustern. Sein Drache Fighter wiederum hat es sich schon längst an der noch immer brennenden Feuerstelle gemütlich gemacht, den Körper halb eingerollt, die Augen geschlossen.
Knarzend öffnet sich ein Teil der großen Tür, durch welche Hicks in Begleitung seines Drachens Ohnezahn reinkommt. Unter seinem Arm hat er eine dicke Decke dabei. „Hab noch eine Decke für dich, Neo. Auch wenn das Feuer brennt, kann es bei uns schnell kalt werden."
Überrascht sieht der Angesprochene auf, hatte sich eben noch die Bilder an den Wänden angesehen. „Danke dir", kommt ihm dann doch leise über die Lippen, während er sich Hicks ganz zuwendet, „Ich bin ehrlich, ich habe noch nie einen Nachtschatten gesehen. In all den Jahren, wo ich mit Fighter unterwegs bin. Jedenfalls... bis heute, vermute ich mal." Dabei huscht ihm ein kurzes Grinsen übers Gesicht, aber weniger höhnisch, eher mehr... anerkennend. Anerkennend, dass Nachtschatten nicht nur eine urbane Legende sind, wie man es sich in seiner Heimat immer erzählte. Anerkennend, dass dieser doch eher schmächtige Wikinger – jedenfalls für die typischen Verhältnisse im Gegensatz zu anderen – einen Nachtschatten zähmen konnte.

„Bis jetzt scheint Ohnezahn der einzige seiner Art zu sein. Jedenfalls sind wir in dem uns bekannten Inselreich noch keinem Zweiten begegnet, leider. Obwohl es ihn irgendwo ja auch einzigartig macht, ist es andererseits nicht wirklich leicht für ihn. Der einzige seiner Art zu sein...", mit einem leichten Lächeln krault Hicks seinen Drachen am Nacken. Mit dem Fremden aus der Ferne ist für beide die Hoffnung erneut aufgeflammt, das es da draußen noch weitere Nachtschatten geben könnte. Weitere Drachen wie Ohnezahn. Und auch wenn Neo noch nie einen Nachtschatten gesehen haben soll, so will er doch nicht die Hoffnung aufgeben, dass sie eines Tages...
„Aber die Legenden über Nachtschatten scheinen ja tatsächlich wahr zu sein. Jedenfalls was seine Geschwindigkeit und so angeht. Und allein seine Schuppen, schwärzer als die dunkelste Nacht. Im Dunkeln hat er gegenüber Gegnern bestimmt einen großen Vorteil, oder?"
„Ohja!", muss Hicks auflachen. „Dieser Vorteil hat uns schon ein paar Mal das Leben gerettet. Definitiv."

Dankbar zieht Neo die Decke noch etwas enger um sich. Das Gespräch mit Hicks ging noch ein bisschen weiter, insbesondere über seinen Drachen Ohnezahn, aber auch Drachen allgemein. Noch immer fasziniert es ihn, wie dieser Drache und dieser Wikinger Vertrauen zueinanderfinden konnten. Vielleicht ist Berk ja tatsächlich gar keine so schlechte Möglichkeit für eine Rast. Und nach all der langen Zeit auch mehr als nötig.
So viele Jahre sind schon ins Land gegangen, seitdem er seine Heimat verließ. Schon früh war für ihn klar, dass er eines Tages die Welt erkunden will, um seinem Stamm somit besser dienen zu können. So war es jedenfalls der Plan, gerade da seine Familie eine hohe Stellung innehatte. Besser formuliert verdankte er diese Stellung vor allem seiner Mutter, da diese die Schwester des herrschenden Königs war. Seine Mutter, sein Vater, sein Onkel... seine gesamte Familie und Heimat. Er hätte helfen können, er hatte die Pflicht dazu! Er wusste es, seine Eltern wussten es, der gesamte Stamm wusste es. Und stattdessen...
Trotz der vielen Jahre wird er das Flehen im Gesicht seiner Mutter wohl nie vergessen können. Noch nie hatte er sie so weinen und gebrochen gesehen wie an diesem einen verhängnisvollen Tag. Die meisten würden dieses historische Ereignis als einen Krieg bezeichnen, doch ist er da anderer Meinung drüber. Das, was diese... Wikinger taten, glich doch viel eher einem Völkermord!
Er sollte fliehen, sollte seine Pflicht vergessen und sein eigenes Leben zuerst retten. Mit der schweren Konsequenz, dass er alles verlor.
Seit Jahren ist er auf der rastlosen Suche. Und für einen Moment dachte er beim Anblick der Drachenreiter, dass er fündig geworden sei. Doch ihre grenzenlose Naivität bewies ihm, dass sie nicht das Geringste mit den Mördern seines Stammes zu tun haben.
Doch eines Tages wird es so weit sein.

