Kapitel 1: Ein neuer Tag, eine neue Chance
Es war spät, zumindest hatte Kim das Gefühl, als sie vor dem New Yorker Flughafen auf ein Taxi warteten, das sie zu ihrer neuen Wohnung bringen sollte. „Verdammt" grummelte ihre Mutter, „Ist es denn so schwer ein Taxi an zuwinken?". Shailene redete nicht mit Kim, sondern beschwerte sich, über sich selbst. „Na endlich... Hey, das ist unser Taxi! Mistkerl! Keine Manieren diese New Yorker." regte sich Shailene auf, als ihr das Taxi gestohlen wurde. Kim war mit ihren Gedanken ganz woanders. Eigentlich schlief sie schon, aber auch nur eigentlich. Es war knapp 17 Uhr New Yorker Zeit und sie fühlte sich beobachtet. Kim suchte nach dem Blick, der an ihr zu Kleben schien. Plötzlich fand sie ihn. Es war ein ... Junge. Er stand auf der anderen Straßenseite, trug schwarze Jeans, schwarze Schuhe und eine schwarze Kapuzenjacke. Die Kapuze hatte er tief ins Gesicht gezogen. Nur eine Haarsträhne schaute an der Seite heraus, die durch die untergehende Sonne rot wirkte. Der Junge musterte sie eindringlich. Doch plötzlich hielt ein Taxi und die Stimme ihrer Mutter stach durch Kims tranceartigen Zustand. „Kimberly? Kimberly McGregor. Hast du mir zugehört?" lärmte ihre lauter werdende Stimme. „Was, wie bitte? Ja..., Nein ich ... T'schuldigung, Mom ich habe dir nicht zugehört." antwortete Kim verwirrt. „Dachte ich mir, du kannst ins Taxi steigen ich packe die Koffer in den Kofferraum. Ich weiß, dass es nicht leicht für dich ist Schatz, aber das wird super. Am besten du gehst dann gleich ins Bett, wenn wir da sind." bedeutete ihre Mutter und ohne etwas Weiteres zu erwidern stieg Kim ins Taxi, rutschte ans Fenster und suchte nach dem Blick des Jungen. Doch, er war weg.
Kim erinnerte sich gar nicht, wann sie die Wohnung erreicht hatten, wie sie die Treppe hoch und ins Bett kam. Sie sah sich um. Das Zimmer war Licht durchflutet und am Bettende lag ihre Hose und ihr T-Shirt. Von unten drangen Stimmen hoch, die sie kannte und auch welche die ihr fremd waren. Leise stand Kim auf, ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt. „Wir sind gerade erst angekommen, da können wir nicht gleich wieder gehen." erklärte ihre Mutter. „Sie hat recht Julius." meinte eine andere Frauen Stimme. „Hör zu. Ich habe sie hierhergebracht, weil ich dachte sie ist hier sicher vor Azazel und jetzt sagst du mir, dass es falsch war?" fragte Shailene. „Wir werden ... Nein du musst es ihr erzählen Shailene, das ist der einzige sichere Weg. Nur so kannst du sie beschützen!" verdeutlichte der Mann nochmals. „Nein, ich habe es all die Jahre geheim gehalten. Dann werde ich jetzt nicht mit der Tür ins Haus fallen. Nicht jetzt. Das macht Kimberly nicht mit. Ich werde es ihr sagen, aber jetzt noch nicht. Nicht wo wir gerade angekommen sind!" Kim schloss die Tür, sie wusste nicht was das zu bedeuten hatte, aber es war nichts Gutes und es ging um sie, dass machte ihr Angst. Sie ging wieder ins Bett und vergrub ihren Kopf, der vor Verwirrung brummte, unterm Kopfkissen und dachte ach wäre ich mal im Bett geblieben. Und ich dachte immer ein neuer Tag bedeutet eine neue Chance!
Es dauerte 10 Minuten bis sich Kim zum Aufstehen bewegen konnte. Die Kartons mit ihren Sachen standen in der Ecke. Sie schwang sich aus dem Bett und öffnete die Tür, hinter der ihr eigenes Bad versteckt war und sprang unter die Dusche. Weitere 5 Minuten stand sie unter der Dusche und lies sich vom Wasser berieseln, es fühlte sich angenehm vertraut an. Sie trocknete ihre Haare und ging zurück in ihr Zimmer. Die Kiste am Fenster ist die, in der ihre Anziehsachen waren. Kim machte sie auf und oben drauf, war ein Foto von ihr und ihrer Mutter auf dem Hamburger Michel. Das Foto stellte sie auf ihren Nachttisch und bemerkte erst jetzt wie spät es schon war. Kein Wunder, dass ich so einen Hunger habe es ist 14 Uhr und ich habe den ganzen Tag nichts gegessen. Wie kann ein Mensch nur so lange schlafen, dachte Kim und zog sich die erst beste Hose und das erstbeste T-Shirt über, das sie in der Kiste fand. Ihre Schuhe standen an der Tür und kurze Zeit später stand sie mit ihrer Jacke und einer Tasche im Flur. „Ach bist du auch schon wach?" Kim zuckte zusammen, sie hatte ihre Mutter gar nicht gehört. „Nur du kannst so lange schlafen. Wo willst du hin?" fragte ihre Mutter ruhig. „Ich will mich in Brooklyn umsehen. Außerdem habe ich Hunger." antwortete Kim leicht Zähne knirschend, weil sie wusste, dass ihre Mutter das nicht gut finden wird und mit ihr mitgehen würde. „Okay." erwiderte Shailene und drückte ihrer Tochter 10$ in die Hand. „Aber sei um 6 zurück. Wir wollen doch Pizza essen gehen." Kim sah ihre Mutter verdutzt an. Das kannte sie gar nicht. Doch bevor ihre Mutter noch etwas sagen konnte, nahm Kim den Schein und rannte zur Haustür. Unterwegs griff sie sich noch ihren Schlüssel, der an einem der Haken baumelte, drückte noch ein „Danke. Bis später!" raus und war auch schon verschwunden.
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