Rückblickend war Neo doch sehr erstaunt, wie deutlich angenehmer die Nacht in der Großen Halle war im Vergleich zu all den Nächten da draußen.
Eine Tatsache, um die er nicht gerade böse war, dass sie so war, wie sie ist. Noch mehr aber erstaunte ihn der Umgang, den diese Drachenreiter von Berk mit ihm pflegten. Auch wenn teils noch immer eine gesunde Skepsis vorhanden war – insbesondere von Astrid, die mit dem Tödlichen Nadder – und sie alle wohl nie dicke Freunde miteinander werden würden, so waren sie ihm deutlich aufgeschlossener als in der ersten Begegnung.
Anfangs brauchte er noch einige Anläufe, bis er sich auf Berk einigermaßen sicher orientieren konnte. Wobei die wichtigsten Eckpunkte immerhin am schnellsten gemerkt waren. Neben der Natur ist er dabei am liebsten in der Großen Halle, gerade da die dortigen Aufzeichnungen dieses Stammes und deren Porträts es ihm sehr angetan haben. Es ist vor allem die Historie, die seine Neugier und seinen Wissensdurst immer wieder weckt. Und diese einzigartige Möglichkeit über ihm noch unbekannte Stämme Wissen sammeln zu können.
Zugleich erstaunt es ihn aber auch all die Tage durch, wie offen und freundlich die normalen Bewohner gegenüber den Drachenreitern und auch den Drachen im Allgemeinen sind. Selbst dann, wenn es immer wieder zu Reibereien mit wilden Drachen kommt, die entweder sehr verspielt unterwegs sind oder ihre Verfressenheit nicht ganz ablegen können. Oder wollen.

So viel steht für Neo auf jeden Fall fest, mit diesen Tagen, wo er die Drachenreiter viel begleiten und zugleich vom Stamm an sich viel lernen konnte: Diese Berkianer unterscheiden sich in vielerlei Maßen von jenen, denen er bis jetzt auf seinen Reisen begegnete. Und das zum Guten.

Und so langsam scheint er sich ja auch den grundlegenden Respekt von den Reitern an sich zu verdienen. Jedenfalls haben die kruden Theorien von den Zwillingen über seine Herkunft immerhin etwas abgenommen und sie glauben nicht mehr die ganze Zeit er würde ein „Außerirdischer" sein. Was auch immer das sein soll.
Auch die anderen Reiter haben definitiv ihre verschiedensten Eigenheiten, welche sie zugleich deutlich voneinander unterscheiden. Am meisten überrascht es ihn dabei immer noch, dass es der schmächtige Hicks war, welcher es nicht nur schaffte, einen Nachtschatten zu bezwingen, sondern auch zu zähmen.
Umso mehr er diese bunt gemischte Truppe kennenlernt, fragt er sich auch, was wohl seine Stammesleute über diese Wikinger gedacht hätten. Ob sie mit diesem Stamm im gemeinsamen Frieden miteinander gelebt hätten. Kopfschüttelnd vertreibt er diesen Gedanken immer wieder schnell, so schnell, wie dieser auch aufkam.

* * * * * * * * * * * * *

Johlend und zurückhaltend zugleich beobachten die stämmigen Wikinger – wobei ihr ungepflegtes Äußeres ihrem Namen als Verbannte alle Ehre macht – was in der Arena unter ihnen da vor sich geht. Würden die meisten von ihnen ehrlich sein, sie hätten nicht geglaubt das diese wahnsinnige Idee wirklich was bringen würde. Vielmehr, dass ihr Anführer am Ende doch einfach nur dran glauben müsste. Denn ein Drache ist ein Drache und bleibt es auch.
Selbst wenn es da diesen Drachenbezwinger von Haudrauf dem Stoischen geben sollte... Auch eine Tatsache, die viele noch immer nicht glauben können. Denn der Sohn vom gefürchteten Haudrauf heißt ja nicht umsonst „Hicks" – So dünn und schwach er ist. Nichts, worauf ein richtiger Häuptling doch stolz sein sollte.

Wieder ist Jubel von den oberen Rändern der Arena zu hören, als Alvin der Verbannte den Riesenhaften Alptraum an den Hörnern packt und auf den steinernen Boden der Arena drückt. „Harr Harr! Siehst du es jetzt endlich ein, wer dein Meister ist, du Reptil?!"
Triumphierend thront der Anführer der Verbannten über dem Riesenhaften Alptraum, der eben noch Feuer und Flamme war es seinem Gegner ordentlich einzuheizen. Und doch haben die schlitzförmigen Pupillen sich im selben Moment verändert und ein normales Aussehen angenommen. Auch die eben noch stark vorhandene Kampfeslust ist auf einmal erloschen.
Vorsichtig auffiepend sieht der sonst so furchteinflößende Drache zu dem Wikinger auf, welcher sich das Grinsen nicht nehmen lässt und den starken Griff an seinen Hörnern erst langsam lockert. Für den Fall der Fälle, dass der wilde Drache es sich doch anders überlegen sollte. Für diese Möglichkeit hat er aber vorausgesorgt. Und all diese Kleinigkeiten hat er dem Drachenbezwinger, Haudraufs Sohn, zu verdanken! Wenn dieser wüsste, wenn Berk wüsste, was da auf sie zukommen wird.
Noch immer skeptisch, aber auch selbstsicher über seinen scheinbaren Erfolg richtet Alvin sich vor dem Drachen wieder zu seiner vollen Größe auf. Lässt dem Drachen so seinen scheinbaren Freiraum, selbstbestimmt sich wieder aufrichten zu können, während er diesem seine flache Hand entgegenstreckt. Den Trick mit den Hörnern – dies muss er sich eingestehen – kam dabei weniger von dem Drachenbezwinger, sondern vielmehr von diesem Berkmädchen namens Astrid. Und doch zeigt dieser Trick seine volle Wirkung.

Gewinnend grinsend sieht er mehr zu seinen Männern auf, als sich eine schuppige Schnauze gegen seine Hand drückt. Wieder einmal bricht Jubel aus, doch diesmal stärker als zuvor. Und das zurecht. Denn er – Alvin der Heimtückische – hat einen Drachen gezähmt. Einen Riesenhaften Alptraum!
Siegessicher streckt er seine Faust gen Himmel, noch immer grinsend, als er den Drachen umrandet und auf dessen Rücken klettert.
Mit diesem Anblick konnte er selbst die letzten Zweifler überzeugen und für sich gewinnen. Denn der Riesenhafte Alptraum versucht nicht, wie die unzähligen Male davor, ihn abzuwerfen oder gegen die nächstbeste Arenawand zu drücken. Vielmehr lässt er es zu. Lässt diesen schweren Wikinger aufsitzen und richtet sich erst langsam auf, so als hätte der Drache Angst ihn aus Versehen abzuwerfen und etwas zu befürchten.
Dieser Drache hat Respekt vor ihm. Und unzählige Weitere werden ihm folgen.

Nun steht seiner Rache nichts mehr im Weg.








Hey, danke dir fürs lesen :p
Ich hoffe, das Kapitel hat dir gefallen. Zeig es mir doch gerne mit einer Rückmeldung durch Votes und Kommis – Geisterleser kriege ich leider nicht wirklich mit 🥺😅

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